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Kindliche Perspektive im zweiten Weltkrieg. Der Sprachstil in Ilse Aichingers


Kindliche Perspektive im zweiten Weltkrieg. Der Sprachstil in Ilse Aichingers "Die größere Hoffnung"

Autoritätsumkehr zwischen der erwachsenen und der jungen Generation? Exemplarische Interpretation des Kapitels "Flügeltraum"
1. Auflage

von: Chiara Schumann

CHF 17.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 26.01.2021
ISBN/EAN: 9783346334916
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 24

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institute for German and General Literary Studies), Veranstaltung: Einführungsseminar NDL, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich intensiv mit dem besonderen Sprachstil in Ilse Aichingers "Die größere Hoffnung" auseinander, das als poetologisches Meisterwerk zu wenig Beachtung fand. Ich möchte meinen kleinen Beitrag zur Forschungsliteratur rund um diesen Roman leisten und ihm meine Hochachtung entgegen bringen. Kein Autor verstand sich darauf die Schrecken des zweiten Weltkrieges mit einer solchen Eindringlichkeit aufzuzeigen wie Aichinger. Distanz und Nähe zum Geschehen verschwimmen bei Ihr durch die kindliche Perspektive und ermöglichen dadurch gerade erst die einzigartige Wirkung. Der Leser lernt eine zweite Welt hinter den Zeilen zu erkennen. Im Anschluss an die Darstellung der besonderen Entstehungssituation und -zeit folgt die spezifische Auseinandersetzung mit der Metaphorik im Buch und die Beurteilung des prägnanten Sprachstils auch anhand einer konkreten Kapitelanalyse. Das Schlusswort fasst die wesentlichen Studienerkenntnisse zusammen.

Unmittelbar nach Kriegsende wird 1948, in Amsterdam im Bermann-Fischer Verlag, ein exzeptionelles Werk publiziert, das die nationalsozialistischen Verbrechen Deutschlands schon verhandelt, bevor sie überhaupt für die Mehrheit dieser und anderer Nationen fassbar wurden.
Die psychischen Prägungen für den ersten und einzigen Roman „Die größere Hoffnung“ der Österreicherin Ilse Aichinger und nachfolgend wichtigen Repräsentantin der Nachkriegsliteratur begannen in ihrer späten Jugend unter dem Hitlerregime und verweisen auf autobiographische Bezüge des Inhalts. Als prominentes Mitglied der Gruppe 47, die in der Nachkriegszeit den „Nullpunkt“ des literarischen Schreibens kennzeichnet und einen radikal neuen Stil forderte, erfuhr die Autorin jedoch eine vergleichsweise schmale Resonanz und Würdigung. Die Ursachen dafür sollen im Haupttext nachgezeichnet werden. Eine der frühesten Auseinandersetzungen mit der Shoah verläuft hier in kindlicher Perspektive durch die Schilderung der Geschichte des jungen Mädchens Ellen, in zehn chronologisch angeordneten allegorischen Bildern oder Kapiteln. Das zu behandelnde Werk ist ein essenzieller Grundbaustein in der Klärung der zentralen Frage der Autoren nach dem Krieg, welche Darstellungsform der Erinnerung gegenüber dem nationalsozialistischen Terror überhaupt literarisch vertretbar sei.
Während dem mein Hauptaugenmerk im ersten Teil der anschließenden Abhandlung gelten wird und ich untersuchen möchte warum Aichingers Sprache, primär in "[der] größere[n] Hoffnung", eine Antwort [...]

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