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Der Untergang der Astronautic


Der Untergang der Astronautic


1. Auflage

von: Carlos Rasch

CHF 4.00

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 11.09.2015
ISBN/EAN: 9783956555046
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 71

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Besatzung der Astronautic hat ihre Mission am Rande des Sonnensystems beendet und freut sich darauf, endlich zur Erde zurückfliegen zu können. Da empfangen sie fremde Signale aus einem anderen Fixsternsystem. Sie ändern ihre Flugrichtung, um die Signale besser empfangen zu können. Die überschnellen Teile, mit denen die anderen senden, stört den Atomantrieb ihres Raumschiffes. Noch bevor sie den Antrieb reparieren können, kollidiert die Astronautic mit einem Meteoriten aus der Plutobahn.
Über das weitere Schicksal der Astronautic kann man in dem Buch „Asteroidenjäger“ nachlesen.
Eine spannende Science-Fiction-Erzählung aus dem Jahre 1963 in ungekürzter Originalfassung.

LESEPROBE:
Hyad sah den Augenblick gekommen, auch seine Pläne mit den Gefährten zu besprechen. Durch den Zugang zu neuen Räumen und Laboratorien waren die Voraussetzungen für sein Experiment bedeutend besser.
„Bevor wir entziffern, sollten wir denen auf Epsilon Eridanus den Empfang ihrer Sendung bestätigen“, schlug er vor. „Das ist uns noch viel eher möglich, als die fremden Funkzeichen zu entschlüsseln.“
Timako lachte verächtlich. „Sie werden unsere Signale, die ‚Empfangsbestätigung‘ nicht verstehen, ebenso wie wir ihre Signale nicht verstehen.“
Ein grimmiger Blick Hyads traf ihn und ließ ihn verstummen. „Es wird den ,Eridanern‘ nicht viel Mühe machen, unsere Funkzeichen in ihre Sprache zu übensetzen.“
„Was habt ihr jetzt auf einmal bloß alle für schrecklich gewaltige Ideen“, sagte Zepar. „Ihr wollt mit einem Strohhalm eine Brücke über einen Strom schlagen und mit einem Fädchen ein ganzes Hemd weben. Was ihr machen wollt, ist doch unmöglich. Wo sollen wir so viel Energie hernehmen, um über eine Entfernung von elf Lichtjahren eine Antwort zu einer Sendung auszustrahlen, von der wir nichts verstehen, nichts wissen und noch nicht einmal gewiss sein können, dass sie der Erde galt?“
„Energie!“, rief Hyad. „Nicht viel. Wir senden mit überschnellen Teilchen, mit Delta 2y, und dazu brauchen wir nur zwei Drittel unserer Energievorräte. Ich habe es schon berechnet. Vielleicht bekommen wir auch wieder einen Reaktor in Gang, der uns Strom liefern kann.“
„Ei, gewiss doch. Jetzt lassen wir gleich auch noch das Triebwerk an und steuern unser Wrack geradewegs auf unsere liebe, alte Erde zu“, spottete Zepar gallig.
Hyad runzelte die Brauen. Zepar nahm ihn nicht ernst.
„Sagtest du, mit überschnellen Teilchen?“, fragte Beo.
Hyad wurde lebhaft.
Carlos Rasch wurde am 6. April 1932 in Curitiba unweit von Sao Paulo und dem Kaffeehafen Santos im brasilianischen Hochland von Parana geboren. Seine Eltern, aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammend, kehrten 1938 nach Deutschland zurück. Nach seiner Schulzeit in Ostpreußen lernte Rasch in Köthen Dreher, arbeitete aber schon ab 1951 in Berlin ais Reporter und Redakteur in einer Nachrichtenagentur. Er lebte seit 1963 in Falkensee, einem Ort nahe Berlin, ehe er 2000 nach Brieselang bei Nauen zog. Er hat drei Kinder und fünf Enkel.
Seit 1960 ist er schriftstellerisch tätig. In Deutschland und dem angrenzendem Ausland veröffentlichte er mehrere utopische Bücher, darunter auch Kinderbuchtexte, zusammen etwa 50 Auflagen mit 1,5 Millionen Exemplaren. Er hielt über 1 200 Lesungen in Schulen, Kindergärten, Jugendklubs und Buchhandlungen sowie in Gewerkschafts- und Stadtbibliotheken. Nach 1990 war Carlos Rasch für die Märkische Allgemeine Potsdam, einem Imprint der Frankfurter Allgemeinen, als fest eingestellter Redakteur tätig. Er verfasste über 3 000 Artikel, Porträts und Gerichtsberichte zu den Anpassungswehen Ostdeutschlands an die Bundesrepublik. Seit 1997 ist er Ruheständler.
Raschs wichtigste Titel sind die Bücher "Asteroidenjäger" (1961) mit 148 000, "Der blaue Planet" (1963) mit 260 000, "Krakentang" (1968) mit 110 000 und "Magma am Himmel" (1975) mit 80 000 Exemplaren. Hinzu kommen noch 1967 die beiden Kinderbücher "Mobbi Weißbauch" und 1988 "Der verlorene Glühstein". Die "Asteroidenjäger" waren auch Vorlage zum DEFA-Film "Signale - Ein Weltraumabenteuer" (Regie Kolditz), der noch 2001 in Minnesota (USA), in Bradford (England) und in Berlin Sondervorführungen erlebte. Das Fernsehen der DDR übertrug dem Autor 1973 mehrere Folgen der Serie "Raumlotsen", die dann aber wegen des hohen Modellaufwandes nicht in Produktion ging. Rasch hat diese Szenarien in sein vierbändiges Werk „RAUMLOTSEN“ einfließen lassen.
Hyad sah den Augenblick gekommen, auch seine Pläne mit den Gefährten zu besprechen. Durch den Zugang zu neuen Räumen und Laboratorien waren die Voraussetzungen für sein Experiment bedeutend besser.
„Bevor wir entziffern, sollten wir denen auf Epsilon Eridanus den Empfang ihrer Sendung bestätigen“, schlug er vor. „Das ist uns noch viel eher möglich, als die fremden Funkzeichen zu entschlüsseln.“
Timako lachte verächtlich. „Sie werden unsere Signale, die ‚Empfangsbestätigung‘ nicht verstehen, ebenso wie wir ihre Signale nicht verstehen.“
Ein grimmiger Blick Hyads traf ihn und ließ ihn verstummen. „Es wird den ,Eridanern‘ nicht viel Mühe machen, unsere Funkzeichen in ihre Sprache zu übensetzen.“
„Was habt ihr jetzt auf einmal bloß alle für schrecklich gewaltige Ideen“, sagte Zepar. „Ihr wollt mit einem Strohhalm eine Brücke über einen Strom schlagen und mit einem Fädchen ein ganzes Hemd weben. Was ihr machen wollt, ist doch unmöglich. Wo sollen wir so viel Energie hernehmen, um über eine Entfernung von elf Lichtjahren eine Antwort zu einer Sendung auszustrahlen, von der wir nichts verstehen, nichts wissen und noch nicht einmal gewiss sein können, dass sie der Erde galt?“
„Energie!“, rief Hyad. „Nicht viel. Wir senden mit überschnellen Teilchen, mit Delta 2y, und dazu brauchen wir nur zwei Drittel unserer Energievorräte. Ich habe es schon berechnet. Vielleicht bekommen wir auch wieder einen Reaktor in Gang, der uns Strom liefern kann.“
„Ei, gewiss doch. Jetzt lassen wir gleich auch noch das Triebwerk an und steuern unser Wrack geradewegs auf unsere liebe, alte Erde zu“, spottete Zepar gallig.
Hyad runzelte die Brauen. Zepar nahm ihn nicht ernst.
„Sagtest du, mit überschnellen Teilchen?“, fragte Beo.
Hyad wurde lebhaft. Sofort erklärte er, wie seiner Meinung nach überschnelle Teilchen hier bei ihnen im Wrack erzeugt, als Signalträger verwendet und in die gewünschte Richtung gelenkt werden könnten.
„Wie ich dich kenne, Hyad, bist du schon dabei, eine solche Sendeanlage zu bauen“, sagte Beo.
Hyad blickte fragend. Sollte das ein Lob oder ein Tadel des Expeditionsleiters sein? Beos unbewegter Miene unter dem weißen Kopfverband war nicht anzusehen, ob er das Projekt unter diesen Umständen für durchführbar hielt.
Aber Beo überdachte mehr. Er versuchte alles, was auf ihn einstürmte, zu überschauen, seine Gedanken zu ordnen und zu erwägen, was augenblicklich in ihrer Situation am dringlichsten zu tun sei. Der Vorschlag, eine Empfangsbestätigung zurückzustrahlen, war gut. Das ließ sich nach den von Hyad entwickelten Prinzipien sicherlich verwirklichen. Das war aber nur eine kleine Aufgabe, die bald erfüllt sein würde. Viel schwerer war es, die Funksignale vom Epsilon Eridanus zu entschlüsseln. In den wenigen Monaten, die sie noch zu leben hatten, eingeschlossen in einem Wrack, war eine solch schwierige Aufgabe wie ein Geschenk, das sie vergessen machen würde, in welch hoffnungsloser Lage sie sich befanden. Zunächst jedoch war es viel wichtiger, dafür zu sorgen, dass sie Nahrung, Wärme und Energie für die Frist, die ihnen das Schicksal ließ, zur Verfügung hatten. Darum musste festgestellt werden, welchen Bahnbogen ihr Wrack auf seinem Weg um die Sonne nach dem Zusammenstoß eingeschlagen hatte und welche Rettungsmöglichkeiten für sie alle daraus erwuchsen. Damit verbunden war die Frage, ob sie tatsächlich so manövrierunfähig waren, wie es den Anschein hatte. Immerhin hatten Kansu und er den defekten Kreislauf des Reaktors fast ganz ausgewechselt gehabt, als die Katastrophe hereinbrach. Wenn Gesteinsbrocken des Meteoriten, der sie streifte, das Heck nicht ebenso wie die Steuerzentrale getroffen hatten, dann müsste das robuste Triebwerk noch brauchbar sein, zumindest für einfache, grobe Manöver. Das also war alles zu überlegen, zu überprüfen, zu entscheiden und zu tun.
„Wir sind Schiffbrüchige“, sagte Zepar. „Da kann man sich solche Aufgaben nicht stellen.“
„Doch, doch“, widersprach Beo. Wir würden uns auf geben, uns verleugnen, täten wir nichts. Unsere nächste Aufgabe ist es, Hyad zu helfen, die Sendeanlage zu bauen. Timako, du könntest die Sternbeobachtungen durchführen, damit wir bald wissen, wohin wir treiben. Ich werde mich um Energie, um die Reaktoren und das Triebwerk kümmern“
Timako erschrak. Er wusste es schon, er hatte es schon ausgekundschaftet: Nur einer von ihnen allen hatte eine Chance, zur Erde zurückzukehren. Dieser eine wollte er sein.

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