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Der Medienwechsel von Arthur Schnitzlers


Der Medienwechsel von Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" zu Stanley Kubricks Film "Eyes Wide Shut". Eine medienkomparatistische Analyse


1. Auflage

von: Frank König

CHF 37.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 17.11.2021
ISBN/EAN: 9783346540225
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 95

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Beschreibungen

Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1.7, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kernpunkt dieser Arbeit ist die Analyse vom Transfer eines narrativen Stoffes von einem Medium – der literarischen Form der Novelle – in ein anderes, weitaus jüngeres – den Spielfilm. Zwischen dem Erscheinen Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" im Jahr 1925 und ihrer filmischen Adaption "Eyes Wide Shut" durch Stanley Kubrick, die 1999 veröffentlicht wurde, liegen zahlreiche weltgeschichtliche wie kulturelle Zäsuren Das Hauptanliegen der Thesis ist die medienkomparatistische Analyse der Primärquellen. In direkter Gegenüberstellung und paralleler Rezeption beider Primärquellen werden die Äquivalenzen und einschneidenden Divergenzen der Handlungsverläufe sowie die intermedialen Bezüge herausgearbeitet, die sich im Prozess des vollzogenen Medienwechsels ergaben.

Durch die anschließende Figurenanalyse wird das Verständnis der filmischen Adaption als künstlerischer Prozess noch weiter vervollständigt. Ausgewählte Charaktere des Quellmediums sollen hierfür komparatistisch jenen entsprechenden des Zielmediums gegenübergestellt werden, um zu ergründen, welche figurativen Neuerungen Kubrick vornahm, um die Schnitzlersche Vorlage nach seinem Ermessen zeitgemäß zu interpretieren. In einem weiteren Schritt wird die audiovisuelle Übertragung des literarischen Mediums zum Film in Augenschein genommen. Die Untersuchung des Settings, das von Wien um 1900 zum New York der 1990er Jahre wechselt, soll Aufschlüsse über die anhaltende kulturelle Relevanz des, von Co-Drehbuchautor Frederic Raphael einst als antiquiert bezeichneten, Stoffes liefern. Wie wurde der Wechsel von Raum und Zeit umgesetzt und welche Veränderungen erwirkt er auf Seiten der Rezeption?

Weiter verlagert sich die Konzentration auf die Haltung und Beschaffenheit beider Erzähler, dem literarischen der "Traumnovelle" und jenem filmischen von "Eyes Wide Shut". Unter der Berücksichtigung gängiger erzähltheoretischer Aspekte soll zunächst ersterer eingeordnet werden, um daraufhin mögliche Parallelen und Bezüge zu seinem filmischen Pendant herzustellen. Ergänzend folgt die Untersuchung praktischer, filmspezifischer Techniken. Darunter die Kameraführung, die Verwendung von Filmmusik und die mise-en-scène. Kann man das multimediale Instrumentarium des filmischen Erzählers dem Handwerkzeug eines literarischen gleichsetzen und welche bedeutenden Schlüsse ergeben sich aus dem direkten Vergleich der Diegesen für die Analyse des Medienwechsels?