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Das Ordnen von Räumen


Das Ordnen von Räumen

Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert

von: Ulrike Jureit

CHF 33.00

Verlag: Hamburger Edition
Format: EPUB
Veröffentl.: 05.10.2016
ISBN/EAN: 9783868549041
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 445

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der Begriff Lebensraum wird heute nahezu ausschließlich mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik assoziiert, er entwickelte sich jedoch bereits im Kontext kolonialer Eroberungen. Eine weltanschauliche Kontinuität anzunehmen liegt nahe. Eindrucksvoll zeigt Ulrike Jureit hingegen anhand eines breiten Spektrums räumlich-politischer Ordnungsentwürfe, dass sowohl Kontinuitäten als auch signifikate Brüche den Weg von der kolonialen Landnahme zur nationalsozialistischen Raumpolitik kennzeichneten.

Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der Verschränkung von Theorie-, Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartographischer Repräsentationen. Das Buch leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus.
I "Raumbilder sind die Träume der Gesellschaft". Zur Organisation des Nebeneinanders

II Ordnungen des Raumes: Nationalstaat und Modernisierung

Vom Ort zum Territorium

Verdichtung und Raumschwund

III Entdeckung des kolonialen Raumes

Europäischer Staat und koloniale Landnahme

Von unauffindbaren Bergmassiven und wandernden Wasserfällen: Praktiken kolonialer Grenzziehung

Leerer Raum

IV Lebensraum: Bewegungsgesetze und Bodenhaftung

Biologisierung des Raumes

Kampf um Raum

V Vom Territorium zum Deutschen Raum

Räume des Übergangs: Deutsche Herrschaft in Ober Ost

Völkische Grundrechenarten: Praktiken internationaler Grenzziehung in Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg

Deutscher Raum: Territoriale Konzepte jenseits des Nationalstaates

Volk ohne Raum: Besichtigung eines klaustrophobischen Lebensgefühls

VI Großraum: Ordnungen nach Rasse und Raum

Homogenisierung des Raumes: Lebensraum als Begriff rassischer Ordnung

Verflechtungen: Der Hitler-Stalin-Pakt – räumlich betrachtet

Blonde Provinzen. Die Eingliederung der Ostgebiete
"Unsere Grenze ist das Blut" – Visionen einer Großraumordnung

VII Fazit: Das Ordnen von Räumen

Archivmaterial und Literatur

Bildnachweise
Ulrike Jureit, Dr. phil., Historikerin, seit 2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, 1997 Promotion an der Universität Hamburg, 1998 Post-Doktorandin an der Universität Bielefeld; 2000-2004 Leiterin der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944".
Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Raum als politischer Ordnungsbegriff, Gewaltforschung, Biographie- und Lebenslaufforschung, Politische Kollektivität, Oral History, Generationenforschung, Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung.
Veröffentlichungen u.a.: Generationenforschung, Göttingen 2006; Gefühlte Opfer. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung, Stuttgart 2010 (zus. mit Christian Schneider); Postsouveräne Territorialität. Die Europäische Union und ihr Raum, Hamburg 2015 (Hg., mit Nikola Tietze); Umkämpfte Räume. Raumbilder, Ordnungswille und Gewaltmobilisierung, Göttingen 2016 (Hg.).

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