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Flusspferde eingetroffen


Flusspferde eingetroffen

Lachen mit Möckel
1. Auflage

von: Klaus Möckel

CHF 9.00

Verlag: Edition Digital
Format: EPUB
Veröffentl.: 29.07.2024
ISBN/EAN: 9783689121341
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 656

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Tauchen Sie ein in eine Sammlung meisterhafter Erzählungen von Klaus Möckel, die das Leben in all seinen Facetten widerspiegeln.
In „Der undankbare Herr Kerbel“ erleben Sie die ungewöhnliche Freundschaft zwischen drei ungleichen Männern, die versuchen, den traurigen Herrn Kerbel aus seiner Lethargie zu befreien. Doch wird seine dunkle Vergangenheit sie alle in den Abgrund reißen?
Ein schockierendes Verbrechen erschüttert einen verschlafenen Ort im Schwarzwald. Kommissar Offmann, ein unkonventioneller Ermittler, deckt zwischen Kaffee und Klarem die Wahrheit hinter einem Netz aus Eifersucht, Verrat und tragischen Missverständnissen auf.
Ein modernes Märchen vermischt die klassischen Elemente von Rotkäppchen mit der Härte der heutigen Realität. Begleiten Sie Rotkäppchen auf eine gefährliche Reise in die Vorstadt, wo sie gegen einen listigen und gefährlichen Wolf kämpft, der an den wertvollen Schmuck ihrer Großmutter will.
Literaturkritiker Hans-Gerd Talhart, der sich immer für einen rationalen Mann hielt, wird durch einen mysteriösen Sturz und eine besondere Brille in eine Spirale aus Wahrheit und Täuschung gezogen. „Wahrheiten I“ zeigt, wie die Suche nach der absoluten Wahrheit das eigene Leben zerstören kann.
Diese vielfältige Sammlung, die tiefgründig amüsiert und schockiert, ist ein Muss für alle, die das Leben mit einem Augenzwinkern und scharfsinnigem Humor betrachten. Lassen Sie sich von Möckels Erzählkunst fesseln und in eine literarische Welt entführen, die gleichermaßen zum Nachdenken anregt und unterhält.
Ein Wort voran
Zeitsprüche
Wie ich gefilmt wurde
Kurzer Lebenslauf
Die Vampire
Die seltsame Verwandlung des Lenny Frick
Flusspferde eingetroffen
Immer zu Diensten!
Roboterweisheiten und Planetensprüche
Gespensterballaden
Spukworte und Geistgeflüster
Der undankbare Herr Kerbel
Majestätsbeleidigung
Liebesperlen
Die Beerdigung
Kriminelle Sprüche
Limericks
Krimericks
Die logische Methode
Noch einen Kaffee, Herr Kommissar?
Mord – aber wie?
Kriminelle Sprüche
Verkehrte Gedichte
Verkehrte Sprüche
Siebenquant oder der Stern des Glücks
Das Märchen vom Träumen
Erotospaßiges
Das Märchen von den Porinden
Der Dichter
Rotkäppchen
Märchenhaftes
Das Eselein
Märchenhaftes
Kleine Antiquitäten
Altertümeleien
Die gläserne Stadt
Wahrheiten I
Entwicklung
Die Brille
Wahrheiten II
Aufstand
Das Dollarbündel
Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi.
Von seinen mehr als 60 veröffentlichten Werken verschiedener Genres (Historische Romane, Erzählungen, Science Fiction, satirische Gedichte und Aphorismen) wurde u. a. Hoffnung für Dan (1983), ein Bericht über ein behindertes Kind, bekannt. Außerdem veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher sowie erfolgreiche Kriminalromane. Mehrere seiner Bücher wurden ins Tschechische und Slowakische übersetzt und auch verfilmt.
Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows. Er lebt in Berlin.
Auszeichnungen:
1987: Drei Monate Stipendium vom Französischen Kulturministerium für Verdienste als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter französischer Literatur
1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung
Kehl bog auf den Parkplatz neben der Post ein, und wie vorauszusehen, erfüllte sich sein Wunsch, eine Lücke zu finden, nicht. Eine totale Auslastung jeglichen Meters nutzbarer Fläche. Die Autos standen sogar auf dem Umgrenzungsstreifen und in langer Reihe zwischen den einander gegenüber parkenden Wagen, so dass man sich fragen musste, wie sie herausfinden sollten, wenn ihre Besitzer abfahren wollten. Aber zurück konnte Kehl auch nicht mehr, denn die anderen drängten nach.
Er wand sich an einem Opel vorbei, umkurvte den letzten Wagen der Mittelreihe und hatte auf einmal freie Bahn. Ein Ford rechts von ihm schickte sich an, seinen Platz zu verlassen. Aber ein Mazda wartete bereits.
„Du musst schneller sein", tadelte Sohn Pit vom Hintersitz aus und reckte rauflustig den Kopf. Er betrachtete solche Übungen als eine Art Kampfspiel.
„Wie denn? Hast doch gesehn, dass er näher dran war."
„Wer schneller ist, mahlt zuerst", behauptete der Elfjährige altklug.
Kehl wollte ihn energisch zurechtweisen, aber seine Frau, durch ihre dunkle Sonnenbrille hindurch scharf Ausschau haltend, sagte plötzlich: „Da vorn!"
„Wo?"
„Na, neben dem Mercedes!"
„Gut, das wird klappen."
Kehl legte den Gang ein und schoss vor. Auch wenn die andern weit weg waren und es folglich so aussah, als wollte ihm keiner den frei werdenden Platz streitig machen. Er rollte seinen weißen BMW so nahe an den abfahrenden Suzuki heran, dass der Mühe hatte, sich aus der Lücke herauszulavieren. Pit beobachtete das Manöver des fremden Fahrers, der ärgerlich gestikulierte, mit unübersehbarer Schadenfreude.
Alles schien klar, doch dann erwies sich, dass sie trotzdem zu früh triumphiert hatten. Kehl war in der Eile zu nahe an den Mercedes herangerückt und musste zurückstoßen, um sicher einbiegen zu können. Aber während er noch nach hinten schaute, pirschte sich vorn blitzschnell ein Seat Ibiza heran und besetzte frech die Lücke. Kehl blieb die Luft weg über solch eine Unverschämtheit, seine Frau setzte vor Entrüstung die Brille ab. Nur Pit fand den Mann im Ibiza clever. „Wieder geschlagen", sagte er voller Genugtuung zum Vater.
Kehl blaffte den Sohn an und ließ die Scheibe herunter, um dem Stiesel da ein paar deftige Worte zu sagen. Trotz der Strafe, die man sich jetzt unter Umständen für so etwas einhandeln konnte. Doch was half's, der Platz war besetzt. Wütend rollte er weiter. Erst zwanzig Minuten später gelang es ihm mit Hilfe seiner Frau, die ausgestiegen war, den Wagen doch noch unterzubringen.
Der Ausflug in die Stadt, etwas überraschend, aber mit großer Erwartung in Angriff genommen, wurde ein Reinfall. Sie trafen Hartmanns nicht an, die an diesem Tag eigentlich hätten zu Hause sein müssen, und kauften statt des gewünschten beigefarbenen Kostüms für Frau Kehl ein braunes, das ihr nicht stand. Das Mittagessen nahmen sie an einer Imbissbude ein, um den überhöhten Preis des Kostüms auszugleichen, und prompt bekleckerte Pit sich Hemd und Hose. Bei dem Geschimpfe und Gezeter hinterher ließ Kehl das Schlüsselbund liegen, was sie jedoch erst später merkten.
Als sie es dann endlich zurückbekommen hatten, machten sie sich geschafft auf den Heimweg. Die Frau erbot sich, das Steuer zu übernehmen, doch das kam für Kehl nicht in Frage. Mit mürrischem Gesicht lancierte er den Wagen durch den beginnenden Berufsverkehr. Obwohl sie Zeit hatten, drückte er aufs Tempo, versuchte durch häufigen Fahrspurwechsel Meter gutzumachen. Die Ampel am Ortsausgang überspurtete er bei bereits aufleuchtendem Rot.
Als sie endlich auf der Autobahn waren, wagte Frau Kehl ein Gespräch: „Dabei hat Christa geschrieben, dass sie erst nächste Woche in Urlaub fahren", sagte sie.
„Hat geschrieben, hat geschrieben. Wir hätten vorher anrufen sollen!"
„Wo denn", erwiderte die Frau, „die sind doch so was von lahm, sie besitzen noch immer kein Telefon."
„Na, in seiner Werkstatt. Das ist ja jedem Kind klar."
„Und wo krieg ich die Nummer her?"
„Über die Auskunft, mein Schatz. So macht man das im Allgemeinen."
Die Frau wollte zu einer heftigen Entgegnung ansetzen, aber in diesem Augenblick schaltete sich Pit mit dem Zwischenruf ein: „Achtung, der Seat, er will uns überholen!"
Kehl, der bei dem Streitgespräch mit seiner Frau von 130 km/h auf 98 km/h abgefallen war, sagte aufgeschreckt: „Was ist?"
„Guck doch in den Spiegel, er hat uns gleich."

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