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Phil Humor

BookRix Autoren-Mix Erotik

Leseproben, Storys, Gedichte von BookRix Autoren





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BookRix Autoren-Mix Erotik

BookRix Autoren-Mix Erotik: Leseproben, Storys, Gedichte von BookRix Autoren.

 

BookRix-Community - wenn Autoren sich zusammenfinden: Man kann diskutieren, in Wettbewerben sich vergleichen, um Unvergleichliches zu leisten. Gruppen, Foren - es lebe die Autoren-Bühne - dass ein jeder sich erkühne, das Wort zu ergreifen und es so zu platzieren, dass es überrascht, amüsiert, ...

 

10 Autoren bieten in diesem Sammelband eine Auswahl ihrer Texte.

 

Phil Humor

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K. P. Hansen

http://www.bookrix.de/-k.p.hansen

 

Mona Lida

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Michel Pinball

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Franz von Falkenstein

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Andreas Jurat

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Enola Weiss

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June F. Duncan

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Sionon Klingensang

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Franck Sezelli

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Casanova und Lucinda

 

Phil Humor

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Casanova eilt zum Pavillon.

Es ist Abend, blaue Stunde, schön;

 

Stimmung stimmt, der Parksee spiegelt Himmel.

Er hört Galopp ... er könnt es sein, ihr Schimmel.

 

Ja, Lucinda kommt, auch sie in Weiß.

Casanova ruft ihr zu: "Sei leis'!"

 

"Prima, dass sie keinen Rappen reitet",

denkt er, als er ihr entgegenschreitet.

 

Schwarze Pläne hat er schon ... Verführung

und sie zieh'n zur Sünde - mit Berührung

 

ihres Körpers, ihrer Seele. Wie?

Liebe, ist sie schwärzeste Magie?

 

Wollen, was man meiden sollte, brav.

Was die Folgen?! Schöne Herrin LOVE!

 

"Steh in Deinen Diensten. Steh ich gut?

Zahl Dir heute dreifachen Tribut!

 

Sag, Lucinda, wie stellst Du es an:

bin verwandelt. Spüre Zauberbann.

 

Szene wandelt sich - ich schau's.

Du betrittst die Bühne - schon Applaus.

 

Dieser Pavillon wird Liebestempel.

Süße, geben wir der Welt Exempel,

 

welche Süße in der Nacht doch ist.

Denn das Lebens-Dunkle, es vergisst,

 

dass wir Menschen stärk're Sonnen sind."

"Und ein Planet, der ist dann unser Kind?

 

Liebster, steigerst Dich auf hohes Maß.

Freu Dich auf die nächsten Glorias:

 

Konzentriere Deine Kraft auf Braut.

Jubilieren wir gemeinsam, laut!

 

Woll'n das Hohelied der Liebe prächtig

intonieren. Dein Gemächt sehr mächtig!

 

Bist Du inspiriert von stolzen Schwänen,

hier, die ihren Hals wohl länger wähnen,

 

gegenüber dem, was Du mir bietest?

Sei mein stolzer Schwan. Ja, Du errietest,

 

wo die Lust am größten! Vögel-Meister!

Flugs herbei, beschwingt Euch, Liebes-Geister!"

 

"Freut mich, dass mein Einsatz Lust verdoppelt.

Mylady haben prima aufgesattelt.

 

Nur nicht spornstreichs zu dem Ziele eilen.

Sehenswertes gibt es doch, verweilen!"

 

Ein paar Schwäne gleiten übern Parksee

Richtung Pavillon. Suchen Näh';

 

tragen doch zur Stimmung vieles bei;

ihr Metier ist tolle Tändelei.

 

Haben Amt als Postillon d'Amour.

Vor Zeiten ja geleistet heil'gen Schwur:

 

Woll'n verführen, so wie Zeus es tat:

schwamm als Schwan zu Leda - volle Fahrt.

 

Nützte es ihr denn, die Gans zu mimen?

Züchtig sein - sind das Erfolgs-Maximen?

 

Hätte Zeus es trefflicher vollbracht?

"Casanova, göttlich diese Nacht.

 

Denke grad an Leda. Sie ward schwanger."

"Liebling, doch der Dichter, sie besang er.

 

Motto: mit der Lende zur Legende.

Derart schummelt man sich recht behände

 

in den Mythos." "Will nicht mythisch sein!"

"Kommst in meine Biographie mit rein?"

 

"Wenn Du lobend mich erwähnst ... komm her!

Will Dir Stoff zum Schreiben schenken – mehr."

 

ENDE

Wenn Nixen lieben …

 

K. P. Hansen

http://www.bookrix.de/-k.p.hansen

 

Ende der 80er, Anfang der 90er, konnte ich mir endlich einen lang gehegten Traum erfüllen. Ich erlernte ganz offiziell das Gerätetauchen. Mir war der Umgang mit Pressluftflasche, Lungenautomat, Tarierweste und Bleigurt zwar vertraut, und da ich darüber hinaus auch ein sehr leidenschaftlicher und geübter Schnorchler war, kannte ich die Grundzüge und Besonderheiten des Sporttauchens mit Pressluft. Nur hatte ich keinen Schein und kaum überschüssiges Geld. Es reichte gerade mal, um alle zwei Jahre mit der Ehefrau ans Mittelmeer oder nach Dänemark zu fahren und dort zwei bis drei Wochen Ferien zu machen. Ein Urlaub inklusive eines Tauchkurses, um den begehrten Tauchschein zu erwerben, war damals, nach wiederholter Lektüre der einschlägigen Reiseprospekte, in immer weitere Ferne gerückt.

 

Doch nun waren wir mit allem durch. Das Nest war gebaut, die notwendigen Anschaffungen hatten wir getätigt und alles, bis auf das Haus, war abbezahlt. Wir hatten uns, in bescheidenem aber nicht ärmlichem Rahmen, eingerichtet und etabliert. Eigentlich war jetzt zurücklehnen und genießen angesagt; jeder braucht so seinen Ausgleich!

 

Ich will das, was einige meiner Leser über meine Ehe wissen, hier nicht noch einmal en détail behandeln, nur so viel: Wir merkten, nach dem wir zur Ruhe kamen, recht schnell, dass wir doch sehr unterschiedliche Interessen und Prioritäten hatten. Also, was sollten wir machen? Hobbys und Sport, jeder eine Sache für sich und eine gemeinsame Aktivität - gut, Deal, das 'Andere' klappt dann ja vielleicht auch wieder!?

 

Ja - auch das lief dann wieder ... für eine Weile ... mehr oder minder ... war halt so eine Phase ... würde schon wieder werden ... irgendwann ... vielleicht!?

 

Na ja, ich hatte jedenfalls viel Spaß am Tauchen. Wir waren eine Gruppe von 14 sehr unterschiedlichen Menschen, sowohl was Alter, Können, Erwartungshaltungen und Einstellungen gegenüber dem Tauchen anging. Ein harter Kern von fünf Leuten aus diesem Kursus bekam einfach nicht genug. Nicht genug von den Leuten, der Stimmung auf den Tauchausflügen am Wochenende und vor allem vom Tauchen selbst, sodass sie alle Prüfungen bis zum Dive Master in einem Rutsch hinlegten. Ich war einer davon. Ich fühlte mich zu jener Zeit sehr lebendig und war richtig glücklich.

 

Dazu kam noch, dass wir großes Glück mit unseren Tauchlehrern hatten. Die Jungs und Mädchen gaben exzellente Ausbilder ab und waren trotz ihrer Jugend recht erfahren. Sie wussten genau, was sie taten, sowohl was das Tauchen, als auch das Geschäftliche anbelangte. Und noch etwas zeichnete besonders unseren Tauchlehrer Bernd aus - Menschenkenntnis! Er wusste schon nach dem ersten Tauchgang, wie jeder von uns tickte.

 

Nachdem wir die ersten Übungen hinter uns hatten und Bernd unsere Fähigkeiten einschätzen konnte, teilte er uns in Buddy-Teams ein, mir wurde Ellen zugeteilt.

 

Ellen war Anfang 20, zierlich, tolle Proportionen, lange braune Haare, einfach ein richtiger Blickfang. Vom Wesen her konnte ich sie damals kaum einschätzen, ich erkannte nur das, was auch für alle anderen offensichtlich war. Sie gab sich als eine sehr nette, korrekte, fröhliche, burschikose und zielstrebige Person. Sie war nicht sonderlich laut, obwohl sie gern und viel lachte, und eigentlich auch so ziemlich jeden Quatsch, den wir verzapften, mitmachte. Ellen konnte man darüber hinaus mit Fug und Recht als abenteuerlustig bezeichnen. Mit Bernds Auswahl war sie überaus zufrieden. Mir fiel noch auf, dass sie weder Scheu noch Berührungsängste zu haben schien. Eigentlich hatte die keiner von uns, doch ich komme gleich darauf, warum mir das bei Ellen besonders auffiel.

 

Wie gesagt, wir flachsten und alberten viel herum, jedoch, ohne dass es, bei irgendjemandem aus der Gruppe, auf ernstere Absichten schließen ließ. Zumindest, soweit es meine Wahrnehmung anbelangte.

 

Nachdem wir den Kurs zum Open Water Diver bestanden hatten, meldete sich der harte Kern gleich zum Advanced Lehrgang an. Jetzt waren wir unter uns, alles junge Erwachsene zwischen 23 und 33, drei Frauen, zwei Männer, plus Bernd und Helena, unsere Ausbilder. Alle liiert, halt nur nicht mit- oder besser untereinander.

 

Da wir uns mittlerweile recht gut kannten, kamen auch schon mal private Dinge und Beziehungstechnisches auf den Tisch. Ich hielt mich bei diesen Gesprächen etwas zurück, denn Katja (meine damalige Ehefrau) brachte jetzt immer häufiger die Themen biologische Uhr und Kind aufs Tapet. Schafig und blöd, wie Männer in dieser Hinsicht nun mal sind, dachte ich: "Okay, daher weht also der Wind!", und glaubte die Ursache für unsere Probleme identifiziert zu haben - ein Trugschluss, wie ich später feststellen musste.

 

Egal, ich bekam jedenfalls mit, dass Ellen ebenfalls Stress mit ihrem Freund hatte. Ich mochte Ellen, sie war wirklich süß und rief den Beschützerinstinkt in mir wach. Wir waren gut befreundet und hingen bei den Exkursionen die meiste Zeit zusammen ab. Das bezog sich nicht nur aufs Tauchen selbst, sondern auch auf die Arbeiten, das Lernen und das Campen. Doch wie die meisten anderen, maß ich dem keine sonderliche Bedeutung zu. Ich freute mich einfach nur, wenn sie da war. (Ich weiß, was ihr jetzt denkt - so ein Trottel - stimmt, ihr habt vollkommen recht! Doch glaubt mir, es kommt noch viel schlimmer.)

 

Das erste Mal, dass ich so etwas wie ein Prickeln in ihrer Gegenwart verspürte und ich sie nicht nur als Buddy wahrnahm, war im Oktober nach dem Training in der Halle. Der Pool war schon geräumt und wir hatten das ganze Geraffel bereits zum Eingang geschafft. Wir waren die Letzten unter der Dusche. Die Kabinen bestanden lediglich aus seitlichen Trennwänden, nach vorne hin blieben sie offen. Eigentlich gab es für Männer und Frauen getrennte Abschnitte, doch in der Regel kümmerten wir uns nicht darum, denn oft besprachen wir beim Duschen noch mal die eine oder andere Übung oder wir alberten einfach herum.

 

Ellen kam nach mir in den Raum und wählte eine Kabine, die sich direkt Visavis der meinen befand. Sie war schon den ganzen Abend über mehr als nur keck und anzüglich gewesen, aber was sie jetzt abzog, hätte jedem gutgemachten Softporno zur Ehre gereicht. Wann immer ich versuchte mich abzuwenden, ließ sie sich etwas einfallen, damit ich sie wieder ansah. Diese Frau wusste genau, auf welche Knöpfe sie drücken musste! Sie hatte sich rasiert, was damals noch nicht gang und gäbe war, sondern eher als verrucht galt. Frontal mir zugewandt, seifte sie sich genüsslich mit sehr kalkulierten und lasziven Bewegungen ein. Sie suchte den Blickkontakt mit mir, zwang mich förmlich, sie zu betrachten. Erst als Ellen ihr Ziel erreicht hatte und sie mich in meiner prallen Erregung erblickte, lachte sie, warf mir einen lauten, geradezu theatralisch schmachtenden Luftkuss zu und beendete die Show. Jedoch nicht ohne meine Mitte zuvor eingehend zu mustern.

 

In den darauffolgenden zwei Wochen lief wieder alles normal. Keiner von uns erwähnte diese kleine Begebenheit. Wir bestanden unsere Prüfungen und meldeten uns gleich danach für den Rescue Diver Kurs an. Ich 'verdrängte' das kleine Intermezzo. Auch deshalb, weil es bis zum Februar keine neuen Anzeichen gab. Ich hegte Ellen gegenüber keine Ambitionen und sah es als einen frivolen Spaß an.

 

Katja plante unseren Urlaub und ich willigte ein, ihrem Kinderwunsch zu entsprechen, ja, ich freute mich sogar darauf, Vater zu werden. Ich muss wohl nicht extra betonen, dass es nicht auf Anhieb klappte. Also diverse Untersuchungen, natürlich erst mal bei mir, klar Männer sind ja an allem schuld. Das Ergebnis war auch klar, Männer sind eben doch nicht an allem schuld. Der Rat des Arztes an meine Frau lautete dann auch: "Entspannen Sie sich, geben Sie sich mehr Zeit und vor allem probieren Sie es häufiger!"

 

Das war ein Ratschlag der mir und, wie ich glaubte, unserer Beziehung gut tun würde. Meine Frau befolgte den Rat und wir hatten eine schöne Zeit, fast so wie zu Anfang unserer Beziehung. Unter diesen Umständen ist dann auch die nachfolgende Begebenheit zu sehen, beziehungsweise soll sie als Erklärung dienen, warum ich wieder nicht gehandelt habe, sondern in beschriebener Weise reagierte.

 

Ende Februar waren Rettungsübungen angesagt. Das Wasser war so kalt, dass aus der Übung leider ein echter Einsatz wurde. Zwei Advanced Schüler hatten die falsche Ausrüstung dabei, und da sie ein Team bildeten, fiel das anfangs niemandem auf. Bernd und Helena fischten den Einen aus der Ostsee und Ellen und ich den Anderen. Es sei hier nur am Rande erwähnt, dass wir diese Schüler danach nie wieder sahen, sie brachen den Kurs ab und suchten sich ein anderes Hobby.

 

Na, jedenfalls gehörten zu unserer Ausbildung auch ein Erste-Hilfe-Kurs und zusätzliche Schulungen in Sachen Diagnose und Reanimation. Vor Ort wohl gemerkt! Sich aus einem 8-mm-Nasstauchanzug zu schälen ist so schon schwierig genug, aber bei Minusgraden ist das richtig fies, vom erneuten Anziehen für den zweiten Tauchgang will ich gar nicht erst anfangen!

 

Das geht rein, wie raus nur, wenn man heißes Wasser aus einer Thermoskanne hinein kippt und dann ganz schnell macht. Bei den Übungen ist das nicht so einfach möglich. Deshalb hatten wir, mit Segen von Helena, abgemacht, die Reanimation nur anzudeuten, also mussten wir die Anzüge nicht öffnen, solange wir im nassen und kalten Sand lagen.

 

Na, und was machte meine liebe Retterin - klar - sie riss mir in einem Zug das Jacket und den Long-John bis zum Unterbauch auf. Scheiße, ich war bis dato in meinem Leben noch nie so wach gewesen wie in dem Augenblick. Mir war schweinekalt, meine Haut brannte, Ellen hockte auf mir, starrte mir in die Augen. Ihre eiskalten Hände lagen auf meiner Brust, ich kann mich noch erinnern, dass ich sie gar nicht spürte. Auch nicht als sich ihre Hände, anstatt den Druckpunkt zu suchen, weiter in Richtung meines Bauches bewegten. Was bei der Kälte schon etwas heißen soll! Wäre der Blick nicht gewesen, hätte ich angenommen, dass sie sich einen derben Scherz mit mir erlaubte. Ellen war, was Kälte anbelangte, deutlich resistenter als ich und das ließ sie mich gern auch mal spüren. Aber dieser Blick, der gab mir zu denken. Nicht gierig oder lüstern, auch nicht verliebt oder amüsiert, keine Schadenfreude, nichts was man im Kontext hätte interpretieren können. Nein, sie schaute mich nur sehr konzentriert an.

 

Der Bann brach, als sich Helena zur Abnahme der Übung näherte. Ihre einzige Bemerkung, als sie uns sah, lautete: "Heftig! Und, seid ihr soweit?", bevor sie das äußerte, hatte sie im Näherkommen durch die Zähne gepfiffen.

 

Ellen wiederholte die Übung und Helena nickte beifällig. Dann tauschten wir die Rollen, also Anzug dicht und rein ins Wasser. Opfer auf den Arm nehmen (ein Vorteil, wenn man so ein Fliegengewicht als Buddy hat!) und wieder an den Strand stapfen. Opfer vorsichtig ablegen, Diagnose, Notarzt verständigen, Erstversorgung einleiten. Wie abgesegnet ohne den Anzug zu öffnen. Obwohl sie es verdient hätte, doch die Blöße wollte ich mir nicht geben.

 

Helena war da anderer Ansicht: "So weit, so gut, nun zeig mir bitte noch mal, wie Du den Druckpunkt lokalisierst! Ich will sehen, wo du ansetzt und wie du abzählst." Mit diesen Worten hielt sie mir eine kleine Thermosflasche hin. Ich also Ellens Kragen geöffnet und ihr vorsichtig etwas heißes Wasser über meine Hand in den Ausschnitt laufen lassen. Als die ersten Wasserdampf-Kringel aufstiegen, öffnete ich ihren Anzug bis zum Bauch.