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Die Verfilmung eines Skandalromans. Leser und Zuschauer als Voyeure in Elfriede Jelineks


Die Verfilmung eines Skandalromans. Leser und Zuschauer als Voyeure in Elfriede Jelineks "Die Klavierspielerin" und Michael Hanekes Filmadaption


1. Auflage

von: Sarah Kalis

CHF 19.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 25.05.2018
ISBN/EAN: 9783668711280
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 47

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Elfriede Jelineks Die Klavierspielerin , 1983 im Rowohlt Verlag veröffentlicht, ist einer der meistdiskutierten, deutschsprachigen Romane. Der Leser wird bei seiner Lektüre mit Perversion, Obszönität und tabuisierten Textstellen konfrontiert und wird zum Voyeur von Sexualität und Gewalt. Die trivial-absurde, ironisierende und radikale Sprache Jelineks ziehen dabei das jeweilige Geschehen ins Groteske und Ekelhafte. Im Jahr 2001, fast 20 Jahre nach der Romanveröffentlichung, wurde das Skandalbuch vom österreichischen Regisseur Michael Haneke verfilmt. Eine Literaturverfilmung dient meist dazu, die Interpretation und die Bilder, die sich der Rezipient beim Lesen in der Phantasie macht, sichtbar zu machen. Doch hinsichtlich Inhalt, Struktur und Stil weichen Filmadaptionen meist von der Romanvorlage ab und entsprechen meist nicht den Erwartungen des Lesers, vor allem wenn der Regisseur die Romangeschichte nach seiner eigenen Interpretation verfilmt hat.

Es stellen sich nun also die Fragen: Inwiefern unterscheidet sich Hanekes filmische Interpretation der Klavierspielerin von der Romanvorlage? Inwieweit wurden insbesondere die tabuisierten und anstößigen Szenarien ins Filmische umgesetzt? Und überträgt in dem Zusammenhang sich die Rolle des Lesers als Voyeur auch auf den Zuschauer?

Zunächst werde ich als Grundlage für meine Untersuchungen theoretisch das Wesen der Literaturverfilmung und die damit verbundenen Unterschiede hinsichtlich Erzählsituation und Darstellung aufzeigen. Danach werde ich auf die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe von Roman und Film eingehen. Im nächsten Kapitel sollen die inhaltlichen und strukturellen Unterschiede dargelegt werden. Anschließend soll untersucht werden, inwieweit sich Buch und Film stilistisch und wirkungsästhetisch voneinander unterscheiden. Im darauf folgenden Punkt werde ich schließlich die tabuisierten Textstellen des Romans mit den entsprechenden Filmszenen gegenüberstellen, und sie hinsichtlich ihrer Wirkungsästhetik miteinander vergleichen.

Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit soll also herausgefunden werden, ob Hanekes Filmadaption des umstrittenen Skandalromans „Die Klavierspielerin“ ebenso obszön ist und den Zuschauer auf dieselbe Weise zum Voyeur des Ekels macht, wie die literarische Vorlage vorgibt.

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