Details

Analog und Digital


Analog und Digital

schriften zur philosophie des machens
2. Auflage

von: Otl Aicher, Wilhelm Vossenkuhl

CHF 27.00

Verlag: Ernst & Sohn
Format: EPUB
Veröffentl.: 06.03.2015
ISBN/EAN: 9783433605912
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 196

DRM-geschütztes eBook, Sie benötigen z.B. Adobe Digital Editions und eine Adobe ID zum Lesen.

Beschreibungen

Otl Aicher (1922 –1991) war einer der herausragenden Vertreter des modernen Designs, er war Mitbegründer der legendären Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Der heute geläu_ ge Begriff der visuellen Kommunikation ist auf ihn zurückzuführen. Was er seit den 1950er Jahren geschaffen hat, erinnert sei z. B. an die Piktogramme für die Olympischen Sommerspiele München 1972, gehört zu den ganz großen Leistungen der visuellen Kultur unserer Zeit.<br /><br />Ein wesentlicher Aspekt der Arbeiten von Aicher ist deren Verankerung in einer von Denkern wie Ockham, Kant oder Wittgenstein inspirierten „Philosophie des Machens“, die die Voraussetzungen und Ziele sowie die Gegenstände und Ansprüche von Gestaltung zum Thema hat. Aichers Schriften zu Fragen des Designs von der visuellen Gestaltung bis hin zur Architektur liegen in diesem Band in geschlossener Form vor.<br /><br />Wenn Aicher das Analoge und Konkrete dem Digitalen und Abstrakten vorzieht, tut er dies mit philosophischer Absicht. Er relativiert die Rolle der reinen Vernunft. Er kritisiert den Rationalismus der Moderne als Ergebnis der Vorherrschaft des bloß abstrakten Denkens. Wer das Abstrakte dem Konkreten vorzieht, missversteht nicht nur die wechselseitige Abhängigkeit von Begriff und Anschauung. Er schafft nach Aichers Urteil auch eine falsche Hierarchie, eine Rangordnung, die kulturell verhängnisvoll ist. Das digitale, Abstrakte ist nicht höher, größer und wichtiger als das Analoge, Konkrete.<br /><br />Wilhelm Vossenkuhl
<p>8 einführung</p> <p>21 greifen und begreifen</p> <p>27 erweiterungen des ich</p> <p>36 das auge, visuelles denken</p> <p>47 analog und digital</p> <p>55 universalien und versalien</p> <p>60 buridan und peirce</p> <p>63 lesen von partituren</p> <p>65 ehrendes begräbnis für descartes</p> <p>75 design und philosophie</p> <p>94 architektur und erkenntnistheorie</p> <p>110 der gebrauch als philosophie</p> <p>134 planung und steuerung</p> <p>148 entwicklung, ein begriff</p> <p>152 ein apfel</p> <p>157 das ganz gewöhnliche</p> <p>174 lebensform und ideologie</p> <p>182 kulturen des denkens</p> <p>192 nachwort</p> <p>194 nachweise</p>
Digital ist schlechter<br> <br> Hat er das alles schon vorher gewusst? "Die Welt schrumpft zu Rechenoperationen zusammen", schrieb Otl Aicher vor Jahrzehnten über das heraufziehende digitale Zeitalter, "fast jeder Mensch hat bereits eine zweite Natur, seine Existenz als Größe von Zahlen und Werten." Aicher, der bereits 1984 ein Institut für analoge Studien gründete, befürchtete schlimmes: dass uns nämli8chdie Wechselbeziehung von Denken und Handeln, von Greifen und Begreifen abhanden kommt. Nachlesen kann man das in zwei Essaybänden, die 24 Jahre nach ihrem Erscheinen in Aichers Todesjahr nun als Taschenbücher wiederaufgelegt worden sind. Es lohnt sich, diese Texte über das drohende Digitale, über Wittgenstein, Charles Eames, Äpfel oder die Welt als Entwurf wiede pder überhaupt zum ersten Mal zu lesen, auch wenn einiges inzwischen verstaubt klingen mag: zum Beispiel Aichers Insistieren gegen jedwedes Künstlerische im Design.<br> <br> Markus Zehentbauer in design report 4/2015<br>
Otl Aicher (1922-1991) war einer der herausragenden Vertreter des modernen Grafikdesigns und genoss große internationale Anerkennung. Er war Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Berühmt sind das von ihm entwickelte Erscheinungsbild der Olympischen Spiele von 1972 in München (Piktogramme) sowie die visuellen Erscheinungsbilder für z. B. die Lufthansa und die Fa. Braun. Seine Arbeiten sind verankert in einer "Philosophie des Machens", inspiriert von Kant und Wittgenstein.<br> <br> Prof. Dr. em. Wilhelm Vossenkuhl war bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Philosophie I an der Universität München. Einem breiten Publikum ist er aus den Sendungen BR-alpha des Bildungskanals des Bayrischen Rundfunks und Publikationen auf DVD und CD bekannt.
Otl Aicher (1922 –1991) war einer der herausragenden Vertreter des modernen Designs, er war Mitbegründer der legendären Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Der heute geläu_ ge Begriff der visuellen Kommunikation ist auf ihn zurückzuführen. Was er seit den 1950er Jahren geschaffen hat, erinnert sei z. B. an die Piktogramme für die Olympischen Sommerspiele München 1972, gehört zu den ganz großen Leistungen der visuellen Kultur unserer Zeit.<br /><br />Ein wesentlicher Aspekt der Arbeiten von Aicher ist deren Verankerung in einer von Denkern wie Ockham, Kant oder Wittgenstein inspirierten „Philosophie des Machens“, die die Voraussetzungen und Ziele sowie die Gegenstände und Ansprüche von Gestaltung zum Thema hat. Aichers Schriften zu Fragen des Designs von der visuellen Gestaltung bis hin zur Architektur liegen in diesem Band in geschlossener Form vor.<br /><br />Wenn Aicher das Analoge und Konkrete dem Digitalen und Abstrakten vorzieht, tut er dies mit philosophischer Absicht. Er relativiert die Rolle der reinen Vernunft. Er kritisiert den Rationalismus der Moderne als Ergebnis der Vorherrschaft des bloß abstrakten Denkens. Wer das Abstrakte dem Konkreten vorzieht, missversteht nicht nur die wechselseitige Abhängigkeit von Begriff und Anschauung. Er schafft nach Aichers Urteil auch eine falsche Hierarchie, eine Rangordnung, die kulturell verhängnisvoll ist. Das digitale, Abstrakte ist nicht höher, größer und wichtiger als das Analoge, Konkrete.<br /><br />Wilhelm Vossenkuhl

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren:

Der Minirock
Der Minirock
von: Bianca Lang, Tina Schraml, Lena Elster
EPUB ebook
CHF 9.00
Strategisches Industriegüterdesign
Strategisches Industriegüterdesign
von: Christoph Herrmann, Günter Möller, Ronald Gleich, Peter Russo
PDF ebook
CHF 64.36
Fächer
Fächer
von: Alexander F. Tcherviakov
PDF ebook
CHF 21.99