Details

Ein Schmetterling aus Surinam


Ein Schmetterling aus Surinam

Die Kindheit der Maria Sibylla Merian
1. Auflage

von: Ingrid Möller

CHF 7.00

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.11.2015
ISBN/EAN: 9783956555794
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 162

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Frankfurt am Main 1651. Der dreißigjährige Krieg ist vorbei, die Menschen streben nach Zerstreuung und Wissen. So auch die kleine Maria Sibylla, Tochter des berühmten Kupferstechers Matthäus Merian. Ständig schaut sie dem Stiefvater beim Malen über die Schulter. Später richtet sie sich auf dem Dachboden eine heimliche Malerwerkstatt ein und beginnt, Raupen und Schmetterlinge zu sammeln, sie zu beobachten und abzuzeichnen. Von dem abfälligen Geraune der Leute über das „Teufelsgeziefer“ lässt sich das Mädchen nicht abschrecken. – Maria sibylla Merian wird die erste deutsche Insektenforscherin und eine bedeutende Künstlerin.
Für dieses Buch erhielt die Autorin 1994 den Peter-Härtling-Preis für Kinderliteratur der Stadt Weinheim.

INHALT:
Das Familienbild
Die misslungene Zeichnung
Ein Herr namens Marrell
Im fremden Haus
Nichts als Sorgen
Seidenraupen
Zweifel
Fragen an den toten Vater
Die Pflaumenmustöpfe
Malunterricht
Abschied von Jakob Marrell
Abschied von Caspar
Das Raupentagebuch
Abraham Mignon
Verschiedene Standpunkte
Böse Erfahrungen
Albträume
Marrells Rückkehr
Ein Schmetterling aus Surinam
Verlockende Aussichten
Das Familienbild
Die misslungene Zeichnung
Ein Herr namens Marrell
Im fremden Haus
Nichts als Sorgen
Seidenraupen
Zweifel
Fragen an den toten Vater
Die Pflaumenmustöpfe
Malunterricht
Abschied von Jakob Marrell
Abschied von Caspar
Das Raupentagebuch
Abraham Mignon
Verschiedene Standpunkte
Böse Erfahrungen
Albträume
Marrells Rückkehr
Ein Schmetterling aus Surinam
Verlockende Aussichten
Geboren 1934 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern).
Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie an der Humboldt-Universität BerIin. Diplom, Promotion zum Dr. phil.

1965-69 Redakteurin am Lexikon der Kunst, HU Berlin.
1973-84 Leiterin der Graphischen Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin.
Ausstellungsbetreuungen u.a. in Japan, Mexiko und Estland.
Studienaufenthalte in Holland, Frankreich, England, Irland, Skandinavien, Italien und den USA
Verheiratet seit 1955, drei Kinder, vier Enkel.
Seit 1985 freischaffende Schriftstellerin.
Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller und im Friedrich-Bödecker-Kreis.
Auszeichnungen:
Franz Bunke-Preis 1991 (Hamburg),
Peter-Härtling-Preis 1994 (Weinheim).
»Wie kommt es bloß, Maria Sibylla, dass du die Hausaufgaben für die Schule immer erst abends bei Kerzenlicht machst?«
Der Onkel! Sie erschrickt. Auf keinen Fall darf sie ihr Geheimnis verraten! Die Wahrheit nämlich ist, dass sie seit dem letzten Sommer viele Stunden im Grünhaus bei den Seidenraupen verbracht hat. Gewissenhaft hat sie aufgeschrieben, was sie da beobachtet hat. Und mehr noch: Die Seidenraupen haben sie dazu gebracht, alle anderen Insekten ebenso aufmerksam zu beobachten. Deshalb streift sie viel herum, in den Weinfeldern und in den Wiesen.
Streng sieht der Onkel sie an und wartet auf Antwort.
»Immer ... stimmt nicht«, sagt sie ausweichend.
»Aber >fast immer< stimmt, nicht wahr?«
Maria Sibylla merkt, wie ihr die Röte ins Gesicht steigt. Verwirrt tunkt sie die Feder zu tief ein und kleckst. Offensichtlich will der Onkel ein grundsätzliches Gespräch.
»Weißt du eigentlich, dass du deiner Mutter große Sorgen bereitest?«
»Nein«, sagt sie, ohne aufzublicken, »ich tu doch immer alles, was sie sagt.«
»Ja - sofern sie überhaupt Gelegenheit findet, dir etwas zu sagen. Meistens bist du ja gar nicht auffindbar. Wo treibst du dich bloß immer herum?«
»In der Schule eben und manchmal ein bisschen draußen.«
Der Onkel wird ungeduldig. »Draußen! Wo draußen? Bist du etwa ein Straßenmädchen?«
Maria Sibylla weiß nicht, was ein Straßenmädchen ist. Sie legt den Federhalter beiseite und beschäftigt sich mit dem Tintenklecks.
»Nun lass das mal, wenn ich mit dir rede«, herrscht der Onkel sie an. »Tatsache ist: Du verschweigst uns etwas!«
Kleinlaut erwidert sie: »Nein, Onkel, was sollte ich Euch verschweigen?«
Wie verstockt das Mädchen ist! Oder will sie nicht begreifen? Menschenführung ist manchmal eine schwierige Sache. Der Onkel atmet tief durch und besinnt sich auf seine pastorale Pflicht, geduldig und nachsichtig zu sein mit allen Verirrten.

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