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Erinnerungen aus dem Widerstand


Erinnerungen aus dem Widerstand

Das kämpferische Leben einer Architektin von 1938-1945

von: Margarete Schütte-Lihotzky

CHF 16.00

Verlag: Promedia, Wien
Format: EPUB
Veröffentl.: 06.05.2015
ISBN/EAN: 9783853718292
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 200

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Margarete Schütte-Lihotzky war die erste Frau, die in Österreich Architektur studierte. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs schloss sie ihr Studium ab und widmete sich von da an dem sozialen Wohnbau. Mitte der 1920er-Jahre setzte sie mit der von ihr entwickelten Einbauküche, der "Frankfurter Küche", einen Markstein in der Architekturgeschichte. 1930 folgte sie einer Einladung in die Sowjetunion, wo sie sich sieben Jahre mit dem Bau sozialer Einrichtungen und Wohngebiete befasste. Über Paris und London gelangte sie nach Istanbul, wo sie auf der Universität unterrichtete und sich 1939 der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs und dem Widerstand gegen Hitler anschloss. 1941 kehrte sie im politischen Auftrag in ihre Heimatstadt zurück, wurde aber nach nur wenigen Wochen von der Gestapo inhaftiert.
In ihren Erinnerungen beschreibt Schütte-Lihotzky die quälende Zeit in der Untersuchungshaft und ihren Prozess vor einem unmenschlichen Gericht, bei dem sie knapp mit dem Leben davon kam. Drei der fünf Angeklagten wurden zum Tode verurteilt, Schütte-Lithotzky nach dem Prozess in ein "Frauenzuchthaus" in das bayrische Dorf Aichach überstellt, wo sie bis zum Ende des Krieges überlebte.
Margarete Schütte-Lihotzky, geboren 1897 in Wien, war die wohl bekannteste Architektin Österreichs und gehörte zu den Repräsentanten des "Neuen Bauens". Zwischen den Kriegen plante sie für die Wiener Siedlerbewegung, das Neue Frankfurt und für Städte in der Sowjetunion. In der Türkei schloss sie sich dem österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, kehrte nach Österreich - die damalige "Ostmark" - zurück und wurde verhaftet. Nur knapp entging sie dem Todesurteil und blieb bis 1945 in Haft. In der Zeit nach dem Krieg erhielt sie als Kommunistin keine öffentlichen Bauaufträge in Wien. Erst spät wurde ihr eine Anerkennung von offiziellen Stellen zuteil, unter anderem mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich zu ihrem 100. Geburtstag 1997. Margarete Schütte-Lihotzky verstarb im Jahr 2000 im Alter von 102 Jahren und erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

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