Details

Die Vierte Internationale und die Perspektive der sozialistischen Weltrevolution


Die Vierte Internationale und die Perspektive der sozialistischen Weltrevolution

1986-1995
1. Auflage

von: Internationales Komitee der Vierten Internationale

CHF 20.00

Verlag: Mehring Verlag
Format: EPUB
Veröffentl.: 08.03.2022
ISBN/EAN: 9783886347438
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 535

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Spaltung mit der britischen Workers Revolutionary Party 1985–1986 leitete eine fruchtbare Phase in der Geschichte des Trotzkismus ein, die durch intensive theoretische Arbeit, die Ausarbeitung einer Weltperspektive auf der Grundlage der Prinzipien der permanenten Revolution und des Internationalismus gekennzeichnet war und die Auflösung der stalinistischen Regime vorwegnahm. In der Phase, die in diesem Buch untersucht wird, konnte das Internationale Komitee der Vierten Internationale (IKVI) die »World Socialist Web Site« aufbauen und sich zur Arbeiterklasse hinwenden – in Vorbereitung auf die politischen Kämpfe, die die Welt heute erschüttern.
Mit der Spaltung von 1985–1986 waren die Trotzkisten im IKVI in der Lage, die opportunistische Tendenz des Pablismus, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden war, entscheidend zu besiegen und eine Wiedergeburt der marxistischen Kultur einzuleiten. Anhand interner und veröffentlichter Parteidokumente wird in diesem Band gezeigt, wie das politische Programm und die Perspektiven in einer marxistisch-trotzkistischen Partei entwickelt werden.
Zu den komplexen Themen, mit denen das IKVI nach 1985/1986 konfrontiert war, gehörten eine wissenschaftliche historische Analyse der Globalisierung der Produktion; die korporatistische Entwicklung der Gewerkschaften; der Opportunismus der bürgerlich-nationalistischen Bewegungen; die Politik von Perestroika und Glasnost und die Wiederherstellung des Kapitalismus in den ehemaligen Sowjetstaaten; das explosive Wachstum des chinesischen Kapitalismus nach den blutigen Ereignissen auf dem Tiananmen-Platz und der zunehmende Militarismus der Vereinigten Staaten.
Im Anhang werden viele Dokumente des IKVI aus dieser Zeit dokumentiert:
Was geht in der Sowjetunion vor sich? Gorbatschow und die Krise des Stalinismus
Die Situation in Sri Lanka und die politischen Aufgaben der Revolutionary Communist League
Die kapitalistische Weltkrise und die Aufgaben der Vierten Internationale
Für den Sieg der politischen Revolution in China
Gegen imperialistischen Krieg und Kolonialismus!
Das Ende der Sowjetunion
Der Kampf für den Marxismus und die Aufgaben der Vierten Internationale
Vorwort

Die politischen Ursachen und Folgen der Spaltung von 1982–1986 im Internationalen Komitee der Vierten Internationale
Die internationale Perspektivresolution von 1988
Trotzkismus gegen Gorbatschows Perestroika
Das Tiananmen-Massaker
Die Auflösung der UdSSR und der »unipolare Moment« des US-Imperialismus
Die Antwort des Internationalen Komitees auf das »Ende der Geschichte«
Der Bürgerkrieg in Sri Lanka und die Strategie der permanenten Revolution
Die Gründung der Socialist Equality Party

Dokumente des Internationalen Komitees der Vierten Internationale

Was geht in der Sowjetunion vor sich?
Gorbatschow und die Krise des Stalinismus
Die Situation in Sri Lanka und die politischen Aufgaben der Revolutionary Communist League
Die kapitalistische Weltkrise und die Aufgaben der Vierten Internationale
Für den Sieg der politischen Revolution in China
Gegen imperialistischen Krieg und Kolonialismus!
Das Ende der Sowjetunion
Der Kampf für den Marxismus und die Aufgaben der Vierten Internationale
Register
Entwicklung der Phasen in der Geschichte der trotzkistischen Bewegung

Diese Geschichte ist ein äußerst umfangreiches Thema, das sich über fast ein ganzes Jahrhundert erstreckt. Dabei kann man in der Geschichte der trotzkistischen Bewegung vier Phasen unterscheiden. Der Wert einer solchen Periodisierung besteht darin, dass sie es uns ermöglicht, erstens die Stellung des Internationalen Komitees in der historischen Entwicklung der Vierten Internationale genauer zu bestimmen und zweitens das Verhältnis der historischen Entwicklung der Vierten Internationale zur globalen Krise des Kapitalismus und zum Prozess der sozialistischen Weltrevolution zu verdeutlichen.

Die erste Phase in der Geschichte der Vierten Internationale umfasst einen Zeitraum von 15 Jahren, von der Gründung der Linken Opposition im Oktober 1923 bis zum Gründungskongress der Vierten Internationale im September 1938. In diesen tragischen Jahren, die vom Kampf gegen die stalinistische Bürokratie mit ihrer nationalistischen Perspektive des Sozialismus in einem Land beherrscht waren, entwickelte Trotzki die theoretischen und politischen Grundlagen für die Organisation, die nach der Machtübernahme der Nazis in Deutschland zur Vierten Internationale werden sollte. Das zentrale strategische Prinzip, das den Kampf gegen den Stalinismus und die Gründung der Vierten Internationale anleitete, wurde von Trotzki in seiner Kritik am Programmentwurf der Kommunistischen Internationale aus dem Jahr 1928 formuliert.

Trotzki schrieb:

In unserer Epoche, welche die Epoche des Imperialismus, d. h. der Weltwirtschaft und der Weltpolitik unter der Herrschaft des Finanzkapitals ist, vermag keine einzige Kommunistische Partei ihr Programm lediglich oder vorwiegend aus den Bedingungen und Entwicklungstendenzen ihres eigenen Landes abzuleiten. Dasselbe gilt in vollem Umfang auch für die Partei, die innerhalb der UdSSR die Staatsmacht ausübt. Am 4. August 1914 hatte den nationalen Programmen unwiderruflich die letzte Stunde geschlagen. Die revolutionäre Partei des Proletariats kann sich nur auf ein internationales Programm stützen, welches dem Charakter der gegenwärtigen Epoche, der Epoche des Höhepunkts und Zusammenbruchs des Kapitalismus entspricht.

Ein internationales kommunistisches Programm ist auf keinen Fall eine Summe nationaler Programme oder eine Zusammenstellung deren gemeinsamer Züge. Ein internationales Programm muss unmittelbar aus der Analyse der Bedingungen und Tendenzen der Weltwirtschaft und des politischen Weltsystems als Ganzem hervorgehen, mit all ihren Verbindungen und Widersprüchen, d. h. mit der gegenseitigen antagonistischen Abhängigkeit ihrer einzelnen Teile. In der gegenwärtigen Epoche muss und kann die nationale Orientierung des Proletariats in noch viel größerem Maße als in der vergangenen nur aus der internationalen Orientierung hervorgehen und nicht umgekehrt. Darin besteht der grundlegende und ursächliche Unterschied zwischen der Kommunistischen Internationale und allen Abarten des nationalen Sozialismus.

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