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Josef Schleifstein

Einführung in das Studium von Marx, Engels und Lenin

Inhalt

Vorwort

I. Zur Entstehungsgeschichte des Marxismus

1. Historisch-gesellschaftliche Voraussetzungen und theoretische Quellen

2. Die Herausbildung der philosophischen und politischen Anschauungen von Marx und Engels

II. Der dialektische Materialismus

1. Gegenstand und Unterschiede zum früheren Materialismus

2. Der philosophische Materialismus

3. Die Dialektik

III. Die materialistische Geschichtsauffassung

1. Grundgedanken

2. Natur und Mensch, Arbeit und Anthropogenese

3. Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse; die Aufeinanderfolge der Gesellschaftsformationen

4. Historische Gesetzmäßigkeit und bewußtes Handeln der Menschen. – Notwendigkeit und Freiheit

5. Gesellschaftliches Sein und gesellschaftliches Bewußtsein; Basis und Überbau

6. Klassen und Klassenkampf

7. Der Staat

IV. Die politische Ökonomie

I. Genesis und Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise

2. Ware, Wert, Geld

3. Lohnarbeit, Kapital, Mehrwert

4. Reproduktion und Akkumulation des Kapitals

5. Der tendenzielle Fall der Profitrate

6. Lenins Imperialismustheorie

V. Wissenschaftlicher Sozialismus und Arbeiterbewegung

1. Vom utopischen zum wissenschaftlichen Sozialismus

2. Ziel, Inhalt und Formen des Kampfes der Arbeiterklasse

3. Spontaneität und Bewußtheit – Die marxistische Arbeiterpartei

4. Die sozialistische Revolution

5. Grundzüge der sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft

Literaturhinweise

Impressum

Vorwort

Das hier vorgelegte Buch ist der unveränderte Nachdruck einer »Einführung in das Studium von Marx, Engels und Lenin«, die der leider zu früh verstorbene hervorragende Theoretiker, Historiker und Lehrer der Arbeiterbewegung und Mitbegründer unserer Zeitschrift »Marxistische Blätter«, Prof. Dr. Josef Schleifstein, für die Reihe der Beckschen Elementarbücher verfaßt hat. Es ist Anfang der 70er Jahre, zur Zeit eines recht lebhaften Interesses vor allem junger Menschen unseres Landes am Marxismus verfaßt worden. Damals konnte es sich kaum ein renommierter Verlag leisten, auf die Herausgabe von Büchern über den Marxismus und seine Begründer zu verzichten. Das Verdienst der H.C. Beckschen Verlagsbuchhandlung München war, daß sie einem profilierten und organisierten Marxisten Gelegenheit zu einer qualifizierten, systematischen Einführung in deren Werk gab. Für die Qualität und das Interesse mag zeugen, daß die Beck’sche Verlagsbuchhandlung Schleifsteins Buch bis in die 80er Jahre in mehreren Auflagen herausbrachte.

Doch die Zeiten haben sich geändert: Man sieht es auch im Verlagswesen. Von der Nazizeit abgesehen gilt: Wohl kaum während der letzten hundert bis hundertachtzig Jahre war es in Deutschland, im Land der Begründer des Marxismus, so um Werke der Klassiker des Marxismus bestellt wie jetzt. Es gibt sie kaum noch im O-Ton, Beerdigungsredner und Leichenfledderer des Marxismus beherrschen die Szene – noch. Doch in der jungen Generation, deren politische Sozialisation nach dem Zusammenbruch des Sozialismus in Europa begann und – mehr als von diesem weltgeschichtlichen Ereignis selbst – geprägt ist von den Folgen dieser Zäsur, wächst neues, offenes Interesse an den Totgesagten und ihrem Werk. So nehmen wir – ehedem Schüler Schleifsteins – gern die Gelegenheit wahr, das Buch erneut zu drucken. Und zwar ohne dass wir auch nur ein einziges Komma am Text ändern wollten oder sollten. Schon das spricht für das Werk. Wir halten dieses Buch für die beste Einführung in das Studium der marxistischen Klassiker. Es ist zudem weitgehend frei von solchen Illusionen und Fehlurteilen, wie sie zur Zeit des Erscheinens dieses Buches unter Marxisten weit verbreitet waren. Wir waren selbst überrascht, als wir – in Vorbereitung des Neudrucks – bei der Lektüre feststellen mußten, wie Schleifstein es vermochte, sich solcher Illusionen und Fehlurteile weitestgehend zu enthalten. Weitestgehend heißt, daß es die eine oder andere – aus heutiger Sicht – zu optimistische Passage im Teil über den Sozialismus gibt. Aber wir wollen es den Leserinnen und Lesern überlassen, sich ihr Urteil auch in diesen Fragen selbst zu bilden.

So sind wir denn der Meinung, auf jeden Kommentar zum Buche selbst zu verzichten. Möge es seinen weiteren Weg gehen und all jenen wertvolle Hilfe leisten, die gerade in der jetzigen Zeit nach Orientierung und Alternativen suchen und sich aufmachen, um Marx, Engels und Lenin zu studieren, jene so oft Totgesagten, die doch noch alle Totsager überlebt haben.

Essen, im Juli 1995 / Dezember 2008 / Juli 2016

Hinweis

Die Quellen werden nach der Marx-Engels-Werkausgabe des Dietz-Verlages Berlin (DDR) und nach der Lenin-Werkausgabe des gleichen Verlages zitiert. Für Marx-Engels-Werke steht die Abkürzung MEW, für Lenin-Werke die Abkürzung LW.