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Beate Bunzel-Dürlich

Mit Tieren
sprechen lernen

Das Praxisbuch
der Tierkommunikation
und Tierpsychologie

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Weitere Titel von Beate Bunzel-Dürlich im Windpferd Verlag:
Medialität und Hellsichtigkeit
Medialität & Hellsichtigkeit – Übungsbuch –

Windpferd Taschenbuch

10061

8. Auflage 2016

Die Erstausgabe ist unter dem Titel Mit Tieren sprechen lernen
im Windpferd Verlag erschienen

© 2011 Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Oberstdorf

Alle Rechte vorbehalten

Umschlagkonzeption: Guter Punkt, München

Umschlaggestaltung: KplusH, Agentur für Kommunikation und Design, CH-Amden

Umschlagfoto: Shutterstock

Lektorat: Ilka Würpel

Illustrationen: Beate Bunzel-Dürlich

eISBN 978-3-86410-261-5

www.windpferd.de

Inhalt

1. Eine etwas andere Einleitung

2. Der Sinn der Tierkommunikation

Die Funktion von Tieren in der Menschheitsgeschichte

Die Verständigung zwischen Tier und Mensch

Instinktive Bedürfnisse erkennen

Die physischen Botschaften der Tiere an uns

Die geistig-spirituelle Botschaft von Tieren

Was wir Menschen von Tieren lernen können

Das soziale Miteinander

Heilung im Kreislauf des Lebens

Mitgefühl und Empathie

3. Warum funktioniert Tierkommunikation ohne Sprache?

Die Energiekörper der Tiere

Der Energiekörper von Wirbeltieren

Der Energiekörper von Insekten

Der Energiekörper von wirbellosen Tieren

Die Chakren von Tieren

Die Chakren von Wirbeltieren

Die Chakren von Insekten

Die Chakren von wirbellosen Tieren

4. Die Basis für die Tierkommunikation

Alles ist Energie

Senden von Energie

Praktische Übungen

Empfangen von Energie

Praktische Übungen

5. Der Reinkarnationszyklus bei Tieren

Die Begriffe Reinkarnation und Inkarnieren

Der Sinn des Inkarnierens

Das kosmische Gesetz der Evolution

Der Reinkarnationszyklus bei Tieren

6. Die unterschiedlichen feinstofflichen Ebenen

Die Themen der verschiedenen Ebenen der Tiere

Die Themen der körperlichen Ebene

Die Themen der geistigen Ebene

Die Geistführer der Tiere und ihre Themen

Die Mitgefühlsübung für Tiere

Der praktische Kontakt auf den einzelnen Ebenen

Der Kontakt über die körperliche Ebene

Der Kontakt über die geistige Ebene

Der Kontakt mit den Geistführern der Tiere

7. Verschiedene Methoden und Techniken der Tierkommunikation

Mediale Techniken

Die AKHESY®-Technik

Das Channeln

Die Blitztechnik

Die Aura-Kommunikation/Hellfühlen

Das Aurasehen

Die Chakrenverbindung

Der Kontakt auf der Astralebene

Intuitive Methoden

Das Herzöffnen

Der innere Kontakt – Astralreisen

Der äußere, instinktive Kontakt

Die äußere Art der Kontaktaufnahme

Der direkte Kontakt mit dem Tier

Der Kontakt über ein Bild

Der Kontakt über die Besitzer per Telefon

Kontakt mit verstorbenen Tieren

8. Erfolgreich mit Tieren kommunizieren – Hinweise und typische Fehler bei der Tierkommunikation

Die Klarheit in der Fragestellung

Die Fragefindung

Die Frageformel

Die Fragestruktur einer Sitzung

Das Erkennen von Grenzen

Bewertungen, Interpretationen und Projektionen

Emotionen und Mitleid

Respekt und Übergriffe

Weitere hilfreiche Aspekte

9. Anhang

I. Weiterführende Literaturempfehlungen

II. Das Akasha Zentrum Berlin

III. Über die Autorin

1. Eine etwas andere Einleitung

Eigentlich wollte ich so ein Buch nie schreiben.

Warum? Weil es für mich schon immer ganz selbstverständlich war, mit Tieren zu kommunizieren.

Schon als kleines Kind habe ich mich bei Hühnern, Ziegen, Pferden, Kühen und Schafen aufgehalten und mich zum Entsetzen meiner Eltern von Ziegen und Kühen ablecken lassen. Ich habe mit ihren Seelen gesprochen und sie als meine vertrauten Freunde angesehen.

Darum bin ich zuerst gar nicht auf die Idee gekommen, über Dinge, die mir so selbstverständlich sind, zu schreiben.

Mein Vater, gelernter Landwirt, hat mir schon seit meiner frühsten Kindheit die Natur nahe gebracht. Ich habe draußen geschlafen, gegessen, gespielt und dabei Tiere und Pflanzen beobachtet. Auch heute noch ist mein liebstes Wohnzimmer mein Garten. Sogar im Winter bei eisiger Kälte sitze ich dort gerne und rede mit der Natur – mit Pflanzen und Tieren.

Mein Vater hat in meiner Kindheit sein Geld als Biologielehrer verdient und mich in seine Unterrichtsvorbereitungen immer mit einbezogen. So haben wir zusammen für den Unterricht Schnecken gesammelt oder Regenwürmer in einem großen Gurkenglas voller Erde, das dann zum Leidwesen meiner Mutter unter dem Flügel stand, bis er es in die Schule mitnahm. Wir sind gemeinsam über die Felder gezogen und haben Pflanzen bestimmt, Käfer beobachtet oder Kräuter für seinen Unterricht gesammelt und gepflückt.

Ich habe alles regelrecht aufgesaugt, was er mir beigebracht hat, und sauge auch heute noch alles Wissenswerte über die Natur auf.

Die Natur ist unser großer Lehrmeister – unsere Quelle. Wenn wir sie nicht achten, vernichten wir uns selber. Denn wir sind ein Teil von ihr – ein Teil des großen Ganzen.

Stundenlang konnte ich Spinnen, Käfern, Kellerasseln oder anderen Kleintieren zusehen und die Zeit vergessen.

Wie praktisch, denn zu meiner Zeit gab es auch noch keine Computerspiele!

Nicht, dass ich ein Haustier hatte, nein, einen „ganzen Zoo“. Wenn wir in den Urlaub gefahren sind, war das immer eine riesige Anstrengung, alle Tiere unterzubringen. Ich weiß heute gar nicht mehr, wie uns das damals überhaupt gelungen ist!

So war für mich an ein Leben ohne Tiere nie zu denken.

Eigentlich wollte ich Tierärztin werden. Um jeden Preis. Der Wunsch zu helfen, ist ein Ruf meiner Seele. Doch da ich auch künstlerisch sehr begabt bin, hatte ich ein echtes Entscheidungsproblem. Und so habe ich mich dann für das Kunststudium entschieden, das mir heute beim Illustrieren meiner Bücher zugutekommt.

Aber wie das Schicksal so spielt – bin ich dann trotzdem heilerisch tätig geworden, nicht vordergründig für Tiere, eher für Menschen, als Heilpraktikerin und Therapeutin. Bis die Menschen auch mit ihren Sorgen um ihre Tieren zu mir kamen … Und so kam der Anstoß von außen: dieses Buch zu schreiben. Und ich bin glücklich, es schreiben zu dürfen.

Und: Danke, lieber Papa für alles, was Du mich gelehrt hast!

2. Der Sinn der Tierkommunikation

Tiere spielen in der Geschichte der Menschheit eine vielfältige Rolle. Sie sind treue Wegbegleiter, wurden und werden schon immer als Arbeitsund Transporttiere eingesetzt und dienen seit Menschheitsbeginn als Ernährungsgrundlage.

Aus diesem engen Verhältnis zu Tieren entsteht auch das Bedürfnis, mit ihnen zu kommunizieren. Tiere, die zum Arbeiten benutzt werden, kennen Befehle, Wörter, auf die sie hören. Es sind Schwingungen der jeweiligen Landessprache, die das Tier dort, wo es lebt, kennt und umsetzt. So hört ein Pferd im spanischsprachigen Raum nicht auf „Trab“ oder „Schritt“, wenn ich ihm über Sprache Befehle gebe, sondern ich muss die Befehle entweder in der Landessprache geben oder mit entsprechenden Körperhilfen. Es bedient sich auch z. B. das Westernreiten ganz anderer „Sprachmittel“ über den Körpereinsatz als der englische Reitstil.

An diesem einfachen Beispiel sehen wir, dass es viele Möglichkeiten gibt, mit Nutztieren zu kommunizieren, je nach Land, Sitten und Gebräuchen und dortiger Sprache.

Aber es gibt eine Sprache, die alle gleichermaßen sprechen – eine Sprache, die alle verbindet, Tiere untereinander und auch Tiere mit Menschen:

Die nonverbale Kommunikation – eine Sprache jenseits von Tönen und Bewegungen, eine Sprache der feinstofflichen Schwingungen.

Mit dieser universalen Sprache beschäftigen wir uns in diesem Buch und du bist herzlich eingeladen, mit mir auf diese Reise zu gehen, eine Reise in spannende Gefilde des Feinstofflichen, des Nichtsichtbaren. Eine Reise zu vielen verschiedenen Tieren, die mir im Laufe meines schon bewegten Lebens begegnet sind und von denen ich berichten möchte. Die Geschichten vieler Tiere möchte ich erzählen, von ihren Erlebnissen, Sorgen, Freuden und Neugierden.

Aber natürlich möchte ich dir in diesem Buch auch Techniken vermitteln, die du nach einigem Üben sofort anwenden kannst, um mit Tieren zu kommunizieren und sie zu verstehen.

Mein größter Wunsch ist es – und somit auch der Sinn des Buches – dass Tiere respektvoll an unserer Seite in Frieden leben und uns dienen können, wir uns an ihnen erfreuen und auch ihnen Freude bereiten können.

Damit uns jedoch der Sinn und die Notwendigkeit der Kommunikation mit Tieren noch verständlicher werden, möchte ich als Erstes eine kleine Übersicht anbringen, durch die wir uns bewusst machen können, welch vielfältige Rollen Tiere in unserem menschlichen Dasein übernehmen.

Die Funktion von Tieren in der Menschheitsgeschichte

So sehr sich die Menschen einerseits nach Tieren sehnen, der Wunsch nach dem Zusammenleben mit einem Tier zunimmt und auch Tiere mittlerweile ganz bewusst in der Therapie und alternativen Heilmedizin zum Einsatz kommen, so ist auf der anderen Seite auch die Entfremdung vom Tier entstanden, was Tiere als unsere Ernährungsgrundlage betrifft. Denn gerade auch jüngeren Menschen ist das Zusammenspiel von Mensch und Tier oft gar nicht mehr bewusst. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Entfremdung in Großstädten wissen sie gar nicht mehr, wo das eine oder andere „Produkt“ eigentlich herkommt. So ist es kein Witz, dass viele Kinder auf die Frage, wo das Schnitzel denn herkommt, antworten: „Na, aus dem Kühlregal!“

Vielleicht mag es einigen ein bisschen wie Hohn klingen, wenn ich in einem Buch über Tierkommunikation auch über Tiere als Nahrung schreibe. Da mag der Gedanke aufkommen: „Na, wenn ich das Tier aufesse, ist es eh tot, dann muss ich auch nicht mehr mit ihm sprechen.“

Aber nein, genau darum geht es auch, Menschen essen nun mal noch Fleisch, das ist die Realität, und die Menschheit wird sich nicht von heute auf morgen umstellen! Das geht nicht. Aber was sie als ersten Schritt lernen kann, ist, wieder Dankbarkeit und Respekt gegenüber dem Tierkörper zu empfinden. Denn auch oder gerade wenn Menschen Fleisch essen, also Tierkörper, sollte mit der Tierkommunikation begonnen werden. Vielleicht sogar schon vor dem Schlachten …

Mit der folgenden Übersicht möchte ich uns bewusst machen, dass Tiere in unserem Leben gar nicht wegzudenken sind. Je bewusster wir selber voller Dankbarkeit und Respekt mit Tieren umgehen, desto mehr strahlt diese innere Haltung auf uns zurück, sodass wir in allem diesen Respekt ernten können.

Tiere als Nahrung

Seit Jahrtausenden werden Tiere als Nahrungsmittel gejagt und gefangen. Einige von ihnen wurden später kultiviert und gezüchtet, um sie in größeren Mengen schlachten und essen zu können. Natürlich soll auch der Mensch von der natürlichen Nahrungskette des Tierreiches etwas abbekommen. Es gibt Landstriche im hohen Norden, wo bei Eis und Kälte kein anderes Nahrungsmittel als Fisch zur Verfügung steht. Es gibt kein Gemüse im Garten, kein Obst an Bäumen. Diese Menschen sind auf den Fisch angewiesen, verarbeiten ihn in allen Varianten. Ihr Körper hat sich dem Fleisch- bzw. Fischkonsum angepasst, er holt sich darüber auch die nötigen Vitamine.

Ich bin der Meinung, dass ein in Liebe aufgezogenes Tier, das dann geschlachtet wird, auch gegessen werden kann. Allerdings würden, so glaube ich, viel weniger Menschen Fleisch essen, wenn diese Regel wieder gültig wäre. Nun bleibt weiterhin die Frage offen, weshalb ich die Fähigkeit haben sollte, mit einem Tier reden zu können, wenn ich es dann sowieso aufesse.

Ja, gerade dann sollte diese Kommunikation stattfinden! In einigen afrikanischen Stämmen wird heute noch so gejagt, dass sich die Jäger erst in Trance tanzen, um mit dem Tier in Kontakt zu kommen. Das Tier ruft sie. Das Tier gibt ihnen ein Zeichen, wenn es bereit ist, sich ihnen zu opfern. Dann ist der heilige Zeitpunkt gekommen, auf den die Jäger geduldig gewartet haben! Die Jagd ist ein heiliges Ritual. Es ist kein massenhaftes Abschlachten, um billig Fleisch zu produzieren!

Der Tierseele zu danken, dass sie uns den Tierkörper gespendet hat, den wir verzehren, sollte das Mindeste in der heutigen Zeit sein.

Tierprodukte als Nahrung

Auch Tierprodukte wie Milch und Eier dienen uns seit ewigen Zeiten als Nahrung. Natürlich steht die Kuhmilch an erster Stelle, aber auch Ziegen- und Schafsmilch waren früher ganz üblich und werden heute bei uns wieder häufiger. Je nach Land und Sitte werden unterschiedliche Tierprodukte verzehrt. In Südafrika habe ich Straußenrührei gegessen. Das hat mich lange beschäftigt. Wie viele oder wenige Eier benötigt man da, um eine Familie satt zu bekommen?

Ebenso entstehen wichtige Produkte durch die Weiterverarbeitung der Milch zu Butter, Quark, Joghurt oder Käse. Die riesige Palette der Milchprodukte ist heute gar nicht mehr wegzudenken. Selbstverständlich kaufen wir sie in unseren Breitengraden meistens im Supermarkt. Fragen wir uns dabei immer, wie es dem Tier ergangen ist, welches uns die Milch oder die Eier gespendet hat?

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Die Palette der Milchprodukte

Weitere Tierprodukte

Ein wichtiger Lieferant für kuschelige Bekleidung sind Schafe, sie liefern uns seit Tausenden von Jahren Wolle. Natürlich gibt es heutzutage künstlich hergestellte Fasern, aber Wolle bleibt Wolle, ist Basis für alle Produkte aus Filz und wird auch in der Weiterverarbeitung für Kleiderstoffe und andere Textilien verwendet. Aber nicht nur das Schaf, sondern auch das Lama und noch besser das Alpaka, eine kleine besondere Lamaart aus den Anden, liefert edelste Wolle für kuschelige Pullover.

Blicken wir von wärmenden dicken Materialien zu den hauchzarten. Riesige Seidenraupenfarmen sind die Basis für prachtvolle Seide in ganz verschiedener Qualität. Seide spielte schon immer gerade für die herrschende Klasse eine bedeutende Rolle, gerade im asiatischen Raum. Auch wenn sie heute synthetisch hergestellt werden kann, echte Seide mit ihren kühlenden und wärmenden Qualitäten zugleich kann nie durch Synthetik ersetzt werden.

Wir bleiben bei der Bekleidung und gehen zu Straußenfedern. In den 20er-Jahren waren Federboas aus Straußenfedern der Hit. Auch heute werden davon noch spezielle Federn für Abendroben verarbeitet.

Der Fächer, ein heute selten gewordenes Relikt, das aber früher zum Standard der Dame von Welt gehörte, war ebenfalls meist aus Federn oder mit Seide bespannt.

Kommen wir wieder zurück zum Ursprünglichen: Was ist schöner, als im Winter in ein kuscheliges Federbett zu kriechen? Betten ohne Federn – undenkbar! Wer es edeler möchte, hat Daunenfedern, von Gänsen, Enten, Eiderenten, je nach Wohlfühlfaktor. Ich persönlich kann mich mit den synthetischen Bettdecken und Kopfkissen nicht anfreunden und genieße mein Daunenbett.

Bei den Indianern wurde und wird noch heute in traditionellen Gebieten die Verarbeitung des Tieres mit „Haut und Haaren“ oder besser mit „Fleisch und Knochen“ großgeschrieben. Sie sehen es als Nichtachtung der Tierseele an, Teile des Tieres einfach unbeachtet verderben zu lassen bzw. wegzuwerfen.

Damit bekommt das Töten des Tieres noch einmal eine ganz neue Bedeutung:

Es beinhaltet Dankbarkeit, dass die Tierseele den Menschen den Körper gespendet hat, damit menschliches Überleben gesichert ist.

Die Redewendung „Schwein gehabt“ stammt noch von dieser Denkweise ab. Wenn die Familie ein Schwein hatte, kam sie über den Winter, konnte gut versorgt werden. Das rituelle Schlachten, wie ich es von früher vom Dorf kenne, wo die ganze Familie teilhatte und auch in Dankbarkeit Abschied von dem Schwein nahm, ist natürlich mit den heutigen grausamen Abschlachtungen im industriellen Verfahren auf Schlachthöfen nicht zu vergleichen.

Kommen wir noch einmal zurück zu den Indianern. Denken wir an Indianer aus Nordamerika, denken wir an Lederbekleidung. Es ist grausam, Tiere nur wegen ihres Felles bzw. Pelzes zu schlachten. Aber wenn die Indianer das Tier vollständig nutzen, das erbeutete Bisonfleisch verzehren und aus dem Bisonfell Decken machen oder das Leder weiterverarbeiten, ist das Tier nicht umsonst gestorben, sondern dient ihnen.

Auch wenn ich oft gegen synthetische Sachen bin, bei Kunstfellen finde ich sie genial. Sie wärmen genauso, sehen gut aus, kein Tier muss deswegen sterben und man hat ein ruhiges Gewissen. Horn und Knochen wurden ebenfalls seit Menschengedenken verarbeitet, meist zu Schmuck oder kleinen Gebrauchsgegenständen. Noch heute kann man schöne Haarspangen oder Schnallen aus Horn erhalten und ehrt so das Tier.

Transport- und Fortbewegungstiere

Tiere werden seit jeher zur Fortbewegung und zum Transport eingesetzt. Heute sind Autos eine Selbstverständlichkeit, noch vor 150 Jahren war an so eine Entwicklung nicht zu denken.

Das Reiten zu Pferde oder auch das Reisen in der Kutsche waren gängige Methoden, um sich fortzubewegen. Aber nicht nur das Pferd, sondern auch der Esel, der Elefant oder das Kamel ist dazu geeignet, je nach geografischer Lage und Klimabedingung ihres Einsatzortes. In den kälteren Regionen, in denen Schnee und Eis vorherrschen, sind Hunde als Schlittengespann gang und gäbe.

Als Lastenträger wurden und werden Tiere noch heute gerne eingesetzt. Auch wenn es Autos, Lastwagen und Jeeps gibt, können manche Tiere schmale Pfade zielsicherer gehen, die mit Autos nicht befahrbar sind. Gerade in Gebirgsgegenden sind die Lastenträger nach wie vor Tiere. So sind neben Pferden, Kamelen und Elefanten auch Lamas, Esel und Mulis unersetzlich.

Nicht zu vergessen sind Ochsen, die vor den Flug gespannt werden oder schwere Lasten ziehen. In unseren Breitengraden ist der Ochsenkarren so gut wie ausgestorben, aber in anderen Ländern finden wir ihn noch immer als notweniges Arbeitsgespann.

Wach- und Hütetiere

Wachtiere spielen immer in Verbindung mit Besitz bei Menschen eine große Rolle. Der Wachhund, der Haus und Hof bewacht, bei Fremden anschlagen soll oder auch beißen darf, um die Besitzer zu schützen, ist in ländlichen Gegenden noch immer sehr beliebt.

Aber auch andere Tiere, so zum Beispiel Ziegen, wurden und werden gerne als Hütetiere in einer Schafherde neben Hunden eingesetzt. Sie halten die Herde zusammen und sorgen dafür, dass die Schafe nicht Böschungen hinterklettern, abstürzen, und so der Herde verloren gehen. Denn Ziegen sind intelligenter als Schafe und suchen trittsichere Pfade, während Schafe einfach immer nur irgendwo hinterherlaufen.

In den Anden werden Lamas als eine Art Hüte- und Begleittiere eingesetzt. Sie tragen Körbe um den Hals und begleiten die Kinder bei kleinen Erledigungen. In Peru war ich mir immer nicht so sicher, wer da eigentlich auf wen aufpasst, aber Kind und Lama waren immer ein gutes, sicheres und fröhliches Team.

Auch Schweine sind mir in Peru als Wach- und Hütetiere begegnet. Gerade in den Hochgebirgsgebieten, die sehr einsam und ländlich waren, fungieren sie als sensible Babysitter für kleine Kinder, die nur krabbeln und noch nicht laufen können. Diese Schweine sind äußerlich nicht mit unserem Hausschwein zu vergleichen und sie sind vorzüglich aufmerksam und fürsorglich, sodass Eltern ihnen ihre Kleinkinder zur Aufsicht anvertrauen. Bitte darüber nicht lachen oder entsetzt sein, wie heißt es so schön: „Andere Länder, andere Sitten!“

Weitere Arbeitstiere

Hunde mit ihren sensiblen Nasen und ihrer Treue zum Menschen werden für viele Zwecke ausgebildet. Sie als Spürhunde einzusetzen, ist eine wichtige Unterstützung für die Polizeiarbeit. Hunde, die im Bereich der Kriminalistik arbeiten, werden zum Beispiel für das Aufspüren von Leichen ausgerichtet. Sie haben die Fähigkeit, auf 25 Meter Tiefe im Wasser Leichen aufzuspüren, ohne im Wasser zu sein, sie bleiben dabei auf dem Boot.

Aber auch im Zoll, bei Fahndungen oder Schmuggel werden Hunde eingesetzt, die Rauschgifte aufspüren, Täter fassen oder behilflich sind, wichtige Spuren zu finden.

Denken wir auch an Bergungs- und Rettungshunde. Unter Trümmern oder in Gebirgs- oder Lawinengegenden arbeiten kräftige Bernhardiner, die Menschen aus Schneelawinen aufspüren, ausbuddeln und bergen.

In weniger tragischem Zusammenhang, eher im Bereich der Genüsse, sind hier noch einmal Schweine zu erwähnen. Da gibt es die Trüffelschweine, die unter der Erde Trüffel aufspüren und extra für diese Tätigkeit ausgerichtet werden. Durch ihren Rüssel und ihre Leidenschaft, in der Erde zu wühlen, sind sie ideal dafür.

Tiere zur Heilung und Therapie

Tiere bekommen in der heutigen Zeit wieder mehr Achtung und Aufmerksamkeit im Bereich der alternativen Heilung und Therapie. Sie werden regelrecht als Therapeuten eingesetzt und senden durch ihr Dasein heilende Energien aus. Oder sie helfen ihrem Menschen durch ihren Spürsinn und ihr Mitgefühl, wo immer sie können.

Das bekannteste Beispiel ist der Blindenhund. Diese Hunde werden speziell ausgebildet, um die Bedürfnisse eines blinden Menschen, dem die Orientierung in weitläufigeren Gebieten schwerfällt, erfüllen zu können. Auch kleine Erledigungen machen diese Tiere, apportieren bestimmte Dinge, führen und schützen Blinde.

Ganz spezielle Therapien leisten Delfine für autistische Menschen. Wer schon einmal mit diesen Tieren in Kontakt kam, weiß, welche Weisheit und Liebe diese Tiere ausstrahlen. Ich habe mit Walen und Delfinen schon direkten Kontakt gehabt und beide Male kamen mir spontan vor Rührung die Tränen. Es sind schwimmende Bibliotheken, voller Weisheit, Liebe, Geduld und Verständnis. Delfine sind außerdem kleine Schelme. Mit ihrem Witz und ihrer Liebe kann ich mir gut vorstellen, dass auf diese Weise autistische Menschen regelrecht erwachen und anfangen zu kommunizieren. Die Delfintherapie ist sehr gefragt und weist sehr große Therapierfolge auf.

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Wale und Delfine sind fantastische Therapietiere.

Ähnliches habe ich von Hunden erfahren. Die Besitzerin einer Berliner Hundeschule geht mit bestimmten Hunden wöchentlich in Seniorenheime. Menschen, die seit Jahren kein Wort mehr gesprochen haben und allen aus dem Wege gehen, freuen sich wöchentlich auf die Hunde und erzählen ihnen ihr Leben.

Auch in Langzeitversuchen mit Kindern wurden Erfolge nachgewiesen. Eine Schulklasse wurde regelmäßig von einem Hund besucht. Er saß im Klassenraum oder schlief in seinem Körbchen, während der Unterricht stattfand. In der Pause gingen die Kinder zu dem Hund, streichelten und fütterten ihn. Was war das Resultat? Die Kinder lernten besser! Sie waren aufmerksamer, verstanden schneller und konnten sich besser konzentrieren! Man hätte denken können, dass die Kinder den Hund als Ablenkung sehen würden. Aber nein! Der Unterrichtsverlauf wurde durch den Hund lediglich entspannter, natürlicher und zwangloser für die Kinder.

Eine ähnliche Geschichte hat mir auch mein Vater erzählt aus der Zeit, als er noch als Lehrer in einem Dorf Schüler unterrichtete. Immer mal wieder klopfte es während des Unterrichts plötzlich an die Fensterscheibe. Es war die Dohle eines Schülers, die dieser verletzt gefunden, gepflegt und aufgezogen hatte und die bei ihm wohnte. Dann wurde das Fenster geöffnet, die Dohle setzte sich neben den Schüler auf die Bank und mein Vater unterrichtete weiter. Alle waren zufrieden.

Bekannt ist vielleicht auch noch die berühmte Katze im Bett. In ländlichen Gegenden hatten die Bauern mindestens zwei Katzen, damit jede/r eine im Bett haben konnte. Warum? Katzen nehmen Störschwingungen auf, sie setzen sich gerne in energetische Störfelder und neutralisieren diese. Hunde dagegen flüchten davor oder werden krank davon. Auf diese Weise nehmen Katzen auch Krankheitsschwingungen auf und transformieren sie.

Eine Katze im Bett ist also regelrecht eine Präventionsmaßnahme!

Das Fell der Katze ist besonders bei Rheuma hilfreich. Natürlich kann aber solch ein Tier mit seinem Fell nicht Wunder bewirken, wenn wir uns nicht auch bewusst ernähren bzw. gesund leben.

Hebammen haben in guten alten Zeiten Wert darauf gelegt, dass viele Katzen bei einer Geburt mit anwesend waren, da diese Tiere aufgrund ihrer transformierenden Eigenschaften Schmerzen gelindert und die Angst vor der Geburt genommen haben. Es genügte also nur die Anwesenheit der Katzen bei der Geburt.

Leider ist vieles von diesem alten Wissen in Vergessenheit geraten, aber ich bin voller Hoffnung, dass es in Zukunft wieder aktiviert und erneut angewandt werden wird!

Haustiere

Tiere sind seit Jahrtausenden des Menschen Freunde und dienen dem Menschen als treue Begleiter oder einfach als Kameraden. Egal, ob es eine Gans ist, ein Hamster, ein Meerschwein oder Vogel, eine Katze, ein Hund oder ein Pferd. Meine Uroma besaß einen Fuchs, den sie verletzt im Wald gefunden und mit der Flasche aufgezogen hatte. Es gibt ein fesches Foto in unserem Familienalbum, wo sie im langen schicken Kleid und Federhut der damaligen Mode um 1920 mit dem Fuchs an der Kette vor ihrem Haus steht.

Diese Freundschaften beruhen immer auf Gegenseitigkeit, die Tiere spüren die Liebe des Menschen und geben ihre Liebe auf ihre Weise zurück. Generell ist auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Besitzer von Haustieren gesünder sind. Sie werden weniger krank, ihr Immunsystem ist stabiler und bei Krankheiten wird die Heilung beschleunigt. Der Kontakt mit dem Tier ist heilend – es zu streicheln und auch schon seine Anwesenheit wirken beruhigend und Ängste verschwinden.

Zusammenfassung

Seit eh und je sind Menschen mit Tieren verbunden und teilen auf die eine oder andere Weise ihr Leben mit ihnen. So ist es ein tiefes Bedürfnis des Menschen, die Tiere auch zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu erfahren und ihnen Dinge mitteilen zu können.

Deshalb ist es also sinnvoll, dass wir lernen, mit Tieren zu kommunizieren.

Wenn uns einmal bewusst geworden ist, wie wir direkt oder indirekt täglich mit Tieren konfrontiert werden, sollte unsere Aufmerksamkeit auch darauf gerichtet sein, über das Wohlbefinden der Tiere besser Bescheid zu wissen.

Denn ist es wirklich egal, wie es dem Huhn ergangen ist, das wir als Chickenwings zur Party verzehren? Oder wie es dem Rennpferd geht, auf das viele Menschen hohe Summen gewettet haben? Oder unserem Hund, den wir streicheln wollen … will er das gerade auch?

Die Verständigung zwischen Tier und Mensch

Träumen wir nicht alle davon, dass wir uns mit Tieren verständigen können und genau wissen, was sie meinen oder uns sagen wollen?

Wünschen wir uns nicht, die jeweilige Tiersprache zu beherrschen und genauso mit dem Tier reden zu können?

Wie wir im vorangegangenen Kapitel gesehen haben, spielen Pferde schon immer in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle.

Darum möchte ich am Beispiel des Pferdes die Bedeutung der Verständigung zwischen Mensch und Tier verdeutlichen.

Das Pferd ist seit über tausend Jahren im Bereich Transport das wichtigste Tier des Menschen. Menschen hatten die Wahl, zu laufen oder zu reiten. Für Lasten wurden und werden auch heute noch in vielen Teilen der Welt Esel oder Mulis benutzt, aber um schnell von A nach B zu kommen, nahm man das Pferd. Es bestand also eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Mensch und Pferd. Das Pferd ist Nutztier und Arbeitstier zugleich. Ritter kämpften mit Lanzen in Rüstungen auf Pferden und eroberten Land und Burgen, Soldaten zogen zu Pferde in die Schlacht. Cowboys benötigen noch heute ihr Pferd, um riesige Herden von Rindern auf die richtigen Weideplätze zu bringen und zu betreuen. Umso wichtiger ist und war es also, zu wissen, was mit dem Pferd los war, wenn es nicht so wollte, wie es sollte. Heute gehen wir in die Werkstatt, wenn das Auto kaputt ist, das Pferd aber ist ein beseeltes Lebewesen. Es dient uns treu und wir können nur dann erfolgreich mit ihm arbeiten, wenn wir seine Bedürfnisse kennen und auch die Botschaften verstehen, die es uns senden will.

Deshalb hatte sich der Beruf des Pferdeflüsterers herausgebildet. Der, das möchte ich an dieser Stelle betonen, zwar nicht wirklich gleichzusetzen ist mit dem Tierkommunikator für Pferde, aber in seiner Funktion sehr ähnlich.

Es ist also wichtig, das Tier zu verstehen, mit dem man arbeitet. Aber nicht nur bei Arbeitstieren, sondern auch bei Nutz- und Haustieren ist durch steigendes Bewusstsein das Bedürfnis der Menschen größer geworden, sie zu verstehen.

Wir können zusammenfassend das Bedürfnis nach Verständigung zwischen Tier und Mensch in drei Ebenen unterteilen:

instinktive Bedürfnisse erkennen

die physischen Botschaften der Tiere an uns

die geistig-spirituelle Botschaft von Tieren

Im Folgenden möchte ich auf diese Bereiche näher eingehen und sie mit Beispielen veranschaulichen.

Instinktive Bedürfnisse erkennen

In erster Linie hat ein Mensch natürlich Interesse daran, dass es dem entsprechenden Tier gut geht, dass es gesund und leistungsstark ist, damit es zuverlässig mit dem Menschen zusammenarbeiten kann. Das heißt, für den Menschen ist es wichtig, die lebensnotwendigen oder instinktiven Bedürfnisse des Tieres zu erkennen. Welche sind das?

In erster Linie geht es um elementare Bedürfnisse wie Hunger und Durst oder der Wunsch nach bestimmter Nahrung. Dabei ist es hilfreich, dass wir auch über die Anatomie der Tiere bzw. deren Eigenarten Bescheid wissen. Wir können nie und nimmer von uns Menschen auf die Tiere schließen, da sie anatomisch oft ganz anders gebaut sind. So dürfen wir zum Beispiel niemals Meerschweine auf Diät setzen. Sie würden nicht verhungern, nein, sie würden sich selber vergiften. Sie haben keine Darmperistaltik und vergiften sich so an ihrem eigenen Kot. Sie brauchen immer Nachschub durch Futter. Hunden aber bekommt eine Diät ganz gut. Die darf man wieder nicht überfüttern, sie kennen nicht das menschliche Sättigungsgefühl. Es riecht gut und sie wollen fressen, egal wie viel. Mit einem Überangebot an Nahrung tun wir ihnen nichts Gutes. In der Natur jagen sie und hungern auch mal, das hält der Körper gut aus.

Die Tierkommunikation hilft uns dabei, ihre wahren Bedürfnisse klarer zu erkennen und nicht nur nach „Gebrauchsanweisung“ zu füttern, sondern auch dem Tier spezielle Freuden zu machen.

So hatte ich einmal in einer Beratung folgenden Fall: Eine Frau hatte einen Hund, der nicht fressen wollte. Es stellte sich heraus, dass ihm die Farbe seines Futternapfes nicht gefiel. Er wollte einen roten haben. Nachdem die Besitzerin einen Futternapf in der Wunschfarbe Rot erstanden hatte und dem Hund diesen mit seinem Futter vorsetzte, fing er sofort freudig an zu fressen, berichtete mir die Besitzerin im Nachhinein.

Aber auch die Kälte- und Wärmeregulierung ist bei Tieren wichtig. Auch da sollten wir nicht von uns ausgehen und den Hund im Winter in einen Hundeanorak hüllen, obwohl er es genial findet, sich im Schnee zu wälzen. Das Fell des Hundes ist selbstreinigend und isoliert. Nur wenn der Hund regelmäßig gewaschen und shampooniert wird, was nicht in seiner Hundenatur liegt, verliert er diese Schutzschicht und braucht einen Anorak.

Deshalb ist es ganz hilfreich, per nonverbaler Kommunikation diese wichtigen Bedürfnisse des Tieres zu erfahren. Manchmal frieren Tiere auch, obwohl es warm ist. Wir kennen das von uns selber. Wenn sie innere Prozesse zu verarbeiten haben, brauchen sie zusätzliche Wärme. Dann ist es gut, dies zu wissen und ihnen diese zusätzliche Kuscheleinheit zu geben; gerade auch Pferden, wenn sie sich nach einem Ritt „verausgabt“ haben …

Wenn Tiere krank sind, merken wir es oft erst, wenn sie ihr Fressen verweigern oder sich in die hinterste Ecke vom Stall oder der Wohnung verkriechen. Die Erkrankung kann viele Ursachen haben. Sie kann mit körperlichem Unwohlsein zu tun haben, vielleicht hat das Tier auch Schmerzen, weil es das Futter nicht verträgt oder sich verletzt hat. Schmerzen können auch psychische Ursachen haben, z. B. der Tod oder Wegzug eines tierischen oder menschlichen Freundes. An der Stelle setzt die Tierkommunikation besonders hilfreich ein, viele Tierbesitzer ziehen dann einen Tierkommunikator zurate, eine gute Kombination ergibt sich im Zusammenspiel mit einem Tierarzt.

Bis zu einem gewissen Grade können wir über sorgsame Beobachtung der Tiere eine Diagnose stellen. Beispielsweise im Huf eines Pferdes können klitzekleine Steinchen Entzündungen hervorrufen, die beim Hufekratzen übersehen worden sind. Das kann bei gründlicher Pflege entdeckt werden, aber alles, was darüber hinausgeht, ist oft nicht sichtbar. Manchmal sind bedenkliche äußere Anzeichen, Krankheiten oder Verletzungen auch nur entstanden, weil das Tier innerseelische Probleme hat. Genau deshalb hat es sich eine Krankheit zugezogen. Denn ein Tier kann auch reagieren wie ein Mensch! Wir kennen das von uns. Wir haben die Nase voll davon, dass uns der Chef vor Weihnachten so viel Stress macht, und wir wissen gar nicht, wie wir die ganze Arbeit noch bewältigen sollen. Wir arbeiten ja schon fast für zwei, bei den Stellenkürzungen … Und dann müssen wir erleben, dass wir wirklich die Nase voll bekommen und mit einer ordentlichen Erkältung im Bett liegen, also „leider“ nicht zur Arbeit gehen können! Wir würden es ja so gerne, aber können es leider nicht!

Mit Tieren ist es dasselbe. Mithilfe der Tierkommunikation können wir dies herausfinden. Wenn wir die psychischen Ursachen beheben, passieren oft auf der körperlichen Ebene wahre Wunder in der Heilung!

Ein anderer sehr hilfreicher Aspekt ist das Erkennen von „Feinden“ mittels der Tierkommunikation. Ich habe es bei Hunden erlebt, dass sich manche Hunde in Berlin nicht über den Hinterhof auf die Straße getraut haben, weil sie sich vor „dem großen grauen Hund“ vom Nachbarn ganz unten gefürchtet haben. So ein Tier dann brutal an der Leine über den Hof zu zerren, hilft niemandem. Man muss dem Tier erklären, was los ist, oder eine andere Lösung finden.

Angst vor sichtbaren Feinden muss bei den Tieren ernst genommen werden, genau wie bei uns Menschen. Wir respektieren doch auch einen Menschen, der Angst vor Wasser, Dunkelheit oder dem Gang in den Keller hat. Bitte, liebe Tierbesitzer, nehmt die Ängste eurer Tiere ernster, umso leichter können die Tiere damit umgehen und werden nicht neurotisch! Dafür ist die Tierkommunikation wirklich sehr hilfreich.

Ich kannte eine ganz charmante Dackeldame, die vor einem Hund, der sie einmal angegriffen hatte, große Angst hatte. Um die Blockrunde zu gehen, musste sie aber immer an der Wohnung vorbei, in der der Hund wohnte. Obwohl sie den Hund nicht sah, wusste sie, dass er dort wohnte, und so bediente sich diese wirklich kluge Dackeldame folgenden Tricks: Sie humpelte an der Wohnungstür vorbei! Sie hatte sich früher einmal einer OP unterziehen müssen, weil ihr Bein verletzt war, war aber wieder völlig gesund. Aber wenn sie diesen Hund sah, verfiel sie in das jämmerliche Humpeln von damals. Damit signalisierte sie dem „gefährlichen Hund“: „Ich bin die Schwächere, ich bin krank, lass mich also in Ruhe! Du bist der Überlegene!“ Klasse, was?

Auch fehlende Geborgenheit kann ein Auslöser für das Unwohlsein eines Tieres sein. Wir mögen denken, dem Tier geht es ja so gut, es hat doch alles, warum ist es denn so traurig? Vielleicht meinen wir nur, es hat alles, weil wir aus unserer menschlichen Sicht schauen. Dazu gibt es den Punkt „Projektionen“ ab Seite 224 im Kapitel 8 „Bewertungen, Interpretationen und Projektionen“, in dem ich auf die Gefahr von Projektionen und die sich daraus ergebenen falschen Ableitungen ausführlich eingehen werde.

Zum Schluss noch eine kritische Bemerkung zum Thema Geborgenheit. Jährlich werden nach Weihnachten Hunderte von Tieren an Autobahnen, Raststätten und Parkplätzen ausgesetzt. Sie waren sinnlos gekaufte Weihnachtsgeschenke, wurden als Konsumgüter betrachtet und nicht als Lebewesen mit Seele, mit Ängsten, Gefühlen und Sehnsucht nach Kuscheleinheiten und Geborgenheit. Liebe Leserin, lieber Leser, wenn du dieses Buch liest, hast du ein Herz für Tiere und gehörst bestimmt nicht zu diesen Menschen, die solche Dinge meist aus Dummheit, Unwissenheit und Herzlosigkeit tun. Aber bitte, auch du kannst dazu beitragen, dass dies gar nicht passiert! Heute, an dem Tag, an dem ich diese Zeilen schreibe, ist Weihnachten gerade zwei Tage vorbei und ich bete für all die Seelen, die wieder herrenlos und völlig verängstigt irgendwo umherlaufen werden. Bitte trage auch du dazu bei, deine Mitmenschen aufzuklären, dass Tiere Lebewesen wie du und ich sind und ein Recht haben, in Würde, Achtung und Geborgenheit zu leben!

Denn das ist die bittere Seite, wenn wir in der Lage sind, die nonverbale Kommunikation zu beherrschen: Wir bekommen umso mehr das Elend und Leid mit, was oft mit Tieren getrieben wird.

Aber wollen wir uns nun wieder einem erfreulicheren Kapitel zuwenden und anschauen, welche Botschaften Tiere an uns Menschen senden können. Das ist sehr spannend und bereichert unser menschliches Dasein sehr.

Die physischen Botschaften der Tiere an uns

Wenn Menschen bzw. Tierbesitzer die Aufmerksamkeit besitzen, die instinktiven Bedürfnisse der Tiere wahrzunehmen, ist damit schon das Wichtigste abgedeckt: Das Tier wird gesehen und kann sich wohl und sicher bei seinem Besitzer fühlen. Das ist die Basis für alles Weitere.

Hier eine kleine Zusammenfassung als Übersicht, wobei uns Tiere helfen bzw. Botschaften vermitteln können:

· Vermittlung von Anteilnahme und Mitgefühl

· Vermittlung von fehlenden Bedürfnissen

· Warnung vor Gefahren

· Übernahme von Führung in Notsituationen

· Ankündigung von Tsunamis, Erdbeben, Naturkatastrophen

· Hinweise für Klimaveränderung, -wandel

· Wegweiser aus Gefahren

Kommen wir jetzt also zu den immateriellen Geschenken, die Tiere uns Menschen machen können.

Tiere haben mit ihren feinen Antennen die Fähigkeit, subtile bzw. feinstoffliche Schwingungen und Veränderungen sofort wahrzunehmen. Damit dienen sie uns regelrecht als Gradmesser für Veränderungen. In vielen Situationen können es Tiere sein, die vor Menschen oder anderen Tieren warnen. Hunde schlagen an, deshalb werden diese Tiere ja auch als Wach- und Hütehunde eingesetzt, aber auch andere Tiere verhalten sich unruhig, laufen auf und ab, zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Pferde wiehern beispielsweise aufgeregt. Wie man so schön sagt, es liegt was in der Luft – Gefahr! Das spüren die Tiere schon lange, bevor Menschen die eigentliche Gefahr wahrnehmen. Vielleicht lauert der Fuchs und will die Hühner reißen oder Einbrecher nähern sich dem Haus oder eine Menschengruppe hat einen Raubüberfall geplant und lauert hinter dem übernächsten Häuserblock … Tiere wollen uns warnen. Sie können auch in Notsituationen die Führung übernehmen. Bergungs- und Lawinenhunde werden dazu speziell ausgebildet. Auch wurde mir eine Geschichte von einem schwer verletzten und fast ohnmächtigen Reiter erzählt, der aber von seinem Pferd sicher und wohlbehütet nach Hause getragen wurde, sodass er schnell versorgt werden konnte.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass unterschiedliche Tierarten allesamt auf ein sich anbahnendes Erdbeben reagieren. Sie flüchten meilenweit, bringen sich in Sicherheit und warnen ihre Artgenossen. Auch bei dem letzten entsetzlichen Tsunami hat man hinterher festgestellt, nachdem wir Menschen unseren ersten Schock über das grauenhafte Unglück überwunden hatten, dass viele Tiere schon lange vor dem Tsunami Bescheid wussten und sich in Sicherheit gebracht hatten.