Du wünscht dir ein entspanntes, ausgeglichenes Leben? Dann mach’s wie die Schweden und lebe lagom – genau richtig. Und zwar genau richtig für dich. Tue nur das, was dir gut tut, und überfordere dich nicht. Dieses Prinzip haben die Schweden verinnerlicht und gehören damit zu den glücklichsten Völkern der Welt.
Wie du das in Zukunft auch schaffen kannst, zeigen wir dir in diesem zauberhaft gestalteten Lesebuch. Finde deine persönliche Mitte im Tagesablauf, deinem sozialen Leben, bei Mode, Ernährung, Einrichtung, Beruf und Freizeit und vielem mehr, ohne dass du alle liebgewonnenen Gewohnheiten über den Haufen werfen musst. Und mit unseren leckeren Rezepten, kleinen Bastelanleitungen und entspannten Übungen steigerst du ganz einfach dein tägliches Wohlgefühl. Lebe dein Leben in Balance dank Lagom!
© Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH
Emil-Hoffmann-Straße 1, D-50996 Köln
Autorin: Susanne Schaller
Redaktion: Stefanie Simon
Umschlagmotive:
Fotos: © RoyStudio – fotolia.com (Leinen-Fond)
Hinten (v.li.n.re.): © Rawpixel.com – fotolia.com, Kay Johannsen,
© Piotr Wawrzyniuk – fotolia.com
Illustrationen: Fotolia.com: © LenLis (Blätter-Fond),
© redkoala (Blumen, Dalapferd)
Gesamtherstellung: Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln
Alle Rechte vorbehalten
www.naumann-goebel.de
eISBN: 978-3-8155-5451-7
Diplom-Designerin Susanne Schaller arbeitet seit 2009 freiberuflich als Texterin. Neben Konzept und Text für Werbung – analog, digital und im Mix – schreibt sie redaktionelle Beiträge mit den thematischen Schwerpunkten Design, Lifestyle und Kulinarik. www.susanneschaller.de
Die Backofentemperaturen beziehen sich auf den Elektroherd mit Ober- und Unterhitze. Falls du mit Umluft arbeitest, reduzierst du die Temperatur um 20 °C. Soweit nicht anders angegeben, werden die Backwaren auf der mittleren Einschubleiste gebacken.
Texte: Susanne Schaller, www.susanneschaller.de
Anleitungen: creativetoday/Christiane Rückel: S. 52; Susann Hempel: S. 31–33; Ruth Laing: S. 48/49; Dr. Claudia Lainka: S. 73; Liesel Malm: S. 34; NGV Verlagsarchiv: S. 24/25, 40, 60; Ruth Pinsker: S. 80/81; Jessica Stuckstätte/www.kinnertied.de: S. 22/23, 68; Iris Warkus: S. 77
Rezepte: Guido Cravelius: S. 38; Nina Engels: S. 10; Simone Filipowsky: S. 7, 28/29, 90; Anne Peters: S. 37
Fotos Anleitungen:
Ullrich Alber: S. 73, 81; creativetoday/Christiane Rückel/Photodesign Michael Löffler: S. 52; Cutter & Soul: S. 23, 68; Matthias Hangst: S. 31–33; Ruth Laing: S. 49
Fotos Innenteil:
fotolia.com: © ADDICTIVE STOCK: S. 83; © Africa Studio: S. 79; © alexkich: S. 18; © Bjoern Bernhard: S. 56; © contrastwerkstatt: S. 62; © Johan: S. 88; © keller: S. 5; © Björn Kristersson: S. 17; © Kzenon: S. 70; © LeaInard: S. 14; © liliyabatyrova: S. 55; © mike tv: S. 27; © minastefanovic: S. 95; © monropic: S. 40; © M.studio: S. 66; © nd3000: S. 8; © Photographee. eu: S. 59, 84; © Rawpixel.com: S. 74; © Marco Regalia: S. 51; © Dagmar Richardt: S. 44; © RoyStudio: (Hintergrund) S. 1–4, 9, 12/13, 15, 16, 18–21, 26, 31–36, 39, 42, 45–47, 50, 52–54, 57, 60/61, 63, 64, 68/69, 72/73, 76–78, 82, 85, 86, 89, 92-95; © somemeans: S. 25; © tashka2000: (Banderole) S. 7, 10, 22, 24, 28, 31, 34, 37, 38, 40, 48, 52, 60, 68, 73, 77, 80, 90; © toonzzz: S. 87; © tunedin: S. 71; © UBER IMAGES: S. 13; © Piotr Wawrzyniuk: S. 43; © william87: S. 65
Rezeptfotos: Kay Johannsen: S. 6, 28, 38, 91; TLC Fotostudio: S. 11, 37
Illustrationen: Fotolia.com: © Iveta Angelova: (Hintergrund) S. 9, 22/23, 30, 37, 48/49, 67, 75, 96; © Jan Engel: (Hintergrund) S. 15, 24/25, 46/47, 68/69, 80/81; © LenLis: (Hintergrund) S. 3, 7, 10, 28/29, 38, 40/41, 50, 58, 61, 76/77, 89, 90; © redkoala: S. 1, 3 o., 4 o., 7 o., 9 o., 10 o., 12 o., 13 u., 15 o., 16 o., 17 M., 18 o., 19 u., 20 o., 21 o., 26 o. + u., 30 o., 31 o., 32 + 33 o., 34 + 35 o., 39 o., 42 o., 45 o., 46 + 47 o., 49 o., 50 o., 54 o., 55 M., 57 o., 58 o., 60 o. + u., 61 o., 63 o. + u., 64 o., 67 o., 76 o., 77 o. + u., 78 o., 79 M., 82 o., 86 o., 87 M., 89 o., 90 o., 92 + 93 o., 94 o. + u., 95 o., 96 o.; © seamni_sun: S. 22 + 23 o., 24 + 25 o., 36 + 37 o., 38 o., 40 + 41 o., 52 + 53 o., 72 + 73 o., 80 + 81 o., 85 o.
VOM DURST NACH LAGOM
HEJ HEUTE
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE SCHWEDISCHE BLAUBEERSUPPE MIT GRIESSKLÖSSCHEN
LUNCH À LA LAGOM
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE FENCHEL-ROTKOHL-SALAT MIT FELDSALAT, MINZE UND ORANGE
LAGOM IST EIN ECHTER TRAUM
ALLEIN SEIN, HEISST NICHT EINSAM
LAGOM: DAS LAND DER LIEBE
LAGOM IST DIE KRÖNUNG
VON DU UND DISTANZ
SURFIN’ SVERIGE
BASTELANLEITUNG SMARTER HALTER
PRAXISTIPP KLEINE KÖRPERÜBUNGEN
LAGOM ZERGEHT AUF DER ZUNGE
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE SEMLOR SCHWEDISCHE FASCHINGSKRAPFEN
BREITENSPORT MACHT SO SCHLANK, WIE MAN MAG
PRAXISTIPP DEHNÜBUNGEN
PRAXISTIPP KLEINE HEILKRÄUTERKUNDE
WIE GEHT ES DIR EIGENTLICH?
MITTEL ZUM LEBEN
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE EINGELEGTE DILLGURKEN
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE HOLUNDERBLÜTENSIRUP
EIN PROSIT AUF LAGOM
PRAXISTIPP MESSER RICHTIG SCHLEIFEN
LAGOM GIBT DEM LEBEN DIE RICHTIGE WÜRZE
MARKT DER MÖGLICHKEITEN
VOM ABSCHALTEN UND AUFTANKEN
DER WEG IST DAS ZIEL?
OHNE LAST UND MIT LUST VERREISEN
NÄHANLEITUNG SEESACK
MIT DEM ORT DIE PERSPEKTIVE WECHSELN
DER MENSCH IST EIN SOZIALES WESEN
LAGOM MACHT JEDEN ORT LIEBENSWERT
LIGHT MY FIRE: LAGOM
WÜNSCH DIR WAS
YOGA-ÜBUNG KATZE – DALAPFERDCHEN
AUCH MAL GROSSE SPRÜNGE MACHEN
(K)EINE FRAGE DER ZEIT
DAS MASS DER DINGE BIST DU
WAS BRAUCHST DU WIRKLICH? UND WIE?
BASTELANLEITUNG AUS DOSE MACH VASE
SELBERMACHEN – IST SCHÖN, ABER MACHT SICH NICHT VON SELBST
GANZ SCHÖN LAGOM: PFLEGE VON KOPF BIS FUSS
KOSMETIK-ANLEITUNG GELMASKE MIT CHIA UND GURKE
VON BIRNEN, ÄPFELN UND BOHNENSTANGEN: LAGOM IST GESUND FÜR DEINEN KÖRPER
BUDDHA WAR NIE IN SCHWEDEN …
PRAXISTIPP DIE ZWEI ROSINEN
DA BIST DU VON DEN SOCKEN
STRICKANLEITUNG SOCKEN MIT KLASSISCHER FERSE
LIVING LAGOM
KANN DAS WEG?
EINE(R) KANN NICHT ALLES, ABER VIELLEICHT MEHR ALS GEDACHT
ERST MAL FIKA MACHEN
NORDISCHE LIEBLINGSREZEPTE KLADDKAKA – SCHWEDISCHER SCHOKOLADENKUCHEN
HEJHEJ,
du kennst die Frage: Ist das Glas halb leer oder halb voll? In Schweden stellt man sie nicht. Dort ist dieser Zustand lagom – genau richtig. Jemand hat bereits von dem Glas getrunken, seinen Durst gestillt. Und er kann sich darauf freuen, dass es noch etwas gibt. Extreme werden vermieden. Weder Euphorie noch Depression haben eine Chance. Man sucht den Ausgleich und findet in jeder Situation das Beste. Diese Balance macht zufrieden. Die Schweden gelten mit den übrigen skandinavischen Ländern seit Jahren als die glücklichsten Nationen auf Erden.
Wir sind gedanklich ins Land des Glücks gereist. Zu Themen des Alltags definierten wir zwei gegensätzliche Pole (alles hat zwei Seiten … ihr wisst schon). Dann überlegten wir, wo die gute Mitte liegt – und fanden sie jedenfalls nicht zwangsläufig auf halber Strecke. Es hängt von dir selber, deiner Lebenssituation, deinen Gefühlen ab, wo dein Glück wartet – und das der anderen. Denn Lagom basiert auf der Idee, dass alle zufrieden sind.
Hier spielt „Jantelagen“ hinein. Das „Gesetz von Jante“ ist ein Verhaltenskodex, der in Schweden besonders stark ausgeprägt ist, und sich in der Grundaussage „Du sollst nicht glauben, dass du was Besseres bist“ verdichtet. Man erhöht sich nicht und niemand wird erniedrigt. Und was ist mit besonderen Talenten? Mit Motivationen, die der Gemeinschaft nützen? Sie werden in einem feinsinnigen Verfahren der Abstimmung eingebunden und genutzt. Nicht ganz einfach zu verstehen, für Menschen anderer Länder. Nur soviel als Tipp: Wenn noch ein Stück Kuchen übrig ist (und das passiert fast täglich, weil Schweden auf Süßes verrückt sind), greife nicht einfach danach. Frage gewissenhaft jeden in der Runde, ob er noch darauf Appetit hat. Wahrscheinlich wird es dir gegönnt … diese Situation ist sehr lagom. Die gemeinsame Abstimmung fördert den Sinn für Gemeinschaft, für das Wohl aller und die Zufriedenheit des Einzelnen.
Wie lagom willst du heute sein? Du wirst staunen: In dieser Haltung steckt viel Potenzial. Du kannst entspannter und zufriedener leben. Entdecke Lagom mit diesem Buch – Seite für Seite.
ALLT DET BÄSTA!
KAVIAR FÜR ALLE! Zum Frühstück! Eigentlich inszenieren sich die Schweden nicht als Gourmands, eher als puristische Gourmets. Doch zur Morgenstunde ist es anders: Da wird ordentlich aufgetischt. Wer all die Köstlichkeiten vernaschen will, sollte also wirklich früh aufstehen.
Der Kaviar ist dann natürlich nicht vom Stör und kommt als Aufstrich daher – schmeckt trotzdem lecker salzig und wird zum hartgekochten Ei gereicht. Der obligate Haferbrei trifft vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Aber süßes Brot mit Marmelade und Knäckebrot mit Käse und Wurst passt schon. Wer mag, greift auch zu Heringsappen in verschiedenen Varianten und beschließt das Festmahl mit einer Blaubeersuppe … satt?
Beim Frühstück scheiden sich die Geister. Ist es wirklich lebensnotwendig so aufwendig in der Früh zu speisen? Franzosen, Italiener sowie Spanier verbringen ebenfalls ein produktives Dasein und starten lediglich mit Kaffee und etwas hellem Brot. Wie so oft: Höre auf dein Gefühl. Wenn du dich so richtig stärken magst für den Tag, dann tue es einfach. Decke schön den Tisch. Genieße den Duft von Kaffee oder Tee. Studiere in Ruhe die Zeitung. Aber sei nicht böse, wenn dein Gegenüber nur mal am Saft nippt und losstürmt. Die gibt es auch. Leute, die morgens einfach nichts runterbekommen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Nachteule. Wer abends länger wach bleibt (und dann auch was isst), braucht morgens nur wenig. „Kuscheltiere“-Typen, die sich aufs Bettchen freuen und früh schlafen, haben morgens schlicht Hunger.