Details

Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms


Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms

Aufsätze
1. Auflage

von: Peter Handke

CHF 18.00

Verlag: Suhrkamp
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.10.2018
ISBN/EAN: 9783518756164
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 234

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<P>Der Titel dieses Bandes ebenso wie der Inhalt des gleichnamigen Aufsatzes sind eine ironische Provokation derjenigen Literatur, die sich selbst gern eine realistische nennt. Indem Handke das Verdikt dieser normativen Literaturauffassung auf sich bezieht, verteidigt er engagiert die erkenntniskritische und Wirklichkeit abbildende Funktion der literarischen Methode gegen die Fiktion einer selbstgenügsamen Fabel. – Die gesammelten Aufsätze, die allgemein theoretischen und die Filmkritiken, die Buchbesprechungen und die sich auf die Tagespolitik beziehenden (z. B. »Die Tautologien der Justiz«) enthalten programmatische Äußerungen über die gegenwärtige kulturelle und gesellschaftliche Situation. Und sie sind Ausdruck eines weitgespannten Temperaments.</P>
&lt;p&gt;Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (K&amp;auml;rnten) geboren. Die Familie m&amp;uuml;tterlicherseits geh&amp;ouml;rt zur slowenischen Minderheit in &amp;Ouml;sterreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach K&amp;auml;rnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (K&amp;auml;rnten) und das dazugeh&amp;ouml;rige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im M&amp;auml;rz 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschlie&amp;szlig;enden Pr&amp;uuml;fung abgebrochen, erscheint sein erster Roman &lt;em&gt;Die Hornissen&lt;/em&gt;. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legend&amp;auml;ren Theaterst&amp;uuml;cks &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;in Frankfurt am Main in der Regie von Claus Peymann.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Seitdem hat er mehr als drei&amp;szlig;ig Erz&amp;auml;hlungen und Prosawerke verfasst, erinnert sei an: &lt;em&gt;Die Angst des Tormanns beim Elfmeter &lt;/em&gt;(1970), &lt;em&gt;Wunschloses Ungl&amp;uuml;ck&lt;/em&gt; (1972), &lt;em&gt;Der kurze Brief zum langen Abschied &lt;/em&gt;(1972), &lt;em&gt;Die linksh&amp;auml;ndige Frau &lt;/em&gt;(1976), &lt;em&gt;Das Gewicht der Welt&lt;/em&gt; (1977), &lt;em&gt;Langsame Heimkehr &lt;/em&gt;(1979), &lt;em&gt;Die Lehre der Sainte-Victoire &lt;/em&gt;(1980), &lt;em&gt;Der Chinese des Schmerzes &lt;/em&gt;(1983),&lt;em&gt; Die Wiederholung &lt;/em&gt;(1986), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die M&amp;uuml;digkeit&lt;/em&gt; (1989), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die Jukebox&lt;/em&gt; (1990), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den gegl&amp;uuml;ckten Tag&lt;/em&gt; (1991), &lt;em&gt;Mein Jahr in der Niemandsbucht &lt;/em&gt;(1994), &lt;em&gt;Der Bildverlust &lt;/em&gt;(2002), &lt;em&gt;Die Morawische Nacht&lt;/em&gt; (2008), &lt;em&gt;Der Gro&amp;szlig;e Fall&lt;/em&gt; (2011), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Stillen Ort&lt;/em&gt; (2012), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Pilznarren&lt;/em&gt; (2013). &lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Auf die &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;1966 folgt 1968, ebenfalls in Frankfurt am Main uraufgef&amp;uuml;hrt, &lt;em&gt;Kaspar. V&lt;/em&gt;on hier spannt sich der Bogen weiter &amp;uuml;ber &lt;em&gt;Der Ritt &amp;uuml;ber den Bodensee &lt;/em&gt;1971), &lt;em&gt;Die Unvern&amp;uuml;nftigen sterben aus &lt;/em&gt;(1974), &lt;em&gt;&amp;Uuml;ber die D&amp;ouml;rfer&lt;/em&gt; (1981), &lt;em&gt;Das&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land &lt;/em&gt;(1990), &lt;em&gt;Die Stunde da wir nichts voneinander wu&amp;szlig;ten&lt;/em&gt; (1992), &amp;uuml;ber den &lt;em&gt;Untertagblues &lt;/em&gt;(2004) und &lt;em&gt;Bis da&amp;szlig; der Tag euch scheidet &lt;/em&gt;(2009) &amp;uuml;ber das dramatische Epos &lt;em&gt;Immer noch Sturm&lt;/em&gt; (2011) bis zum Sommerdialog &lt;em&gt;Die sch&amp;ouml;nen Tage von&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Aranjuez &lt;/em&gt;(2012) zu &lt;em&gt;Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstra&amp;szlig;e&lt;/em&gt; (2016).&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Dar&amp;uuml;ber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und St&amp;uuml;cke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche &amp;uuml;bertragen: Aus dem Griechischen St&amp;uuml;cke von Aischylos, Sophokles und Euripides, aus dem Franz&amp;ouml;sischen Emmanuel Bove (unter anderem &lt;em&gt;Meine Freunde&lt;/em&gt;), Ren&amp;eacute; Char und Francis Ponge, aus dem Amerikanischen Walker Percy.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Formenvielfalt, die Themenwechsel, die Verwendung unterschiedlichster Gattungen (auch als Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur ist Peter Handke aufgetreten) erkl&amp;auml;rte er selbst 2007 mit den Worten: &amp;raquo;Ein K&amp;uuml;nstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verl&amp;auml;uft. Er mu&amp;szlig; durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.&amp;laquo;&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;2019 wurde Peter Handke mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.&lt;/p&gt;

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