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Originalausgabe erschienen beim yedermann Verlag, München 2005

Verlag Voland & Quist, Dresden und Leipzig, 2013
© by Verlag Voland & Quist – Greinus und Wolter GbR
Umschlaggestaltung: HawaiiF3, Leipzig
Satz: Fred Uhde, Leipzig

Druck und Bindung: C.P.I. Moravia, Czech Republic

ISBN 978-3-86391-032-7

www.voland-quist.de

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Prolog

Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht.

1. Buch Mose 2:25

Evas letzter Tag im Paradies war wunderschön. Nicht, dass es hier jemals Tage gegeben hätte, die nicht wunderschön gewesen wären. Doch dieser war ganz besonders wunderschön. Wie auch der Tag davor und der Tag davor und überhaupt jeder Tag, an den Eva sich erinnern konnte.

Mit ausgebreiteten Armen sprang Eva in die Höhe, ließ den Garten Eden unter sich zurück und schoss hinauf zu den herzallerliebsten Wattewölkchen am paradieshimmelblauen Paradieshimmel, um mit einem Schwarm schillernder Regenbogenflamingos um die Wette zu fliegen. Ihr Kleidchen flatterte im Wind auf die einzige Weise, die hier im Himmel möglich schien: fröhlich. Sie schlug ein paar Purzelbäume, jagte einigen Schwänen hinterher und ließ sich schließlich mit einem Seufzer auf eine Wolke fallen.

Die Sonne schien auf ihren Bauch, und Eva war glücklich. Nicht, dass sie jemals nicht glücklich gewesen wäre, aber dies war doch ein ganz besonderes Glücksgefühl. Nur zu vergleichen mit den Wogen der Glückseligkeit, die sie sonst immer durchströmten.

Nach einer Weile richtete sie sich auf, ließ die Beine vom Rand der Wolke baumeln und blickte hinab auf das Paradies. Eine Strähne ihres blonden Haares fiel ihr ins Gesicht; sie schob sie mit der Hand hinter das Ohr. Direkt unter ihr glitzerte ein See, in dessen kühlem Wasser sie am Morgen mit den Delphinen geschwommen war. Am weißen Strand des Sees stand ein Einhorn und schaute zu ihr hinauf. Sie winkte ihm zu. Noch vor einer halben Stunde war sie auf seinem Rücken durch rauschende Wälder geritten, über duftende Blumenwiesen und mit großen Sprüngen hinweg über Bäche, in denen Milch und Honig flossen.

Ihr Blick fiel auf eine dunkle Gebirgsformation in der Ferne; schroff und kahl, abweisend und drohend ragten die Berge in den Himmel. Das Gebirge verhielt sich zum Paradies exakt wie eine behaarte Warze zum Gesicht eines hübschen Mädchens.1

Eva hatte das Gefühl, dass eine Wolke sich vor die Sonne in ihrem Herzen schob. Schnell wandte sie sich ab. »Angst« hatte der liebe Gott dieses Gefühl einmal genannt und erklärt, es rühre daher, dass hinter jenen Bergen der Baum der Erkenntnis wachse.

»Baum der Erkenntnis?«

»Ja, liebe Eva. Dieser Baum ist das Einzige, was du fürchten musst, denn wenn du von seinen Früchten kostest, muss ich dich verstoßen!«

»Aber warum steht der Baum da? Bitte mach ihn weg. Ich will nicht an ihn denken müssen!«, hatte sie ihn angefleht, doch der liebe Gott hatte den Kopf geschüttelt: »Er muss dort wachsen für den Fall, dass du den Garten Eden jemals verlassen möchtest. Er ist dein Weg nach draußen.«

»Draußen, lieber Gott? Was meinst du damit?«

»Die Hölle.«

*

Hinter ihr kicherte jemand. Sie drehte sich um und jauchzte vor Freude: Adam schwebte breit grinsend heran und winkte ihr mit seinen dünnen Ärmchen zu.

»Oh Herr, ich danke dir, dass du mir den besten aller Männer zur Seite gegeben hast«, rief Eva. Nicht, dass es außer Adam noch andere Männer im Paradies gegeben hätte.

»Hallo Eva, meine Geliebte! Ist das nicht ein wunderschöner Tag?!«

»Komisch, das Gleiche habe ich auch gerade gedacht! Ein wunderwunderschöner Tag.«

»Das muss an deinen Grübchen liegen, Eva!« Der Junge war inzwischen heran und ließ sich in ihre Arme sinken. Sie strich ihm mit der Hand durch das fettige Haar und küsste einen frisch erblühten Mitesser auf seiner Wange. »Was meinst du, wollen wir Gott fragen, ob er eine Runde Mensch freue dich mit uns spielt?«

»Tolle Idee! Genau das richtige Spiel an einem so fantastischen Tag wie diesem!«

Sie schlossen die Augen, falteten die Hände und murmelten ein kurzes Gebet. Kaum hatten sie »Amen« gesagt, ertönte ein Tusch aus tausend Posaunen, die Luft flimmerte kurz, und Gott stand zwischen ihnen.

»Hallo ihr zwei!«, sagte er freundlich, zog seine Sandaletten aus, schürzte das Gewand und ließ sich im Schneidersitz nieder. Der weiße Bart bedeckte seinen Schoß. Er schmunzelte. »Na, ich sehe euch euren Wunsch doch schon an den Nasenspitzen an.«

Gott zog ein dreieckiges Spielbrett unter seiner Toga hervor und legte es zwischen sie. Spielfelder liefen an den Rändern entlang, und in der Mitte war zur Verzierung ein großes Auge in einer Pyramide aufgemalt, das hin und wieder freundlich zwinkerte. Der liebe Gott verteilte die Spielfiguren – hellblaue für Adam, rosafarbene für Eva und für sich selbst Figuren, die in allen Regenbogenfarben schillerten. Dann reichte er Eva den Würfel, zwinkerte ihr zu und bat sie, zu beginnen. Mit einem Lächeln nahm sie ihn entgegen und ließ ihn über die Wolke rollen.

»Eine Drei!«, jubelte sie, als der Würfel liegen blieb. »Ist das nicht herrlich?« Übermütig warf sie sich Adam an den Hals und küsste ihn, dann nahm sie eine ihrer Spielfiguren, setzte sie auf das rosa Startfeld und zog sie drei Felder weiter. »Du bist dran!«, rief sie dem himmlischen Vater zu und schnippste den Würfel zu ihm hinüber.

Und Gott würfelte.

»Fünf!«, kreischten Adam und Eva gleichzeitig und fielen sich in die Arme. Gott lächelte nachsichtig und setzte sein Figürchen.

Die Zeit verging wie im Fluge. Sie würfelten und zogen mit ihren Figuren Runde um Runde, jeder Wurf wurde begeistert gefeiert, und wann immer jemand eine Sechs würfelte, ließen die anderen ihn hochleben, ein Chor von Engeln sang »Hoch soll er leben!« und über ihnen erblühte ein prächtiges Feuerwerk. Und immer, wenn sich zwei verschiedenfarbige Figuren auf einem Spielfeld trafen, zogen ihre Besitzer die Kleidung aus, stürzten sich aufeinander und liebten sich, wie man sich wohl nur auf einer Wolke mitten im Paradies lieben kann.

Nach einigen Runden schließlich trafen sich eine regenbogenfarbene, eine rosane und eine blaue Figur auf einem Feld. »Dreier!«, schrieen Gott, Eva und Adam. Sie sprangen auf, umarmten sich unter fröhlichen Hosianna- und Gelobt-sei-Er- bzw. -Ich-Rufen und was dann geschah, soll nicht durch die Detailschilderungen entwürdigt werden.

»Was für ein wunder-, wunderschöner Tag«, seufzte Eva Stunden später, als die Sonne längst untergegangen war und der Mond ihre nackten, ineinander verknäulten Körper beschien.

»Ja und das beste: Morgen wird genauso ein wunderschöner Tag. Stimmt’s Gott?!«

»Sicher. Schlaft jetzt. Gute Nacht.«

»Gute Nacht, Gott!«

Gott gab ihnen noch einen Kuss auf die Stirn, dann verwandelte er sich in eine weiße Taube und flog davon.

»Gute Nacht, Eva!«, sagte Adam.

»Gute Nacht, Adam!«, antwortete Eva und kuschelte sich an seinen dürren Körper.

*

Der nächste Morgen war wunderschön, und obwohl Eva nichts anderes erwartet hatte, erfüllte ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit ihr Herz. Sie räkelte sich ausgiebig und dachte darüber nach, wie perfekt Gott alles eingerichtet hatte.

Ihren Traum hatte sie schon fast wieder vergessen, einen Traum voller … Kühle … aber nicht jener angenehmen, erfrischenden Kühle eines Bades im See, sondern … Eva schüttelte sich. Dann ließ sie sich vom Rand der Wolke kullern und sank wie eine Feder zu Boden.

Nachdem sie ein Bad genossen und einige Früchte von den Büschen am Ufer gegessen hatte, faltete sie die Hände und bat Gott, sie zu Adam zu bringen. Die Aussicht, diesen herrlichen Morgen mit einem Liebesspiel zu krönen, ließ sie vor Vorfreude erschauern.

Als sie die Augen öffnete, sah sie statt Adam den himmlischen Vater persönlich vor sich. Er trug wie üblich sein weißes Gewand, Sandaletten an den Füßen und einen Heiligenschein über dem bärtigen Haupt. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Seine Mundwinkel waren ein wenig nach unten gebogen, auf der Stirn stand eine steile Falte, und seine Augenbrauen schienen einen nach unten offenen Halbkreis bilden zu wollen.

Erneut lief ihr ein Schauer den Rücken hinunter. Kein Glücksschauer diesmal, kein angenehmes Gefühl, sondern … Eva kannte kein Wort, um es zu beschreiben. Es erinnerte sie an die Angst, die sie in der Nähe des Baumes der Erkenntnis erlebt hatte. »Was ist los, lieber Gott? Du guckst so … so …« Sie brach ab.

»Traurig«, sagte Gott. »Ich gucke traurig.«

»Traurig? Was bedeutet das?«

»Das wirst du bald erfahren, arme Eva. Adam hat uns verlassen.«

Etwas geschah mit ihrem Herzen. »Verlassen?«

»Er ist weg.«

»Und wann kommt er wieder?«

Gott atmete tief durch. »Niemals, fürchte ich.«

Evas Augen füllten sich mit Freudentränen. Dabei freute sie sich gar nicht. Gab es noch andere Gründe, Tränen zu vergießen? Plötzlich schüttelte sie sich, krümmte sich zusammen und machte merkwürdige Geräusche und nichts davon konnte sie kontrollieren. Es kam über sie wie der Höhepunkt beim Liebesspiel, aber es … es tat weh. Als würde ihr Adam zärtlich in den Nacken beißen – doch der Schmerz war in ihrem Brustkorb und viel stärker. Sie war nicht glücklich dabei, sondern … das Gegenteil, wie immer man es nennen mochte.

»Das heißt es, traurig zu sein«, sagte Gott und strich ihr mit der Hand über den Kopf.

»Bitte, bitte mach, dass das aufhört!«, brachte Eva hervor, wobei sie mehrmals von einem Schniefen unterbrochen wurde, das ganz tief aus ihrem Bauch kam und sich nicht abstellen ließ. »Bitte bring mich zu Adam!«

»Adam ist in der Hölle, Eva. Er hat vom Baum der Erkenntnis gegessen.«

Eva schrie auf: »Nein! Das würde er nie tun! Er liebt mich doch, warum sollte er mich verlassen?«

»Nicht nur meine Wege sind unergründlich«, seufzte Gott.

»Aber ich kann nicht leben ohne ihn! Und er kann nicht leben ohne mich!«

»Hmm … weißt du, vom Baume der Erkenntnis zu essen heißt, die Hölle kennenzulernen. Der Preis dafür ist der Verlust des Paradieses und jeder Erinnerung daran. Er hat dich vergessen, Eva. Nur in seinen Träumen kennt und liebt er dich noch. Träume sind eine Brücke. Erinnerst du dich an deinen schrecklichen Traum heute Nacht? Du hast von der Hölle geträumt.«

»Kannst du ihn zurückholen?«

»Leider nicht. Als er den Apfel aß, entschied er damit auch, dass ich keine Macht mehr über ihn haben solle.« Gott erhob sich, lief ein paar Schritte hin und her, dann blieb er, das Gesicht von Eva abgewandt, stehen. »Allerdings könntest du ihn zurückholen.«

Eva blickte auf und wischte sich mit dem Arm die Tränen aus den Augen. »Ich? Wie denn?«

»Folge ihm. Folge ihm in die Hölle.«

 

1 Aus »D(üstere Gebirgsformation)/P(aradies)=W(arze)/H(übsches Mädchengesicht)« folgt übrigens H=PxW/D. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie hübsch hübsche Mädchengesichter sind, bekommt man eine Vorstellung davon, wie schön das Paradies sein muss, um nach der Multiplikation mit einer schwarzen Warze und Divison durch ein düsteres Gebirge noch etwas derart Erfreuliches übrig zu lassen.

Das Glück im Nacken

»Wissen Sie, Jahrtausende lang haben die Menschen geglaubt, man müsse die gesellschaftlichen oder materiellen Bedingungen verbessern, wenn man die Menschheit glücklich machen will. Doch sehen Sie sich an, was dabei herausgekommen ist: Entweder wurde zum Wohle der Gemeinschaft das Individuum unterdrückt und die Gesellschaft in ein Gefängnis verwandelt, oder das Individuum wurde über alles gestellt, die Menschen wurden einsam und rücksichtslos.

Und materieller Wohlstand, das große Versprechen, der große Traum des zwanzigsten Jahrhunderts, schuf statt Glück eine sinnlose Konsumspirale, die in den wirtschaftlichen, ökologischen und moralischen Abgrund führte.

Mir ging es nie um Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit, Wohlstand, Fortschritt, Erleuchtung oder Ähnliches. Ich glaubte und glaube, das Einzige, was letztlich zählt, ist individuelles Glück.

Mit Eden habe ich der Menschheit den Weg zum Glück erbaut. Ob der Einzelne diesen Weg mitgehen will, bleibt ihm überlassen. Übrigens ein Punkt, der mich positiv von anderen Menschheitsbeglückern unterscheidet.«

(E. R. Lösser am 14.08.2040)

OASE: Riesiger Gebäudekomplex, der eine ganze Stadt aufnimmt. Befindet sich üblicherweise in Konzernbesitz und ist politisch und juristisch unabhängig. Stellen Sie sich einfach eine bewohnte Shopping Mall vor, die einen Sitz in der UNO hat.

(zeitschock.de – Das Praktische Wörterbuch Für Aufgeweckte Kryonauten)

Die Schlammstadt, so hieß es, öffne einem das Herz für die schönen Dinge dieser Welt – für alles andere also. Sie zog sich von den Toren der Matahari-Oase bis hinauf an die südliche Stadtgrenze Berlins; ein Sumpf aus Depression, Krankheit, Schmutz und verzweifelter Lebenslust, eine wuchernde Einöde aus Wohncontainern, Schaumpolymer-Iglus, Baracken, krummen, schlecht befestigten Straßen, billigen Zombie-Bordellen und greller Neonreklame. Ein Ort, an dem die Träume wahr wurden, aus denen man schnellstens zu erwachen hoffte.

Jeremias Klossner, dreißig Jahre alt und von einer Statur, die vermuten ließ, dass seine Freunde ihn nicht nur des Nachnamens wegen Kloß nannten, schlurfte durch die Schicht aus Müll und Modder, die den Boden einer kleinen, unbeleuchteten Gasse bildete. Das Haar klebte in nassen Strähnen an seinem Kopf, und er freute sich, dass das Wetter (wie im November eigentlich immer) so wunderbar mit seiner Laune korrespondierte.

»Scheiß Nieselregen«, beschwerte er sich dennoch. Er zog die Hände aus den Manteltaschen, schob den linken Ärmel nach oben und schaute auf den Bildschirm seines Dämons. Dreiviertel acht. Er würde zu früh in der Besauferia sein. Kloß bemühte sich, aus dieser Tatsache Missvergnügen zu ziehen, scheiterte jedoch: Die Aussicht, vor dem Treffen noch in Ruhe ein Bier zu trinken, war einfach zu erfreulich.

Hinter einem verrosteten Schuppen am Ende der Gasse ragten die schwarzen Kuppeln der Oase auf. Wie Blasen auf einer siedenden Teerpfütze, dachte Kloß. Über der Hauptkuppel drehte sich ein rotweißer Kreis mit dem Schriftzug PTBN – das Logo der indonesischen PT Burung Nasar, Eigentümerin und Souverän des autarken Stadtstaates. Hinter der Oase konnte Kloß den ewigen Regenbogen eines Eden-Komplexes erkennen, der von der Schlammstadt mit einem steten Strom von Verzweifelten versorgt wurde.

Ein breiter Lieferwagen fuhr mit Schrittgeschwindigkeit aus einer Seitengasse einige Dutzend Meter vor ihm und stoppte genau auf der schmalen Kreuzung.

»Na toll«, brummte Kloß. Die Seitengasse war nicht wesentlich breiter als der Transporter. Ein kurzer Blick auf seinen Bauch überzeugte Kloß von der Vergeblichkeit aller Versuche, sich an dem Wagen vorbeizuzwängen. Er drehte sich um, um zur letzten Kreuzung zurückzugehen, doch ein zweiter Lieferwagen schob sich langsam aus der Querstraße, an der er gerade vorbeigegangen war, und versperrte ihm auch diesen Weg.

Die Seitentür des Wagens glitt auf und drei schwarzgekleidete Männer sprangen heraus, in den Händen Sandmännchen-Gewehre mit ihren charakteristischen, trichterförmigen Läufen.

Seelenfänger, schoss es Kloß durch den Kopf. Eindeutig der richtige Moment, um in Panik zu geraten. Er hob den linken Arm, um über seinen Dämon einen Notruf abzusetzen, doch er war nicht schnell genug. Einer der drei betätigte den Abzug seines Sandmännchens und Kloß kippte schnarchend in den Matsch.

*

BESCHWÖRER: Als Sie sich einfrieren ließen, galten wahrscheinlich noch Flachbildschirme als schick. Mit der Einführung von HOLOVISIONSPROJEKTOREN, für die sich bald der Name BESCHWÖRER durchsetzte, erhielten Filme, Talkshows und Computerspiele endlich räumliche Tiefe – wenn sie auch von inhaltlicher weiterhin verschont blieben. Die dreidimensionalen, bewegten Bilder werden in den Raum projiziert und können von allen Seiten betrachtet werden. Sie verfügen jedoch über keine materielle Präsenz. Die von einem BESCHWÖRER erzeugte räumliche Darstellung eines Menschen wird GEIST genannt, ganze Szenen nennt man SPUK.

(zeitschock.de – Das Praktische Wörterbuch Für Aufgeweckte Kryonauten)

*

Die Besauferia »Schöne Aussichten« verdankte ihren Namen weniger dem schwarzen Humor der Wirtin als vielmehr den Bildschirmen, die man in die Fensterrahmen eingesetzt hatte: Sie boten holographische Ausblicke auf unberührte Landschaften oder die Marktplätze schnuckeliger Kleinstädte aus der Zeit vor dem Großen Schlamassel.

An einer Spuk-Box gab es Streit: »Nee, kein Musik-Holo! Ich will die Klopperei!«, keifte ein von Schmucknarben verunstalteter Postprolet, schob seinen Saufkumpan beiseite und drückte auf der Bedieneinheit herum. Summend sprang der altersschwache Beschwörer an und projizierte die Geister von aufeinander eindreschenden Männern in den Schankraum. Der enttäuschte Musik-Fan wankte durch sie hindurch, während sein Widersacher johlend die Fäuste durch die substanzlosen Geister wirbeln ließ. Unbeeindruckt von diesen Bemühungen nahm die vor vielen Jahren aufgenommene Schlägerei ihren immer gleichen Verlauf.

Die Tür des Lokals flog auf, und ein vielleicht 60-jähriger Mann betrat den Raum. Seine viel zu weiten Hosen waren mit gigantischen Seitentaschen besetzt und schleiften auf dem Boden. Ein Basecap saß falsch herum auf seinem Kopf, und auf seinem Kapuzenshirt prangte in verblichenen Buchstaben das Wort »Stuttgart«.2

Er klappte eine orange getönte Sonnenbrille nach oben, ließ den Blick durch den Raum schweifen und steuerte dann auf einen Tisch neben einem der Bildschirmfenster zu.

»Hi Spinne!«, grüßte er einen Mann in bunter Elastoformkleidung, der vor einem fast leeren Bierglas saß und angestrengt auf seinen Dämon starrte.

Der Mann blickte auf und schob sich das verfilzte Haar aus dem Gesicht. »Oh, hallo … Kevin Pascal!«, sagte er, wobei er den Namen übertrieben betonte.

»Boh, wie bist du denn drauf, Alter?«, polterte der alte Mann und zog einen Stuhl zurück. »So dürfen mich nur meine besten Feinde nennen. Für dich immer noch ›Kev‹, verstehste?«

Er setzte sich, griff nach dem Bierglas und stürzte den letzten Schluck herunter.

Spinne hob die Augenbrauen und klopfte auf seinen Dämon. »Am liebsten würde ich dir noch einen dritten Vornamen anhängen, Kev. Es ist gleich halb neun – ich wollte längst auf dem Rückweg nach Wanheim sein.«

»Jaja, bleib mal cool. Wo ist denn Kloß?«

Spinne hob die Schultern. »Ach, was weiß ich. Wahrscheinlich auf irgendeinem Friedhof, die Toten vollnölen, dass sie gar nicht wüssten, wie gut es ihnen geht.«

Der alte Mann lachte. »Korrekt, Mann, das würde passen.« Er lehnte sich im Stuhl zurück, stellte die Beine breit auseinander und kratzte sich im Schritt. »Kannste ihn nicht einfach anrufen oder wenigstens orten?«

»Nein. Er hat wohl seinen Dämon abgeschaltet. Das letzte Signal habe ich aus dem Nordviertel bekommen.«

»Nordviertel? Was wollte er denn da, Alter? Is doch voll nicht seine Gegend.«

»Irgendein Bekannter hat ihm eine Nachricht geschickt und behauptet, er brauche dringend Kloßens Hilfe.«

»Wobei? Hatte er gute Laune und kam damit nicht klar?«

»Nein. Pass auf. Ich habe also Kloß dort in der Nähe abgesetzt und eine halbe Stunde später …«

»Moment, Alter!«, unterbrach ihn Kevin, stand auf, breitete die Arme aus und strahlte die Kellnerin an, eine Frau in seinem Alter und von der Anmut eines Elefanten, der in einen Bottich mit Schminke gefallen war. »Hey Rosi, lange nicht gesehen! Was meinst du, gehen wir in die Küche oder treiben wir’s gleich hier?«

Rosi trat heran, legte den Kopf schief und verzog das Gesicht. »Da zieh ich mir doch lieber deinen Kumpel durch den Schritt!«

Spinne verschluckte sich und Rosi hieb ihm auf den Rücken. »Ist ja gut mein Kleiner. Keine Sorge, war nur ein Witz. Halber Liter, Kev?«

»Na logo!«, antwortete Kevin und starrte begeistert auf ihren davonwogenden Hintern, als sie zur Theke zurückging. »Klasse Braut. Was wolltest du sagen?« Er ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

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»Ähm … ach so: Jedenfalls hat Kloß mich eine halbe Stunde später angerufen und erzählt, dass sein alter Freund gar nichts von einem Hilferuf wusste.«

»Wunder der Technik. Wahrscheinlich steckt irgend so ’n scheiß halb-intelligenter Kommunikationsassistent dahinter, der ein Seufzen fehlinterpretiert hat.«

Spinne nickte. »Jedenfalls meinte Kloß, das sei ihm ganz lieb, und ein kleiner, deprimierender Spaziergang käme ihm jetzt gerade recht. Tja. Und dann haben wir uns für hier verabredet.«

»Na, der wird schon noch kommen. Habt ihr das Gras mitgebracht?«

»Ja, ist im Jeep. Kriegst du nachher. Das Geld …«

»… an euren Oberguru, schon klar.«

»Wenn du damit Dante meinst, ja«, sagte Spinne pikiert. »Die Freunde Der Menschheit sind eine Gruppe gleichberechtigter Individuen.«

»Jaja, Alter, weiß ich doch, weiß ich doch. Logo seid ihr gleichberechtigt. Zumindest solange ihr macht, was Dante will –aber«, Kevin hob abwehrend die Hände, »das ist ja euer Ding.«

Am Nebentisch kippte ein einbeiniger Greis von seinem Stuhl. »Scheiß Osten!«, fluchte er.

Spinne schüttelte den Kopf. »Der ist wohl auch immer hier, was?« Er erhob sich, um dem Krüppel zu helfen.

»Ist quasi Inventar«, bestätigte Kevin. »War mal Schriftsteller. Völlig verpeilt. Erschieß mich, wenn ich auch mal so werde.«

Spinne nickte ernst, dann stand er auf und setzte das schimpfende Männchen auf seinen Stuhl zurück. Der Alte zeterte: »Kein Respekt mehr! Wir hatten ja wenigstens noch Respekt! Weiß aber nicht mehr wovor. Sowieso: Alles viel besser gewesen früher.«

»Und, wie geht’s Theo?«, fragte Spinne, als er sich wieder gesetzt hatte.

»Bisschen blass um die Nase. Seit er für euch arbeitet, kommt er gar nicht mehr aus seinem Zimmer raus. Mach mir langsam sorgen, Alter. Ich meine, er ist 14, er sollte in Einkaufszentren rumhängen, sich für hässliche Turnschuhe interessieren und einfach … einfach mal Scheiße sein. Stattdessen ist er den ganzen Tag im Netz, weil Dante von ihm verlangt, dass er das Computersystem von Eden hackt!«

»Nicht so laut!«, sagte Spinne und guckte sich verstohlen um.

»Ja, Mann, nun hab dich mal nicht so. Wer hierher kommt, hat soviel eigenen Scheiß an der Backe, dass ihm fremder voll am Arsch vorbei geht, verstehste?«

»Jaja. Aber trotzdem. Außerdem verlangt Dante gar nichts, sondern Theo hat uns angeboten, unseren Kampf zu unterstützen.«

Kevin verdrehte die Augen und zog eine Zigarette hinter seinem Ohr hervor. »Na logo, Alter! Er ist ’n Teenie, und Teenies sind größenwahnsinnig und abenteuerlustig. Und manchmal leiden sie nicht nur unter Mitessern, sondern auch unter dem Wahn, die Welt verbessern zu müssen. Ist doch kein Grund, das schamlos auszunutzen – hey!«, rief er, als Spinne zu einer Erwiderung anhob. »Ich weiß, was du sagen willst. Aber hast du mal gehört, wie Dante auf ihn einredet?«

Rosi kam mit einem Tablett zurück und stellte ein Bierglas vor Kevin.

»Danke, Alter«, er hob das Bier und prostete ihr zu.

»Und du, Kleiner, auch noch was?«, fragte Rosi mit Blick auf Spinnes leeres Glas.

»Bleibt mir ja wohl kaum was anderes übrig. Nanu?« Er schaute auf seinen Dämon.

»Nanu was?«

»Äh … ich überleg’s mir noch mal mit dem Bier.«

Rosi rauschte davon.

»Was gibt’s denn?«

»Eine Textnachricht. Wer zum Teufel schickt mir eine Textnachricht?« Er tippte auf den Bildschirm. Seine Pupillen huschten ein paar Mal hin und her, dann wurden sie starr und er flüsterte »Scheiße«.

»Hey, was geht ab? Is irgendwas mit Kloß?«, rief Kevin und wedelte mit der rechten Hand, wobei er Ring- und Mittelfinger abklappte.

»Sie haben ihn.«

»Wer hat ihn? Die Knusperhexe? Die Schlachter-Innung? Die Ballettschule? Lies doch einfach vor, was da steht!«

»Kloß von Seelenfängern entführt. Unterwegs Richtung Eden Ludwigsfelde in einem schwarzen Lieferwagen mit dem Kenncode slw-17-blablabla-und so weiter und so fort. Keine Absenderangabe.«

»Krass, Alter. Kannste dir Kloß im Paradies vorstellen?«

Spinne schüttelte den Kopf. »Nein. Außerdem wäre es dann kein Paradies mehr.«

*

DÄMON: Von DAEMON, was vielleicht soviel bedeutet wie »Der Alptraum eines Mannes ohne Nase«, möglicherweise aber auch irgendetwas mit »Digital« und »Assistent« und »Mobile Online Networking«.

Ein Dämon ist eine Mischung aus Computer, Personalausweis, Kreditkarte, bester Freundin und Mittelpunkt des Lebens. Oft ist es schwer zu entscheiden, ob der Träger seinen Dämon besitzt oder von ihm besessen ist.

(zeitschock.de – Das Praktische Wörterbuch Für Aufgeweckte Kryonauten)

*

Es gab nur wenige Dinge, die Kloß mehr hasste, als aufzuwachen. Aufzuwachen und als erstes ein Hitlerbärtchen zu sehen, gehörte zu diesen wenigen Dingen.

»Da ist ja unser Kleiner«, sagte der Mund unter dem Hitlerbärtchen. Mund und Hitlerbärtchen gehörten zu einem weichen Gesicht, welches wiederum zu einem Kopf mit schütterem, über die Stirn gekämmtem Haar gehörte. Der Kopf wuchs aus einer braunen Uniform heraus, deren Jacke über und über mit glänzenden, teilweise rhythmisch blinkenden Orden behängt war. Eine Laufschrift auf einer silbernen Spange klärte Kloß über sein Gegenüber auf; es handelte sich offensichtlich um »Oberster Generalsuperfeldmarschall der Preußischen +++ battery low +++ Union Patriotischer Sozialisten und geliebter Führer der arisch +++ battery low +++ en Massen Arnulf Höppner«.

Neben Höppner saß ein zweiter Mann. Er trug ebenfalls eine ordenbesetzte Uniform und hielt die Arme über einem Bauch verschränkt, der selbst Kloß Respekt abnötigte.

Ein Ruckeln verriet Kloß, dass er sich im Inneren eines fahrenden Autos befand. Er zerrte an den Gurten, die ihn in einem Schalensitz festhielten.

»Ganz ruhig, Freundchen!«, knurrte der Dicke. Höppner hob die Augenbrauen und seufzte. »Mein Stellvertreter Böhm ist ein bisschen aggressiv. Hat heute noch keinen Volksfeind erwürgt. Du bist am besten ganz brav und kooperativ und forderst ihn nicht heraus.« Er schaute auf den Dämon an seinem linken Handgelenk, dann wandte er sich wieder an Kloß: »Du bist Jeremias Klossner, Bewohner der Enklave Wanheim und Mitglied einer Gruppe, die sich Freunde Der Menschheit nennt. Ha! Als ob die Menschheit solche Freunde bräuchte!« Er knuffte seinen Stellvertreter augenzwinkernd mit dem Ellbogen und fuhr fort: »Euer trauriger Haufen ist schon ein paar Mal mit nationalen Gruppierungen aneinandergeraten, ist das richtig?«

Kloß schwieg.

»Antworte gefälligst, wenn der Führer dich was fragt!«, bellte Böhm und versuchte, sich in seinem Schalensitz zu erheben, fiel jedoch schnaufend zurück, als der Wagen durch ein Schlagloch holperte. »Seid ihr bereits mit nationalen Gruppierungen aneinander geraten?«

»Ja, aber das war nichts Ideologisches. Wir verabscheuen hirnlose Barbaren ganz unabhängig von ihrer politischen Meinung.«

»Schwein! Laus! Jude! Zecke! … Schwein! Schwuchtel! … äh … Zecke …« Böhms Repertoire war aufgebraucht und er wandte sich an Höppner. »Darf ich ihm die Dornenkrone aufsetzen?«

»Später, Böhm«, lächelte Höppner. »Gehen wir im Moment davon aus, dass er die Verräter von den Freien Arischen Revolutions-Truppen meint. Klossner, ich weiß, dass ihr euch vor allem dem Kampf gegen Eden verschrieben habt. Es wird dich freuen zu hören, dass du den Feind bald von innen studieren kannst. Wir sind unterwegs zum Komplex Ludwigsfelde. Ich nehme an, du weißt, was das bedeutet.«

Kloß nickte zögerlich. Eden Ludwigsfelde war der älteste der mittlerweile fast eintausend Eden-Komplexe weltweit. Ein schwarzer Würfel mit einer Kantenlänge von fünfhundert Metern, überspannt von einem ewigen Regenbogen, dessen Durchmesser weit über einen Kilometer betrug. Im Inneren des Würfels warteten unzählige Schwebetanks auf Menschen, die die triste Realität gegen ein virtuelles Paradies eintauschen wollten. Wer sich für Eden entschied, wurde von allen äußeren Einflüssen abgekapselt, mit dem leistungsfähigsten Computersystem der Erde verbunden, und lebte fortan in einer Traumwelt ohne Trauer, Hass und Angst. Die »Regenbogenportale« der Edenwürfel waren die Türen zu ewiger Glückseligkeit – zumindest, wenn man den holographischen Anzeigen glaubte, mit denen Eden vorzugsweise auf Schnapsflaschen, Suizid-Kits und den Formularen von Wohlfahrtseinrichtungen für sich warb.

Niemand war jemals freiwillig aus einem der Würfel zurückgekehrt. Und nur sehr selten gab Eden jemanden auf Drängen der Angehörigen wieder her. Diese »Familienzusammenführungen gegen den ausdrücklichen Willen unseres Kunden«, wie Eden es nannte, hatten viel zur Glaubwürdigkeit der Eigenwerbung beigetragen: Die Bilder von Menschen, die sich wütend und verzweifelt aus den Armen ihrer Familien rissen und zum Regenbogen zurückrannten, gingen um die Welt.

»Sie können sich vorstellen, dass wir sie lieber zur Hölle als ins Paradies schicken würden.« Höppner schmunzelte. »Aber die Hölle zahlt nicht so gut.«

»Hauptsache, es gibt eine Laus weniger am Volkskörper!«, rief Böhm und ließ seine Faust in die linke Handfläche klatschen.

»Jaja, Böhm, ist ja gut. Seien Sie ein bisschen nett zu unserem Gast. Immerhin wird er so freundlich sein, mit seinem Kopfgeld die Preußische Union Patriotischer Sozialisten und damit die nationale Bewegung zu unterstützen.«

Kloß lachte auf. »Die nationale Bewegung? Ihr seid Seelenfänger – nichts als ein paar geldgeile Banditen!«

Höppner zog die Augenbrauen hoch und pustete ein Stäubchen von seinen Fingernägeln. »Leider zwingt uns das jüdisch-bolschewistische Finanzkapital momentan noch seine Spielregeln auf. Auch die nationale Revolution muss sich irgendwie finanzieren.«

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Der Seelenfang war zwei Jahre nach der Eröffnung der ersten Eden-Komplexe aufgekommen. Eden zwang niemanden zu seinem Glück, doch wenn jemand anders dies tat, stellte es sich dem nicht in den Weg. Im Gegenteil: Die »Vermittlungsgebühren« für zugeführte Neukunden waren sehr lukrativ. Bedingung für die Auszahlung der Prämie und die Aufnahme eines Angelieferten war, dass dieser in einem aufgezeichneten Spuk erklärte, sich vollkommen freiwillig zum »Gang durch den Regenbogen« entschlossen zu haben – eine Erklärung, die fast jeder bereitwillig abgab, sobald man ihm die Dornenkrone wieder vom Kopf nahm.

»Genug geplaudert. Es wird Zeit, dass du dir eine glaubwürdige Erklärung für deine freiwillige Himmelfahrt überlegst.« Höppner zog einen bunten Stirnreif unter seinem Sitz hervor.

*

DORNENKRONE: Irreführende Bezeichnung für ein bequem sitzendes, elastisches Stirnband, das oft mit freundlichen und farbenfrohen Motiven bedruckt ist. Es stimuliert direkt die Schmerzzentren im Gehirn seines Trägers und löst damit unerträgliche Schmerzen aus, die völlig frei von gefährlichen Nebenwirkungen sind. Das sogenannte HUMANE FOLTERN gilt seinen Befürwortern als einer der größten zivilisatorischen Fortschritte seit der Einführung von Anti-Personen-Minen, die zwischen spielenden Kindern und Soldaten unterscheiden können (und bei Soldaten entsprechend höher springen, ehe sie explodieren.)

(zeitschock.de – Das Praktische Wörterbuch Für Aufgeweckte Kryonauten)

 

2 Eine grobe Geschmacklosigkeit, in etwa vergleichbar mit dem Tragen einer Pompeji-Tunika in den 80er Jahren des 1. Jahrhunderts.

Die kleinste Zelle der Gesellschaft