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Sir Arthur Conan Doyle’s

SHERLOCK HOLMES

Band 3

 

MÖRDER-
SCHACH

 

von

AMANDA McGREY

IMPRESSUM

 

Sir Arthur Conan Doyle’s

SHERLOCK HOLMES

Herausgeber: ROMANTRUHE-Buchversand.

Cover: Romantruhe.

Satz und Konvertierung:

ROMANTRUHE-BUCHVERSAND.

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»Was soll das werden, Holmes?«

Schon eine Weile hatte ich meinem Freund bei seinen seltsamen Aktionen zugesehen. Er hatte unser Schachspiel vor seinem Ohrensessel aufgebaut und lief immer wieder – die Figuren neu positionierend – um das Brett herum. Mal ging er in die Hocke und betrachtete die Konstellationen aus der Dackelperspektive, dann stand er aufrecht und strich sich dabei über das schmale Kinn.

Ich legte das Medizinische Journal zur Seite und erhob mich ebenfalls aus meinem Sessel.

Der aufkommende Sturm blies mächtig durch die Baker Street und rüttelte an unseren Fensterläden. Wir hatten das Gaslicht aufgedreht, da es bereits dunkelte, als sei es schon später Abend.

»Ein Rätsel, guter Watson. Es macht mir zu schaffen.« Holmes richtete sich auf und drückte das Kreuz durch. »Hier!« Er griff auf den Kaminsims und reichte mir zwei Telegramme. »Eines kam gestern und das untere heute Morgen. Sie waren auf Patientenvisite, als der Bote kam.«

In diesem Moment drückte eine Windböe in den Kamin und ließ das Feuer auffauchen.

Ich las das erste Telegramm.

Eustace beunruhigt – schon der vierte Zug – Nachricht lautet: Acht ist der Untergang – Hier die Aufstellung …

Es folgten Kombinationen aus Buchstaben und Ziffern. Unterzeichnet war das Telegramm mit McDouglas.

Dann nahm ich die zweite Nachricht.

Neuer Zug – neue Nachricht: Bald ist es soweit – Brauche dringend Rat – McDouglas.

Wieder angefügte Buchstaben und Ziffern. Ich schüttelte den Kopf. »Was soll das bedeuten?«

»Ja … was soll das?«, sinnierte Holmes.

»Wer ist dieser Eustace? Und wer ist McDouglas?«

»Inspektor McDouglas ist ein junger aufstrebender Inspektor aus der Grafschaft Essex, der immer mal wieder meinen Rat einholt. Auch Schachpartner von Sir Eustace Montague auf Crown Manor«, erklärte mein Freund mir. »Seit einiger Zeit spielt ein unbekannter Unsichtbarer Schach mit dem Sir. Er eröffnete und Sir Eustace dachte, es sei einer seiner Bediensteten und nahm die Partie an. Das sah ich nicht als weiter schlimm an. Aber nun die mysteriösen Nachrichten dazu …«

»Seit wann läuft dieses ominöse Spiel?«, wollte ich wissen.

»Seit Sonntag. Da informierte mich McDouglas nur allgemein und fragte nach meiner Ansicht. Ich kabelte zurück, man müsse abwarten. Doch jetzt wird es ernst.«

Sherlock Holmes angelte seine Pfeife vom Kamin und begann diese zu stopfen. Ich griff zu meinem Zigarrenetui. »Was soll das bedeuten: Acht ist der Untergang?«

Holmes führte ein Streichholz an den Pfeifenkopf und paffte einige dicke, blaue Rauchwolken.

»Darüber grüble ich die ganze Zeit.« Er deutete mit seinem langen, schmalen rechten Zeigefinger auf das Brett. »Hier sehen Sie den Spielstand, Watson. So sehr ich mich auch bemühe, und Sie wissen, dass ich das königliche Spiel wirklich beherrsche, gelingt es mir nicht, die weiße Partei in acht Zügen mattzusetzen.«