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Samizdat in der Sowjetunion der 60-70er Jahre


Samizdat in der Sowjetunion der 60-70er Jahre


1. Auflage

von: Nelli Ehrhardt

CHF 37.00

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 24.09.2008
ISBN/EAN: 9783640175307
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 86

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren meines Studiums habe ich mich intensiv mit dem Phänomen "Samizdat"
in der Sowjetunion beschäftigt. Unter dem Begriff „Samizdat“ versteht man in erster Linie „die Vervielfältigung und Distribution von Texten ohne Genehmigung der Zensur und ohne
Mitwirkung eines (offiziellen) Verlages“.1 Samizdat war aber nicht nur eine literarische Erscheinung. Unter Samizdat ist eher eine gesellschaftliche Institution der parallelen Kultur in
der Sowjetunion zu verstehen, die durch die politisch-kulturellen Umstände im Land, auf die ich nachher noch eingehen werde, entstanden ist. [...] Den Begriff „Samizdat“ hörte ich zum ersten mal in Deutschland in den 90er Jahren in bezug
auf die Werke Vladimir Nabokovs, seitdem wuchs mein Interesse an Samizdat kontinuierlich.
Die Bücher, die wir in der Schule der 80er Jahre in der Sowjetunion behandelten, hinterließen
bei mir mit Ausnahme von den Klassikern wie Tolstoj, Dostoevskij, Čechov, Puškin und ein
paar anderen so gut wie keine Spuren, die meisten sowjetischen Schriftsteller schienen mir
gegeneinander austauschbar zu sein, ebenso ihre Werke. Seit den 90er Jahren wurden immer
mehr Bücher der modernen russischen Schriftsteller zugänglich. Die Werke von A.
Solženicyn, V. Nabokov, V. Vojnovič, S. Dovlatov, V. Aksenov, M. Bulgakov und vielen
anderen zeigten die Sowjetunion, die ich nicht kannte. Da die meisten dieser Werke zwar in
der Sowjetzeit entstanden, aber nicht in der Sowjetunion publiziert wurden, sondern durch
Samizdat ihr Publikum fanden, scheint mir das Phänomen „Samizdat“ als
Untersuchungsobjekt sehr aufschlussreich zu sein. In der vorliegenden Arbeit nehme ich die
Entstehungsgeschichte, die Autoren, die Erscheinungsformen und Themen des Samizdat unter
Einbeziehung der politischen und kulturellen Rahmenbedingungen unter die Lupe. Im ersten
Kapitel werde ich kurz die Entstehung des Samizdat, dessen Ursprung viel früher in der
Geschichte zu suchen ist als in seiner Blütezeit, den 60-80er Jahren, kurz darstellen. Dabei werde ich die thematischen Veränderungen der Samizdatliteratur während dieser Zeit kurz
skizzieren. Im nächsten Schritt stelle ich die Vielfältigkeit der Samizdatliteratur vor und
nenne Kriterien, nach den ich die Autoren für diese Arbeit ausgewählt habe.

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1 Ulrike Goldschweer in: http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Samisdat

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