Details


"Dichte Konstruktionen" in der deutschen Syntax. Zusammenhänge zum prosodischen Design und Abhängigkeit vom Gesprächskontext


1. Auflage

von: Simon Riegler

CHF 5.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 14.11.2019
ISBN/EAN: 9783346064745
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 21

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den "Dichten Konstruktionen" bleiben bislang einige Fragen unbeantwortet. Daher ergibt sich folgende Forschungsfrage, welche in dieser Seminararbeit behandelt werden soll: Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den vier von Susanne Günthner beschriebenen dichten Konstruktionen im Hinblick auf das prosodische Design und inwiefern sind sie vom Kontext und der Gesprächssituation abhängig?

Besonders in den letzten Jahren haben wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Linguistik herausgearbeitet, dass, so Susanne Günthner, "sprachliche Analysen wie auch Sprachtheorien nicht länger auf erfundenen, an der Schriftsprache orientierten Beispielsätzen zu gründen sind, sondern auf dem tatsächlichen […] Sprachgebrauch im jeweiligen Kontext." Bedeutet, dass die Analysen sich auf echte Gespräche in der alltäglichen Kommunikation stützen sollen und nicht auf erfundenen Beispielsätze, die an die Schriftsprache angelehnt sind. Innerhalb von Alltagserzählungen fänden sich immer wieder grammatische Konstruktionen, die mit den Regeln der deutschen Standardgrammatik nur schwer zu beschreiben seien. In der Literatur werden diese Anordnungen mit unterschiedlichen Begrifflichkeiten bezeichnet: etwa als "fragmentarische Gesprächsäußerungen", "elliptische Strukturen" oder "Kurzformen".

Für den Duden sind Ellipsen alltagssprachliche Konstruktionen, welche zwar den Anschein der Vollständigkeit wahren, im Endeffekt aber unvollständig sind. Es sind Sätze, die nicht dem prototypischen schriftsprachlichen Satz mit Referenz und Prädikation entsprechen. Günthner hingegen ist nicht dieser Meinung. Sie behandelt diese Konstruktionen vielmehr als "syntaktisch produktive Muster mit bestimmten formalen und funktionalen Charakteristika." Der Begriff "Dichte Konstruktionen" wird dabei für die fragmentarischen Formen, die in Alltagserzählungen gehäuft auftreten, verwendet. Sie geht sogar so weit, diese "Dichten Konstruktionen" als "grammatikalisierte" Konstruktionen zu bezeichnen, die von Sprechern gezielt eingesetzt werden. Ganz allgemein handelt es sich bei "Dichten Konstruktionen" um syntaktische Gestalten, die insofern von standardgrammatischen Regeln abweichen, als bestimmte topologische Positionen nicht gefüllt werden.

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