Die Rache einer schönen Frau_Dark Quickie

 

Caro Bosch.

 

Die Rache einer schönen Frau

Dark Quickie (Domina / Fetisch / BDSM / Femdom / Sklave / Herrin)

 

ISBN 978-3-94596-746-1

 

(c) 2018 Schwarze-Zeilen Verlag

www.schwarze-zeilen.de

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Die auf dem Coverfoto abgebildeten Personen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches!

 

Hinweis

 

Dieses Buch ist nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.

 

Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.

 

Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.

Die Rache einer schönen Frau

 

Das Gefühl der Schwerelosigkeit war berauschend. Er glitt durch das Wasser, als wäre er selbst einer der Kaiserfische, die zwischen den farbenprächtigen Korallen umher schwammen. Die sanften Wellen liebkosten seine Haut, und er wunderte sich kaum darüber, dass er völlig nackt war. Wozu brauchte er einen Neoprenanzug, wenn er nicht mal Sauerstoffflaschen brauchte? Er konnte atmen wie an Land, fühlte sich unglaublich frei. Bunte Lippfische umschwärmten ihn; er ließ sich treiben und folgte ihnen in tiefere Gewässer. Er spürte ein Prickeln auf seiner Haut, vergleichbar mit der sinnlichen Erregung kurz vor dem Sex mit einer Unbekannten. Er schaute direkt in die dunklen Augen einer wunderschönen Meerjungfrau. Ihr langes Haar schwebte in der sanften Strömung, ihre Brüste waren klein und straff, ihr Mund eine Einladung zum Küssen und mehr. Sie nahm eine Hand, schwamm mit ihm in dunklere Gefilde. Er bewunderte ihren niedlichen Po, der Teil ihres Nixenschwanzes war, und frage sich, wie viele Löcher so eine Unterwasserstute wohl bereit hielt. Sie gelangten zu einer Felshöhle, in die wollte sie ihn locken. Er bekam Angst, wollte fort. Doch die Meerjungfrau packte seinen Schwanz, der augenblicklich groß, hart und fickgeil wurde. Sie hielt ihn fest, zog ihn daran bis tief in die Höhle. Darin angelangt, streifte sie ihren Fischschwanz ab, aus dem ein grauer, runzliger Körper entstieg. Ihre perfekten Tittchen wurden zu leeren Schläuchen, und statt eines hübschen Gesichts saßen auf ihren Schultern nun die Köpfe zweier Muränen, die mit giftigem Blick und spitzen Zähnen nach ihm schnappten.

***

Daniel erwachte - und war augenblicklich genervt. Er hatte einen Ständer, doch der hatte überhaupt nichts mit Lust zu tun. Der Traum, aus dem er gerade erwacht war, hatte ihn weniger erregt, als vielmehr verstört. Bei der Erinnerung schüttelte es ihn. Energisch warf er das dünne Laken beiseite, unter dem er splitterfasernackt geschlafen hatte, und schwang sich aus dem großen Bett. Er schaute aus dem Fenster. Unten hatten schon die ersten Gäste ihre Liegen mit Handtüchern in Beschlag genommen. Hinter dem Pool wuchsen Palmen, mehrere hundert Meter dahinter erstreckte sich Sandstrand: das Ufer des Roten Meers.

***

Das heiße Wasser der Dusche half ihm, die Erinnerung an den Traum abzuwaschen. Er musste pinkeln, aber die Morgenlatte war hartnäckig und wollte nicht einfach so verschwinden. Allerdings verspürte er wenig Lust, sie sich wegzuwichsen. Er war nicht geil; jedenfalls nicht im Augenblick. Das würde sich im Laufe des Tages ändern, hatte er doch seit Wochen keinen Sex mehr gehabt und seit Tagen nicht abgespritzt. Daniel hasste es, zu wichsen, und dabei zu spüren, wie die glitschige weiße Masse seines eigenen Spermas über seine Hand lief oder auf seinen Bauch klatschte. Er fand es widerlich, das Zeug wegwischen zu müssen. Vielleicht, dachte er, sollte er heute mal an den Pool gehen. Mit etwas Glück würde er eine süße englische Studentin kennenlernen, die Lust auf ein bisschen Spaß hatte und betrunken genug war, sich ohne Gummi von ihm vollpumpen zu lassen. Jetzt wurde er doch geil. Er drehte das eiskalte Wasser auf, bis sich seine Eier zusammenzogen und sein Schwanz erschlaffte.

***

Zwei Stunden später lag Daniel tatsächlich auf einer Liege am Pool. Er genoss das süße Nichtstun. Seine Tauchschüler waren zu einer Kreuzfahrt aufgebrochen, damit war seine Arbeit erledigt. Bis zu seiner eigenen Abreise in vier Tagen war er einfach nur Tourist, und zumindest heute würde er bloß faul in der Sonne liegen. Morgen würde er dann wieder tauchen gehen, einfach nur so, zu seinem eigenen Vergnügen. Im Schutz seiner Sonnenbrille checkte er die weiblichen Gäste ab. Es waren einige Single-Frauen darunter, oder zumindest solche, die ohne Partner verreist waren. Gerade kam die Gruppe englischer Studentinnen an ihm vorbei. Er genoss den Anblick ihrer knackigen kleinen Ärsche, die in knappen, nassen Bikinihöschen steckten. Daniel wusste, dass er nicht schlecht aussah, und viele Frauen mit seiner Tätigkeit als Tauchlehrer beeindrucken konnte. Er war sich sicher, dass er heute noch die Chance bekäme, den Druck der vergangenen Tage abzubauen. Entweder bei einer süßen Zwanzigjährigen oder bei der sexbedürftigen Milf, die ihm vorhin am Frühstücksbuffet heiße Blicke zugeworfen hatte. Die war zwar nicht mehr taufrisch, und mit ihrem Arschgeweih nicht ganz sein Fall, aber sie war kleinbrüstig und sich bestimmt nicht zu schade, einem notgeilen Typen wie ihm den Schwanz zu lutschen. So oder so, er würde sich sein Sperma nicht selbst rauswichsen müssen. Er schloss die Augen und grinste zufrieden vor sich hin.

***

»Da hinten ist er. Neben dem fetten Glatzkopf.«

Nicole saß in einem weißen Rattansessel auf ihrem Balkon und starrte zur Poolanlage herüber. Ihr schönes Gesicht mit den rehbraunen Augen war wie versteinert.

»Hier, schau ihn dir selbst an.«

Sie reiche das Fernglas an ihre Assistentin Elif.

Die junge Frau blickte damit in die Richtung, in die Nicole gezeigt hatte.

»Bist du dir sicher, dass er es ist?«, fragte sie.

Nicole verzog angewidert ihren Mund. Sie nahm ihr Smartphone, wischte ein paar Mal mit dem Finger darüber und hielt es Elif dann vor die Nase.

»Hier, das war an dem Abend, als sie ihre Verlobung bekannt gegeben haben. Schau ihn dir genau an. Die Nase und seine Augen.« Sie wischte nochmals über das Display.

»Und das hier ist von heute Morgen. Guck ihn dir genau an!«

Nicoles Stimme war hart.

Elif legte den Kopf schief.

»Er sieht ihm ja schon ähnlich ...«

»Ähnlich? Er ist es! Siehst du, er hat nur den Bart rasiert und ein bisschen zugenommen», Nicole lachte höhnisch.

»Ja, den Waschbrettbauch, von dem meine Schwester so geschwärmt hat, den hat er nicht mehr. Aber seine Augen und seine Nase, die kann er nicht so einfach verändern, dieser Hurensohn.«

Sie sprach ganz ruhig, nur das Lodern in ihren Augen verriet, dass sie in Rage war. Wieder wischte sie über das Handydisplay, um ihrer Assistentin ein weiteres Foto zu zeigen.

»Und er hat immer noch die gleiche Masche. Siehst du das, wie er mit dieser Frau beim Frühstück flirtet? Mittleres Alter, alleinstehend und wohlhabend. Genau sein Beuteschema.«

Sie leitete die Bilder an Elif weiter, legte das Handy beiseite und streckte ihre Hand mit den langen, roten Fingernägeln aus.

Elif gab ihr das Fernglas zurück.

»Ich bin überzeugt, dass er es ist. Aber um auf Nummer sicher zu gehen, sprich mit ihm», Nicoles Ton ließ keine Widerrede zu.

»Ich will wissen, ob er Deutscher ist.«

***

»Entschuldigung, ist neben Ihnen noch frei?«