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Darstellung und Funktion der Nachtseite des Magnetismus in E.T.A. Hoffmanns


Darstellung und Funktion der Nachtseite des Magnetismus in E.T.A. Hoffmanns "Der Magnetiseur"


1. Auflage

CHF 14.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 15.07.2024
ISBN/EAN: 9783389048658
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 17

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll es darum gehen, die „Nachtseiten“ des Magnetismus zu beleuchten und deren Funktion in E.T.A. Hoffmanns literarischem Werk „Der Magnetiseur“ herauszuarbeiten. Um diese Frage zu beantworten, soll zu Beginn der Hausarbeit eine Einführung in die Wissenschaften um den Magnetismus bzw. den Mesmerismus gegeben werden, indem auf Franz Anton Mesmer Bezug genommen wird. In diesem Zusammenhang soll auch der Somnambulismus, also die hypnotische Beeinflussung, bei der der Schlafende ohne aufzuwachen das Bett verlässt, behandelt werden. Bei der Analysearbeit im Text werden einige Textstellen untersucht, bei denen die Schattenseiten des Magnetismus deutlich werden. Hierbei wird die anfängliche Erzählung des Barons in der Militärakademie, das Eindringen Albans in Marias Geist und das Magnetisieren seiner Verlobten durch Theobald herangezogen. Der Baron, der eigentlich nichts für den Magnetismus übrighat, erzählt eine Geschichte aus seiner Vergangenheit, bei der er zum ersten Mal, so scheint es, Erfahrung mit dem Magnetismus gemacht hat, indem er beschreibt, wie der schaurige Lehrer in seinen Geist eindrang. Maria wird von Alban in der Hinsicht magnetisiert, dass er sie zuerst krank macht, um sie danach wiederum zu heilen, wodurch er sie von sich abhängig machen kann. Von Alban beeinflusst, lässt sich Theobald für den Magnetismus und die damit verbundenen Machtstrukturen begeistern und wendet dies an seiner Verlobten an. In einem zweiten Schritt erfolgt die Herausarbeitung der Funktion dieser Darstellung im Text, indem auf die zeitgenössische Kultur Bezug genommen wird. In der Hausarbeit soll anhand der Teststellen herausgearbeitet werden, dass ein Kontrollverlust stattfindet und die Magnetisierten einen Ich-Verlust erleiden, der bis hin zum Wahn führen kann. Es findet ein Machtmissbrauch seitens der Magnetiseure statt, sodass sich die Magnetisierten, meistens Frauen, unterwerfen und in eine Isolation abrutschen. Außerdem soll darauf eingegangen werden, ob der Magnetismus nicht viel mehr Schädigung statt Therapie ist, wenn man bedenkt, dass Maria stirbt. Die Frage nach dem Geschlechterdiskurs im 18. Jahrhundert spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wird in dieser Arbeit jedoch außer Acht gelassen.