image

Remo Rittiner

Vorwort von Ruediger Dahlke

Vertraue dem Meister in Dir

Praxisbuch mit Übungen

Dem Leben zuversichtlich begegnen und
das höchste Potenzial verwirklichen

image

Haftungsausschluss

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen sind sorgfältig recherchiert und wurden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Dennoch übernehmen Autor und Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art.

2. Auflage 2016

© 2013 Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Oberstdorf

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung und -illustration: Jennifer Jünemann – bitdifferent.de

Lektorat: Susanne Klein

Satz und Layout: Marx Grafik & ArtWork

eISBN 978-3-86410-208-0

www.windpferd.de

Mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit widme ich dieses Buch dem Meister in mir, der

mir die Kraft gibt, meinen inneren Weg zu gehen.

mir den Mut verleiht, authentisch und aufrichtig zu sein.

mich mit bedingungsloser Liebe begleitet.

mich inspiriert, kreativ und erfolgreich zu leben und zu arbeiten.

mir das Vertrauen gibt, neue Projekte zu realisieren.

mich Mitgefühl für mich und andere lehrt.

mir Demut schenkt und das Wissen darum, dass es etwas Größeres gibt als das (mein) Ego.

mir die Hingabe schenkt, anderen Menschen zu dienen.

mir Leichtigkeit und Humor verleiht, um das Leben nicht zu ernst zu nehmen.

mir Heilung und Transformation schenkt.

mir hilft, auf dem für mich richtigen Weg zu bleiben.

mir tiefe Zufriedenheit und Glück bringt.

mir Erkenntnis und Weisheit schenkt.

„Der Mensch hat das Potenzial,

Meister seiner selbst zu sein.“

Dalai Lama

„Man kann einen Menschen nichts lehren,

man kann ihm nur helfen,

es in sich selbst zu finden.“

Galileo Galilei

Inhalt

Vorwort von Ruediger Dahlke

Einklang

Teil 1 · Fünf Hindernisse zwischen Ihnen und dem inneren Meister

Verwechslung und Nichtwissen

Identifikation mit dem Ego

Wünsche und Suchtbefriedigung

Abneigung und Hass

Fesseln der Angst

Teil 2 · Wege zum inneren Meister

Drei Schritte: Jetzt − Stille – Klarheit

Achtsamkeit

Entscheidungs- und Unterscheidungskraft

Wahrnehmung der inneren Stimme

Meditation

Yoga-Satguru-Meditation

Mantra-Rezitation

Metta-Meditation für die Entfaltung der liebevollen Güte

Metta-Meditation: Wertschätzung

Metta-Meditation: Wünsche

Teil 3 · Fünf Schlüssel zur Meisterschaft des Lebens

Selbstakzeptanz und Vergebung

Selbstreflexion und Klarheit

Selbstheilung und Zufriedenheit

Selbsterkenntnis und Hingabe

Selbstvertrauen und Freiheit

Teil 4 · Strahlende Gesundheit und Vitalität

Reinigung und Fasten

Optimieren Sie Ihre Ernährung

Gesunde Bewegung

Kraft und Magie der Atmung

Erfüllende und glückliche Beziehungen

Finden Sie Ihre Berufung und leben Sie Ihr höchstes Potenzial

Hilfreiche Adressen und Bücher

Der Autor Remo Rittiner

Vorwort von Ruediger Dahlke

Bisher kannte ich Remo Rittiner als Praktiker, der Yoga lehrt und dabei zugleich eine ganzheitliche Form der Yoga-Therapie anbietet und immer spontan die richtige Übung weiß. Mit diesem Buch lernen wir ihn − ähnlich eindrucksvoll − auch als Vermittler der Lebensphilosophie des Yoga kennen.

Als erfahrener Lehrer hat er also ein Buch über die Philosophie hinter dem Yoga und hinter seiner praktischen Arbeit geschrieben. Er hat sich dazu auf eine thailändische Insel zurückgezogen, wo das Wissen zu ihm kommen konnte, und bereitete dies dann für uns Leser auf. Das passt zu ihm und uns. Und das kann ich so gut nachvollziehen, mache ich es doch seit Jahren genauso, nur dass meine Insel Bali heißt.

Ich kenne das auch bei mir: Je länger ich schreibe, desto weniger weiß ich, wo das Wissen herkommt. Inzwischen öffne ich mich mit einem kleinen Ritual nach oben und unten, und wenn die Energie durch Scheitel und Wurzeln in meiner Mitte angekommen ist, lasse ich sie in die Hände und Fingerspitzen fließen. Meine Finger tanzen dann nur so über die Tasten des Laptop, der so zum Überträger – zur Brücke – wird. Irgendwo mischt sich auf diesem Weg das Wissen ein und tritt über die Fingerspitzen in die Sichtbarkeit. Aber natürlich kommt es nicht aus den Fingerspitzen … Wie es hier geschieht, weiß ich gar nicht, aber ich vermute, beim ihm ist es ähnlich. Jedenfalls spürt man beim Lesen, dass das Wissen in ihm angekommen ist und er es durchgelassen hat für uns.

Er nimmt dabei wie der Märchenheld alle Hilfen um sich herum wahr und wichtig, wie etwa Marshall Rosenbergs Methode der gewaltfreien Kommunikation, Galina Schatalovas Buch „Wir fressen uns zu Tode“ oder auch meine Gedanken zum „Schattenprinzip“.

Das Rückgrat seiner Wegbeschreibung zum inneren Meister bildet die Yogaphilosophie nach Patañjali, wobei er aber auch aus anderen Bereichen der Philosophie und Weisheitslehre schöpft und abruft, was uns dem inneren Meister näherbringen und diesen verständlicher machen kann. Große Worte kommen ausgesprochen natürlich daher, wie: „Nur ein leerer Geist kann aus dem Vollen schöpfen“. So begegnen sich in diesem Buch älteste und neueste Zeit ganz zwanglos: „Die Essenz aller Dinge ist die Leere“, sagen die Yogis und auch die Quantenphysiker, und plötzlich versteht man Letztere ein wenig besser. Remo Rittiner führt uns Schritt für Schritt dahin und nutzt dazu die Essenz des yogischen Wissens. In der Stille kommen wir Gott am nächsten, wusste Meister Eckhart, und Remo Rittiner bringt dies den heutigen Lesern über faszinierend einfache Schritte nahe.

Dieses Wissen vermittelt er dabei ganz zwanglos und natürlich, so wie es ihm entspricht. Als Schweizer Yogi teilt er seine Erfahrungen und Lebensweisheiten ganz offen mit seinen Schülern und ist dabei doch kein bisschen schulmeisterlich oder auf eine Weise belehrend, wie es die meisten von uns über eine lange Schulzeit genervt hat. Er spannt auf einfache Art einen weiten Bogen und bezieht dabei sich selbst und seine Erfahrungen völlig unprätentiös mit.

Auch konnte ich über mehr als zwei Jahrzehnte miterleben, wie er ganz praktisch und bodenständig − Yoga findet ja nicht zufällig auf dem Boden und nicht auf Stühlen statt – zum Beispiel Schweizer Zahnärzten wieder zu Haltung und Aufrichtigkeit verholfen hat. Ihnen, die sich über Jahrzehnte für ihre Patienten verbogen hatten, ermöglichte er, sich wieder gerade zu machen und in ihrer Mitte und zu sich zu stehen.

So wie er mit Menschen arbeitet, hat er nun auch seine Gedanken aufgeschrieben, und dadurch wird das Lesen dieses Buches schon zu einer Art Meditation mit dem inneren Meister. Wenn Remo Rittiner spricht, ist dieses Sprechen ein Eintreten in den Augenblick. Natürlich spricht er frei, und das in einem doppelten Sinne: natürlich und frei von einem Konzept, das einen aus dem Augenblick herausbringt und an die Vergangenheit fesselt, in der es entstanden ist. Frei aber auch für die innere Stimme, das Sprachrohr des inneren Meisters. Und in diesem doppelten Sinne schreibt er auch frei, ungebunden durch Konzepte des Ego und frei für den Augenblick der Erkenntnis.

Sein Thema, der innere Meister, ist mir schon lange vertraut, auch wenn ich ihn – aus meinem Arbeitsfeld heraus – innerer Arzt, innere Stimme oder sogar Stimme Gottes in uns genannt habe. Man muss „nur“ still werden, um sie zu hören. Nun sind wir alle in Bezug auf diese so lebenswichtige innere Instanz allerdings auf ganz verschiedenen Ebenen. Meister Eckhart sagte: “Ich sitze auf einem Stein und schweige und höre, was Gott in mir spreche.“ Der Anfänger auf dem Weg mag sich ebenfalls fragen, was gut für ihn ist, und seine innere Stimme könnte antworten: „Drei Tafeln Vollmilchschokolade und zwar sofort.“ Da liegt der Verdacht nahe, dass sich hier eher die Stimme des inneren Schweinehunds meldet, wobei natürlich Schweine und Hunde bezaubernde Tiere sind und in diesem Doppelpack auch wichtig für uns. Sicher gibt es einen guten Grund für eine solche Meldung unseres inneren Schweinehundes. Und Remo Rittiner holt seine Leser ab, wo sie sind, und zeigt ihnen den Weg vom inneren Schweinehund, der das Leben der meisten bestimmt, hin zur Wahrnehmung der Stimme Gottes in uns beziehungsweise der des inneren Meisters.

Und wieder sind es einfache, aber umso wirkungsvollere Hilfen, die er dafür anbietet. Er lässt den eigenen Körper zu uns sprechen, macht ihn zum Anzeige- und Messinstrument: Wir brauchen dazu zum Beispiel nur aufzustehen, die linke Hand aufs Herz zu legen und uns jede beliebige Frage zu stellen. Es gilt, den ersten Impuls des Körpers zu beobachten, diesen wahrzunehmen und wichtig zu nehmen. Ein erster Bewegungsimpuls nach vorne bedeutet Ja, nach hinten Nein. So verleihen wir dem Körper Ausdruck und geben ihm die Chance, mit uns zu sprechen. Er entwickelt seine eigene Sprache, und die Seele kann durch ihn sprechen. Je näher die Seele dem inneren Meister kommt, desto tiefer werden die Antworten …

Natürlich kann auch der Autor die Welt der geistigen Gesetze nicht neu erfinden. Aber Remo Rittiner bringt uns die Grundforderungen – auch unserer eigenen Kultur, wie etwa das christliche „Liebet eure Feinde“ – in einem neuen, ansprechenden Gewand nahe. In Form der buddhistischen Metta-Meditation bindet er die im christlichen Kontext oft als moralisch und moralisierend empfundene Forderung der Feindesliebe in eine spannende und herausfordernde Übung ein und spannt anhand seiner eigenen Erfahrungen damit einen faszinierenden Bogen. Nach eigenen intensiven Erlebnissen mit der Metta-Meditation wird auch die Nähe zur eigenen Kultur nicht mehr stören. Und der Autor weist ganz direkt darauf hin: Wenn unser Leben ins Hier und Jetzt eintaucht und wir Stille erfahren und Klarheit erleben, sind die drei wichtigsten Schritte zum inneren Meister getan. Im Grunde genommen sind sie eins. Denn wer im Jetzt landet, wird auch still und der Geist wird klar. Diese drei Schritte – Jetzt, Stille und Klarheit – sind die Basis aller Meditationstechniken, egal welcher Tradition. Und der Autor nimmt das Beste aus verschiedenen Traditionen, um uns − wenn wir uns dem Zauber des Zuhörens und kontemplativen Lesens ergeben − zur Begegnung mit unserem inneren Meister zu führen.

So wird Lesen zum Erleben und Erfahren, und die zahlreichen Übungen vertiefen diesen Prozess noch und bereiten die nächsttiefere Stufe vor. Wundervolle Sätze wie „Wenn wir das Gute im anderen wertschätzen, spiegeln wir den inneren Meister in ihm. Bemängeln wir die Schwächen bei den anderen, projizieren wir dadurch unseren eigenen Schatten auf andere“ fassen die Essenz der spirituellen Philosophie zusammen und werden geerdet durch so einfache wie wichtige Erkenntnisse: „Wenn Sie es allen recht machen wollen, machen Sie alles falsch.“

Der Autor ist in seinem Schreiben sowohl sanft als auch deutlich und hilft seinen Lesern auf dem Weg, ohne diese unter Druck zu setzen oder zu missionieren. Und doch macht er dabei klar, dass er selbst den Weg veganer Ernährung, und sogar der Rohkost, für sich entdeckt hat und Yoga zu seinem Lebenselixier geworden ist. Er lädt uns sehr zuvorkommend dazu ein, an seinem Wissen teilzuhaben und auf dem jeweils eigenen Weg Erfahrungen damit zu machen.

Ruediger Dahlke

TamanGa, im April 2013

Einklang

Jetzt ist der richtige Moment, dieses Buch über den inneren Meister zu schreiben. Nach zwanzig Jahren intensiver Yogapraxis und Erfahrungen mit vielen Yogaschülern* liegt es mir am Herzen, mit diesem Buch viele Menschen zu inspirieren, den inneren Meister in sich zu entdecken und ihm zu vertrauen. Spirituelle Meister wie Jesus, Buddha und Patañjali haben mit unterschiedlichen Worten die Menschen immer wieder darauf hingewiesen, nach innen zu gehen, um die Wahrheit und die Freiheit in sich zu entdecken. Es ist also etwas Altes und bereits Erfahrenes, das ich Ihnen anbiete, und Sie werden sich beim Lesen dieses Buches immer wieder daran erinnern, dass Sie tief in sich alles schon wissen. In diesem Buch − wie auch in Ihrem Leben − geht es darum, dieses Wissen auch umzusetzen. Weisheit entsteht erst, wenn Wissen gelebt wird.

Auch wenn Ihnen der Begriff des inneren Meisters vielleicht noch nicht vertraut ist, haben Sie sicherlich schon Erfahrungen damit gemacht. Es ist damit diese innere Stimme gemeint, der wir oft intuitiv folgen, ohne genau zu wissen, woher sie eigentlich kommt. Ich werde im Verlauf des Buches noch näher darauf eingehen; hier möchte ich zunächst nur betonen, dass unsere innere Weisheit eine große Unterstützung sein kann, wenn wir offen für sie sind und vertrauen, denn alle Antworten und Einsichten sind in uns. In jedem Moment, in dem wir verbunden sind mit dem inneren Meister, ist es uns möglich, die passende Antwort und Handlungsweise in uns zu finden. In meiner yogatherapeutischen Arbeit habe ich immer wieder erfahren, dass jeder Mensch die Antworten in sich findet, wenn der Geist still und die Bereitschaft vorhanden ist, in sich hineinzuhören. Je mehr es uns gelingt, in dieser Verbindung zu sein, desto weniger werden wir uns und andere mit leidvollen Verhaltensweisen schaden; denn diese entspringen nie der Weisheit des inneren Meisters.

Momente der höchsten Bewusstheit sind jederzeit möglich, wenn wir uns bewusst für sie öffnen. Natürlich gibt es verschiedene Stufen dieses Bewusstseins. Und wenn wir uns in einem Zustand der Einheit befinden können, ist es auch möglich, dass wir das Gefühl des Verbundenseins wieder verlieren.

In diesem Buch zeige ich auf, welche Mittel Ihnen helfen, diese Verbindung wiederzufinden und durch regelmäßige Übung bewusster zu leben. Sie werden klarer erkennen, welche Neigungen und Muster Sie daran hindern, höchstes Glück und Freiheit zu erfahren.

Im ersten Teil des Buches haben Sie viele Möglichkeiten, Einsichten in Ihre Schattenbereiche und Schwächen zu erlangen. Sobald diese Hindernisse ans Licht kommen, wird Ihnen klar, wie Sie mit Ihren vermeintlichen Schwächen erfolgreich umgehen können. Dadurch werden Sie bewusster und können aufhören, in alte, ungesunde Muster einzusteigen. Sie werden stattdessen Ihre Schwächen in Stärken transformieren und Ihr Potenzial zunehmend ausschöpfen können.

Im zweiten Teil werden Sie herausfinden, welche der hier angebotenen Methoden für Sie am wirksamsten sind, um den Meister in sich wahrzunehmen. Dabei können Sie auch die Klarheit entwickeln, um zwischen dem inneren Meister und Ihrem Ego zu unterscheiden. Mit der Zeit werden Sie erkennen, wann Sie in den Zug des Ego einsteigen und wann Sie aus Ihrer Mitte heraus wahrnehmen und handeln. Schließlich geht es darum, dass Sie Ihre Weisheit im Leben umsetzen. Dazu bedarf es der Übung und Hingabe, denn es heißt nicht ohne Grund „Übung macht den Meister“.

Dieses Buch ist ein Praxisbuch, um die Meisterschaft des Lebens erfolgreich auszuüben. Die fünf Schlüssel in dritten Teil werden Ihnen dabei helfen, immer wieder die Tür zum inneren Meister zu finden, zu öffnen und dadurch Ihr Leben zu transformieren. Verschiedene Übungen helfen Ihnen herauszufinden, welcher Schlüssel für Sie gerade jetzt am wichtigsten ist.

Durch diese Erkenntnisse haben Sie die Möglichkeit, Ihre Gesundheit zu optimieren, erfüllende und befreite Beziehungen zu leben, Ihre Berufung zu finden und Ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Dies wird im vierten Teil näher erläutert.

Dieses Buch bietet Ihnen viele Möglichkeiten zu erkennen, wer Sie wirklich sind, und tiefe Zufriedenheit und wahre Freiheit zu erfahren. Die Essenz aller Religionen und wahrer Spiritualität ist es, das Licht und die Liebe in sich wahrzunehmen und sie mit anderen zu teilen. Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie dieses Buch darin unterstützen kann.

Mögen alle Wesen gesund, glücklich und frei sein.

Remo Rittiner

Thailand, November 2012

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im folgenden Text auf die gesonderte Nennung der weiblichen Form verzichtet. Leserinnen sind hier selbstverständlich auch angesprochen.

Teil 1

Fünf Hindernisse zwischen Ihnen und dem inneren Meister

Auch wenn wir alle diesen inneren Meister in uns tragen, hindern uns doch oft andere Anteile oder bestimmte Gewohnheiten daran, unserer inneren Stimme auch wirklich zu folgen. Der innere Meister vermag klar zu uns zu sprechen, doch ist die innere Stimme nie laut oder fordernd. Es bedarf der Übung, sie zu hören und ihr dann auch nachzugehen. Dafür ist es zunächst wichtig, dass wir uns über die Hindernisse im Klaren sind, die unserer Kommunikation mit dem inneren Meister im Weg stehen können. In den Yogasutras beschreibt Patañjali fünf belastende Kräfte (Kleshas), die uns in unserem Handeln und Denken behindern und den Kontakt nach innen verstellen: Verwechslung (Avidya), Identifikation mit dem Ego (Asmita), Gier bzw. Suchtbefriedigung (Raga), Abneigung (Dvesha) und Angst (Abhinivesha)

Verwechslung und Nichtwissen

Die Beschäftigung mit der Frage „Wer bin ich?“ ermöglicht Ihnen, vieles in Ihrem Leben zu klären. „Bin ich mein Körper, mein Verstand, meine Gedanken, meine Gefühle? Bin ich überhaupt eine Person?“ Die alten Weisen in Indien fanden diese Fragen wesentlich, um das Leben zu verstehen und herauszufinden, wer sie wirklich sind. In gleicher Weise können auch wir diese Fragen nutzen.

Sie leben in Ihrem Körper, nehmen sich und die Umwelt durch Ihre Gedanken und Gefühle wahr, und dies legt nahe, dass Sie sich mit diesen identifizieren. „Das bist du“ (tat tvam asi) lautet dagegen ein bekannter Ausspruch aus den Upanishaden, den heiligen Schriften Indiens, der darauf hinweist, dass das, was Sie und jeden Menschen ausmacht, das Bewusstsein ist und nicht die Person. Sie sind der innere Meister, der alles beobachtet, und durch Ihre Sinne nehmen Sie die Welt lediglich wahr. Sie sind ewiges und unendliches Bewusstsein. Wenn Sie sich gerade jetzt daran erinnern, werden Sie die Präsenz dieses Bewusstseins in sich spüren. Solange Sie dies allerdings nur auf der mentalen Ebene wissen, handelt es sich um eines der vielen Konzepte, die Sie im Kopf haben, und diese Idee wird Ihre Wahrnehmung und Ihr Leben kaum beeinflussen. Erst wenn Sie das Bewusstsein wieder in sich fühlen und sich mit ihm verbinden, wird sich Ihre Wahrnehmung und Handlungsweise grundlegend verändern.

Die Verwechslung (Avidya) unseres wahren Wesens mit unseren Gedanken ist daher ein großes Hindernis dabei, den inneren Meister wahrnehmen und aus dessen Einsicht heraus handeln zu können. Wäre uns bewusst, wer wir eigentlich sind, würden wir anders wahrnehmen. Wir könnten unangenehme und schwierige Momente besser annehmen und eher agieren statt nur zu reagieren. Ihre wahre Natur wird aber erst Wirkung zeigen, wenn Sie sich regelmäßig im Kontakt mit ihr üben. Bei einer ungesunden Körperhaltung reicht es zum Beispiel nicht aus zu wissen, dass ein Rundrücken ungesund ist und zu Verspannungen führt. Es braucht konstante Achtsamkeit und Übung, um die natürliche, gesunde äußere und innere Haltung wiederzufinden. Ebenso reicht es auch hier nicht aus, um die bloße Existenz des inneren Meisters zu wissen. Um sich mit Ihrem ursprünglichen Wesen zu verbinden, empfehle ich, jeden Tag für einige Zeit innezuhalten und Ihre Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Das Studium spiritueller Bücher und spirituelle Praktiken wie Meditation oder die Arbeit mit Symbolen und Ritualen können Sie darauf vorbereiten. Auch weise Menschen können eine Unterstützung sein, um die Tür zu sich selbst zu öffnen. Ausgiebiger Medienkonsum und andere Zerstreuung lenken Sie hingegen von sich selbst ab und fördern eher Nichtwissen und Ignoranz.

Die regelmäßige Praxis der inneren Einkehr wird es Ihnen ermöglichen, Ruhe und Gelassenheit wahrzunehmen und auch in herausfordernden Momenten bewusst zu bleiben. Gerade in schwierigen, unangenehmen Momenten neigen viele Menschen dazu zu vergessen, wer sie eigentlich sind. Dabei ist es eher Verschwendung unserer Energie, auf Kleinigkeiten, die nicht so laufen, wie wir es uns wünschen, mit heftigen Störgefühlen wie Ärger, Angst oder Zorn zu reagieren. Die Verwechslung und das Nichtwissen, die sich darin zeigen, werden in der Yogaweisheit als das größte Hindernis betrachtet, aus welchem viele weitere Hindernisse folgen, vor allem Scham, Schuld, Gier, Apathie, Hoffnungslosigkeit und Depressionen. Das Wissen darum, wer Sie wirklich sind, hilft Ihnen, diese Ursache aller Hindernisse zu begreifen. Je tiefer Ihr Verstehen reicht, wer Sie wirklich sind, desto weniger werden Sie Hindernissen wie Stolz, Gier, Hass und Ängsten begegnen und desto mehr werden Sie in schwierigen Situationen ruhig und liebevoll bleiben. Jedes Mal, wenn es Ihnen gelingt, in Ihrer Mitte zu bleiben, wird Ihre Stärke wachsen. Je stärker die Wurzeln in Ihnen selbst verankert sind, desto mehr Stabilität werden Sie in Ihrem Leben erfahren.

Erleuchtete Wesen strahlen deshalb reines Licht und wahre Liebe aus, weil sie eins sind mit dem inneren Meister. Deshalb wirken sie wie Magnete und ziehen die Menschen an, auch wenn sie schon lange nicht mehr in einem menschlichen Körper leben. Die Weisheit eines Buddha kann uns jeden Moment daran erinnern, dass wir alle die Buddhanatur in uns tragen. Auch die bedingungslose Liebe Jesu kann uns daran erinnern, dass wir alle göttliche Wesen und wahre Liebe sind. „Der Herr wird dein ewiges Licht sein“ (Jesaja 60,19) und „Ich bin, der ich bin“ (Mose 3,14) heißt es in der Bibel. Diese Aussprüche und auch das weiter oben schon erwähnte Zitat aus den Upanishaden „Das bist du“ weisen darauf hin, dass wir das göttliche Licht in uns tragen und wir höchstes Bewusstsein sind.

„Es leuchtet mir ein“, sagen wir, wenn wir etwas verstehen. „Es ist mir nicht klar“, ist ein Ausdruck von mangelnder Verbindung mit dem Bewusstsein, wenn wir etwas nicht verstehen. Ist der Geist unruhig und zerstreut, ist es uns nicht möglich, unser wahres Wesen wahrzunehmen. Erst wenn die Gedanken zur Ruhe kommen, kommt der innere Meister zum Vorschein.

In Indien gibt es das Sanskritwort Satguru. Sat heißt „Wahrheit“ und Guru „Meister“. Gu bedeutet „Licht“ und Ru „Dunkelheit“. Ein wahrer Guru ist also ein Mensch, der Licht ins Dunkle bringt. Er führt Sie ins Licht und in die Liebe. Nicht wenige sogenannte Gurus führen die Menschen leider hinters Licht, um ihre eigenen Bedürfnisse nach Macht, Geld und Anerkennung zu befriedigen. Ein Satguru ist jedoch ein wahrer Meister, der Sie unterstützt, die Wahrheit in sich selbst zu finden. Sein Licht und seine Liebe fühlen wir in der Tiefe unseres Herzens. „Hab Sonne im Herzen“ ist eine Zeile aus einem bekannten Volkslied, die auch an vielen Schweizer Berghäusern geschrieben steht. Dieser Ausspruch kann uns daran erinnern, dass das Licht in unserem Herzen ist. Diese Wahrheit ist universell und nicht an spirituelle Lehren oder einzelne Religionen gebunden.

Unser Verstand kann hingegen wie eine dunkle Wolke sein, die unsere Wahrnehmung trübt. Wenn wir beispielsweise eine Enttäuschung erleben, heißt dies in der Regel, dass die Täuschung zum Vorschein kommt, die unser Verstand produziert hat. Oft hören oder sehen wir nur das, was in unser Konzept passt. Erwartungen sind Vorstellungen unseres Ego, das ständig darauf wartet, befriedigt zu werden. Sind wir dann mit der tatsächlichen Realität konfrontiert, reagieren wir oft erstaunt, manchmal auch wütend oder abwehrend. Handeln und geben Sie dagegen, ohne etwas zu erwarten, sind Sie frei und offen für das, was Ihnen das Leben anbieten möchte.

Doch selbst die Suche nach Erleuchtung kann zu einer Falle werden, wenn Sie sich dabei verkrampfen und vom Wunsch nach Erleuchtung getrieben sind. Alles geschieht zur richtigen Zeit. Es ist kein Zufall, dass Sie dieses Buch gerade jetzt lesen. Wenn Sie nicht bereit dafür wären, würden Sie es nicht in den Händen halten. So gibt es in Indien das Sprichwort: „Der wahre Meister kommt zu dir, wenn du bereit bist.“ Das Leben ist voller Überraschungen – die Aufgabe besteht darin, darauf zu vertrauen, dass sie uns im richtigen Moment begegnen. Das Leben gibt Ihnen sowohl die Chance zu erwachen, als auch den freien Willen, es zu verschlafen – die Aufgabe besteht darin, aufzuwachen und klar zu sein, wenn der richtige Moment gekommen ist.

Bauen Sie die Verbindung zu dem inneren Meister auf, werden die Klarheit Ihres Geistes und Ihrer Gedanken Ihre Handlungen bestimmen. Je intensiver Sie mit dem Satguru verbunden sind, desto mehr Freiheit und Liebe werden Sie erfahren. Wenn Sie sich dessen erst bewusst geworden sind, haben Sie die Wahl, sich mehr und mehr für den inneren Meister zu entscheiden und von innen heraus zu agieren. Sie sind dann der Schöpfer Ihrer Gedanken und Ihrer Welt. Sie sind verantwortlich für Ihr Leben. Sind Sie bereit, diese Verantwortung zu übernehmen? Dabei ist es hilfreich, zunächst die unbewussten Muster in sich zu erkennen und aufzulösen, damit Ihr inneres Licht zum Vorschein kommen kann. Die Erkenntnis „Ich bin ewiges Licht und reine Liebe“ kann Sie einerseits daran erinnern, wer Sie wirklich sind, und Sie andererseits davor schützen, sich unbewusst mit Ihrem Schatten zu verbinden oder seine Inhalte zu verdrängen. Nur wer seinen Schatten annehmen kann, hat die Möglichkeit, ganz im Licht zu sein. Jedes Mal, wenn Sie sich Ihrer ungesunden geistigen Muster bewusst werden, haben Sie die Chance, sie zu transformieren; das heißt, Sie haben die Möglichkeit, Ungeduld in Geduld umzuwandeln, Stolz in Bescheidenheit, Verbissenheit in Leichtigkeit, Sucht in Erkenntnis, Angst in Vertrauen und Urteilen in Mitgefühl.

Das Leben bietet Ihnen immer wieder neue Herausforderungen und fordert Sie auf, zu erwachen und sich zu transformieren. Der Sinn des Lebens ist es, aufzuwachen aus dem „Traum der Illusion“, also aus unserer Verblendung, die uns glauben lässt, wir seien getrennt von der göttlichen Einheit. Der Verstand ist zwar von großem Nutzen für unsere Existenz, denn über ihn erfahren wir die Welt und ihre Polarität. Dies gibt uns die Chance, das Leben in seinen Gegensätzen wahrzunehmen, was das Leben wiederum spannend und abwechslungsreich macht. Gleichzeitig hindern uns unsere Gedanken und Gefühle des Getrenntseins aber daran, die Einheit zu erfahren und aus ihr heraus zu handeln.

Dass alles eins und miteinander verbunden ist, findet in der ganzheitlichen Gesundheit Beachtung und wird bei vielen Behandlungsmethoden bereits miteinbezogen. Was die indischen Weisen schon vor Tausenden von Jahren sagten, wird inzwischen auch von der modernen Quantenphysik bestätigt: Zeit und Raum sind Illusionen, die sich auflösen im Moment der Stille, in dem es nichts gibt außer der Vibration unendlicher Lebensenergie, die Sie sind. Wenn es also funkt, sind Sie ein göttlicher Funke. Im Volksmund kennt man den Ausspruch „Es hat gefunkt zwischen uns“, der auch in diesen Zusammenhang gehört. Wenn es bei Ihnen beim Lesen dieses Buches ständig „funkt“, heißt dies, dass Sie bereits eine tiefe Verbindung zum inneren Meister haben. Wenn Ihr Funke manchmal erlischt und Sie wieder im Dunkeln tappen, werden Sie neue Gelegenheiten bekommen, damit der Funke wieder sprühen kann.

Identifikation mit dem Ego

Alles Leiden beginnt damit, dass wir uns mit unserem Ego identifizieren (Asmita) und ständig um unsere Ich-Gedanken kreisen, und alles Leiden löst sich auf, wenn wir die Ich-Gedanken loslassen und uns nicht mehr mit ihnen identifizieren. Doch das Ego hat viele Tarnkappen, hinter denen es sein wahres Gesicht versteckt, sodass es manchmal schwierig ist, ihm auf die Schliche zu kommen. Manche Menschen verbergen ihr Ego so geschickt, dass alle anderen erstaunt reagieren, wenn plötzlich unerwartete Wahrheiten über diese ans Licht kommen. Die Leute reden dann gerne von Skandalen, dabei ist es viel schwieriger, das eigene Ego als das der anderen zu durchschauen. Umso lohnenswerter erscheint es, stets genau hinzuschauen und den vielfältigen Tricks des Ego auf die Schliche zu kommen. Das kann Sie vor schmerzlichen Erfahrungen und Enttäuschungen bewahren.

Eine wunderbare Praxis, das eigene Ego zu transformieren, nachdem Sie es erkannt haben, ist Bewusstheit in der Kommunikation. Mit der Methode der gewaltfreien Kommunikation (nach Marshall B. Rosenberg) lernt man, von sich zu sprechen und andere Menschen nicht zu bewerten, sondern seine eigenen Gefühle wertfrei zu äußern und die eigenen Bedürfnisse in einer Bitte statt als Forderung oder Vorwurf mitzuteilen. Alle meine Freunde, die sich intensiv mit dieser Methode beschäftigt haben, erzählten mir von den wunderbaren Ergebnissen, die sie erzielen konnten. Selbst in sehr schwierigen Momenten kann es Ihnen mit gewaltfreier, also ego-freier Kommunikation gelingen, sich und anderen Menschen Verständnis und Wohlwollen entgegenzubringen.

Jede Person hat eine unterschiedliche Wahrnehmung von ihrem eigenen Ego und dem Ego der anderen. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, sich daran zu erinnern, dass „Person“ von dem lateinischen Wort persona kommt, was „Maske“ bedeutet. Da die meisten Menschen gewohnt sind, von sich weg-, statt bei sich hinzuschauen, fällt es ihnen leichter, das Ego beim anderen zu sehen als hinter ihre eigene Maske zu blicken. Bei sehr bewussten Menschen ist es umgekehrt, weil sie gewohnt sind, zu reflektieren und die Gründe zu überprüfen, falls sie beispielsweise emotional oder wertend reagieren. Sie wissen um die Projektionen, die stattfinden, wenn wir das, was uns an uns selbst stört, auf andere Menschen übertragen und bei anderen kritisieren, weil wir es bei uns selbst nicht anschauen möchten. Diese Projektionen finden meist unbewusst statt, doch jedes Mal, wenn wir dies tun, wächst unser Schatten (das Unbewusste). Bewusste Menschen erkennen meist, dass das, was sie am anderen stört, mit ihnen selbst zu tun hat. Sie nutzen dieses Störgefühl und entdecken darüber den eigenen Schatten. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Bewusstheit zu steigern. Ein vollständig erleuchteter Mensch ist frei von Wertungen und Projektionen und wird Mitgefühl zeigen, selbst wenn andere Menschen ihm Unrecht antun.

Als viel beschäftigter Yogalehrer stehe ich beim Unterrichten oft im Rampenlicht. So kam es, dass eines Tages einer meiner Schüler sichtlich erregt, mit rotem Kopf und vibrierender Stimme eine Aussprache mit mir forderte. Zuerst äußerte er seinen Unmut über meinen Unterrichtsstil und zählte auf, was man didaktisch an meinen Yogastunden verbessern könne, und im zweiten Teil seiner Rückmeldung zählte er menschliche Schwächen auf, die er bei mir sehen könne und die ihn störten. So geduldig und mitfühlend wie möglich hörte ich mir all das an und bedankte mich für seine Offenheit und den Mut, mir all das persönlich mitzuteilen. Sein Gesicht entspannte sich dabei, seine Stimme wurde bereits ruhiger und auch seine Augen lösten den fixierenden Blick. Als ich ihm gegenüber dann noch zugab, dass er tatsächlich einige meiner Schattenmuster erkannt habe und ich dabei sei, diese umzuwandeln, schien er sichtlich gerührt. Am Schluss des Gesprächs riet ich ihm, darüber nachzudenken, ob er mich trotz meiner offensichtlichen Schwächen weiterhin als Lehrer akzeptieren könne und von meinem Wissen und meinen positiven Eigenschaften lernen wolle. Außerdem erklärte ich ihm, dass ich ihn und seine Fähigkeiten wertschätze und mich freuen würde, wenn er seine Ausbildung bei mir fortsetzte. Durch diese Begegnung sind wir uns näher gekommen und haben bis heute eine freundschaftliche Beziehung, die auf Respekt basiert.

Natürlich ist es oft der Fall, dass Menschen lieber hinter dem Rücken der anderen über deren Schwächen reden, weil sie ahnen, dass eine offene Aussprache auch für sie selbst unangenehm werden könnte, geht es doch auch um ihren eigenen Schatten, der sie gerade so stört. Gerade deshalb lohnt es sich aber gerade für beide Seiten, offen zu sein für ehrlich gemeinte Rückmeldungen und sich lediglich vor Neid und Missgunst zu schützen.

Reflexion über die Identifikation mit dem Ego

Typische Ich-Identifikationssätze, die uns und andere in Schwierigkeiten bringen können, lauten:

Ich bin nicht gut genug − Minderwertigkeit

Ich weiß es besser − Überheblichkeit/Arroganz

Ich weiß es − Ignoranz

Ich werde ausgenutzt − Opferbewusstsein

Ich bin im Recht und darf deshalb anderen schaden − Täterbewusstsein

Ich finde den anderen nicht gut genug − Urteil

Ich finde mich nicht liebenswert − Selbstzweifel

Ich fühle mich verantwortlich dafür, dass der andere leidet − Schuldgefühl

Es kann hilfreich sein, diese Sätze für sich zu reflektieren, denn jeder Ich-Gedanke hat Wirkung auf unser Leben. Mit jedem Gedanken schöpfen wir die Welt. So können wir mit positiven Ich-Sätzen eine positive Welt schöpfen.

Innere Haltungen und Sätze, die unser Leben und andere Menschen positiv verändern können, sind:

Ich fühle mich verbunden mit dem inneren Meister − schafft Einheitsbewusstsein

Ich liebe mich so, wie ich bin, und ich liebe dich so, wie du bist − schafft bedingungslose Liebe

Ich bin mir sicher, dass ich einen schmerzvollen Verlust annehmen kann − schafft Trost

Ich bin bereit, mein Ego zu reflektieren − schafft Klarheit und Demut

Ich bin bereit, auch schwierige Situationen anzunehmen und zu lernen, mit ihnen umzugehen − schafft Akzeptanz

Ich bin bereit für neue Herausforderungen − schafft Mut und Offenheit

Ich bin bereit, Neues zu lernen − schafft Wachstum

Ich bin bereit, alles, was mir und anderen schadet, zu reduzieren und all das, was mir und anderen gut tut, vermehrt zu praktizieren – schafft Transformation

Ich bin bereit, den Meister in mir zu finden und ihm zu vertrauen − schafft Urvertrauen und Kraft