Details

Die Kuckucke von Velika Hoca


Die Kuckucke von Velika Hoca

Eine Nachschrift
1. Auflage

von: Peter Handke

CHF 10.00

Verlag: Suhrkamp
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.10.2018
ISBN/EAN: 9783518756386
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 99

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<P>Am 6. Mai 2008 macht sich Peter Handke auf den Weg nach Velika Hoca, eine serbische Enklave im südlichen Kosovo. »Es drängte mich, den und jenen einzelnen im serbischen Kosovo ausführlich, sozusagen systematisch, in der Rolle eines Reporters oder meinetwegen Journalisten, zu befragen und die Antworten dementsprechend mitzuschreiben.« </P>
<P>Dort angekommen, erweist sich das klassische Frage-Antwort-Muster als ungeeignet: Nur im freien Reden erzählen sie ihre Erfahrungen, geben eigene Urteile preis und berichten von ihrem Leben, an diesem Ort und außerhalb. Und so verzichtet Peter Handke auf das Mitschreiben, besucht die Menschen zu Hause oder im Kneipen-Container »Rambouillet«.</P>
<P>Nach der Rückkehr verfaßt Peter Handke eine Nachschrift seines einwöchigen Aufenthalts in der Enklave. Zum ersten Mal liegt damit ein journalistisch-literarisches Porträt der Menschen und der Lebensbedingungen in einer serbischen Enklave im unabhängigen Kosovo vor, ein eindringliches, lebhaftes, zwischen Resignation und Hoffnung sich aufspannendes Panorama von Velika Hoca. Und wie es um die Kuckucke dort und in ganz Mitteleuropa bestellt ist – auch das erklärt diese Nachschrift.</P>
&lt;p&gt;Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (K&amp;auml;rnten) geboren. Die Familie m&amp;uuml;tterlicherseits geh&amp;ouml;rt zur slowenischen Minderheit in &amp;Ouml;sterreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach K&amp;auml;rnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (K&amp;auml;rnten) und das dazugeh&amp;ouml;rige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im M&amp;auml;rz 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschlie&amp;szlig;enden Pr&amp;uuml;fung abgebrochen, erscheint sein erster Roman &lt;em&gt;Die Hornissen&lt;/em&gt;. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legend&amp;auml;ren Theaterst&amp;uuml;cks &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;in Frankfurt am Main in der Regie von Claus Peymann.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Seitdem hat er mehr als drei&amp;szlig;ig Erz&amp;auml;hlungen und Prosawerke verfasst, erinnert sei an: &lt;em&gt;Die Angst des Tormanns beim Elfmeter &lt;/em&gt;(1970), &lt;em&gt;Wunschloses Ungl&amp;uuml;ck&lt;/em&gt; (1972), &lt;em&gt;Der kurze Brief zum langen Abschied &lt;/em&gt;(1972), &lt;em&gt;Die linksh&amp;auml;ndige Frau &lt;/em&gt;(1976), &lt;em&gt;Das Gewicht der Welt&lt;/em&gt; (1977), &lt;em&gt;Langsame Heimkehr &lt;/em&gt;(1979), &lt;em&gt;Die Lehre der Sainte-Victoire &lt;/em&gt;(1980), &lt;em&gt;Der Chinese des Schmerzes &lt;/em&gt;(1983),&lt;em&gt; Die Wiederholung &lt;/em&gt;(1986), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die M&amp;uuml;digkeit&lt;/em&gt; (1989), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die Jukebox&lt;/em&gt; (1990), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den gegl&amp;uuml;ckten Tag&lt;/em&gt; (1991), &lt;em&gt;Mein Jahr in der Niemandsbucht &lt;/em&gt;(1994), &lt;em&gt;Der Bildverlust &lt;/em&gt;(2002), &lt;em&gt;Die Morawische Nacht&lt;/em&gt; (2008), &lt;em&gt;Der Gro&amp;szlig;e Fall&lt;/em&gt; (2011), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Stillen Ort&lt;/em&gt; (2012), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Pilznarren&lt;/em&gt; (2013). &lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Auf die &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;1966 folgt 1968, ebenfalls in Frankfurt am Main uraufgef&amp;uuml;hrt, &lt;em&gt;Kaspar. V&lt;/em&gt;on hier spannt sich der Bogen weiter &amp;uuml;ber &lt;em&gt;Der Ritt &amp;uuml;ber den Bodensee &lt;/em&gt;1971), &lt;em&gt;Die Unvern&amp;uuml;nftigen sterben aus &lt;/em&gt;(1974), &lt;em&gt;&amp;Uuml;ber die D&amp;ouml;rfer&lt;/em&gt; (1981), &lt;em&gt;Das&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land &lt;/em&gt;(1990), &lt;em&gt;Die Stunde da wir nichts voneinander wu&amp;szlig;ten&lt;/em&gt; (1992), &amp;uuml;ber den &lt;em&gt;Untertagblues &lt;/em&gt;(2004) und &lt;em&gt;Bis da&amp;szlig; der Tag euch scheidet &lt;/em&gt;(2009) &amp;uuml;ber das dramatische Epos &lt;em&gt;Immer noch Sturm&lt;/em&gt; (2011) bis zum Sommerdialog &lt;em&gt;Die sch&amp;ouml;nen Tage von&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Aranjuez &lt;/em&gt;(2012) zu &lt;em&gt;Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstra&amp;szlig;e&lt;/em&gt; (2016).&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Dar&amp;uuml;ber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und St&amp;uuml;cke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche &amp;uuml;bertragen: Aus dem Griechischen St&amp;uuml;cke von Aischylos, Sophokles und Euripides, aus dem Franz&amp;ouml;sischen Emmanuel Bove (unter anderem &lt;em&gt;Meine Freunde&lt;/em&gt;), Ren&amp;eacute; Char und Francis Ponge, aus dem Amerikanischen Walker Percy.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Formenvielfalt, die Themenwechsel, die Verwendung unterschiedlichster Gattungen (auch als Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur ist Peter Handke aufgetreten) erkl&amp;auml;rte er selbst 2007 mit den Worten: &amp;raquo;Ein K&amp;uuml;nstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verl&amp;auml;uft. Er mu&amp;szlig; durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.&amp;laquo;&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;2019 wurde Peter Handke mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.&lt;/p&gt;

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