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Die Inszenierung der Geschlechterverhältnisse in Hartmanns von Aue


Die Inszenierung der Geschlechterverhältnisse in Hartmanns von Aue "Erec"


1. Auflage

von: Martin Hinz

CHF 15.00

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 21.09.2016
ISBN/EAN: 9783668304079
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 16

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät/Germanistik), Veranstaltung: Hartmann von Aue- "Erec", Sprache: Deutsch, Abstract: Möchte man sich mit einer klassisch literaturwissenschaftlichen Methodik einem Text nähern, so gibt es verschiedene Ansätze dies zu tun. Im Allgemeinen unterscheidet man drei große Theoriefelder: die textimmanenten Theorien (u.a. Strukturalismus, Hermeneutik), die interdisziplinären Richtungen, hier vorzugsweise der psychoanalytische Interpretationsansatz und schließlich die kulturwissenschaftlichen Interpretationsansätze (z.B. Gender Studies). Im Verlauf dieser Hausarbeit möchte ich den letztgenannten Ansatz auf Hartmanns von Aue höfischen Roman „Erec“ anwenden.

„Erec“ ist der erste Artusroman in deutscher Sprache und besticht durch sein Protagonisteninventar, also dadurch, dass der heldenhafte Ritter nicht alleine auf âventiure geht, sondern seine Frau auf die Reise mitnimmt. Diese Konstellation stellt eine Rarität dar und bietet neben der erzählerischen Weise einen Anstoß, die Inszenierung der Geschlechterrollen genauer zu betrachten.

Im Verlauf dieser Arbeit werde ich zunächst einen sehr groben Überblick über das Theoriefeld der Gender Studies im Allgemeinen und danach im Hinblick auf das Mittelalter geben. Es folgt eine ebenfalls theoretische Einführung, wie sich im Wechselspiel aus Individuum, Individualität und Identität ein Charakter während des Vorgangs der Sozialisation herausbildet, wie wir ihn in Erec und Enite vorliegen haben. Ich werde ausgewählte Passagen des Artusromans genauer unter dem Aspekt der Geschlechterrollendarstellung Erecs und Enites untersuchen und schließlich schildern, welche andere Formen der patriarchalischen Machtausübung auf Enite einwirken. Ferner wird die Frage aufgeworfen, ob das geschlechtliche Hierarchiegefälle in Hartmanns Roman explizite Intentionen des Autors wiedergibt, oder ob hier nur eine kontemporäre Spiegelung gesellschaftlicher Konventionen erfolgt, d.h., ob Hartmann unmotiviert handelt.