Cover

Norbert Eberlein

Gedeck, doppelt!

Neues aus Büttenwarder

Rowohlt Digitalbuch

Inhaltsübersicht

Über Norbert Eberlein

Norbert Eberlein, 1956 in Hamburg geboren, begann seine Karriere als Drehbuchautor 1991 mit dem ARD- Dauerschlager «Großstadtrevier». 1997 kam ihm die Idee zu der Serie «Neues aus Büttenwarder», für die er bis heute die Drehbücher verfasst. Mittlerweile hat er auch preisgekrönte Drehbücher zu zahlreichen TV-Filmen geschrieben, zuletzt zur Kinoverfilmung von «Die Dorfpunks».

Über dieses Buch

Sie haben keine Chance. Sie haben keine Ahnung. Aber das kann sie auch nicht aufhalten … In dem beschaulichen Dorf Büttenwarder, nicht weit entfernt von dem Ort, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, leben die chronisch insolventen Landwirte Kurt Brakelmann und Adsche Tönnsen. Die Männer verbindet mehr miteinander als eine Vorliebe für die regionale Getränkespezialität Lütt un Lütt. Sie haben auch einen gemeinsamen Traum: eines Tages mit den Taschen voller Geld ein müßiges Leben zu führen!

Impressum

Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Dezember 2012

Copyright © 2012 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages

Abbildungen: S. 9 und S. 169 Sandra Hoever, S. 33 Isa Walther, S. 59, 85, 101, 117, 145, 195 und 229 Nicolas Maack (alle Copyright © NDR)

Umschlaggestaltung ZERO Werbeagentur, München

(Abbildung: NDR/Nicolas Maack)

Lizenziert durch Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH

Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.

ISBN Buchausgabe 978-3-499-62820-7 (1. Auflage 2012)

ISBN Digitalbuch 978-3-644-48081-0

www.rowohlt-digitalbuch.de

 

Anmerkung: Die Seitenangaben der Abbildungen beziehen sich auf die Seitenzahlen der Printausgabe.

ISBN 978-3-644-48081-0

Für Kurts Bruder

Bruder – ich habe die Menschen gesehen, ihre Bienensorgen und ihre Riesenprojekte – ihre Götterplane und ihre Mäusegeschäfte, das wunderseltsame Wettrennen nach Glückseligkeit; – dieser dem Schwung seines Rosses anvertraut – ein anderer der Nase seines Esels – ein Dritter seinen eigenen Beinen; dieses bunte Lotto des Lebens, worein so mancher seine Unschuld, und – seinen Himmel setzt, einen Treffer zu haschen, und – Nullen sind der Auszug – am Ende war kein Treffer darin. Es ist ein Schauspiel, Bruder, das Tränen in deine Augen lockt, wenn es dein Zwerchfell zum Gelächter kitzelt.

Friedrich Schiller: Die Räuber, 3. Akt, 2. Szene

I Am verkehrten Ende der Welt

Schon vor vielen Jahren hatte der Bauer Kurt Brakelmann erkannt, dass die Landwirtschaft eigentlich der Mühe nicht wert war. Nach und nach verlor er das Interesse an der Schweinezucht, gab die Kühe auf und verrichtete auf seinen Feldern nur noch das Nötigste: Er schritt sie ab, blickte über sie hinweg, bedauerte ihren Zustand. Zwar erntete er wohl einige Rüben und Kartoffeln und kassierte auch einen kleinen Pachtzins, doch die Einnahmen daraus erlaubten ihm nur einen bescheidenen Lebenswandel. Und so begnügte er sich mit einfachen kulinarischen Genüssen, gab stets anderen die Schuld für seinen Niedergang, wartete auf eine bessere Zukunft und verharrte bis dahin im Erreichten.

Seine Heimat lag weit im Norden, dort, wo das Land in weichen Wellen grün und lieblich in die Norddeutsche Tiefebene abfällt. Fernab von Autobahnkreuzen und Strommasten, inmitten der Stille einer vor Jahrzehnten zuletzt berührten Gegend nahe dem Hundert-Seelen-Dorf Büttenwarder befand sich sein Hof, zerfallen mittlerweile und ärmlich und doch voller geheimer Schätze, die in den Abseiten und Speichern moderten. Verstaubte Fotoalben lagerten hier, festgeschnürte Pakete mit uralten Ausgaben der Landpostille, unbrauchbare Werkzeuge, Waffen und Kleidungsstücke der Vorväter.

Als bevorzugter Aufenthaltsort galt Brakelmann die Bauernküche, eingerichtet noch von seinen Eltern mit geringen finanziellen Mitteln und unaufwendigen Einrichtungsideen in den fünfziger Jahren. Seit langem war sie nicht mehr grundgereinigt worden. Wer hätte das auch machen sollen?

Drei feste Orientierungspunkte fand er hier vor. Da war der mit Speisespritzern beschichtete Herd im toten Winkel neben der Tür zur Bauernstube, da war der vorrangig mit Bier und Köm, Gewürzgurken und Wurstwaren befüllte Kühlschrank auf der gegenüberliegenden Seite, auf dem das alte Skalenradio platziert war, auf dem sich wiederum ein Brotkasten befand, den Brakelmann seit Jahren schon nicht mehr geöffnet hatte, obwohl darin noch ein feines Roggenmischbrot auf Verzehr wartete. Dazwischen stand der Küchentisch, Dreh- und Angelpunkt seiner häuslichen Aktivitäten. Brakelmann setzte sich vorzugsweise so, dass er die mehrfach überstrichene halb dunkelgrüne, halb schotterfarbene Wand sah. Davor hing stets an einer quer gespannten Leine Handtuchmaterial, das er im Bedarfsfall jederzeit hätte zum Einsatz bringen können. Wenn er von diesem Anblick genug hatte, konnte er durch eine leichte Wendung des Kopfes nach rechts das Fenster sehen, vor dem eine ins Gelbliche changierende Gardine die Verhältnisse auf dem Hof draußen aufs Romantischste verschleierte. Wann immer Brakelmann hier saß, er war meistens zufrieden. Alles um ihn herum war, so schien es ihm, fein abgestimmt auf seinen Charakter, seinen Geschmack. Sein Zuhause war, so resümierte er gern, ein Wort aus einer Reklamebeilage des Landboten aufgreifend, das reine Ambiente, sein Ambiente.

In der angrenzenden guten Stube saß Brakelmann seltener. Hier beherrschte ein grüner Kachelofen den Raum, hier war die den Blütenkelchen von drei weißen Callas nachempfundene Stehlampe, hier war das Fernsehgerät, das allerdings nur das Programm eines einzigen Senders abzustrahlen imstande war und oftmals nur mit gezielten Tritten oder Schlägen in Betrieb genommen oder ausgeschaltet werden konnte. Es war diese Anstrengung gewesen, die Brakelmann die Freude am Televisionieren fast gänzlich genommen hatte. Von der Wand rechts davon pellte sich ein Jahreskalender von 1972. Auf dem sandfarbenen Sofa mit seinem Design aus hingewürfelter Karostruktur, dessen nachgiebige Polsterung eine gute Vorstellung von zahllosen Gesäßrundungen vermittelte, die hier im Laufe der letzten fünfzig Jahre abgesenkt worden waren, auf diesem Sofa schlief Brakelmann vorrangig, wenn ihm nächtens der Gang in sein schmuckloses Bett als zu beschwerlich erschien. Für diese Fälle hatte er stets eine verfilzte alte Pferdedecke zur Hand, die er nur über sich zu legen brauchte, um sodann, das Haupt tief in die klumpigen Sofakissen gedrückt, in seine bewegten Träume hinüberzugleiten.

Kurt Brakelmann war mittlerweile in seinen besten Jahren. Das heißt, ihm taten die Knochen weh, wenn er morgens aufstand und zum Waschbecken trat, um sich die Zähne zu putzen; das heißt, er musste sich hinsetzen und zugleich seitlich abstützen, wenn er nur in seine ausgetretenen Gummistiefel schluppen wollte; das heißt, in seinem Gesicht erschlaffte das Gewebe. Und dennoch war dieser Mann wunderschön anzusehen, denn er verkörperte alles, was er war – nicht mehr und nicht weniger. Er sah nicht klüger oder interessanter oder besser aus, als er war. Nur ein besonderes Merkmal umwehte sein Antlitz. Wenn er nämlich einem von weitem entgegentrat, war es sehr schwer, ihn nicht für einen Teil der Landschaft zu halten. Wenn sonst dort, wo der Mensch ist, die Landschaft aufhört, so war bei Kurt Brakelmann der Fall anders gelagert. Er wirkte wie die Fortsetzung der Natur mit anderen Mitteln. Und das hatte seinen guten Grund. Er war schließlich immer noch Bauer. Er war ein Teil seiner Heimat. Und der Rest der Welt interessierte ihn nicht die Bohne.

Trat er durch die in der windschiefen Angel gleichsam schwebende Stalltür hinaus ins Freie, so blickte er nicht nur über Felder und Wiesen in die kristallklare Luft, sondern auch mit nicht minder gutsherrnhafter Miene auf seinen zumeist defekten Trecker, der den wenigen Hühnern, die ihm, neben einigen Ziegen, geblieben waren, einen pittoresken Aufenthaltsort bot. Ließ es die Wetterlage zu, schleppte sich Brakelmann dann ein paar Schritte weiter zu seiner Campingliege oder seinem Gartenstuhl, der vor einem Klapptisch im Schutze eines Sonnenschirms stand. Und eigentlich war dies der Ort, an dem Brakelmann sich am wohlsten fühlte: das Haus seiner Eltern hinter ihm, krauchendes Geflügel um seine Füße, vor ihm die Weite einer Landschaft, die er noch nie in seinem Leben verlassen hatte.

Seit vor nun fast zwanzig Jahren auch seine Mutter von ihm gegangen war, lebte Brakelmann allein in seinem Ambiente. Es wäre ihm recht gewesen, wenn eine Frau zu ihm gezogen wäre. Sie hätte sich, so phantasierte er bisweilen, den alten Schweinestall gemütlich zurechtmachen und dort beispielsweise ihre Nähmaschine aufstellen können. Aber es war ihm durchaus recht, dass es dazu nicht gekommen war. Er hatte genug Beunruhigendes gehört. Vor einigen Jahren erst hatte einer im Dorfkrug über Frauen geredet, und zwar gleich über zwei, von denen die eine sehr laut sprach und schnarchte, die andere unter Lustfremdeln litt. Der Betroffene hatte überlegt, ob er Ausschau nach einer dritten Frau halten sollte. Das hatte zu großer Verwirrung, ja, sogar Anteilnahme geführt – und Brakelmann dermaßen tief aufgewühlt, dass er in jener Nacht um ein Haar nicht eingeschlafen wäre. Zum Glück war ihm schon am nächsten Tag nichts weiter dazu eingefallen. Auch im Dorfkrug sprach niemand mehr über das Thema. Alles beruhigte sich bald wieder. Und dennoch umschwebten Gedanken an Frauen dann und wann Brakelmann wie Gespenster eine Burgruine.

So führte Brakelmann jahrein, jahraus ein geregeltes Leben. Er schlief, bis er wach wurde, er aß, bis er satt war, er trank, was ihm schmeckte. Er war ein freier Mann, ungebunden in seinen Gedanken, die üppig wucherten, selbst wenn andere glauben mochten, er dämmere nur bräsig vor seinem Bauernhaus im Liegestuhl oder blicke nur dösig in die Maserung des Dorfkrugtresens. Nein, es schien vielmehr, als nutze Brakelmann die Ruhe seines ewig gleichen Tagesablaufs, um sich umso gelöster dem Strom seiner Gedanken hingeben zu können, der die Idee umspülte, er, Brakelmann, könnte die Fesseln seiner begrenzten Einkommensverhältnisse sprengen und aufsteigen in ganz andere Sphären. Brakelmann war fasziniert von der Idee der Mühelosigkeit. Es war seine Obsession. Und jederzeit konnte er im Liegestuhl wegdämmern oder am Tresen zusammensinken und doch und zugleich innerlich aufbrechen, getragen von einem gewinnverheißenden Einfall, einem tollkühnen Plan, der die Einlösung seines Lebensziels versprach: mit Taschen voller Geld ein müßiges Leben führen. Er wusste, er spürte: Eines Tages würde es ihm gelingen.

Es gab nicht wenige, die ihn für einen Spinner hielten. Einer davon war Adsche Tönnsen. Adsche bewohnte einen Hof, der noch abgelegener war als der auch schon recht abgelegene Hof Brakelmanns, was dazu führte, dass Adsche Tag für Tag Brakelmann abholte, um mit ihm in den Dorfkrug zu latschen zum Frühschoppen (11 Uhr), manchmal zur Mittagspause (13 Uhr), zum Dämmerschoppen (17 Uhr), zum Absacker (18 Uhr) zum Feierabendbier (19 Uhr) oder schlicht zum nächtlichen Ablagern (ab 20 Uhr). Nicht Brakelmann also holte Adsche ab, sondern Adsche holte Brakelmann ab, da nun mal Brakelmanns Hof näher am Ortskern und für Adsche auf dem Weg lag. Brakelmann hatte daher, als folgerichtige Konsequenz dieser logistischen Verhältnisse, Adsches Hof seit Jahrzehnten nicht gesehen. Er vermutete, dass es nicht gut um ihn stand. Manchmal stellte Brakelmann sich vor, dass Adsche gar keinen Hof mehr hatte, sondern im Wald wohnte, sich dort von Pilzen und toten Fliegen ernährte und sich aus schütterem Geäst ein Nachtlager richtete. Aber nein: Er hatte wohl noch seinen Hof. Manchmal erwähnte Adsche so etwas.

Viel Zeit verbrachten die beiden Bauern jedoch nicht nur im Dorfkrug und auf dem Weg dorthin, sondern ebenso gern auf Brakelmanns Hof, da Adsche dort mit Vorliebe nach dem Dorfkrug-Besuch in dessen Ambiente verweilte, bevor er sich zum Mittagsschlaf (14 Uhr) oder zur Nachtruhe (ab 22 Uhr) wohin auch immer begab. Hier redeten sie manchmal so lange wie möglich so wenig wie möglich. Oder sie blinzelten einfach in die Sonne, sofern die noch nicht untergegangen war, und tranken dabei vom Köm, vom klaren Weizenschnaps aus der Region, der gut gekühlt zwar an Aroma verlor, an erfrischender Wirkung aber gewann.

Die beiden Männer waren etwa gleichaltrig und zusammen hier in Büttenwarder aufgewachsen. Schon ihre Väter hatten sich oft geprügelt. Und ihre Mütter waren sich aus dem Weg gegangen. In der Großeltern-Generation soll es schlimmer gewesen sein. Brakelmann und Adsche knüpften an diese Tradition an. Sie beneideten einander, versuchten einander zu übervorteilen, fühlten sich einander überlegen und redeten über weite Strecken aneinander vorbei – mit anderen Worten: Sie waren Freunde geworden.

Adsche hatte wie Brakelmann mit den Folgen seiner Zahlungsunfähigkeit insbesondere im Dorfkrug zu kämpfen. Auch er hatte so nach und nach einiges aufgegeben, unter anderem die Vorstellung von einer sehr rund geformten Frau, die ihm in einer bestimmten Körperhaltung half, die Gummistiefel auszuziehen. Und dafür sehr lange brauchte. Woran er unbeirrt festhielt, war die Überzeugung, eines Tages durch das Kopieren einer guten Idee über seine engen Lebensverhältnisse hinauszuwachsen. Außer der logistischen Zwangsläufigkeit, die sich aus der Lage ihrer Höfe und ihrem gemeinsamen Interesse an der Getränkeauslöschung im Dorfkrug ergab, war dies der eigentliche Antrieb für Adsche, immer wieder die Nähe Brakelmanns zu suchen. Auch wenn er von ihm beleidigt oder ignoriert oder, was am allerschlimmsten war: belehrt wurde, war Brakelmann doch inmitten seines gewiss beklagenswerten Spinnertums jederzeit eine gute Idee zuzutrauen. Adsche musste nur beständig lauern. Früher oder später würde ihm von Brakelmann die Tür geöffnet werden. Und er würde hinaustreten ins Freie, von allen Sorgen unbelastet.

 

Jahr um Jahr war so dahingegangen, im ruhigen Gleichmaß der täglichen Trinkgewohnheiten, im stillen Begehren von finanziellen Vorteilen. Nichts hatte sich daran geändert, als Adsche an diesem Wintermorgen, die Hände tief in die Taschen seines Parkas geschoben, oben begrenzt nur durch seinen schmalkrempigen Hut in geblichenem Beige, in den noch von der Sommerhitze aufgeladenen und gefütterten Gummistiefeln durch den tiefen Schnee, vorbei an kahlen Birken, Ulmen und Gestrüpp, auf Brakelmanns Anwesen latschte.

In der Bauernküche, wo sich die Männer mit einem ineinanderverschränkten «Moin» blicklos grüßten, als hätten sie sich eben erst gesehen, war es kömkalt, und es zog durch die Ritzen der klapprigen Fenster. Überall im Ambiente, auf dem metallenen Brotsarkophag ebenso wie auf dem brüchigen Bodenlinoleum, schlug sich die Feuchtigkeit in feinen Eisflächen nieder, und auch da und dort an den Wänden glitzerte es vorweihnachtlich. Die beiden Männer hatten keine größeren Absprachen zu treffen. Sie wussten, was zu tun war. Brakelmann setzte folglich seine Schirmmütze aus grünem Filz auf, legte einen braunen Wollschal um, zog den ackerfarbenen Mantel an und machte sich mit Adsche auf den Weg. Ihr Ziel war der Dorfkrug. Dort würden sie sich bei der routinemäßigen Einnahme des vormittäglichen Lütt un Lütt der Auseinandersetzung mit den anderen Mitgliedern der kleinen Gemeinde stellen. Der Weg dorthin war ihnen vertrauter als das eigene Gesicht.

Wer auf Nebenstrecken von Barsinghausen nach Klockenstedt reiste und dabei Süderbrarup weit umfuhr, gelangte ganz automatisch an die Nahtstelle von Göbengarster Marsch und Paalhuder Senke und damit eventuell auch nach Büttenwarder. Vom Ortseingangs- bis zum Ortsausgangsschild vergingen nur achthundert Meter. Hier säumten uralte Linden und unauffällige Backsteinhäuser die Dorfstraße, hier fand man den Dorfteich, den Dorfkrug, die ehemalige Dorfschule und den Dorffriedhof, die marode Kirche, den Betonsockel, auf dem bis vor einigen Monaten die Telefonzelle stand, und eben das Ortsausgangsschild. Das war Büttenwarder.

Wenn der Rest der Welt von diesem Dorf überhaupt etwas wusste, dann, dass man dort keinen Handyempfang hatte. Aber Büttenwarder war mehr als ein Funkloch – hier passierte auch sonst nichts. Dann und wann fuhr ein Trecker, ein Wagen oder vielleicht mal ein Fahrrad die Dorfstraße entlang. Einmal am Tag kam der Bus. Aus der einen Richtung. Und später kam er dann noch mal aus der anderen Richtung. Allein wenn Peter, der gestandene Polizeibeamte, mit seinem Streifenwagen das Ortszentrum kreuzte, stieg bei manchem Bewohner von Büttenwarder ein Gefühl von Weltläufigkeit auf. Solche Bilder kannten einige von Fernsehübertragungen aus San Francisco, New York oder Kiel. Meistens allerdings stoppte Peter seinen grün-weißen VW-Käfer nur kurz beim Dorfkrug, um eine Milch zu trinken, ein paar Dienstgeheimnisse auszuplaudern und reichlich Beweise für seine gedankliche Schwerfälligkeit zu liefern. Manchmal trank er die Milch auch in Töppenstedt, einem weit entfernten Nachbardorf. Das gehörte ebenfalls zu seinem Revier.

Zwar gab es den streng geführten Reiterhof Strünker und das ganz ähnlich rigoros geführte Seniorenheim «Alte Eichen», doch deren Randlage sorgte dafür, dass sich nur selten Besucher in das Zentrum Büttenwarders verirrten. Und so hatte sogar die Adventszeit dem beschaulichen Dorf nichts als besinnliche Stimmung bescheren können. In Klingsiehl, in Barsinghausen und in Drögenfeld, ja, in allen benachbarten Ortschaften platzten die Fußgängerzonen aus den Nähten, trieb das Weihnachtsgeschäft den Einzelhändlern die Freudentränen in die Augen, lebten die Gastronomen unter der Wucht ausschweifender Weihnachtsfeiern noch einmal so richtig auf, rieben sich die Stadtkämmerer die vom Zählen der Gewerbesteuergelder gewärmten Hände. Im verschneiten Büttenwarder dagegen herrschte wenige Tage vor Heiligabend nichts anderes als die sattsam bekannte, saisonbedingte Besinnlichkeit – kostenlos, bargeldlos, wertlos.

Wie zwei Dampflokomotiven stießen Brakelmann und Adsche kleine Wölkchen in die eisige Luft, als sie die Dorfstraße hinter sich ließen und auf den Zielpunkt ihrer morgendlichen Wanderung zuhielten, einen wuchtigen Backsteinbau mit braun gestrichen Fensterrahmen, darin sorgsam aufgehängte blickdichte Gardinen, und einer zweiflügeligen Tür unter dem schlichten Schild, auf dem stand: «Gasthof unter den Linden». Wäre Büttenwarder ein Land gewesen, dann wäre der Dorfkrug zweifellos die Hauptstadt dieses Landes. Hier schlug das Herz. Und der Tresen wäre folgerichtig die letzte Festung. Auf gelb gefliestem Boden gelangte man im Schankraum an den Tresen, der wie das mit Wildschweinintarsien versehene Buffet hinter dem Tresen und die halbhohe Wandtäfelung ringsum in dunklem Holz gehalten war. Die zentrale Beleuchtung ging von einem Wagenrad aus, das an der Decke hing und an dem einige Lampen befestigt waren. Wer nicht am Tresen sitzen wollte, der fand an einem der drei Tische Platz und konnte von dort aus womöglich besser erkennen, was die von der Patina jahrzehntelanger Geselligkeit bedeckten dunklen Bilder an den Wänden eigentlich darstellen sollten. Aber an diesem Samstagvormittag scherte sich hier kein Mensch darum, vielmehr wurde gewohnheitsmäßig herumgejammert. Jeder fühlte sich um ein einträgliches Weihnachtsgeschäft betrogen.

«In Klingsiehl is Land unter. War vorhin schon ’ne Meldung im Landfunk», erklärte Shorty, der seit vielen Jahren den Dorfkrug führte und gerne mal wenigstens eine Weihnachtsfeier ausgerichtet hätte. «Da kommt keiner mehr rauf auf den Weihnachtsmarkt und keiner mehr runter.» Versonnen betrachtete er eine Lichterkette, die recht verworren vor ihm auf dem Schanktisch lag. «Gab wohl Ausschreitungen …,» ergänzte er. «In der Fußgängerzone … Zum Teil haben sie die Leute mit Rettungswagen rausholen müssen!»

«Und wir haben nich mal ’ne Fußgängerzone», reklamierte Brakelmann. «Geschweige denn: Ausschreitungen …»

Für diese Äußerung erntete Brakelmann beifälliges Nicken von Adsche, aber auch von Kuno, dem Reitknecht, der nicken konnte, ohne dabei den Mund zu schließen, und seit mehr als vierzig Jahren bei seiner Mutter lebte.

Ja, das musste jeder bei allem Neid anerkennen: In Klingsiehl hatte man es weit gebracht. Dort gab es sogar Kriminalität, dort fand die Bestechlichkeit auf einem ganz anderen Niveau statt, gab es Vergütungen für Verschlechterungen, unbegrenzte Möglichkeiten für das Recht eines Mannes auf abgrundtiefes Gewinnstreben. Dagegen hatte Büttenwarder dem Zivilisationsprozess nicht einmal eine Umgehungsstraße abringen können.

Shorty hatte die Lichterkette nun einigermaßen entwirrt, trat mit ihr hinter dem Tresen hervor und schritt in der ihm eigenen, gleichsam stolzen Haltung eines Mannes, der sich seiner Wirkung auf Frauen nur allzu bewusst war, durch die Tür der Schenke in den kurzen Flur und von dort hinaus ins Freie. Er war im Dorf der attraktivste Mann. Fünf gescheiterte Ehen lieferten allein schon einen Beleg für seine ruhelose Männlichkeit. Seine blassblauen Augen harmonierten vollendet mit seiner nahezu farblosen Haut. Das weißgraue Haar bildete einen klassischen Kranz für ein cäsarenhaftes Profil, das von einem lang gestreckten Kinn dominiert wurde, welches er mit Vorliebe in der Art der großen philosophischen Skeptiker eng an den Hals drückte. Und die zumeist heruntergezogenen Mundwinkel strafften die Bäckchen. Shorty war mittlerweile schon deutlich über sechzig Jahre alt. Aber das hatte seinem Aussehen kaum noch schaden können.

Wortlos nahm Kuno eine an die Kneipenwand gelehnte Leiter und folgte Shorty. Kuno galt vielen als der attraktivste Mann in Büttenwarder. Sein mittlerweile von sämtlicher Behaarung befreiter Schädel war so rund und glänzend wie eine Bowlingkugel, nur viel leichter. Die Zähne, von der Natur kunstvoll auf Lücke gearbeitet, entblößte er gern zu einem Grinsen, das bisweilen breiter schien als sein Gesicht. Kuno aber lebte nicht nur von dem Liebreiz seines Mienenspiels, er war zudem rein körperlich eine Augenweide, denn seine Muskulatur war gestählt durch die harte Arbeit als Stallbursche und die zahllosen Touren mit seinem Fahrrad. Das unterschied ihn von Brakelmann und Adsche. Deren Muskulatur war von Sitzaktivitäten geformt. Und natürlich waren auch sie – das wusste jeder – einfach bildhübsche Kerle.

Den vom Schnee befreiten Vorplatz des Dorfkrugs, den nun hinter Shorty und Kuno auch Brakelmann und Adsche erreichten, zierte eine Tanne, windschief, die dünnen Zweige nur schwach benadelt. Kuno stellte die Leiter auf, und Shorty stieg hinauf und drapierte die Lichterkette. Adsche, der sein Bier mit hinausgenommen hatte, zog mit der freien Hand da und dort halbherzig am Geäst, um die offenkundigen Lücken im Bewuchs zu kaschieren. Eine reine Alibibeschäftigung, mit der er sich bei Shorty lieb Kind machen wollte. Immerhin stand Adsche, nicht anders als Brakelmann, beim Dorfkrug-Wirt knietief in der Kreide. Kuno wiederum, der nun geistesabwesend die Leiter hielt, hatte ein Exemplar seiner bevorzugten Lektüre aus der Manteltasche gezogen und schmökerte in einem Comicheft mit dem Titel «Killerkralle». Immerhin hatte wenigstens Shorty vom Thema des Tages noch lange nicht genug. «Weihnachtseinkäufe, Weihnachtsfeiern, Weihnachtsgeld», zählte er anklagend auf. «Wo bleibt das alles? Ich sag’s euch: In Klingsiehl bleibt das, in Barsinghausen, in Drögenfeld.»

Er war sehr schnell mit den dekorativen Details fertiggeworden und stieg wieder von der Leiter, ohne den Baum mit einem abschließenden Blick zu würdigen.

«Manchmal», sinnierte Adsche und klappte die Leiter zusammen, da Kuno viel zu sehr in seine Lektüre vertieft war. «Manchmal denk ich schon, ich bin am verkehrten Ende der Welt geboren …» So etwas Extremes hörte man von Adsche selten. Aber das versetzte niemanden in Aufregung. Bald würde er irgendetwas anderes sagen.

Shorty nahm das Stromkabel der Lichterkette auf und trat mit Adsche und Kuno, der von seinem Heft weiterhin kaum aufsah, zum Eingang, wo Brakelmann sie erwartete. Dort bückte sich Shorty zur Außensteckdose, in der Hoffnung, dass kurz darauf die Tanne in einem Glanz erstrahlte, den sie nie zuvor besessen hatte. Brakelmann, Adsche und Kuno wandten sich milde festlich gestimmt dem Baum zu, ganz in Erwartung der ungewöhnlichen Illumination.

«An uns geht das Weihnachtsgeschäft völlig vorbei», bilanzierte Shorty. «Da können wir machen, was wir wollen.»

Und damit drückte er den Stecker der Lichterkette in die Außensteckdose. Es gab einen kräftigen Knall. Brakelmann, Adsche, Kuno und Shorty blickten stumm zu dem Weihnachtsbaum, der sogleich Feuer fing und vor sich hin loderte, während fast im selben Moment Dr. Waldemar Schönbiehl, Rechtsanwalt, Notar und Bürgermeister, in seinem gepflegten Dienstwagen vorfuhr, ausstieg, nur kurz zu dem in hellen Flammen stehenden Baum sah, dann aber den Freunden eine Blechdose mit weihnachtlichem Dekor entgegenstreckte und munter verkündete: «Meine Frau hat Plätzchen gebacken!» Und damit wandten sich alle kommentarlos von der einsam brennenden Tanne ab und folgten Dr. Schönbiehl in den Schankraum.

Dr. Waldemar Schönbiehl war mittlerweile auch keine achtzig mehr. Wer seine stets duffig gefönten weißen Haare betrachtete, die üppige Nase, die eng anliegenden, flächigen Ohren, der kam um eine Feststellung einfach nicht herum: Dr. Schönbiehl war eigentlich der attraktivste Mann im Dorf. Über die Hälfte seines Lebens war er nun schon Bürgermeister von Büttenwarder. Aber das fortschreitende Alter hatte er nicht zur Entwicklung von Verwahrlosung und Hygienemängeln genutzt, nein, er war stets glatt rasiert und frisch manikürt, in maßgeschneiderten Anzügen und Hemden unterwegs und pflegte eine vom Rest der Dorfbevölkerung deutlich abgesetzte, elaborierte Sprache. Dr. Schönbiehl reiste gern ins Ausland, war belesen und kultiviert. Die anderen im Dorf hatten sich damit abgefunden.

Seine Frau Ingelore wurde selten gesehen. Von ihr war nur bekannt, dass sie eine leidenschaftliche Imkerin war, am Wochenende gern töpferte, versiert Bridge spielte und dabei zum Schummeln neigte. In der Weihnachtszeit verbrachte sie zudem bei adventlicher Musik viel Zeit am heimischen Backblech. Die mannigfaltigen Aktivitäten seiner Frau erlaubten Dr. Schönbiehl einen Lebenswandel, der bisweilen ans geradezu Junggesellenhafte grenzte. Er dankte ihr im Stillen jeden Tag dafür.

«Wann hat sie die denn gemacht?», fragte Brakelmann, der inzwischen wieder am Tresen saß, in die Dose von Ingelore Schönbiehl gegriffen hatte und müde an einem steinernen Keks nagte.

«Letztes Jahr», erwiderte der Bürgermeister heiter. «Ingelore sagt, sie backt erst wieder neue, wenn die alten aufgegessen sind. Da hab ich gleich an euch gedacht …» Leutselig blickte der Würdenträger in die Runde.

Hinter dem Tresen bastelte Shorty jetzt einen kleinen Plastiktannenbaum zusammen, davor tranken Brakelmann, Adsche, Kuno und der Bürgermeister ihr Gedeck, ein goldglänzendes kleines Bier mit einem silbrig funkelnden Weizenschnaps dazu.

Ein Hauch von weihnachtlicher Stimmung wehte leise durch die Schenke.

«Lebkuchen gehören doch irgendwie dazu … Findet ihr nicht?», fragte Dr. Schönbiehl.

Shorty ließ sich von dieser Anmerkung jedoch nicht einlullen und begann nebenher die nächsten Biere zu zapfen. «Ach, hör doch bloß auf, Bürgermeister. Überall frohlocken die Kassen, nur bei uns ist Stille Nacht.»

«Ja», sagte Adsche. «Genau.»

«So isses», meinte Brakelmann.

«Und ich auch nich …», stimmte Kuno zu, der den Anfang der gemeinsamen Tirade verpasst, aber den Grundton von Frustration und tiefer Kränkung gedankenschnell aufgefangen hatte.

«Dieses Gejammer», entfuhr es Dr. Schönbiehl. «Weihnachten – da geht es doch um ganz andere Werte.»

Brakelmann baute sich vor dem Bürgermeister auf, ohne sich von seinem Sitzplatz zu erheben. Er streckte einfach das Brustbein gen Dorfkrugdecke und hatte bereits damit eine wirkungsvolle Drohgebärde zustande gebracht. Auch er musste schließlich mit den körpereigenen Energien haushalten. «Sach ma ’n Beispiel.»

«Um Besinnlichkeit zum Beispiel. Und Liebe.»

«Und warum fahren dann alle nach Klingsiehl und kloppen sich wie die Blöden in der Fußgängerzone?»

«Ja, weil das alles völlig pervers geworden ist», erwiderte Dr. Schönbiehl empört. «Und es allen nur noch ums Geld geht.»

«Uns geht es auch nur ums Geld! Aber wir haben hier überhaupt keine Chance, pervers zu sein», klagte Brakelmann seinerseits den Bürgermeister an.

Der blickte müde gen Himmel und seufzte: «Um Gottes willen … dieses Theater!»

«Ja, das isses! Genau!» Brakelmann hielt augenblicklich inne. Ganz offensichtlich war er erleuchtet.

Adsche musterte ihn. Er kannte diese Momente. Sie lösten Fanfarenstöße aus in seinem Gemüt und versetzten ihn zugleich in hochverdichtete Anspannung, denn jetzt durfte er keinen Fehler begehen, keinen günstigen Zeitpunkt für eine sich möglicherweise anbahnende wirtschaftliche Trittbrettfahrt verpassen. «Brakelmann – in dir ist das wieder am Arbeiten, nä?», fragte er nach einer Weile.

«Wie heißt dieses andere Kaff, wo die auch einmal im Jahr Theader machen?», erkundigte sich Brakelmann.

«Bayreuth», antwortete Shorty lapidar, ohne von seiner Beschäftigung aufzusehen. Im Gegensatz zu Dr. Schönbiehl feierte er nicht jeden Moment intellektueller Überlegenheit wie einen Olympiasieg.

«Haben die ’ne Fußgängerzone?», legte Brakelmann nach. «Durchgangsverkehr?»

Die anderen hoben nur ahnungslos die Augenbrauen.

«Die sind genauso beschissen dran wie wir», fasste Brakelmann seine Mutmaßungen über Bayreuth zusammen. «Aber einmal im Jahr machen die Theader, und damit ist alles gut.»

«Ich hab nicht ganz verstanden, worauf du hinauswillst.» Dr. Schönbiehl betrachtete Brakelmann über die Schaumkrone seines frischgezapften Biers, eher skeptisch als neugierig.

«Theader, Bürgermeister! In Büttenwarder! Weihnachtstheader – wie heißt das? Krippenspiel!», stammelte Brakelmann noch recht orientierungslos. Dann aber hatte er es: «Wir veranstalten ein Büttenwarder Krippenspiel!»

Shorty blickte aufmerksam von seinem Plastikbaum auf. Und Dr. Schönbiehl entging auch keineswegs, dass selbst Adsche und Kuno vollkommen verzaubert wirkten.

«Interessante Idee», sagte der gewiefte Machtpolitiker schließlich, hob aber sogleich mahnend die Stimme. «Und das machen wir den Menschen hier zum Geschenk. Keine Abzocke, sondern bescheidene Eintrittspreise. Und das eingenommene Geld wird der Kirche gespendet. Für die Instandsetzung der Orgel.»

Heftigen Widerstand hatte Dr. Schönbiehl nun erwartet, aber Brakelmann überraschte ihn.

«Ja, natürlich», sagte er und lächelte fromm. «Ist doch Weihnachten …»

Der Bürgermeister nickte beifällig. «Das will ich wohl meinen.»

«Ich schreib den ganzen Schamodder mal auf», kündigte Brakelmann an, wobei ein Glanz in seinen Augen lag, der himmlisch war. Und verräterisch zugleich.

 

Wenig später waren Brakelmann und Adsche auf dem Heimweg. Und während sie so rüstig wie möglich über den verschneiten Feldweg vorwärtsschritten, schlichen sie zugleich im Geiste näher heran an die Weihnachtsgeschichte, von der möglicherweise der endgültige finanzielle Durchbruch zu erwarten war.

«Und kennt man das irgendwie, das Stück?», fragte Adsche plötzlich, die eiskalten Hände tief in die Taschen seiner Hosen vergraben.

«Das ist immer Weihnachten. Das ist ganz bekannt», erklärte Brakelmann.

«Ach, das! Ja! Das is ja bekannt!» Langsam dämmerte es auch Adsche.

«Die Weihnachtsgeschichte …», sinnierte Brakelmann.

«Die kenn ich. Die ist doch immer im Fernsehen. Da hat sich meine Mudder immer so gefreut, wenn das kam.»

«Ich muss das Stück gleich mal aufschreiben, wenn ich zu Hause bin. Wie war das noch? Die beiden kommen da irgendwie an …»