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Daniel Zimakoff

FC Mezzi 1
Der Bruch

Aus dem Dänischen von
Kirsten Krause

SAGA

Kolofon

FC Mezzi 1 - Der Bruch

Aus dem Dänischen von Kirsten Krause

Originaltitel: FC Mezzi - Bruddet

©2012 Daniel Zimakoff

Alle Rechte der Ebookausgabe: © SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711468890

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: Epub 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com

- a part of Egmont, www.egmont.com

JOHAN:

Liebt Fußballspielen. Mehr als alles andere. Er liest das Spiel gut, ist schnell und laufstark. Er steht nicht auf harte Fouls. Träumt davon, Profi beim FC Barcelona zu werden - wie Messi.

NIKOLAJ:

Übt oft mit dem Ball in seinem Garten. Er schießt superhart mit links. Ist stets optimistisch und man hat immer Spaß mit ihm. Baumstark, massig Energie, und außerdem ist er der kleine Bruder des Topspielers Kingo.

EMIL:

Superguter Torwart. Er hält die meisten Bälle. Weiß alles über Fußball, kennt alle Mannschaften und deren Taktik.

Sein einziges Problem ist, dass er es hasst zu rennen und schnell außer Atem ist.

KAPITEL 1

Wir lagen mit einem Tor hinten. Und wir waren sieben Spieler gegen acht. Wir mussten dringend etwas tun und unsere Taktik ändern. Ich schirmte die scharfe Frühlingssonne mit der Hand ab. Emil, unser Torwart, hatte sie direkt im Gesicht. Das Spielfeld war weich und uneben, so dass man eine gute Technik brauchte.

Sigurd misslang die Ballannahme und ich eroberte den Ball mitten auf dem Platz. Ich spielte einen Doppelpass mit meinem guten Freund Nikolaj und war allein mit dem Torwart der ersten Mannschaft. Er kam zu mir raus, ich täuschte an, ging rechts um ihn herum und versenkte den Ball im leeren Tor.

„Stark, Johan!“, rief Nikolaj. Emil, Nikolaj und ich waren beste Freunde und wir spielten alle drei in der zweiten Mannschaft.

„Toll gespielt!“, rief Kenneth. Er trainierte sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft.

Jetzt hatten wir Gleichstand, aber wir waren die ganze Zeit unter Druck. Kenneth hatte die Mannschaften eingeteilt und sie waren total unfair. Die besten Spieler der ersten Mannschaft waren ein Team von acht Spielern. Wohingegen das Team der zweiten Mannschaft mit seinen sieben Spielern einen Mann weniger hatte.

„Scheißmannschaften“, hatte Nikolaj gemurmelt.

„Bald ist ja ein Spiel“, meinte Kenneth. „Wir müssen die erste Mannschaft gerade mal zusammen spielen lassen.“

„Lustig … für die“, sagte Emil. Er stand für uns im Tor.

„Warum müssen die zu acht sein?“, fragte ich.

„Die brauchen ein bisschen Selbstvertrauen“, grinste Kenneth.

Wir waren eine lebende Mauer vor Emil, und die Mannschaft mit den acht Spielern konnte nicht punkten. Emil kümmerte sich um die Schüsse, die durchrutschten, und ich lauerte auf eine Chance, wieder in die andere Richtung zu kommen.

Obwohl ein Unentschieden in Unterzahl wie ein Sieg wäre, wollte ich richtig gewinnen.

Felix hatte in seiner Mannschaft das Sagen. Der ersten Mannschaft. Er war der Sohn des Trainers. Und hielt sich für den Star. Nun war er sauer, dass sie uns aus der zweiten Mannschaft nicht in die Schranken weisen konnten.

Dieses Mal war es Lukas, der Probleme mit dem unebenen Platz hatte. Ich nahm ihm den Ball ab. Nikolaj lief sofort auf die linke Seite. Ich spielte den Ball flach vor ihn, so dass er ihn in vollem Lauf mitnehmen konnte, und dann sprintete ich vor das Tor. Nikolajs Schussbein war links und die Flanke landete direkt auf meiner Stirn, dicht vor dem Tor.

Manchmal war ich ein wenig unsicher, was Kopfbälle betraf, aber jetzt schloss ich die Augen und wollte ihn unter die Querlatte donnern … Ich sah ihn schon im Tor und hörte den Jubel. Aber in dem Moment wurde ich zwischen zwei Verteidigern eingequetscht. In die Zange genommen von Felix und Alex. Ein gewaltsames Sandwich, das mich zu Boden warf.

Scheiße, tat das weh. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich müsste Nikolaj den Strafstoß ausführen lassen, aber … statt ein Foul zu pfeifen, ließ Kenneth einfach weiterspielen!

„Aber das war doch ein Elfmeter für Johan!“, rief Nikolaj.

„Wir müssen uns an solche harten Spiele gewöhnen“, erwiderte Kenneth.

Felix schimpfte mit Lukas, weil der den Ball an mich verloren hatte.

Ich kam auf die Beine und humpelte zurück. Ich hatte mir bestimmt nichts gebrochen, aber Schmerzen in der Brust und der einen Schulter.

Bevor ich es zurückschaffte, machte die erste Mannschaft ein Tor. Die waren ja jetzt mit zwei Mann in der Überzahl.

Kenneth pfiff sofort ab. Alex und Felix klatschten sich ab. Zufrieden. Sie hatten 2:1 gewonnen.

Kenneth kam zu mir.

„Alles okay, Johan?“ Ich nickte bloß.

„Gut. Klasse gespielt. Du und Nikolaj, ihr seid ziemlich gut. Wir sehen uns am Mittwoch.“

Er gab mir einen Klaps auf meine schmerzende Schulter.