Vorwort

Inhaltsverzeichnis


Die nachfolgenden Vorträge sind entstanden aus jahrelangen Studien auf dem Gebiet des Okkultismus, wie sie sich für ein vertieftes geistiges Schaffen von selbst ergeben. Ich habe diese Vorlesungen mehrfach im internen Kreise gehalten, als das Interesse an diesem Fragen dringender wurde – zuletzt, in vereinfachter Form, an der Volkshochschule in Stuttgart. Wenn ich sie nun, vielfachen Wünschen folgend, im Druck herausgebe, so tue ich das, weil mein künstlerisches Schaffen mir keine Zeit zu einer Wiederholung der Vorlesungen lassen wird, und weil die Kreise immer größer werden, die ein inneres Bedürfnis nach derartigen Informationen im sonstigen geistigen und moralischen Bankerott der Gegenwart empfinden. Ich wünsche mir solche Leser, wie es beispielweise meine Hörer an der Volkshochschule waren, das heißt Menschen, die keinen hier noch mehr als wo anders überflüssigen Bildungsdünkel mitbringen, sondern die versuchen, wirklich menschliche Werte aus diesen Kenntnissen und Erkenntnissen zu ziehen. Mehr als Einführung und Anregung sollen diese Zeilen nicht sein und gerade darum habe ich ihnen den Vortragscharakter gelassen, um ihre Anspruchslosigkeit zu wahren und ihre Grenzen festzulegen. Aus dem Grunde habe ich auch auf ein eigentliches Quellenregister verzichtet und nur die Werke namhaft gemacht, die mir zum weiteren Studium geeignet erschienen. Damit ist natürlich nicht gesagt, daß ich diese Werke über alle anderen stelle oder daß ich mit ihnen oder ihren Verfassern in allem übereinstimme. Es ist nicht meine Aufgabe, ein umfassendes Werk über diese Dinge zu schreiben, und ich habe weder Zeit zu Kontroversen, noch das geringste Interesse, den wissenschaftlichen oder esoterischen Spezialwerken dieses Gebietes etwas an die Seite zu stellen. Eine kurze Übersicht, eine Einführung und Anregung aber fehlten hier, und diese Lücke sollen meine Vorträge ausfüllen. Vielleicht können sie auch denen, die genaue Kenntnisse auf dem einen Gebiet des Okkultismus besitzen, eine willkommene Ergänzung des Wissens auf seinen anderen Feldern sein. Mehr aber können diese Vorträge nicht geben, schon weil sie aus überlegten Gründen nicht mehr geben wollen.


Stuttgart, im Juni 1923
Manfred Kyber