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Gehirn&Geist 3/2019 Der Immun-Faktor


Gehirn&Geist 3/2019 Der Immun-Faktor

Wie unsere Körperabwehr Gehirn und Psyche unterstützt
Gehirn&Geist

von: Spektrum der Wissenschaft

CHF 7.00

Verlag: Spektrum der Wissenschaft
Format: PDF
Veröffentl.: 13.02.2019
ISBN/EAN: 9783958923096
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 88

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Ich fuhle mich nicht fit. Sie kennen das Gefuhl sicher, wenn eine Erkaltung im Anmarsch ist und man alles ein bisschen langsamer tut, fruher schlafen geht und auch sonst nicht so viel schafft. Doch warum erzahle ich Ihnen das? Weil ein solches Schonverhalten vom Immunsystem ausgelost wird, genauer gesagt vom Immunbotenstoff Interleukin-1. Die Einsicht, dass die Korperabwehr unser Fuhlen und Handeln beeinflusst, ist vergleichsweise neu. Ebenso die, wie eng Immunfaktoren mit dem Gehirn zusammenarbeiten - und es sogar stetig unterstutzen. Viele Jahre lang hielten Forscher die beiden Systeme fur weitgehend unabhangig voneinander, schlielich halt die Blut-Hirn- Schranke Immunzellen in der Regel fern. Wie diese dennoch mit dem Gehirn interagieren, untersucht der Neurowissenschaftler Jonathan Kipnis an der University of Virginia School of Medicine in Charlotteville. Er sieht das Immunsystem sogar als eine Art siebten Sinn an, da es eindringende Mikroorganismen erkennt und dem Gehirn meldet (S. 12). Inwieweit unsere Immunabwehr bei der Entstehung von bestimmten psychischen Storungen beteiligt ist, beschaftigt derzeit viele Forscher. Der Psychiater Ludger Tebartz van Elst beschreibt ab S. 20 den Fall einer Patientin, die sechs Jahre lang vermeintlich unter einer Schizophrenie litt. Tatsachlich steckte jedoch eine Autoimmunerkrankung hinter ihren Symptomen. Solche Befunde ermoglichen vollig neue Therapieansatze und wecken die Hoffnung, Menschen mit schlecht behandelbaren psychischen Erkrankungen in Zukunft besser helfen zu konnen. Auch unser tagtagliches Verhalten kann die Immunantwort beeinflussen. Der Psychoneuroimmunologe Manfred Schedlowski etwa empfiehlt, regelmaig Sport zu treiben, denn das wirkt entzundungshemmend (S. 26). Sollte es sich bei meinem Schonverhalten also nur um einen Fehlalarm handeln: dann schnell wieder die Joggingschuhe an und raus in die Kalte! Eine erkenntnisreiche Lekture wunscht Liesa Bauer, Redaktion Gehirn&Geist.

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