Friederike Mayröcker

Pathos und Schwalbe

Suhrkamp Verlag

du! Geistlein! E. ‌S.!
durch die Wälder!

Pathos und Schwalbe






(indes ich 11 Wochen in Klostergarten und Krankensaal,)

 

 

Mäntelchen ich weine mir die Augen aus …… du bist gezeichnet sagt er, hast du das GRAZ-GEFÜHL? ich liebäugelte mit Fenstersturz, wirst du dich hinausschwingen? das ist ungeheuer dieses taumelnde Leben, das Belieben des Hegel, Passagen am lichtblauen Firmament. Zimmernachbarin trompetet am Morgen, ihr Trällern: Zerstörung meines melancholischen Temperaments, ich bin verzagt mein Auge ohne Hoffnung, im Schock hörten die Haare zu wachsen auf, jetzt die Stunde der Wahrheit …… sie fanden Blutstropfen im Bad, »haben Sie sich verletzt?«, das ist das Totengeläut eines Pissoirs, JD, mit dem Blitz also als der Blitz kam, wurde Schwester Ingrid verbrannt: Ohren und Brust mit dem Blitz nämlich, der Blitz hatte Schwester Ingrid verbrannt: die Augen die Ohren die Brust, und sie hatte dieses Zeichen. Ich liesz mir im ganzen Gesicht die Haare wachsen. Bist mein Adagio, Liebster, Vorreden und Vorbegriffe des Hegel, sehe aus wie Pfannkuchen da lernt man beten, dieses Hitzegestammel, weiszt du, ach mein Bruder war eine Wachskerze, man gehe nämlich zu Fusz von dannen. 11 Uhr kommt hl. ‌Geist kommt Lesebändchen, lauter fächelnde Rosen im Klostergarten und Phlox. Möchte herausschleichen aus TRITTICO etc. Wir sitzen lange in der Cafeteria, er bemalt mir den Daumennagel was eine Liebkosung. Geriesel der Haare indes eine Träne mir aus dem Schlund usw., die mit Blüten bedeckte Wunde. küszt mir die Füsze …… 24. ‌Juli: Übersiedlung nach Franziskus 2. Kannst du mir den neuen Setz schicken, Radiator wie BOTERO, in einer Zeitung die Fotografie des Dichters: er war Schildkröte, Ungaretti. Ich, Mietling Gottes, schreie ich, nimm den Weg wo die meiste Angst ist!, mit Therapeutin Connie DEREN BLUMENAUGEN. Blut Schweisz und Tränen Föhnfische im Abendhimmel ich meine feenhaftes Gewölk, Schwester Celine, 99, sehr kleine gebückte Person wartet auf ihren Himmel, tritt den Silbermond tritt die Schlange …… aus meinem Auge ein Tau ein Wässerchen, danke für blitzende Briefe = im Fenster blitzender Mond, mir geht's zusehends, besser, eingehüllt in welkende Blüten etc., liebe Brita plötzlich kommt ein Winterbild auf mich zu: steigt ein Winterbild in mir hoch: vor vielen Jahren (mit dieser SCHNEEHAUBE) mit H. auf den Bergen: durch den Schnee stapfend mit ungeeignetem Schuhzeug, in einer Bauernstube vorlesend — wie haben diese Literaturtage geheiszen deren Leitung du innehattest reglose Blume ohne sich zu vermischen JD., Wie erbarmend erbauend: gestern nach 9 Wochen zum 1. ‌Mal wieder an freier Luft, ich würd' umhergehen, mit Lavendelöl tief geschlafen, als ich am Morgen die Augen aufklappte flüsterte eine Stimme »Menschen die herniederregnen du bist gezeichnet«, viele Blumensträusze in meinem Zimmer zart wie Menschenfleisch Blüten der Amaryllis Gladiolen v. ‌zauberhafter Blässe, »Kinder wachsen fiebers«, wer hat das gesagt. Hölzern und roh stehen die Dinge, die geistlichen Schwestern tragen Ehering, in der Holzbaracke des Klostergartens darf geraucht werden (sodann dieses Sittenbild an Sommer's Ende), und gingen im Klostergarten zwischen den Apfelbäumen auf und ab, nämlich das Patriotische sei ihm wichtig …… und hingegossen Schwester Reimunda in Polsterstuhl, weh mir bin Krüppelchen usw. auch ohne mich wird der blaue Flieder wieder SPRINGEN, »es war ein Zufall (v. ‌Holland) dabei.« »kannst du aus deiner PAPETERIE ein paar Flügelmappen bringen«, »das war das allerblutigste«, sage ich, »man erfüllt mir, jeden Wunsch, habe mich in die Zunge gebissen, Leibstuhl wird mir aus der Hand gerissen weh mir Trommel in meinem Kopf, aus dem Fenster blickend: tiefrote Tuberose ich meine vor wirbelnden Büschen, vergelt's Gott und (Südwind) man schmaucht in der Baracke, entblöszt frische Wunden, Tödin mit Dauerwelle, klagend …… ich renne mit Rollator die Gänge entlang nicke der leise schnarchenden Nonne zu die im Polsterstuhl: HINGEGOSSEN, Seelsorger K. zelebriert die Messe in der Klosterkapelle. Dauerfurz mit Efeuraute, Ansturm zur Gruppentherapie im Franziskus-Saal, Therapeutin Connie: süsze Theateraugen …… nehme die Mahlzeiten auf dem Zimmer ein, meide Gemeinschafts-Speisung etc. Tatsächlich ist linker Arm länger als rechter, ich begleite dich zum Ausgang, hinreiszende Schmerzen im linken Schädel wann besuchst du mich wieder, Siegfried Höllrigl kommt aus Meran drückt mich an seine Brust ich meine wir sitzen in meinem Zimmer ich beobachte wie er die Beine über einander schlägt = ein Synonym für höchste Distanz und Dezenz, seine Sitzhaltung erinnert mich an G. ‌H. wie einst (seine Stiefletten), Blutdruck 198: 70, werde probeweise nach Hause entlassen: lebe im Zoo mein tobender Kopf, träume von Liliput-Computer, den ich nicht bedienen kann, schlucke ½ Mexalen, ohne Wirkung, taumle mit Krücke und Krankenstock Connie sagt du hast Fortschritte gemacht, tägliche Post von Sabine H. die mich mit Kunstkarten von R. ‌W. ‌Pickford versorgt (Bonsai im Zimmer), DER SPÄTSOMMER INS LAND GEZOGEN, meine Synkopen-Dichtung, sehr eloquent Oberarzt M. den ich mit Herr Professor anspreche, stellt mir baldige Entlassung in Aussicht, Schwester Natascha badet mich. Ach! Gartenlandschaften …… ich weine mir die Augen aus, Puls 91. Eines Morgens liegt Patientin M. reglos auf dem Boden, habe mich wieder in die Zunge gebissen, denkst an Veitstanz? schenkst mir runzeliges Äpfelchen?

warst wohl lange nicht im Katastrophen-Lokal? ach ein Glanz in deinen Augenhöhlen nämlich Ergriffenheit als du hinter der Lifttür verschwandest. Ein bebilderter Schlaf ich meine der Feldweg mit opulentem Schnee usw., dein zartes Ohr, diese zarten Assoziationen: Apulien, Feder eines Perlhuhns zwischen den Seiten deines Briefes (wenn aber dann die Fäulnis über mich kommt ……) — es geht um Leben und Tod. Habe jetzt, (dauernd), eine Kopfwallung usw., auf meinem Kopfpolster Malereien aus Haaren, sogar, eine Zungen-Erhitzung, ich meine dieses synkopische Schreiben, inmitten von künstlichen Gebüschen in der Cafeteria, dasz die Kommata an ungerechten Positionen. Schwester Natascha jagt mit Tritton durch den Gang bringt die Briefpost, ich wettere usw. So wütet mein graues Haar vor Kummer = ins Totenreich, du sagst in mein Ohr es ist eine schwere Zeit, ein zu Nagendes weiszt du ich zog dann den body an, die schwärmerischen Blüten in der Holzbaracke am Frühabend die jüngste Schwester im weiszen Habit, mit der Gieszkanne zwischen den Rosenbeeten wie einst (in Bad Ischl) als wir die Narzissenbeete plünderten während triefende Pölsterchen nämlich lugte aus Gangfenster auf Herz-Areal: nämlich lugte nämlich ins verschwommene Areal: da eine jg. ‌Krähe KLAGEND also KLAGEND eine jg. ‌Krähe auf Autodach und wie schwarze Perlen ihr Augenpaar war sie etwa, invalid?: plusterte Federkleid, fugato auf der gelben Terrasse zusammengefalteter Sonnenschirm wie Kutscherkragen, denke an Tàpies …… (letzten Endes seien sie über einander gestolpert und niedergetreten worden). Da ich ein Knabe war damals in D., in die Brennessel gegriffen, mein Knochenbau knarrt wie Potiphar usw., eine Gefühlssache sagt er, erste Stubenfliege heute Herbstbeginn, kritzelt auf Papierserviette »Bernard Stiegler: Fidibus, groszer Bankräuber und Philosoph«, meine Synkopen-Dichtung (Albatros), eine vergilbte Fotografie unter den Spiegel geklemmt: damals wie jung wir waren, in den Forellen-Bergen, ich meine bis er schlieszlich mit den Vögelchen flatterte ein libertiner Schlaf ich meine Gehäuse deines Ohrs usw., was ist dir mein Liebster. Bin durchgeknallt! ach Gartenlandschaft Zeit steht still, Schwester Ingrid wird gewickelt, ein Kranz von Ringelblumen, Maja Haderlap in der Villa, betörendes Wetter, ein Rausch von Rosenblättern auf deinem Nacken weine mir die Augen aus, Brief an Kurt N. »lieber Kurt, Sewastopol im Nebenzimmer die Lockenpracht der Fersensporn, dasz Sie nur ja keinen Fersensporn, so die Schwester, ein Rosenkranz aus bitt-bitt, dank-dank, getreulich mit den Argusaugen ein Wolken-Schimmel«, ein jeder Wunsch wird mir erfüllt wie stürz' ich in die Gladiolen des Jean Genet, Schwertlilien von D., hoffe, dasz ich, ca. Ende September die Ketten sprenge also die Ketten hier sprenge …… irgend etwas Blätter und Ästchen, träumte mir eine Erinnerung, weiszt du, wie ich OHN' ERBARMEN! ihm folgte durch die Gemächer und Kammern indem ich Kübelchen hinter ihm hertrug, wie eines Hosenbein: kürzer: und wie ich lachte darüber: ihn auslachte!: mein Gott bestrafe mich nicht: was ER genügend ach genüszlich tat. Habe mich hier häuslich eingerichtet werde von guten Geistern beschirmt, so geh'n die Sterne auf (Semperdepot: es gosz aus Kannen über aufgespannte Regenschirme weh mir, von Peter Greenaway), das Zimmermädchen küszte zum Abschied meine Wange, Ilse A. brütete den Text in ihrem Kopf erst aus. Ehe sie ihn niederschrieb und schmetterte, aufs Papier, die wunderbaren Strophen, für die uns anvertrauten kranken und alten Menschen …… der Liebreiz Gottes ich fluche viel mein Prosa-Rhythmus herzt mich, viel des morgens. Diesen Text aus deinem »Blumenbuch« herauskopiert, mit Dank für Rohrmoos-Karte. Hoffe, Ende August, Anfang September dasz ich die Ketten sprenge. Die Gebüsche nämlich, im Klostergarten, ich glaube dasz es keine Einbildung gewesen ist usw.

Die Fingernägel zerrissen, die Haare zerwühlt, Swedenborg / Wässerchen, Vater's Lapislazuli-Ring im Spind ehe er ins Krankenhaus, durchflutete Stretta sogar, die Wundmale. Da ich marianischen Traum hatte und Thorsten Ahrend sagte das wäre eine Wucht wenn wir. Ich beobachte wie die Kinder im Klostergarten die Tauben jagen, mit Hasz etwa?, der letzte Tag mit Gottesgaben, …… ins graugrüne Becken in der Mitte des Klostergartens eingetaucht. Letzte Mode: man stülpt ein Leibchen über das andere, Tödin im Hain = Raucherbaracke, erzählt lebhaft von ihrer Krankengeschichte, ach Insektenbeinchen, vielleicht um ihre Erbärmlichkeit zu entschärfen, immer wieder sinkt mein Blick ins Rosarium Connie küszt mich zum Abschied der lauwarme Frühstückskaffee wird aufgetragen, zwischen halb 8 und 8 erwarte ich deinen Anruf, »Kokerei und Zweizeiler« schreibe Zweizeiler für Connie:

den meisten Weg, kicherten (wir). Fuszschemel aus Samt, Maria's Füsze auf Sichelmond und Schlange, lauter Seerosen, habe Verlustängste im Traum (Wolken wie BOTERO), die ersten Morgenfröste, Exoten im Himmel, Herr Professor wie lange geben Sie mir noch? zarte Amsel duckt sich ins Unterholz hat schwarzen Habit (angelegt) …… möchte biszchen auf Boheme machen, sage ich, lasse mir die Haare wachsen streune abgerissen umher, usw., ein Stückchen Ocker (verzückt), »was Wind was Meer«, jüngstes Gedicht reinschreiben! pilgernde Ameise auf Parkett, erzähl' mir von Humboldt, wir sitzen im Café Sperl, diese besonders EINGERINGELTE Bildsprache von Kurzschrift: würde ich gerne in die Maschine übertragen! sie qualmen im Holzhäuschen, sekundenweise Schwindelanfälle im Sitzen, Haarausfall …… Fauré unbeschuht: vielleicht zu manieristisch? die himmlischen Augenschlitze des Giotto was mir die Träne erpreszt, ach flimmernden Augenschlitze innerer Redeflusz: Santa Croce: Florenz, etc. (»bis an des Waldes Grund verfolgt von Euren Blicken ……«)

mein immer tieferer Verfall, wollte Messer aus der Kredenz, und meinen Schatten UMBRINGEN, die Puffärmel = Palmfarne (nach Celan) setzte mich auf das Trittbrett des Talbot (damals) indes der Schmerz in meinem Kopf mir ärgstens lauerte, vor mich hin weinend möchte gar nicht mehr sprechen: schweigen möchte ich und weissagen …… siehe invalide jg. ‌Krähe auf dem Autodach nämlich flog dann dahin, in den unaufhörlichen Wald usw., die Beschriftung des Fliederbaums ich meine was die Malerin Linde Waber hervorbrachte (und mir widmete) es war die rosa Erinnerung eines Gedankens, oder Inschrift in ein Gebüsch oder die roten Blüten eines Kastanienbaums im Schillerpark welcher eine 2. ‌Blüte also ein 2. ‌Sprieszen im Frühherbst vollbringt usw.

Das Zimmer in meinem Traum war von Sonnenlicht durchflutet und die Menschen welche sich darin tummelten sprachen eine Sprache die mich verstörte, ich konnte kein Wort verstehen oder dessen Bedeutung ahnen also, verzweifelte ich am Sinn der Welt. Ich meine viele meiner Freunde fügten mir Enttäuschungen zu ODER von vielen meiner Freunde muszte ich Enttäuschungen erleiden was mir tiefe Kränkungen beibrachte ODER ich konnte nicht begreifen dasz meine Freunde mir jemals solche Kränkungen zufügen würden ODER die Enttäuschungen die meine Freunde mir zugefügt hatten, lösten in mir eine Bitterkeit aus ODER ich war verwirrt und erschrocken über die Enttäuschungen welche meine Freunde. ODER es erfüllte mich mit groszem Schmerz dasz meine Freunde etc. Hier endete meine Schmerz-Erfahrung:

sie ähnelt dem Ende des BOLERO v. ‌Ravel welches Musikstück die Koloratur des Höhepunkts eines Liebesakts nachzeichnet

ach was mir träumte ich blicke in einen Spiegel und sehe mein Haar hinter das linke Ohr gekämmt dasz es ockerfarben, eine poetische Verdammnis führt mich SO zwischen wahnwitziges Experiment und klassische Korrektheit, lese in Georg Christoph Lichtenberg's Sudelbüchern (»ach der mit dem Apfelbaum und Aphorismen«, etc.), ich war in der Unterwelt ich weine mir die Augen aus, anfragen bei EMINENZ: »was macht dein Lorbeerbäumchen?«, luzides Traumbewusztsein, »bist sehr fragil«, sagst du mir ins Ohr. Ich war einmal in KAMENZ (da bin ich aufgewachsen), es schnäbelt am offenen Fenster vorbei schwarzes versus blau …… was unter eines Frühling's Himmel, ich meine die Berge um Wien (graugrüne Hügel), ach wie die Träne rollt, samt saftig und schmeckt' ich, die Gräser des Frühherbsts: guck' ich: guck' ich des Wiedehopf's Bühel und Büschel: pelziges Vaterland. Dielenboden voll Blut lauter Schwalben seh' ich in deinen Augen und wallte die reine Luft, hast tolles Sensorium, so Schwester Natascha, während im Refektorium das Mittagsgebet gefolgt von der gemeinsamen Mahlzeit, Schwester Celine, 99, mit Spitzenhäubchen und weiszem Habit wird an der Hand geführt usw., plötzlich war ich ausgeschlafen = ½ ‌5 Uhr früh …… was die Museumsinsel (Berlin) bei zirpendem Frost, angeht sprang ich mit meinem dünnen Jäckchen dahin ich jagte dahin weil dein Feuer flackerte in meiner Brust, weh mir ich suchte in TRÄNENSUCHT nach deinem jüngsten Brief, das schwarze Seidenhemdchen hatte etwas an Unterseite, ich müszte den ganzen Tag für mich haben um unbändig, ich meine schreiend, schreiben zu können ach der Palmwedel an der Eingangstür, fürstlich nämlich das Exkrement auf dem Bettuch, die Szene sehr expressiv, lese in Beethoven's Testament,

dieses Sportgesindel von Fuszball, gesichtet vom obersten Spitalsfenster, in der Sportecke zierlicher Fliederbusch dessen Blüten wie winzige rote Strophen = Gemälde auf Pappe von Linde Waber, entferne mich weiter von den Menschen, JD, Waldvögelchen ohnegleichen, damals gingen wir Hand in Hand und im Stadtpark blühte der Flieder (»le kitsch«)

möchte beim RAINER ein paar Therapiestunden nehmen, weiszt du, mein Hagebutten-Delirium, »eine tgl. ‌Prosa (der Gegenstände)« von Jean Baudrillard, das Feuer im Fenster schwankte wie Looping, ich wachte mitternachts auf während ein Brüllen von Donnerschlägen mich entsetzte …… ha! bin so angeflammt! halte nichts von »politischer Korrektheit« etc., heute Brief an Bernhard Trebuch geschrieben: »nein dieser Mozart macht mir keine Freude — ich brauche alte Musik einen Bach z. ‌B. gestirnte Musiken,« wir drehten '70/71 in Köln den experimentellen Film »TRAUBE«, spazierten in Köln umher und erinnerten die Stelle wo Robert Schumann sich in die Fluten stürzte, weh mir unser schlittschuhlaufen am Domplatz. Auch sehe ich dasz Klaus Schöning Abschied winkte als wir abreisten …… die alte Nonne lag HINGEGOSSEN im Ohrensessel welcher mit Paradiesvögeln, bestickt usw. meine Haarwurzeln schmerzen mich / es sei blöde, Träume nachzuerzählen (bei Hölderlin hat das Wort blöde einen anderen Sinn, usw.), jetzt im Oktober eine halbgeschlossene Schneeglöckchen-Blüte auf dem Parkett, auch steckt man mir einen goldenen Ring an den linken Ringfinger, der mir zu grosz ist, frage mich ob dies ein Zeichen dasz ich ins Kloster. Ich gehe auch im Traum am Stock, die Träne aus meinem Augenpaar, ich tauche in einen Wald v. ‌Farnkraut: ein besonderes Grün blinkender Edelsteine, ich produziere kl. ‌Lüge in meinem Traum, es berühren sich etwa Wasser und Horizont, nun ja irgendwelche Maler aus Deutschland, er faszte mich an der Hand und wir liefen zwischen den Galerien der Museumsinsel hin und her, er hatte einen Zauber über mich, ausgegossen ich war ihm erlegen wir verbissen uns in einander, fielen über einander her, zerfleischten uns endlich. Wir öffneten unsere Adern und lieszen unser beider Blut sich vereinigen (was ging in dir vor? dein Schlüsselbein zart wie das eines Kindes …… ich meine der Phonograph usw.). Schwärme v. ‌Sperlingen damals in einem Gastgarten v. ‌Ischl, beim 1. ‌Ausgang im Freien fallen mir die häszlichen Pelargonienstöcke in den Fenstergärten auf, Handschuh Unserer Lieben Frau, fischte die Handschuhe aus dem Wintervorrat weil es kalt geworden war, mit Winterausrüstung in den Klostergarten, sodann, ich meine der 1. ‌Schnee also erlauchte Flusen und Flocken, die reinen Buchstaben im Ohr (JD) weh mir meine verdorrte Hand, zausiges Vögelchen …… eine Galanterie in der Fieberkurve, das Ejakulat gelb statt weiszlich was auf eine Krankheit hinweisen mochte, die verwelkten Glocken (Blumen), halb liegend (zum Frühstück) am Küchenstuhl, bin zerknirscht, den Kopf auf den Armen, in den Armen vergraben, ich meine der Kuckuck aus dem Äther, punkt 9 Uhr am Morgen etwa ein Fuchs, die Leidenschaft Tränen zu vergieszen / Dinkelnahrung der letzte Schrei usw., Wolfsgeheul in der Kammer, die Welt hat auf mich vergessen, zu Besuch in der Cafeteria 3 jg. ‌Spanierinnen mit tiefschwarzen langen Locken. Damals wir saszen im Wiesengrün und es rauschte im Blattwerk über unseren Häuptern, Gaia v. ‌S. mit Gesichtsschleier geschmückt, Knospe v. ‌Mündchen, verschreibe mich zuweilen: adressiere MÜNDCHEN statt MÜNCHEN / Schwester Birgit besucht mich auf meinem Zimmer der Garten ergieszt sich, alles auratisch, Kölz gestorben. Mein Büschel mein Vaterland verbringe die Tage mit Lesen Schlafen und Essen, die Ärzte hoffnungsfroh dasz ich bald entlassen werde dasz ich die Ketten sprenge (wie blutend, die Rosetten im Klostergarten, im Himmel die Hostien Hundsveilchen Ideale, mein Väterchen der Illusionist, im unaufhörlichen Wald wo ich aufgewachsen / in KAMENZ) etc.

die verwesten ach Blümchen, im Abfall

heulend und heulend im Birkenwald Döschen Heidelbeeren mir in den offenen Rachen (geschüttet), ich meine in unvordenklichen Waldtagen, auch selber GEBROCKT, erinnerst du dich, damals in Rohrmoos, hingegossen mein Fell und mein Fusz ins Wespen-Laub während Waldvögelchen ihre …… (Liebeslieder) aus zarter Kehle. Weh mir Clementinen-Pärchen am Fenster neben wildem Gesträuch in der blauen Vase, indes Skrjabin's Kletterrosen da reisz' ich mir das Herz aus dem Leib (jagend im Lehnstuhl oder halb liegend das kl.»j« — an Connie schreibend Fado-Stimme mich, ergötzte,)

»liebe F.«, so Sabine H., »komme gerade von der Domäne Dahlem zurück, ich sasz dort auf einer Bank ringsherum Flieder und Tiere da kommt der Engel die Pferde füttern, ein Pferd schaut ihm UNBEGRENZT nach läszt seinen Phallus herabhängen usw., Golfe, Lagunen im Himmel«, jemand winkte mir von der gegenüberliegenden Straszenseite aber ich konnte nicht erkennen wer es sei / womöglich blonder Kopf. JD's GLAS aus dem Leim gegangen. Damals, salutierte er (P. ‌H.) indes ich langsam im Auto losfuhr die Freunde standen Spalier und es war ein blühender Tag, in Offenbach, daheim schrieb ich einige Zeilen über Paula Modersohn-Becker was wie eine Übersetzung seines = P. ‌H.'s Abschiedsgruszes gewesen sein mochte, ein Backenzahn mit 3 Wurzeln, vermutlich in den Waldungen der Phantasie, damals die sonnenbeschienenen Fauteuils des Café Jelinek dessen Brüder, fassungslos die Girlande des Goldkettchens über dem Notruf-Knopf, usw.

so ein Bube im Fenster (wahrlich hinter Gardinen, bläulicher jumper), oder eine Strähne hinter's Ohr ich meine, ZÄHMEND, das Läppchen, weiszt du, Lampionblume im Glas, usw. bin sehr fragil habe mich totgesungen. Kein Nuszknacker im Haus, wollte Handvoll Walnüsse für dich aufknacken …… Freund Uli hatte den bayerischen Akzent angenommen da er an die 30 Jahre dort gelebt was mir ein nervöses Gefühl beibrachte, ein Döschen Heublumen in den offenen Mund (gestreut), laufe gerne durch die Büsche des Klostergartens, ein wenig, aus einem Schälchen löffelnd selten solche Luxuszeiten erlebt, auf Lineal mit lila Filzstift kalligraphiert »ach Todestrieb. Nachts schwärmt ein künstlicher Zahn in der Mundhöhle ……«

das Wolkenschiff über dem Klostergarten wo sie paarweise oder zu dritt segelten, durch Posaune und Schleier-Regen. Rosa Malven und Beete v. ‌Goldlack, ach ins Laub geduckt zierliches Amselpaar, Antony Hegarty aus dem GRAMMO ……

hier alles FAKE (gefächertes Abendlicht), dies tonnenschwere, Herz. Ihn anlügend indem ich ihn küszte, ihn küssend im Schlaf indem ich ihn anlügte, ihn in den Mund küssend indem ich ihn belügte ich meine während ich hustete, es war am frühen Morgen dasz ich ihn anlügend küszte indes, nach einem Aufstieg ins grüne ich die Pianistin Clara S. erblickte im Freien (an einem Pianino) und wir den Gardasee überquerten während ich meine Hand ins Wasser tauchte und zu dir sagte »wie bei Theodor Storm, usw.«, wir kreuzten den Gardasee in einem Boot und ich erblickte ein Pferd am Ufer des Sees das seinen Phallus herabhängen liesz indes meine Hand in die Wellen tauchte. Aber er blieb sodann minutenlang im Pissoir wie es JD beschreibt, usw., wie meine geliebte Groszmutter stecke ich den Kopf in den Sand und scheide verarmt. Ha! SCHMUTZ-Fink in den Gärten, ich verkoste die Sprache: schmeckt köstlich!, lebhafte Träume das rechte Ohr auch im Traum delikat!, ich defloriere die Hirudoid-Tube …… da ist dieser EINE: EINZIGE Mensch (dessen Blüten in meiner Seele) aber auch er ist einsam und sehnsuchtsvoll: der Herr wache über dich dasz kein Haar dir gekrümmt werde dasz eine 2. ‌Haut dir wachse um zu hüten dich vor jeglicher Unbill etc. Als ich geboren wurde. Ging ich den Flusz hinunter. War ich von gelber Farbe hatte blaue Augen und schwarzes Haar, die Hebamme sagte zu der Gebärenden: »solch Engelgotteskind« usw.

also sagte er »diese winzige Mücke im Glas: ihre minimalen Stiefelchen! ihr zarter Hals! ach sie bewegt sich nicht mehr,

Die meiste Zeit mit H. in der Cafeteria (der mir die Welt erzählt), Elegie auf den Tod v. ‌Corinna's Sittich. Ach so ein Bube am Fenster wahrlich hinter Gardinen, etc., unter Balsaminen meine verdorrte Hand, lieber Lungen-Flügel sag an wohin geht die Reise, also versank ich hinter dem Bücherschrank des Vaters auch donnerte es, über dem Bielersee und ich sasz mit Heinz Schafroth im Wohnzimmer seines Hauses als Ruth Schafroth eintrat und die Glocken über den Bielersee flogen und Heinz Schafroth Ovid zu zitieren begann, dasz mir die Träne. Erglühten wir bei den Strophen der Metamorphosen …… Schamanen-Komposition des Robert Schumann oh dasz ich den Verstand verlöre! die Gefühle am Horizont: dann bin ich in Ohnmacht gefallen, grau-grüne Asche und bis aufs Blut (sie sei in Bludenz geboren), trenz' ich am Tassenrand, ist die französische Sprache eine Sprache der raison, usw. da knie' ich auf Knieen nieder, ruft Schwester Margarita, Ann Cotten reicht mir zerdrücktes Gänseblümchen

über dem Tisch in der Laube des Klostergartens ein Rosenkranz, ging wie ein süszer kl. ‌Mond Zarah's Gesichtchen auf. Dieser Schmerz wie er retardierte, sagst du, dieses Fluidum deiner Augen wurde erfüllt vom Anblick der Glyzinien (Jean Genet) …… sie nannten es »halluzinatorische Prosa«, kamen des nachts zusammen, rezitierten deine Gedichte, nannten sich »Blumenkinder«, lieszen sich die Haare bis an die Knöchel wachsen (liebkosten die Morgenröte etc.) im kuranten Sprachgebrauch, so JD, wolle man von einem Traum sprechen: die Nächte fiebrig und nackt also fürchtete ich die Nächte ich meine die Tage vergingen hastig = rasant die Nächte aber unendlich, von Schmerzen durchdrungen, nun ja ich ersehne mir die Tage des Schnee's wenn Flocken Flusen und Flammen vor unseren Augen: über unseren Köpfen tanzten dasz man nichts mehr sehen konnte das Gesicht mit den Händen bedeckte weil man geblendet war usw. ALLES EIN HOMOPHON? — als Kind trug ich Kniestrümpfe und sobald der Vorfrühling schwärmte bat ich die Mutter um Erlaubnis, Kniestrümpfe anzuziehen was sie mit einem Lächeln zugab etc.

 

 

und habe so gebangt um dich, sagst du, ach Kuckuck im Äther, du bist so fragil du bist verspielt!

es ist nicht mehr alles so wie es war. Mäntelchen ich weine mir die Augen aus es geht auf den Winter zu, Halbakt der Schwester Ingrid mit mageren Brüsten am frühen Morgen auf ihrem Bett in Zwiesprache mit den Gebeten in Radio Maria

der Cherubim: F. ‌J. ‌Czernin (»so verdonnert«), ich sage dreh dann dein Auge auf Mondglanz, ach orale Genüsse wie trostreich!, im Spiegel die Äste des Tannenbaums, hänge an den Lippen des Achim Freyer: stand flackernd zwischen Achim Freyer und Peter Weibel im Café Sperl: mein extremes Selbst, habe mir in Donaueschingen die kl. ‌Donau über die Handgelenke rinnen lassen, bringe nichts zuwege weil stundenlang auf der Fensterbank (hindösend) an nichts denkend von tiefer Melancholie ergriffen, von fern her wie Körbchen, Kirschen, der Garten ergieszt sich Ästchen v. ‌Schwund: von Schwermut ans Fenster gepreszt …… mehrere Schichten v. ‌Haut ich meine am zerrissenen Daumennagel indes, ein blaszer Morgenmond, »Notizbücher« = 1. ‌Band, von Anselm Kiefer etc. Man gehe nämlich zu Fusz von dannen …… ach mein Käuzchen (dasz meine Zunge sich spaltete) (dasz meine gelben Trophäen auf dem Bettlaken bei Nacht), bin Verfechter der slam-Poesie wenngleich selber noch nicht praktiziert usw., wie man sich selbst fühlt und was das eigene Spiegelbild einem vorführt sind 2 verschiedene Erfahrungen, sage ich, »Schwertlein das mein Herz durchbohrt«, le kitsch!, ich schreibe am frühen Morgen die Briefe im Bett und das Herz ist mir schwer, le kitsch! es wird mir weniger schwer wenn ich am frühen Morgen die Manuale, den Knotenstock zwischen den Beinen also am Fenster lehnend in den Efeuhain blickend, meine Blicke: rüstend den Blick, den flüsternden Wald zu betreten am Morgen mit jubelndem Ansinnen nämlich, die wenigen Stufen zur Papeterie damals in Bad Ischl viele Monde sind die Traun hinabgeflossen ich meine ihre silberne Schleppe, auf ihrem Rücken trug sie die Schleppe des Monds, auch in den Wellen des Flusses die silbernen Löckchen des Monds und wie er in die Tiefe glitt der lieblichen Berge, nicht wahr, weh mir im Mondschein die Löckchen des Flusses: sasz im Mondschein auf der Brücke und schrieb einen Brief an dich, Paradiesvögel Anemonen, Hirn auf Hochtouren, Radiator wie Botero, es war damals mit LAURA als sie sich im Untergeschosz auf ihre Prüfungen vorbereitete dasz sie täglich für mich, und an die Tür mit Kochhäubchen, für mich kochte indes ich mit Strohtasche und kl. ‌Kuckuck zu ihr hinunterstieg: mittags zu ihr hinunterstieg um mir die Köstlichkeiten ihrer Küche abzuholen, an ihrer Tür die violetten Schwertlilien, eine Referenz nämlich wie im Wahn, Schwester Margareta im Plüschsessel ihre Beine vor sich hin streckend ausstreckend: war dies eine Pose heimlicher Schamlosigkeit, das menschliche Gehirn ist nicht kommunistisch! die vergilbte Mutter, auf alter Fotografie, was ist denn aus uns geworden, schreibe ich an Valérie B., Aristoteles beklatschte die Einheit von Zeit und Raum, usw., möchte die ganze Zeit nur im Bette liegend im Mondschein im powder room (Ann Cotten), habe eine Stunde lang gefrühstückt, schlafe gerne auf rechtem Ohr dessen Läppchen …… Schwester Reinhild hält grosze Lupe über den Text des Stundenbuchs, habe einen Lichtenberg und die Notizbücher v. ‌Achim Freyer bestellt. Ist die frz. ‌Sprache eine Sprache der raison? ich werde gewaschen gewogen ich werde gemessen gezogen ins Himmelreich Puls 95, Allegorie eines Traums. Ein Dom die Bäume im Garten deren Wipfel sich zu Häupten berühren, eine Synkopen-Dichtung im Klostergarten (im Klopstock), die Vögelchen in den branches, du sagst »eine schwere Zeit« wir sitzen in der Cafeteria halten uns an den Händen weh mir la luna: wünsche mir das Matriarchat, »wann besuchst du mich wieder?«, brichst mir 's Herz wieder das Herz, trenz' ich am Tassenrand. Siegfried Höllrigl kommt aus Meran wie er mich ans Herz gedrückt, immens er ist aus Meran gekommen und hat mich ans Herz gedrückt, als Kind am Weg, als Kind hat er einen Feuersalamander ans Herz gedrückt, hat mich immens ans Herz gedrückt hat ein Bein über das andere geschlagen dasz meine Adern erschrocken (sind)

was ist denn dein FAIBLE?, den Kopf in den Sand, schreie ich, wir sitzen in der Holzbaracke, »ich bin Avantgarde!«, was macht das Monster in deinem Bauch, sage ich zu Sabine H., ich betrachte das Gesicht mit dem Ausdruck des Blinzelns, auf einem Bildnis von Giotto …… ein Häutchen, braunes, Wursthäutchen unter der Kredenz. Wie Grasbüschel. Ankerte mein Herz. Bin in Watte, gewickelt, rufst du, wenn du in deinen Briefen ROTKEHLCHEN-Texte einstreust, wenn du in deinen Briefen Kurzschrift-Zeichen einstreust: ist etwas Intimes, dasz ich verspüre aufgespanntes Lächeln nämlich im Walde zu improvisieren, du bist mir so teuer ach Fetzchen Gefühl's, usw., natürlich natürlich natürlich, schreie ich, was die Notizbücher des Anselm Kiefer angeht. Einen Zweizeiler für Connie geschrieben, das Huschen des Bächleins, im Radio einen Text von Colette gehört, ein stenographisches Kürzel aus Haaren, nun ja, meine Teilhabe an der etablierten Gesellschaft gleich null, usw.

 

 

nämlich Smaragd Farnkraut und Schnappschüsse: hängen sie viele Jahre an der Wand verfärben sie sich: Schnappschüsse in den Rahmen zeigen Dotter v. ‌Kopf und blasse Augen, wenn ich im Lehnsessel erwache weisz ich nicht ist es am Morgen oder bei Nacht, im Klostergarten eine Bildsäule Unserer Lieben Frau v. ‌den Qualen: sie tritt Schlange und Halbmond. Eine Atempause wenn X. zu Besuch und mir das Sprechen hinschwindet dasz ich das GRAMMO AUF LAUT usw., schaue ich auf Entfernung auf das Handgeschriebene verlese ich mich in Liebe nämlich, was eine Verführung ist zum Phantasieren der Tränen, weiszt du, wir waren wohl 2 × in Baden ein × mit Mama nach ihrer Kur, ein × zu Besuch bei Mia Williams die mir Popmusik auf dem Grammo (vor)spielte, schreie ich, Nervenklinik. Unsere Liebe Frau v. ‌den Schmerzen, vermutlich ein Holbein …… diverse Gegenstände, Musikstücke, Orte und Menschen = Monsune lösen Wutgefühle oder Erlösungsgedanken oder Tränen-Begängnisse aus, welche Empfindungen, in der Herz-, bzw. Magengegend ANHEBEND, den ganzen übrigen Leib überschwemmen indes laute Schmerzensschreie die Mauern durchdringen, etc. Ein kl. ‌beweglicher Glaskäfig schreie ich überwindet auf Knopfdruck die 4 oder 5 Stufen zu KONSUM oder Speisehaus schreie ich eine löbliche Neuerung schreie ich schreie ich ein russisches Licht in der Volière wo wahnwitzige. In der Küche ein Schneebesen, in der Luft ich meine ein Schneebesen liegt in der Luft schreie ich, muszte Tränen: Tränen schreie ich, kollerten mir über Wange, weiszt du, du bist jetzt mein Stern schreie ich, eine massive Beziehung, rasend an die Maschine, telefoniere mit Reinhold Posch, riesenhafter Zauberer usw. Dies für mich tobende Herz, mein Freund,

Connie mein Liebling die gelben Spuren auf dem Bettlaken (Puppe oder Mütze des Malers Hollegha / gratis pro Kind, Löffelchen auf dem Kopfkissen usw.) habe Rameau gelauscht, stimme LAMENTO an, »wir sind analoge Wesen«, wie's wallt über die Bühel und Hügel über dem Mondsee, das blühende Gras, weh mir das Bächlein der glitzernde See ich dachte es wirbelten die ersten Flocken über das Wasser »ausgespieene Sonne« schreie ich, Schneebesen auf dem Küchentisch, erregt mich: ich erzittere. Wie von Schiele erfunden: deine liebe verhüllte hochgerissene Schulter, Amaryllis-Knospe platzt, usw., ich habe wie eine Wahnsinnige geschrieben, und gehimmelt weiszt du, das regnete 9. ‌Juni 2000 ich meine Löffel-Biskuit, indes die lichtblaue Schärpe des Himmels, ich las dann die Briefe des Johannes v. ‌Gott und die 100 SMS des Johannes v. ‌Gott:

wie bin ich verderbt meine kl. ‌Esoterik, der ewige Film vor den Augen! Lasest mir im Laubgeraschel Gogol's MANTELGEHHILFE