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DETOX MIT YOGA
Was Sie damit erreichen können
► Ihren Stoffwechsel nachhaltig anregen
► Schlacken und Gifte lösen und ausscheiden
► Ihre Verdauung ankurbeln
► Ihren gesamten Organismus entlasten
► Das Immunsystem von Körper & Geist stärken
► Stressbelastungen ganzheitlich entgegenwirken
► Den Alltag entschleunigen und Oasen der Entspannung entdecken
► Zur Ruhe kommen und inneren Frieden finden
► Impulse für eine Neuorientierung in Ernährungsweise und Lebensführung bekommen
Seit alters wissen Yogis, dass in unserem Organismus Kräfte unablässig darauf hinwirken, alle unsere Körpersysteme im Gleichgewicht zu halten, damit wir gesund und leistungsfähig bleiben. Da jedoch durch Lebensführung, Ernährung, Umwelteinflüsse und manchmal auch Krankheiten Körper und Geist immer wieder übermäßig gefordert sind, entwickelten sie schon vor Hunderten von Jahren ganzheitliche Konzepte für eine entlastende, entgiftende Yoga-Praxis. Das ist »Detox-Yoga« – ein moderner Name für alte, vielfach erprobte Methoden.
Die Belastungen in der heutigen Zeit sind gegenüber denjenigen früherer Zeiten gewachsen. Dies gilt nicht nur im Hinblick auf Schadstoffe, sondern betrifft auch den Lebensstil, der vielen Menschen zu schaffen macht, manchmal ohne dass sie sich darüber klar sind. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass sich Körper, Seele und Geist regelmäßig regenerieren können.
Das, was unseren Organismus belastet, weil es im Stoffwechselprozess nicht abgebaut werden kann, wird in vielen Heilsystemen als Schlacke bezeichnet (im Ayurveda, der mit dem Yoga eng verbundenen altindischen Gesundheitslehre, heißt es Ama). Dies bedeutet, dass unsere vielen Ausscheidungsorgane wie die Lunge, der Darm, die Nieren oder die Haut nicht mehr in der Lage sind, alle Rückstände einer ungesunden Lebensführung zu entsorgen. Das Vorhandensein solcher Schlacken wird von der modernen Schulmedizin teils vehement bestritten, das Konzept hat sich aber in der Naturheilkunde schon lange etabliert. Alle Stoffwechselendprodukte, die nicht ordnungsgemäß weitergeschleust und ausgeschieden werden, verbleiben demzufolge im Körper.
Moderne Forschungen zeigen, dass eines der größten Körperdepots unser Bindegewebe ist.
Es filtert, speichert und puffert und erfüllt im Organismus vielfältige Funktionen beim Transport von Nährstoffen, Säuren, Basen und Wasser sowie bei der Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und dem Abtransport von Kohlendioxid über die Blutgefäße. Leider sind diese Funktionen unseres Bindegewebes sehr störanfällig. Sie reagieren zum Beispiel außerordentlich sensibel auf eine Verschiebung des Säure-Basen-Haushalts zum Sauren hin, was bei unserem modernen Lebensstil fast unvermeidlich ist. Bei einer Übersäuerung nimmt die Fähigkeit des Bindegewebes ab, Wasser zu binden. Das wiederum beeinträchtigt die Filterfunktion des Bindegewebes, wovon vor allem der Abtransport von Stoffwechselendprodukten von den Zellen betroffen ist.
Stress ist, entgegen der landläufigen Meinung, kein modernes Phänomen. Schließlich erzeugt alles, was uns aufregt, ängstigt, herausfordert, aber auch das, was uns intensive Freude bereitet – wie zum Beispiel ein großes Fest –, Stressreaktionen im Körper, und diese hinterlassen immer Spuren. Was den Stress heute von demjenigen früherer Zeiten unterscheidet, ist die Anzahl und Intensität von Stressoren. So klagen viele Menschen darüber, dass der Stress für sie gar nicht mehr aufhört. Ständiger Zeit- und Leistungsdruck, Multitasking und Reizüberflutung wirken sich genauso wie die Schadstoffe, die wir über die Luft und die Nahrung zu uns nehmen, nachteilig auf Körper, Geist und Seele aus. Manchmal können wir dem, was uns unter Druck setzt und uns schadet, nicht ausweichen. Umso wichtiger ist es, überall dort, wo es möglich ist, frühzeitig gegenzusteuern.
WAS MENSCHEN HEUTE BELASTET
Ein ungestörter Schlaf ist eine der wichtigsten Regenerationsquellen für Körper, Seele und Geist. Yoga unterstützt uns dabei, Dauer, Tiefe und Qualität des Schlafes zu verbessern.
Weil uns in der Regel ausreichende Regenerationsphasen fehlen, können wichtige Körpersysteme, wie der Säure-Basen-Haushalt oder das vegetative Nervensystem, den Ausgleich nicht mehr so herstellen, wie die Natur es eigentlich vorgesehen hat. Ab irgendeinem Punkt macht sich die dauernde Überforderung von Organismus und Psyche bemerkbar und verschiedene Symptome können auftreten.
Wenn es so weit gekommen ist, weisen uns anhaltendes Unwohlsein, Müdigkeit, Unlust oder Schweregefühle darauf hin, dass wir schleunigst etwas tun müssen, um eine Reinigung, Entgiftung und Entschlackung einzuleiten.
Dazu dienen erst einmal alle Maßnahmen, die unsere Ausleitungsfunktionen stärken, wie eine Vertiefung der Ausatmung, die Anregung der Nierentätigkeit und der Verdauung sowie vermehrtes Schwitzen.
Alle diese Maßnahmen zielen aber nur auf die Symptome ab. Um langfristig etwas dagegen zu unternehmen und die Ursachen zu beseitigen, bedarf es einer grundlegenden Umstellung im Sinne einer aktiven Gesundheitsförderung (Salutogenese). Genau hier setzt seit Jahrhunderten der Yoga an.
ANZEICHEN VON ÜBERFORDERUNG UND STRESS
Durch eine regelmäßige Yoga-Praxis werden Gewebe und Organe des Körpers intensiver durchblutet, die Zellatmung wird aktiviert. So bewirkt das Üben eine kontinuierliche Entschlackung.
Die acht klassischen Reinigungsmethoden des Yoga beziehen den Geist, den Körper, den Atem und die Ernährung mit ein. Dadurch bewirken sie einen Prozess, der den Menschen in seiner Ganzheit erfasst. Die Reinigung ist nachhaltig, denn sie setzt bei der Ursache an: Sie beginnt immer im Geist und endet dort.
So können sich Verhaltensweisen und, noch wichtiger, innere Einstellungen hin zum Positiven und Heilsamen verändern.
Das Anliegen des Yoga ist immer eine gründliche und nachhaltige Reinigung von den Einflüssen, die tief in uns Wurzeln geschlagen haben. Oft so tief, dass wir gar nicht mehr erkennen, was uns da eigentlich beschwert.
Das ist auch der Grund, warum im Yoga unser Geist Ausgangs- und Endpunkt eines solchen Klärungsprozesses ist. Folgende Methoden hat der Yoga entwickelt:
Diese Reinigungsmethoden bauen aufeinander auf und ergänzen sich gegenseitig. Sieben der acht Methoden werden im Praxiskapitel ab > vorgestellt. Zum Thema entlastende und entschlackende Ernährung, der achten Methode, finden Sie alles Wissenswerte im darauffolgenden Kapitel (>). Dort finden Sie auch die Übungsprogramme, die bei der Umsetzung helfen. Die Multimediainhalte zum Buch ermöglichen es Ihnen, die verschiedenen Detox-Yoga-Übungen nach Anleitung durchzuführen. Sie können sich damit natürlich auch eigene Programme zusammenstellen, die sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen richten.
In unserer modernen Zeit finden wir eine regelmäßige gründliche Körperhygiene normal. Wir waschen uns, wechseln die Kleidung und putzen die Wohnung. Ab und zu machen wir einen Entlastungstag und verzichten auf Alkohol, Kaffee und Fleisch. Manchmal fasten wir sogar und nehmen für eine Zeit gar nichts zu uns. Nur um unseren Geist, um unsere »mentale Hygiene« kümmern wir uns in der Regel viel zu selten.
Dabei sind es vor allem die negativen Einflüsse in unserem Fühlen und – davor noch – in unseren Gedanken, die uns schwächen und sogar krank machen können. Dr. Joachim Galuska, der seit vielen Jahren die psychosomatischen Kliniken »Heiligenfeld« in Bad Kissingen leitet, betonte kürzlich in einem Vortrag, der überwiegende Teil seiner Patientinnen und Patienten leide vor allem daran, dass sie ihr Denken und in der Folge ihre Gefühle und Stimmungen nicht im Griff hätten. In seiner langjährigen klinischen Erfahrung stellte es sich ihm so dar, dass ein Geist, der sich selbst überlassen ist, einem Garten gleicht, um den sich niemand kümmert. Dort darf jede Angst, jede Sorge und jede Befürchtung ungehindert wachsen, auch wenn dadurch unsere Unbeschwertheit, Freude und positive Sicht auf die Welt überwuchert werden. »Geistiges Unkrautjäten«, so meinte er, bedeute, schädliche Einflüsse zu reduzieren, die aus unserem Inneren erwachsen.
Solche Akte »mentaler Hygiene« könnten auch wieder den Raum schaffen, den wir brauchen, um unsere innere Ausrichtung zu überdenken und Nährendes und Heilsames in uns wachsen zu lassen. Wir sollten also eine regelmäßige mentale Hygiene zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags machen, indem wir immer wieder innehalten und das, was wir gerade denken beziehungsweise was uns durch den Kopf geht, hinterfragen. Wir können zusätzlich abends noch einmal den Tag im Hinblick auf das, was unsere prägenden Gedanken waren, Revue passieren lassen.
Der Weg der Meditation gilt im Yoga als Königsdisziplin zur Befreiung des Geistes.
Als der Hatha-Yoga ungefähr im 8. Jahrhundert n. Chr. entstand, war er unter den vielen Yoga-Wegen einer der ersten, die den Körper mit einbezogen. Die alten Texte sahen die Reinigungshandlungen für den Beginn der Übungspraxis vor, weil sie dem Körper Gesundheit und Leichtigkeit schenken und ihn durchlässig machen für das Strömen der Lebensenergie, die im Yoga Prana genannt wird. Die sechs klassischen Reinigungstechniken (Shat Kriya) des Hatha-Yoga sind:
Diese Übungen wurden im alten Indien meist zusammen mit einer ayurvedischen Reinigungskur (Panchakarma) angewandt, die man mindestens einmal jährlich durchführte, um den Organismus zu entlasten und das Immunsystem zu stärken. Solche Kuren dauern mindestens 21 Tage. Dabei werden nach und nach alle Gewebeschichten des Körpers gereinigt.
Die durch Kräuter und Massagen ausgelösten Detox-Effekte sind teilweise so stark, dass man unmöglich nebenher arbeiten könnte. Eine klassische Kur ist angebracht, wenn der Körper Mühe hat, seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Bei normaler Belastung reichen dagegen die in diesem Buch vorgestellten Maßnahmen aus.
Im Praxiskapitel finden Sie ab > Reinigungstechniken für den Körper, die auch für uns moderne Menschen sinnvoll sind und sich gut in den Alltag einbauen lassen. Sie stärken Wohlbefinden und Gesundheit.
KLASSISCHE REINIGUNGSTECHNIKEN FÜR DIE HEUTIGE ZEIT
Diese Reinigungstechniken werden hier im Buch vorgestellt:
Und als sinnvolle Ergänzung zu jeder Detox-Kur: