Details
TEXT + KRITIK 243 - Oskar Panizza
Text + Kritik 1. Aufl.
CHF 28.00 |
|
Verlag: | Edition Text und Kritik |
Format: | EPUB |
Veröffentl.: | 05.07.2024 |
ISBN/EAN: | 9783967079746 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 95 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
"Einer, gegen den Heine eine matte Zitronenlimonade genannt werden kann." Kurt Tucholsky
Oskar Panizza (1853–1921) war einer der kontroversesten Autoren seiner Generation. Zeit seines Lebens eckte er mit seinen kirchen- und gesellschaftskritischen Texten an, wurde international steckbrieflich gesucht, angeklagt und inhaftiert, schließlich eingewiesen und entmündigt, bevor er 1921 in einer Nervenheilanstalt starb. Sein blasphemisches Theaterstück "Das Liebeskonzil" löste einen der größten Theaterskandale der deutschen Geschichte aus und brachte ihm die längste Haftstrafe ein, die für ein literarisches Werk im Wilhelminischen Kaiserreich verhängt wurde, und seine Texte provozierten weit über seinen Tod hinaus. Mit der Darstellung von Sexualität und Wahn in seinen Fallgeschichten nahm er bereits in den 1890er Jahren gesellschaftspolitische und sozialkritische Positionen ein, die nichts an Relevanz und Diskussionsbedarf eingebüßt haben.
Panizzas schillernde Biografie und seine scharfzüngige Kritik an Kirche, Staat und Gesellschaft verstellen dabei vielfach bis heute den Blick auf das ästhetische Potenzial seiner Texte: Die Beiträge des Bandes stellen dem kunst-, kultur-, medien- und literaturwissenschaftliche Lektüren seines Werks entgegen.
Oskar Panizza (1853–1921) war einer der kontroversesten Autoren seiner Generation. Zeit seines Lebens eckte er mit seinen kirchen- und gesellschaftskritischen Texten an, wurde international steckbrieflich gesucht, angeklagt und inhaftiert, schließlich eingewiesen und entmündigt, bevor er 1921 in einer Nervenheilanstalt starb. Sein blasphemisches Theaterstück "Das Liebeskonzil" löste einen der größten Theaterskandale der deutschen Geschichte aus und brachte ihm die längste Haftstrafe ein, die für ein literarisches Werk im Wilhelminischen Kaiserreich verhängt wurde, und seine Texte provozierten weit über seinen Tod hinaus. Mit der Darstellung von Sexualität und Wahn in seinen Fallgeschichten nahm er bereits in den 1890er Jahren gesellschaftspolitische und sozialkritische Positionen ein, die nichts an Relevanz und Diskussionsbedarf eingebüßt haben.
Panizzas schillernde Biografie und seine scharfzüngige Kritik an Kirche, Staat und Gesellschaft verstellen dabei vielfach bis heute den Blick auf das ästhetische Potenzial seiner Texte: Die Beiträge des Bandes stellen dem kunst-, kultur-, medien- und literaturwissenschaftliche Lektüren seines Werks entgegen.
- Oskar Panizza, Für "Petroleumdichter" - S. 3
- Joela Jacobs, Oskar Panizzas Manuskript "Für ´Petroleumdichter´" - S. 5
- Gal Hertz, Pathologie des modernen Selbst. Oskar Panizzas "Das Liebeskonzil" und "Psichopatia criminalis" - S. 10
- Manuel Förderer / Birgit Ziener, Pix, Pax und die Macht des Unsichtbaren. Oskar Panizza im Kontext von Moderne, Okkultismus und Spiritismus - S. 18
- Elena Meilicke, Fotografie und ´Pseudizität´. Paranoia als Medienwissen in Oskar Panizzas "Imperjalja" - S. 26
- Dietmar Schmidt, Ende der Vorstellung. Oskar Panizzas "Das Wachsfigurenkabinett" und die Erfindung der Kinos - S. 37
- Bastian Lasse, Sexualität im Werk Oskar Panizzas - S. 46
- Joela Jacobs / Nike Thurn, "Ein antisemitisches Kunstwerk?" Zur Rezeption von Oskar Panizzas "Der operirte Jud´" - S. 54
- Thomas Röske, Oskar Panizza zeichnet in der Anstalt - S. 62
- Tamara Klaric, Biografie - S. 77
- Joela Jacobs / Tamara Klaric / Nike Thurn, Auswahlbibliografie - S. 84
- Joela Jacobs, Oskar Panizzas Manuskript "Für ´Petroleumdichter´" - S. 5
- Gal Hertz, Pathologie des modernen Selbst. Oskar Panizzas "Das Liebeskonzil" und "Psichopatia criminalis" - S. 10
- Manuel Förderer / Birgit Ziener, Pix, Pax und die Macht des Unsichtbaren. Oskar Panizza im Kontext von Moderne, Okkultismus und Spiritismus - S. 18
- Elena Meilicke, Fotografie und ´Pseudizität´. Paranoia als Medienwissen in Oskar Panizzas "Imperjalja" - S. 26
- Dietmar Schmidt, Ende der Vorstellung. Oskar Panizzas "Das Wachsfigurenkabinett" und die Erfindung der Kinos - S. 37
- Bastian Lasse, Sexualität im Werk Oskar Panizzas - S. 46
- Joela Jacobs / Nike Thurn, "Ein antisemitisches Kunstwerk?" Zur Rezeption von Oskar Panizzas "Der operirte Jud´" - S. 54
- Thomas Röske, Oskar Panizza zeichnet in der Anstalt - S. 62
- Tamara Klaric, Biografie - S. 77
- Joela Jacobs / Tamara Klaric / Nike Thurn, Auswahlbibliografie - S. 84
Joela Jacobs ist Assistant Professor of German Studies an der University of Arizona.
Nike Thurn, Dr. phil., Stabsstelle Wissenschaftliches Programm am Deutschen Historischen Museum Berlin.
Nike Thurn, Dr. phil., Stabsstelle Wissenschaftliches Programm am Deutschen Historischen Museum Berlin.