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Überarbeitet: 05/2022

Text: © S. Kovacz

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Stefan Kovacz

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
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Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Alle in diesem Buch beschriebenen Personen sowie die Handlung sind rein fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist nicht beabsichtigt und rein zufällig.
Das betrifft ebenso die gesamte Handlung.
Für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 

Hallo, mein Name ist Jürgen, Jürgen Weber. Wenn sie etwas Zeit und Interesse haben, würde ich ihnen gerne meine Geschichte erzählen.

Ich stehe inmitten meiner neuen Wohnung und musste mir mein Leben neugestalten. Die nackten Wände schreien danach tapeziert und gestrichen zu werden und jedes Geräusch hallt in den noch leeren Räumen. In den Ecken der Zimmer hängen Spinnenweben von der Decke. Erst vor wenigen Tagen habe ich die Schlüssel erhalten und werde mich an das neue Umfeld und die Nachbarn gewöhnen müssen. Viel ist es nicht, was mir zur Verfügung steht. Erstes Obergeschoss, 3,5 Zimmer, 65 qm, 460 Euro Kaltmiete. Eine durchschnittliche Wohnung in einem durchschnittlichen Mehrfamilienhaus, welches bereits ziemlich in die Jahre gekommen ist. Das Haus liegt inmitten einer Kleinstadt an der Grenze des Ruhrgebiets. Ich bin gezwungen, mir neue Möbel und eine Küche zu besorgen und einen Neuanfang zu starten.

Ich bin 46 Jahre alt und habe bis vor wenigen Monaten als Sachbearbeiter für Gebäudemanagement bei einer Stadtverwaltung gearbeitet. 20 Jahre war ich dort tätig, bis es nicht mehr ging. Meine Ex-Gattin und ich haben einen 15-jährigen Sohn und lebten bis zu unserer Trennung in einer Doppelhaushälfte unweit meiner neuen Wohnung. Mein Leben schien perfekt, bis sich vor drei Jahren alles änderte und eine krasse Wendung nahm.

Kennengelernt hatte ich meine Ex-Frau vor 21 Jahren auf einem Weihnachtsmarkt. Ich war mit Arbeitskollegen unterwegs und blickte an einem der zahlreichen Glühweinstände in diese wundervollen Augen. Es mag an der Wirkung des Alkohols gelegen haben, doch mich haben diese tiefen blauen Augen magisch gefesselt und in ihren Bann gezogen. Fasziniert betrachtete ich die junge Frau und hatte fortan nur noch Augen für sie. Sie stand mit ihren Freundinnen am Nachbartisch und lächelte gelegentlich zu mir rüber. Katrin war damals 20 Jahre jung und bei mir war es Liebe auf den ersten Blick. Zwar hatte ich zu jener Zeit bereits eine Freundin, doch Katrins Augen und ihr süßes Lächeln ließen mich schwach werden. Durch Recherchen fand ich heraus, wo sie wohnte und überraschte sie mit einem Strauß Blumen vor ihrer Türe. Mit dieser Geste hätte ich das Herz ihrer Mutter im Sturm erobert, doch ihre Tochter machte es mir nicht leicht. Einige Wochen später, ich hatte Katrin ins Kino einladen, folgte endlich der erste Kuss und ich war mir sicher, die Frau fürs Leben gefunden zu haben. Am darauffolgenden Tag machte ich mit Wiebke Schluss.

Katrin wohnte zu jener Zeit noch bei ihren Eltern und machte eine Ausbildung zur Erzieherin. Ich war erst ihr zweiter Freund und sie tatsächlich noch Jungfrau. Zwar hatte sie zuvor einen Freund namens Thomas, doch er schien nicht der Richtige gewesen zu sein. Unseren ersten Sex hatten wir während eines gemeinsamen Urlaubs kurz nach ihrem 21. Geburtstag.

Für den geneigten Leser erotischer Literatur mag das ungewöhnlich klingen, doch Katrin war zurückhaltend und scheu wie ein Reh. Sie war keine Partybraut, sondern eine junge gebildete Frau, die Bücher verschlang, ins Kino ging und gute Gespräche bevorzugte.

Katrin ist 1,66 m groß, hat dunkelblonde, schulterlange Haare, strahlend blaue Augen und ein liebes, sanftes Gesicht. Obwohl sie kaum Sport treibt, ist ihre Figur sportlich, schlank und wirklich hübsch anzusehen. Sie strahlt eine natürliche Schönheit aus und benötigt daher nur wenig Make-up. Als wir uns kennenlernten, waren ihre Brüste ein festes B-Körbchen und ihr Hintern ein wahrgewordener Männertraum.

Und ich? Ich bin 1,72 m groß, dunkelblonde kurze Haare und grüne Augen. Als ich Katrin kennenlernte, wog ich gerade mal 65 Kilogramm, war ausgesprochen schlank und hatte schmale Schultern. Im Verlauf unserer Ehe habe ich mich gehen lassen. Ich wog zwischenzeitlich 88 Kilo und hatte einen unansehnlichen Bierbauch. Sportlich war ich leider nie sonderlich aktiv. Meine Haare sind inzwischen leicht ergraut und vom Gesamtbild her sehe ich halt nicht mehr ganz so frisch aus.

Katrin hat sich dagegen kaum verändert. Lediglich ihre Körbchengröße ist aufgrund der Geburt unseres Sohnes vor 15 Jahren auf ein großes A-Körbchen, wie sie selbst von sich behauptet, geschrumpft. Sie ist mit einem straffen Bindegewebe gesegnet, weshalb ihre Brüste nur minimal hängen und noch immer prächtig aussehen. Selbst ihr Hintern hat im Laufe der Jahre kaum gelitten und ist noch immer ein Traum. Ich würde mit Fug und Recht behaupten, dass man meiner Ex-Gattin das Alter nicht ansieht. Sie hat noch immer eine hervorragende Figur und braucht sich vor nichts und niemanden zu verstecken.

Nun bin ich jedoch vom eigentlichen Thema abgekommen. Der Sex spielte in unserer Ehe nie eine überragende Rolle. Zwar waren wir in der Anfangsphase unserer Beziehung häufiger intim, doch mehr als zwei Mal pro Woche fand es nie statt. Sie mochte es, oral verwöhnt zu werden, lehnte es jedoch ab, meinen Penis anzufassen, geschweige denn in den Mund zu nehmen. Mir war dies insgesamt zu wenig, doch ich konnte mich damit arrangieren, denn sie war schließlich meine große Liebe.

Und jetzt? Jetzt stehe ich vor den Trümmern meiner Ehe. Um es vorwegzunehmen, auch mich trifft in nicht unerheblichem Maße Schuld an meiner jetzigen Situation. Wenn ich nun ihr Interesse geweckt habe, bin ich gerne bereit, Ihnen meine Geschichte zu erzählen.

 

2

Geheiratet haben wir vor 16 Jahren, als unser Sohn Max unterwegs war. Die Zeugung grenzte fast an ein Wunder, denn wir hatten zu jener Zeit kaum Sex, was zum größten Teil an ihrer beruflichen Belastung lag. Katrin war im Schichtdienst tätig und in ihrer wenigen freien Zeit häufig müde und erschöpft. Wir waren somit in der ungewöhnlichen Situation, den Tag der Zeugung unseres Sohnes genau benennen zu können. Ein Umstand, den nur wenige Eltern von sich behaupten können.

Sex mit Katrin fand meist im Dunkeln statt und meist, wenn wir zuvor getrunken hatten. Im Laufe der Zeit fing ich an, meine Befriedigung am Computer zu suchen und fand mein Glück in Erotikfilmen. Wenn Katrin schlief, war meine Zeit gekommen, an den Computer zu schleichen und mich zu befriedigen. Das ging tragischerweise so weit, dass ich irgendwann abgestumpft war und nicht mehr zum Höhepunkt kam, wenn wir tatsächlich miteinander schliefen. Der Reiz war weg.

Nachdem Max geboren war, schlief unser Sexualleben gänzlich ein. Zwar gab es immer mal Phasen, in denen wir aktiv waren, aber es war, als hätten wir eine stille Vereinbarung getroffen, dass es uns so genügte. Zum Ausgleich hatte ich meinen Computer.

Wenn ich zu viel getrunken hatte, versuchte ich sie zu animieren. Ich bot an, Sexspielzeug zu besorgen oder versuchte in zahllosen Gesprächen, ihre Aversionen gegen körperliche Zuwendung zu thematisieren. Die Gespräche endeten meist mit Tränen auf Katrins und Frust auf meiner Seite. Wir befanden uns in einem Teufelskreis.

Ich möchte nicht behaupten, dass unsere Ehe schlecht war. Wir waren ein harmonisches Paar und liebten einander. Max war der Dreh- und Angelpunkt unserer Ehe. Im Freundes- und Bekanntenkreis galten wir als Vorzeigeeltern. Als Max in den Kindergarten kam, ging Katrin wieder arbeiten und ich konnte mich durch meine Gleitzeit um unseren Sohn kümmern.

Zu jener Zeit suchte ich immer häufiger die Befriedigung in Pornos und wurde dabei mehrere Male von Katrin erwischt. Mit Entsetzen bat sie damit aufzuhören, was ich natürlich nicht konnte. Im Anschluss war sie oftmals tagelang eingeschnappt.

Beim Sex mochte sie es auf mir zu reiten oder wir praktizierten Doggy-Style. Trotz der Geburt unseres Kindes fühlte sich ihre Scheide gut an. Ich kam zwar nur noch selten zum Höhepunkt, jedoch kam sie dagegen fast immer, was mir sehr gefiel. Sie sagte, sie brauche es nicht oft, aber sie liebe mich und finde es schön, wenn wir miteinander kuscheln. Ihre Höhepunkte waren zumeist still und leise. Ich muss hinzufügen, dass ich seit meiner Jugend Komplexe wegen der Größe meines Penis habe, der, wie ich finde, zu klein geraten ist. Meine Ex-Freundin Wiebke sagte einst, er wäre zwar klein, aber ausreichend dick, um eine Frau zu befriedigen. Die Männer in den Filmen waren besser bestückt und die Darstellerinnen schienen darauf abzufahren. Ich war traurig, nicht besser ausgestattet zu sein und blickte voller Neid auf die Geschlechtsorgane der männlichen Protagonisten.

Der Zeitraum, auf den ich näher eingehen möchte, waren die letzten drei Jahre unserer Ehe und die Umstände, die zum Bruch zwischen Katrin und mir geführt haben.

Vor 3 Jahren hatte meine Frau die Idee, sich einen Hund anzuschaffen. Unser Sohn ging zunehmend seine eigenen Wege und sie suchte einen Ausgleich zu ihrer belastenden Arbeit. Ich hatte mich zunächst dagegen gewehrt, denn ich mochte keine Hunde und hatte keine Lust, mich um das Tier zu sorgen, wenn sie arbeiten ging. So kam es dann auch, doch ich erkannte in den Gassi-Runden die Möglichkeit, etwas gegen meinen Bierbauch zu unternehmen.

Bei unseren Spaziergängen fiel mir dann auf, dass insbesondere Männer, die mir mit ihren Hunden entgegenkamen, sowohl den Namen als auch weitere Details unseres Hundes kannten. Ich schenkte dem Ganzen zunächst keine Bedeutung, zumal meine Frau mich aufklärte, dass es völlig normal sei, sich mit anderen Hundebesitzern auszutauschen. Auch sie würde die Namen anderer Hunde kennen, weil sich die Hundebesitzer nahezu täglich bei den Runden begegnen würden. Ihr sei es jedoch egal, ob sich am anderen Ende der Leine ein Herrchen oder ein Frauchen befinde. Ich nahm das zur Kenntnis und ging weiterhin unregelmäßig mit unserem Hund Timmy Gassi.

Abends saß ich weiterhin regelmäßig am PC und schaute mir, wenn Katrin schlief, Pornofilme im Internet an. Ich interessierte mich zunehmend für den Fetisch des Wifesharing. Ich kann die Gründe dafür nicht benennen, aber ich stellte es mir erregend vor, die eigene Frau beim Sex mit anderen Männern zu beobachten. Ich wusste, dass Katrin so etwas nie zulassen würde und so onanierte ich fleißig zu den Videos und Geschichten, die ich über dieses Thema fand.

Einige Wochen später waren wir gemeinsam mit Timmy unterwegs. Die männlichen Hundebesitzer lächelten freundlich und grüßten, während uns entgegenkommende Frauen mit Hund mehr oder weniger ignorierten. Meine Frau kannte alle Hunde mit Namen und konnte mir zu jedem Tier Informationen geben.

Ihre unterschiedlichen Schichten ließen es eine Zeit lang zu, dass wir häufig abends die Runde gemeinsam liefen und ich konnte beobachten, dass Katrin offensichtlich auf männliche Hundeliebhaber anziehend wirkte. Sie lächelten, grüßten und hatten auch oft Leckerchen für Timmy im Angebot. Eines Abends musste ich im Baumarkt noch eine Kleinigkeit besorgen und hatte meine Frau knapp verpasst. Unser Sohn Max rief mir zu: „Mama ist gerade raus gegangen. Sie hat noch mit Timmy auf dich gewartet, aber ist jetzt alleine unterwegs.“ Ich brachte die Einkäufe in den Keller und machte mich auf den Weg. Die Runde, die sie mit Timmy lief, war jeden Abend dieselbe und so musste ich nur etwas schneller laufen, um die beiden einzuholen. Meinem Bierbauch würde der Sport nicht schaden, dachte ich und lief schneller. Ich ging unseren Weg am Wald entlang, als ich zwei Hunde auf einer Wiese spielen und toben sah. Ich freute mich, sie so schnell gefunden zu haben, als ich sah, dass auf der Bank gleich neben der Wiese meine Frau neben einem groß gewachsenen älteren Mann saß und sich angeregt mit ihm unterhielt. Ich verließ den Weg und suchte Schutz am Waldrand. Timmy und der andere Hund tollten auf der Wiese und spielten miteinander fangen. Ich erkannte den Mann von unseren gemeinsamen Runden. Er hatte stets freundlich gegrüßt. Nur der Name seines verdammten Hundes fiel mir nicht ein.

Meine Frau schien im Gespräch vertieft und ich bekam große Augen, als er plötzlich seine Hand auf das Knie meiner Gattin legte. Ich wartete auf ihre abwehrende Geste, doch blieb diese aus.

 

3

Wie ein Voyeur stand ich am Waldrand und beobachtete, wie meine geliebte Frau sich mit diesem mir unbekannten Mann unterhielt. Beide waren im Gespräch vertieft und ich sah, dass seine Hand auf Katrins Knie lag. Die Hunde rannten unterdessen wild über die Wiese und spielten fangen. Katrin und der Mann lachten, während sich mir beim Anblick der beiden die Kehle zuschnürte. Meine Frau stand schließlich auf und rief nach unserem Hund. Sie nahm ihn an die Leine und verabschiedete sich von dem Kerl. Er beuge sich zu meiner Gattin runter und küsste ihre Wange, woraufhin sie liebevoll oder freundschaftlich über seinen rechten Arm strich und mit Timmy schließlich davonging. Er setzte sich wieder und blickte meiner Frau hinterher. Katrin trug eine hautenge Jeans und es war mehr als offensichtlich, dass er ihr auf den Arsch starrte.

Ich trat aus meinem Versteck und ging betreten zurück. Als ich alleine zur Tür reinkam, fragte Max nach dem Verbleib seiner Mutter. „Ich habe sie nicht gefunden. Sie ist wohl eine andere Runde gelaufen.“ „Das ist aber eigenartig!“, antwortete mein damals noch 12-jähriger Sohn und ging zurück in sein Zimmer, wo er für gewöhnlich Computer spielte.

Meine Frau kam eine halbe Stunde später. Ich berichtete ihr, dass ich ihr noch gefolgt sei, sie jedoch nicht habe finden können. „Ich bin heute einen anderen Weg gegangen.“ „Ja hat Max auch vermutet.“, antwortete ich und schaute konzentriert, ob ich ungewöhnlich Regungen an ihr erkennen konnte.

Zwei Wochen später sagte Katrin, dass sie beschlossen habe, mit Timmy eine Hundeschule zu besuchen. Sie legte mir einen Zettel mit der Anmeldung hin und bat mich, den Jahresbeitrag für diesen Verein zu überweisen. Ich übernahm das mit gutem Gewissen, denn Timmy musste unter professioneller Begleitung erzogen werden und ich fand ihre Idee ausgesprochen gut. Die Übungszeiten waren jedoch nicht mit ihrem Dienstplan kompatibel und so bot ich mich an, einige Übungsstunden mit Timmy zu übernehmen. Schließlich sollte unser neues Familienmitglied nicht nur auf meine Frau, sondern auch auf mich hören. Trotz allem mochte ich den Hund noch immer nicht leiden.

Ich war bemüht, die abendlichen Gassi-Runden nun häufiger zu begleiten. Meine Frau nahm mein Angebot stets mit einem gleichgültigen Schulterzucken zur Kenntnis. Natürlich begegneten unregelmäßig dem Mann von der Bank und jedes Mal grüßte er freundlich und ging weiter. Ich beäugte Katrin neugierig und versuchte ihre Reaktion einzufangen, doch ich konnte nichts erkennen und so beschloss ich zugunsten meiner Bequemlichkeit, dass Katrin künftig die Runden wieder alleine laufen soll.

Drei Monate später, es war inzwischen Oktober, fuhr ich zum Übungsgelände der Hundeschule, um Katrin mit einem Spontanbesuch zu überraschen und mir einen Eindruck zu verschaffen, wie sich Timmy bei der Ausbildung anstellte. Ich stand abseits und musste mir über das Gelände zunächst eine Übersicht verschaffen. Sehr viele „Herrchen“ und „Frauchen“ waren mit ihren geliebten Vierbeinern gekommen und es schien, als wären mehrere Kurse zur gleichen Zeit am Start. Mit einem derartigen unorganisierten Chaos hatte ich nicht gerechnet. Ich erkundigte mich bei einem Verantwortlichen der Platzanlage nach unserem Kurs und er verwies mich zu einer abgelegenen Wiese am Rand des Geländes, dem sogenannten Anfängerplatz. Hier war es von den äußeren Bedingungen her ruhiger und die Trainerin war sichtlich bemüht, Ordnung in das Durcheinander der Hundebesitzer zu bekommen. Ich sah Katrin mit Timmy. Sie war gerade im Begriff, unseren Hund mit Leckerchen zu animieren, neben ihr sitzen zu bleiben. Neben Katrin stand der große ältere Mann und dessen kleiner Hund, der deutlich besser zu Hören schien als Timmy. Warum war er im selben Kurs wie meine Gattin?

Meine Frau hatte mich noch nicht entdeckt und so konnte ich, wie einige andere Gäste auch, den Ablauf einer Übungseinheit aus der Ferne beobachten. Der unbekannte Mann sprach immer wieder kurz mit Katrin, die vergnügt kicherte und ihm zu antworten schien. Nach gut 35 Minuten war die Übungseinheit beendet und alle machten sich auf dem Weg in Richtung des Vereinslokals. Ich hielt mich dezent zurück und gab mich zunächst nicht zu erkennen. Die beiden gingen mit den Hunden zum Lokal und Katrin knuffte ihren Begleiter liebevoll in die Seite, während sie lachten. Ich gewann zunehmend den Eindruck, als schienen sie sehr vertraut miteinander. Der große Unbekannte holte die Getränke, sie stießen an und unterhielten sich angeregt. Als Katrin zufällig ihre Hand auf den Stehtisch ablegte, war mit einem Mal die Hand des Unbekannten auf der meiner Frau. Ich atmete durch und ging zum Tisch, an dem sie standen. „Hallo Katrin, na wie läuft die Ausbildung mit Timmy?“, fragte ich beschwingt. Der Fremde zog eilig seine Hand zurück und schien zu hoffen, dass ich es nicht bemerkt habe. „Ach, Jürgen? Äh gut macht er sich! Bist du schon länger hier? Ich habe dich gar nicht gesehen.“ „Nein, ich bin gerade erst gekommen.“, log ich. Warum sollte ich ihr sagen, dass ich dem Treiben bereits länger zugesehen habe? „Das ist übrigens Thomas.“, stellte sie mir den großen Unbekannten vor. Im Vergleich zu mir war Thomas wirklich eine stattliche Erscheinung. Ich schätzte seine Größe auf 1,90 m und erfuhr später, dass er stattliche 1,95 m groß ist. Vom Alter her schätzte ich ihn auf Mitte 50. Er hatte breite Schultern, einen sportlichen Körperbau und sah sehr markant aus. Auch seine Hundedame „Maja“ wurde mir vorgestellt. Ich holte mir ein Bier und zu dritt plauderten wir über die Erfolgsaussichten unserer Fellnasen.

„Du triffst Thomas wohl öfter.“, fragte ich beiläufig, als wir uns später am Abend in der Küche etwas zu Essen bereiteten. „Ja, er ist sehr nett. Wir begegnen uns hin und wieder bei den Gassi-Runden. So ein Zufall, dass er Maja ebenfalls dort angemeldet hat.“ Ich beließ es bei ihrer Aussage und nickte wohlwollend. An diesen Zufall glaubte ich nicht!

Einige Wochen später ergab es sich, dass ich Katrin beim Besuch der Hundeschule vertreten musste. Ich schnappte mir unsere kleine Fellnase und konnte bereits einige Veränderungen an seinem Verhalten erkennen. „Sitz!“; „Platz!“; und „Bleib!“ Timmy hatte bereits einiges gelernt. Trotzdem war es mir zuwider, mich mit all den Hundeliebhabern abzugeben, geschweige denn mit ihnen in Kontakt zu treten. Thomas grüßte anstandshalber und wechselte kein Wort mit mir. Worüber sollte ich mich auch mit den Leuten oder Thomas unterhalten? Nach der Übungseinheit fuhr ich mit Timmy nach Hause.

Die Prüfung war für Ende November geplant und Katrin schien sehr aufgeregt, ob sie es mit Timmy schaffen würde. Ich ermutigte sie und sagte, dass Timmy meiner Meinung nach viel gelernt habe und die Prüfung schaffen werde. Als ich wenige Tage später von der Arbeit kam, lag ein Zettel für mich auf dem Küchentisch: „Bin mit Timmy bei Thomas und Maja. Wir üben für die Prüfung. Katrin!“ Ich wusste gar nicht, wo dieser Thomas wohnt und fragte meinen Sohn, ob seine Mutter ihm nähere Informationen gegeben habe. Max starrte auf seinen Monitor und schien in ein Computerspiel vertieft. „Keine Ahnung, Papa! Nö!!“, antwortete er kurz und knapp. Was blieb mir also übrig, als auf Katrin zu warten? Ich holte mir ein Bier aus dem Keller und setzte mich vor meinen Computer.

Einige Zeit später hörte ich, wie meine Frau heimkam. Ich ging die Treppe runter und begrüßte sie und unseren Hund. „Na, wart ihr erfolgreich?“, fragte ich neugierig. „Ich habe ein gutes Gefühl.“, sagte Katrin. Ich küsste sie liebevoll und hatte den Eindruck, an ihr etwas von seinem Aftershave zu riechen. „Thomas hat einen großen Garten. Wir haben dort richtig gut üben können.“, berichtete sie enthusiastisch. „Prima, das freut mich!“ Ich gab mich neutral und ging in die Küche, um mir was zu essen zu bereiten. „Maja und Timmy haben schön miteinander gespielt und Thomas hatte einen Snack vorbereitet!“. „Ok!“ Ich zog die Augenbrauen hoch, bereitete mir ein Brot und ging ins Wohnzimmer auf die Couch, während Katrin unseren Hund zunächst mit Futter versorgte und dann ins Badezimmer verschwand. Als wir spät am Abend im Bett lagen, rutschte ich auf die Seite meiner Frau und machte Andeutungen, dass ich Lust auf sie hätte. „Bitte nicht Jürgen. Ich hatte einen anstrengenden Tag und bin wirklich müde.“ Gefrustet drehte ich mich zurück auf meine Betthälfte und wartete, bis sie eingeschlafen war. Leise stand ich auf und schlich zu meinem Computer, um mich bei diversen Pornovideos zu befriedigen.

 

4

An einem Samstagvormittag war dann Timmys Prüfung. Katrin wollte mit unserem Vierbeiner alleine hingehen, um, wie sie sagte, zu verhindern, dass unser Hund durch meine Anwesenheit abgelenkt ist und womöglich Unsinn macht. Ich akzeptierte ihren Wunsch und sagte daher einem Kollegen von mir zu, bei dessen Umzug zu helfen. Unser Sohn hatte geplant, sich mit Freunden zu einer LAN-Party mit anschließender Übernachtung zu treffen. Zähneknirschend erlaubte ich es, denn ich fand es nicht gut, mit gerade mal 12 Jahren ausschließlich vorm PC abzuhängen und sich dann auch noch die Nächte damit um die Ohren zu schlagen. Ich war ihm kein gutes Vorbild, denn ich saß selbst häufig vor meinem Computer, wenn auch aus anderen Gründen. Widerwillig brachte ich Max zu seinen Kollegen. Auf dem Weg dorthin besorgte ich ihnen noch Kartoffelchips, Weingummi und Cola. Die geforderten Energydrinks dagegen verweigerte ich ihm.

Im Anschluss fuhr ich zu meinem Kollegen. Gegen Mittag schrieb Katrin: „Timmy hat die Prüfung bestanden!“. Ich antwortete, dass er sich eine Extrawurst verdient habe und beglückwünschte meine stolze Frau. Ich weiß noch, dass Katrin mich fragte, wann ich nach Hause kommen würde. Ich blickte in die halb leere Wohnung meines Kollegen und schrieb ihr, dass es spät werde.

Um 20:30 Uhr war ich endlich zu Hause. Die Knochen taten mir weh und ich freute mich auf eine erholsame Dusche und einige Biere. Als ich die Türe aufschloss, sprang mir unser Hund bereits freudig entgegen. Im Schlepptau hinter ihm lief Maja. Ich stutzte und warf einen Blick ins Wohnzimmer, doch dort saß niemand. Auf unserem Wohnzimmertisch standen zwei leere Sektflaschen. Irritiert ging ich in die Küche und versorgte zunächst beide Hunde mit Leckerchen. Mein erster Gedanke war nach meiner Frau zu rufen, doch ich entschied mich nach ihr zu sehen. Als ich die Treppe nach oben ging, sah ich Katrin aus dem Schlafzimmer kommen. „Na Schatz, alles klar?“ „Ja natürlich und bei Dir? Warum ist Maja hier?“ Sie stockte kurz. „Thomas und ich haben auf die bestandene Prüfung angestoßen und unsere Lieblinge gefeiert.“ „Ok! Aber wo ist Thomas? Unten sitzt niemand.“ „Er wollte kurz duschen, bevor er nach Hause geht. Wir haben mit den Hunden gespielt und zwei große Runden mit ihnen gemacht. Thomas geht gleich!“ Ich nickte erstaunt und ging in den Keller, um mir ein Bier holen. Sollte ich skeptisch sein? Wir waren seit nunmehr zwölf Jahren verheiratet und wie ich meine Frau einschätzte, würde zwischen ihr und Thomas nichts laufen. Thomas war jenseits der 50 und Katrin 38 Jahre alt. Nein, ich wollte es nicht wahrhaben, öffnete mein Bier und trank die erste Flasche in einem Zug leer.

Kurze Zeit später kam Thomas die Treppe runter, rief seinen Hund und verabschiedete sich von Katrin. „Das müssen wir unbedingt wiederholen. Es war wunderschön! Bis bald Katrin!“, hörte ich ihn sagen. Ich trank währenddessen mein zweites Bier und nahm die Flasche mit unter die Dusche. Thomas hatte sowohl mein Duschgel als auch mein Deodorant benutzt. Unfassbar! Ich käme nicht im Ansatz auf die Idee, mich Fremden gegenüber so zu verhalten. Er hat schließlich ein eigenes Haus mit eigener Dusche, Duschgel und Deo. Wieso musste er meins benutzen? Als ich wenig später unser Wohnzimmer betrat, hatte Katrin die Gläser und die leeren Flaschen bereits weggeräumt. Ich holte mir eine Flasche Wasser aus unserem Keller und ging ins Schlafzimmer. Mir fiel sofort auf, dass unser Bettzeug zerwühlt war und es im Raum nach fremdem Aftershave duftete, doch schenkte meiner Entdeckung zunächst keine größere Bedeutung. Ich trank ein weiteres Bier und war froh, dass der Tag vorüber war. Katrin ging früh zu Bett. Ich holte mir die fünfte Flasche Bier und begab mich wie gewohnt an meinen Computer.

Am nächsten Morgen, Katrin war bereits auf den Beinen, um mit Timmy eine Morgenrunde zu laufen, sprach ich sie auf die Situation vom Vorabend an und wie ich ihren Abend mit Thomas einzuordnen habe. Sie wusste nicht, worauf ich hinauswollte und meinte lapidar, dass alles normal gewesen sei und ich mir keine Gedanken machen soll. Ich versuchte ihr zu verdeutlichen, dass ich es für befremdlich empfinde, in fremden Haushalten zu duschen und sich an den Sachen anderer zu bedienen. Ich bekam von ihr keine Antwort auf meine Aussage.

Kurz nach Weihnachten fand ich heraus, wo Thomas wohnte. Ich sah ihn bei einer der Gassi-Runden, die ich im Winter noch viel mehr hasste als im Sommer. Er lief vor mir her und ich beschloss, ihm mit einem gewissen Abstand zu folgen. Timmy hatte Maja in der Nase und zog wie doof an seiner Leine. Ich jedoch war der Chef im Ring und hielt ihn auf Abstand, sodass er mich nicht bemerkte. „Timmy wird mich schon nicht verraten.“, dachte ich mir und musste bei dem Gedanken daran schmunzeln. Thomas bog zweimal ab und ging in eine ältere Wohnsiedlung, in der große, überwiegend freistehende Einfamilienhäuser direkt am Waldrand stehen. In eines der großen Häuser ging er mit Maja. Ich fragte mich, ob er dort alleine wohnt, denn für einen alleinstehenden Mann war dieses Haus definitiv zu groß. Da ich nun wusste, wo Thomas wohnt, fand ich schnell heraus, dass er von Beruf Versicherungsmakler war und in seinem Haus auch ein Büro hatte.

Beiläufig fragte ich Katrin, ob Thomas nicht verheiratet sei, weil stets alleine mit Maja Gassi gehe. Katrin klärte mich auf, dass seine Frau vor Jahren mit dem gemeinsamen Sohn während einer Fahrt nach Holland verunglückt sei. Ich konnte mich gut an den Vorfall erinnern, weil ein guter Freund von mir als Feuerwehrmann von diesem Einsatz berichtet hatte. Die Frau war offenbar auf der Stelle Tod und um das Leben des 21-jährigen Sohnes hatten die Rettungskräfte auf dem Standstreifen der Autobahn lange Zeit gekämpft. Trotz aller Bemühungen war der junge Mann auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Ein tragischer Fall, der durch die Presse ging und für große Betroffenheit gesorgt hatte. Nun tat mir Thomas leid. Es war nur verständlich, dass er sich gegen die Einsamkeit einen Hund zugelegt hatte.

Anfang des Jahres feierten wir die Geburtstage von Max und meiner Frau. Max war ein Teenager und feierte mit Freunden seinen 13-ten, während Katrin im Rahmen der Familie ihren 39-sten Geburtstag zelebrierte. Eigentlich wollte meine Frau zu ihrem Ehrentag keine Feier, denn sie war der Auffassung, dass sie mit fast 40 Jahren bereits als alte Schachtel abgestempelt würde. An ihrem Geburtstag stand gegen Mittag ein Bote vor der Türe und überreichte einen Blumenstrauß von Thomas. Sie freute sich sehr über diese Aufmerksamkeit. Ich dagegen schüttelte nur den Kopf und holte mir ein Bier aus dem Keller. Katrin sagte, dass sie Thomas anrufen werde, um sich für die Überraschung zu bedanken. Ich nickte desinteressiert und widmete mit den Gesprächen unserer Gäste.

Zwei Tage später informierte mich Katrin beiläufig, dass Thomas sie zum Essen eingeladen habe. „Du wirst doch nicht alleine hingehen wollen!“, sagte ich entrüstet. Katrin war anderer Meinung. Sie war der Auffassung, dass so etwas unter Freunden normal sei und ich mich nicht anstellen soll. „Du hast Thomas und Maja doch kennengelernt. Er ist sehr nett Jürgen.“ „Wenn du meinst.“, antwortete ich genervt. „Du könntest dich ja anbieten, währenddessen auf Timmy und Maja aufzupassen.“, regte sie an. Ich glaubte mich verhört zu haben. Timmy, ok! Aber Maja auf keinen Fall! „Da wird die kleine Hundedame wohl alleine bleiben müssen.“, antwortete ich sarkastisch. Woraufhin ich mir einen Vortrag von meiner Frau anhören durfte, wie hartherzig ich sei und ich mal Bereitschaft zeigen könne, denn es handele sich immerhin um ein Geburtstagsgeschenk für sie. Ich blieb bei meiner Meinung.

Die Abendrunde mit Timmy musste ich übernehmen, weil Katrin sich für die Einladung schick machen wollte. Widerwillig zog ich mit Timmy um die Häuser. Als ich zurückkam, stand ein roter Porsche in unserer Einfahrt. Thomas schien nicht gerade am Hungertuch zu nagen. Er wartete im Auto auf meine Gattin und winkte mir lächelnd zu. Ich grüßte zurück, hätte ihm jedoch viel lieber den Mittelfinger präsentiert. Katrin kam zur Türe raus. Sie sah atemberaubend aus, denn sie hatte ihr schönstes Kleid angezogen und trug dazu schwarze High Heels. Zum Abschied bekam ich einen Kuss und schon war sie verschwunden. Hinter mir fiel die Türe ins Schloss. Ich hörte den Porschemotor röhrend starten, was ich trotz der widrigen Umstände für ein schönes Geräusch erachtete und begab mich daran, Timmys Pfoten zu reinigen und ihn zu füttern.

Mein Sohn saß wie immer vor seinem Computer und zockte mit Freunden und so holte ich mir ein Bier, ging ins Arbeitszimmer und schaute mir Pornos an, bei denen Männer ihre Frauen zum Sex mit anderen freigaben und dabei zusahen. Nach dem dritten Kaltgetränk fragte ich mich, was Katrin gerade macht. Bestimmt zog sie vor diesem Kerl über meine Hartherzigkeit her. Was um alles in der Welt fand sie an diesem alten Sack? Ich entdeckte ein Video, in welchem ein älterer Mann seine junge Gespielin recht hart bediente und spritzte mein Sperma ins bereitgelegte Taschentuch. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits Mitternacht war. Wo bleibt Katrin? Frustriert ging ich zunächst ins Bett und legte mich anschließend schlafen.

Um 2.15 Uhr wurde ich durch lautes Motorengebrüll vor unserem Haus aus dem Schlaf gerissen. Ich hörte Katrins Kichern und das unsere Haustüre aufgeschlossen wurde. Noch bevor sie ins Bett kam, war ich wieder eingeschlafen.

 

5

Am nächsten Morgen wurde ich gegen kurz nach halb neun wach. Ich hörte Timmy durch unser Wohnzimmer rennen. Ein sicheres Indiz dafür, dass er nötig in den Garten musste. Katrin schlief noch immer. Eilig zog ich mich an und beschloss, mit Timmy Brötchen zu holen. Doch zunächst stellte ich den Kaffee an und ging in unser Bad. Als ich meine volle Blase entleerte, sah ich Katrins Wäsche neben der Wanne auf dem Boden liegen. Offenbar hatte sie noch in der Nacht geduscht, was sehr untypisch für meine Frau war. Neugierig nahm ich ihre Wäsche. Täuschte ich mich, oder roch ihr Kleid erneut nach seinem Aftershave? Ich legte es über den Wannenrand und sah ihren schwarzen Slip auf dem Boden liegen. Eine innere Stimme forderte mich auf, diesen näher zu betrachten. Als ich ihn in meinen Händen hielt, merkte ich, dass er feucht war. Neugierig roch ich daran. Es war kein Urin, sondern es sah aus wie … Nein, das kann nicht sein. Ich roch intensiv am Slip meiner Gattin und kam mir schäbig vor. Es roch nach meiner Katrin, aber auch nach einem anderen, eigenartigen Aroma, das ich nicht zuordnen konnte. Ist das Sperma? Nein, auf keinen Fall. Nicht meine Katrin! Verwirrt legte ich den Slip zum Kleid und merkte, dass mein Penis anschwoll. Ich wusch meine Finger und ging mit Timmy spazieren. Ich besorgte frische Brötchen und deckte liebevoll den Frühstückstisch.

Als meine Frau nur wenig später die Treppe runterkam, freute sich Timmy wie doof, sprang wiederholt an ihr hoch und buhlte um Aufmerksamkeit und Leckerchen. Sie gab mir einen flüchtigen Kuss, nahm sich wortlos einen Kaffee und setzte sich zu mir. „Na, wie wars gestern?“, fragte ich neugierig. „Es war ein sehr schöner Abend!“ Vergeblich wartete ich auf weitere Ausführungen ihrerseits. Wortlos nahmen wir das Frühstück ein und während ich aufräumte, ging meine Frau zu Timmy ins Wohnzimmer schmusen.

Ich holte mir aus dem Schlafzimmer frische Sachen und ging duschen. Ihr Kleid hing noch immer über der Wanne, doch mir fiel auf, dass ihr Slip verschwunden war. Suchend schaute ich mich um, konnte ihn jedoch nicht mehr entdecken. Hatte Katrin ihn bewusst versteckt? Nachdenklich ging ich meiner Körperpflege nach und holte mir danach die Zeitung, um diese in Ruhe zu lesen. Während Katrin mit unserem Hund die Mittagsrunde machte, begab ich mich auf die Suche nach dem Slip. Es ließ mir keine Ruhe, dass dieser verschwunden war.

Nach einer gewissen Zeit des Suchens entdeckte ich ihn im Keller. Er hing versteckt auf dem Wäscheständer inmitten unserer seit Tagen getrockneten Wäsche. Offenbar hatte sie ihn ausgewaschen, denn er roch nach unserem Waschmittel. Sie versucht etwas vor mir zu verbergen. Trauer machte sich in mir breit, denn offensichtlich hatte mich Katrin mit diesem Kerl betrogen. Was mich jedoch erschreckte, war die Tatsache, dass es mich trotz allem auch erregte. Sollte ich sie mit meiner Beobachtung konfrontieren? Ihr sagen, dass ich von Thomas und ihr weiß? Warum ausgerechnet dieser alte Kerl? Ich legte mich erneut auf die Couch und überlegte, wie ich verhalten soll.

Ich beschloss, die Klappe zu halten und weiter zu beobachten. Einerseits konnte ich mir eine Affäre bei Katrin nicht vorstellen, andererseits war die Beweislage erdrückend. Hatte sie eine Ahnung von meinen sexuellen Vorlieben oder war es vielmehr, dass sie die Ehe mit mir als langweilig empfand? Ich spürte eine Eifersucht in mir aufkommen. Ich war mir jedoch sicher, dass sich alles Aufklären und zum Guten wenden würde.

Aufgrund der Wechselschichten meiner Frau bekam ich ohnehin nicht viel von den Dingen mit, die sie während meiner Dienstzeiten unternahm. Ich konnte mich mit dem Gedanken, dass sie mich möglicherweise betrügt, kaum abfinden, wusste mir jedoch nicht anders zu helfen, als abzuwarten. Eines Abends, es war inzwischen Anfang Mai, kam ich von der Arbeit nach Hause und fand auf dem Esstisch eine handgeschriene Nachricht meiner Frau: „Dein Essen ist im Herd. Max ist bei Freunden und kommt gegen 20 Uhr zurück. Ich bin bei Thomas. Kuss Katrin!“ Konsterniert starrte ich auf den kleinen Zettel. Im Ofen stand für mich ein kümmerlicher Rest vom Nudelauflauf. Timmy war ebenfalls nicht anwesend. Ich ging in den Keller und holte mir ein Feierabendbier. Sollte ich ins Arbeitszimmer an meinen Computer gehen und die Zeit nutzen oder sollte ich überprüfen, was meine Frau bei diesem Kerl trieb? Ich entschied mich für einen Kontrollbesuch und holte mein Fahrrad aus der Garage.

Ich hielt vor seiner Villa und erkundete die Umgebung. Auf der rückwärtigen Seite des Hauses lag ein kleiner Wald mit einem Trampelpfad, der entlang der angrenzenden Grundstücke führte. Zwar waren die Gärten nicht einsehbar, aber wenn ich mich durchs Dickicht schleichen würde, könnte ich sein Grundstück nahezu unbeobachtet observieren. Ich stellte das Rad an einem Baum ab und schlich mich durch die wildgewachsene Botanik. Mein schlechtes Gewissen meldete sich und sagte mir, dass meine Vorgehensweise suboptimal war. Ich hoffte, dass die anwesenden Hunde mich nicht verraten werden. Mein Alkoholpegel ließ meine Gewissensbisse in den Hintergrund treten und so pirschte ich mich langsam zum Garten ihres neuen Freundes. Zu meinem Bedauern war Thomas Garten hoch umzäunt und mit Sichtschutz versehen. Verzweifelt schaute ich mich um und entdeckte eine Türe im Zaun sowie einen kleinen Fußweg, der aus dem Garten zu einem Haufen Gartenabfällen im Wald führte. „Auch eine Möglichkeit, seinen Mist loszuwerden“, dachte ich mir. Hinterm Zaun hörte ich das Gebell der Hunde. Timmy war nicht zu überhören. Inmitten des Gartentors war der Sichtschutz beschädigt und so konnte ich durch eine schmale Lücke in den Garten schauen. Ich sah Timmy und Maja miteinander spielen und war froh, dass sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, um mich zu bemerken. Auf der Terrasse sah ich meine Frau neben Thomas stehen. Beide hielten eine Tasse in der Hand und schauten den Hunden zu, während sie angeregt miteinander sprachen. Katrin wirkte neben Thomas auffallend klein und fast schon zerbrechlich. Sie bewegten sich in Richtung der kleinen Lounge, die ich auf der Terrasse erkennen konnte. Katrin setzte sich neben Thomas. Er legte wie selbstverständlich seinen Arm um meine Gattin. Der Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich sah, dass sie aufstand, etwas vom Tisch nahm und in meine Richtung kam. Erschrocken drehte ich mich weg und war gewillt, die Flucht anzutreten. Ich wartete kurz und blinzelte erneut durch den Zaun. Zu meiner Erleichterung ging sie zur Terrasse zurück. Sie hielt einen braunen Hundekotbeutel in der Hand, verschwand durch das Tor zur Garage und kam kurz darauf wieder in mein Sichtfeld.

Wie selbstverständlich ging sie in sein Haus und kam wenige Augenblicke später zurück. Anscheinend kannte sie sich bei Thomas gut aus. Katrin setzte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er fasste sanft nach ihrem Kinn und drehte Katrins Gesicht in seine Richtung, dann küsste er meine Frau. Sie wehrte sich nicht, sondern ließ es geschehen. Der Anblick tat mir in der Seele weh. Es hatte den Anschein, als säße auf der Terrasse ein frisch verliebtes Pärchen mittleren Alters in angenehmer Atmosphäre. Der einschneidende Faktor war jedoch, dass die Frau in seinem Arm meine Ehefrau war.

 

6

Kurze Zeit später bin ich nach Hause gefahren und habe mir an unserer Kellerbar drei doppelte Wacholder einverleibt. Als Max nach Hause kam, wunderte er sich über meinen angetrunkenen Zustand und fragte nach seiner Mutter. „Die ist bei ihrem Hundefreund!“, lallte ich angetrunken, sodass Max die Augen verdrehte. „Du solltest echt mal wieder mehr mit Mama unternehmen.“, antwortete er trocken. Ich fand, dass dies eine ziemlich erwachsene Aussage für einen dreizehnjährigen Jungen war. Mein Sohn ging duschen und anschließend ins Bett. Ich dagegen saß noch einige Zeit alleine an meiner Kellerbar und sinnierte über das Leben, die Ehe und den Schwur zur ewigen Treue. Warum hatte Katrin überhaupt einen Liebhaber nötig?

Es war 22.15 Uhr, als die Haustüre aufgeschlossen wurde und Timmy bellend ins Haus stürmte. Ich kam aus dem Keller und sah meine Frau im Flur stehen. Erschrocken sah sie mich an. „Oh Gott Jürgen, du bist ja betrunken!“ „Jedem das Seine!“, lallte ich und setzte direkt nach: „Thomas trinkt bestimmt keinen Alkohol. Nur Wasser wie seine Biene Maja!“ Ich lachte übertrieben. „Hör auf! Lass das Jürgen. Geh ins Bett!“, forderte Katrin und ging ins Badezimmer. Ich fragte mich, ob ihr Slip sie wieder verriet, doch Katrin hatte recht, ich ging ins Bett und schlief aufgrund meines Alkoholrausches schnell ein. In dieser Nacht hatte ich sehr unruhige Träume.

Im Juni waren wir bei meinem Arbeitskollegen Jochen zum 50sten Geburtstag eingeladen. Es war an einem Freitagabend und Katrin hatte mehrfach angedeutet, dass sie meinen Kollegen nicht leiden konnte und daher nicht mit zum Geburtstag wollte. Zufällig rief am besagten Abend ihr Freund Thomas an und ich hörte meine Frau sagen: „Oh nein, die Arme! Oje! Thomas, nein, da musst du anderes Futter geben. - Wir haben noch welches hier. - Ja, natürlich! - Ja gut!“. Verwundert schaute ich sie mit großen Augen an. „Hat Thomas Freunde zum Essen eingeladen? Du sagtest etwas von Futter?“ „Hör auf Jürgen. Seine Maja ist krank. Sie hat Durchfall und sich übergeben. Wir haben doch noch etwas von dem Spezialfutter in der Kammer.“ „Stimmt, das hat uns ein Vermögen gekostet!“. Katrin machte sich auf dem Weg in den Keller. „Ich bringe es zu Thomas!“, hörte ich sie rufen. Ich bot mich an, auf dem Weg zu meinem Kollegen bei Thomas zu halten, damit sie es abgeben könne, doch Katrin entgegnete: „Ich helfe ihm mit Maja. Kranke Hunde brauchen Zuwendung.“ Erneut machte ich große Augen, denn das konnte nur bedeuten, dass sie den Abend lieber bei ihm verbringen wollte, während ich meinen Kollegen alleine besuchen sollte. Ich war kurz geneigt, ihr meine Meinung zu geigen, beließ es jedoch dabei.

Bei meinem Arbeitskollegen ging es bereits hoch her. Es gab reichlich zu essen und auch einiges zu trinken. Da ich jedoch mit dem Auto gekommen war, blieb ich den Abend über nüchtern. „Jürgen, was ist los? Wo ist Katrin?“, fragte mich der Gastgeber. „Timmy ist krank!“, log ich. Ohne mit der Wimper zu zucken. „Das ist jammerschade. Kann er denn nicht alleine bleiben?“ „Nein!“ Seine Fragerei ging mir auf die Nerven. Jochen merkte meine Missstimmung und verzog sich mit gehobenen Händen. Ich blieb eine Stunde und verließ dann das Fest. Auf meinem Rückweg beschloss ich am Waldrand zu parken und mich erneut hinter Thomas Haus ins Gebüsch zu schlagen. In seinem Wohnzimmer brannte noch Licht und ich starrte konzentriert durch den schmalen Schlitz, um etwas erkennen zu können. Ich sah eine nackte Frau durch sein Wohnzimmer laufen und aus meinem Blickfeld verschwinden. Das konnte nicht sein! Ich blinzelte konzentriert und etwas erkennen zu können, denn die Entfernung zum Haus war aufgrund seines üppigen Gartens sehr groß.

Die nackte Frau kam nach ein paar Minuten wieder zurück. Ich kniff meine Augen zusammen und fokussierte meinen Blick. Kein Zweifel, es handelte sich um Katrin und an ihrer Hand – der nackte Thomas. Sie zog ihn hinter sich her und Sekunden später ging im Obergeschoss das Licht an. „Das Schlafzimmer!“, dämmerte es mir. Mein Magen schürte sich zu. Ich verließ mein Versteck und ging betreten zurück zum Auto.

Wenige Minuten später war ich in der Straße eingebogen und hielt vor seiner Villa. Ich atmete tief durch, stellte den Motor ab und stieg aus. Ich beschloss in die Offensive zu gehen und klingelte an seiner Türe. Nach einigen Sekunden klingelte ich erneut. Mein Kopf sagte mir, dass ich die Ruhe bewahren soll und es angebracht wäre, mich dumm zu stellen. Mit einem grauen Bademantel bekleidet, öffnete Thomas die Türe. Als er mich sah, wirkte er überrascht. „Ich wollte mich erkundigen, wie es Maja geht und ob sie unser Futter angenommen hat?“ Thomas starrte mich verwirrt an. „Ist meine Frau auch noch bei dir?“ Er schien zu überlegen. „Nein!“, sagte er entschlossen. „Nein, Katrin ist vor einigen Minuten gegangen! Maja geht es schon viel besser. Danke für eure Hilfe!“ Ich nickte beruhigt. Thomas spielte seine Rolle gut. „Na, dann will ich mal nicht stören.“ Ich beugte mich etwas vor und rief in den Flur seines Hauses: „Katrin ist ja bestimmt schon zu Hause!“. Ich drehte mich um und ließ das Arschloch verwirrt zurück. Als ich am Auto ankam, sah ich, dass er die Haustüre zumachte. Im Obergeschoss bewegte sich eine Gardine. Während der Fahrt nach Hause grübelte ich, wo ich unser Fernglas zuletzt gesehen hatte.

Zu Hause angekommen, bekam Timmy ein Leckerchen. Max saß noch immer an seinem Computer und spielte lautstark mit einem Headset auf seinem Kopf an einem Onlinespiel. Quer durchs Haus hörte ich ihn brüllen: „Rechts Marius, rechts! Verdammt, pass auf! Scheiße, bist du behindert? Wir sind Tod!! Verdammt! Fuck!!!“. Das waren noch Zeiten, als wir uns real mit Freunden zum Spielen verabredet hatten. Ich nahm mir ein Bier und wartete auf die Ankunft meiner Frau. Geschlagene 25 Minuten später ging die Türe auf und Katrin kam ins Haus. „Hallo Schatz!!“, rief sie. „Warum bist du schon zu Hause?“ „Ach, ich wollte den Abend lieber mit dir verbringen“, log ich. „Ich dachte, dass du dich langweilen würdest, nachdem du Maja das Futter gebracht hast.“ Ich erkannte eine Verwunderung in Katrins Augen. An diesem Abend leerten wir eine Flasche Wein und schliefen miteinander. Katrin war bereits sehr feucht und bekam schnell einen Höhepunkt. Ich dagegen konnte nach ihrem Höhepunkt meine Erektion nicht halten und erschlaffte. Ich wusste, dass dies an den Pornos lag, die ich tagtäglich anschaute und war betrübt. Katrin fand es dagegen nicht schlimm und kuschelte sich, bis wir einschliefen an mich.

 

7

Die kommenden Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Katrin hatte Tagesdienst und kam somit erst gegen 20 Uhr nach Hause. Ich übernahm nach meinem Feierabend die Gassi-Runden, während Max nach der Schule mit Timmy raus ging. Wenn Katrin von der Arbeit kam, war sie müde und ging früh zu Bett, sodass ich die Nächte am PC verbrachte und Erotikseiten besuchte. Ich interessierte mich zunehmend für das Thema des Wifesharings. Die Videos erregten mich, obwohl ich mich in einer ähnlichen Situation mit meiner Frau befand und mir dies eigentlich missfiel. Mir gegenüber war Katrin stets prüde und zurückhaltend, ja fast schon frigide und es wunderte mich, dass sie hinter meinem Rücken eine Beziehung zu einem deutlich älteren Mann pflegte, der allem Anschein nach auch sexuelle Absichten hatte. Trotz meiner Erregung war ich in meiner Eitelkeit gekränkt und tief verletzt. Auch Eifersucht machte sich in mir breit. Ein Gefühl, dass mir nach der langen Zeit unserer Ehe fast schon befremdlich geworden war. Ich fühlte mich im Hafen der Ehe sicher, denn ich liebte Katrin und sie liebte mich. „Bis, dass der Tod euch scheidet“ Gut, der Alltag war eingekehrt und unser Sohn inzwischen in der Pubertät. Wir hatten beide unseren Beruf und mussten den Schuldenberg unseres Hauses noch abbezahlen. Katrin hatte eine 30-Stunden-Stelle als Erzieherin und obwohl ich verbeamtet war, war mein Einkommen nicht gerade überragend. Aber ich hatte stets auf Sicherheit gebaut.

Diese Sicherheit war nun in Gefahr. Aber war ich gewillt, dafür zu kämpfen? Hatte ich überhaupt eine Chance? Oder hatten wir uns in der Normalität des Alltags bereits verloren? Vielleicht hätte ich anfangen sollen, um meine Frau zu kämpfen oder hätte direkt mit offenen Karten spielen müssen. Hinterher ist man schlauer. Zu diesem Zeitpunkt jedoch kam eine gefährliche Komponente hinzu: Meine Sucht nach Pornos und die Vorliebe fürs Wifesharing führten dazu, dass ich mich dazu entschied, untätig zu bleiben und alles laufen zu lassen. Vielleicht war diese Entscheidung der Todesstoß.

Ende Juni teilte mir Katrin beiläufig mit, dass Thomas sie zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen habe. Er hatte eine Gartenparty geplant und habe sie dazu eingeladen. Vergeblich wartete ich auf den Hinweis, dass wir beide eingeladen waren. Ich setzte mich zu ihr und fragte: „Nur Du, oder ist die Einladung auf uns beide bezogen?“ Katrin schaute mich mitfühlend an und antwortete: „Ach Jürgen, du hast doch nicht viel mit Thomas zu tun. Ihr kennt Euch doch kaum und außerdem hat Thomas viele Bekannte aus der Hundeschule und seine Geschäftskollegen eingeladen. Du würdest dich wirklich langweilen.“ Ich stand auf und überlegte, ihr meine Bedenken mitzuteilen und sie aufzufordern, nicht alleine zu ihm zu gehen. Doch ich verwarf den Gedanken und ging frustriert in die Garage, um mich dort abzulenken. Mir war klar, dass Thomas nur Katrin eingeladen hatte und ich ahnte auch den Grund dafür. Doch ich fügte mich dem Schicksal und sagte Katrin, dass ich natürlich zu Hause bleiben und auf Timmy und Max aufpassen würde. „Danke Schatz, das ist sehr lieb von Dir“, sagte sie mit weicher Stimme und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange.

Am Nachmittag durchsuchte ich unser Haus nach dem Fernglas. Nach einer guten halben Stunde fragte mich Katrin, wonach ich denn suchen würde. „Nach einem alten USB-Stick.“, log ich. „Die sind doch alle in deinen Schubladen am Schreibtisch.“, versuchte sie mir zu helfen. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und suchte voller Eifer nach dem Fernglas. Zwei Stunden später hatte ich es endlich gefunden. Es lag bei Max im Spieleschrank zwischen seinen in Vergessenheit geratenen Stofftieren und der alten Autosammlung. „Was willst du denn damit?“, fragte Max verwundert. „Vögel beobachten!“, antwortete ich spontan und hoffte, dass er keine weiteren Fragen stellen würde. Die Gleichgültigkeit der Pubertät spielte mir in die Karten und so widmete er sich wieder seinen Computerspielen und brüllte Kommandos zum aktuellen Ego-Shooter ungefiltert ins Headset.