Über die Autorin

Abby Smith lebt mit ihrer Familie in Orem im US-Staat Utah, wo ihr Mann zurzeit sein Studium an der Brigham Young University abschließt. Abby ist Hausfrau und Mutter von zwei kleinen Kindern. Weil sie sich für kreative Frisuren begeistert, hat sie den Blog Twist Me Pretty ins Leben gerufen, auf dem sie Flechttechniken und andere Beauty-Tipps vorstellt.

Sie hat bereits ein Buch über Frisuren geschrieben und ist Expertin für Disneys Babble.com. Es ist ihr ein Anliegen, Frauen aller Altersgruppen dabei zu helfen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen und mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln. Online-Tutorials für viele attraktive Frisuren präsentiert Abby in englischer Sprache auf ihrem YouTube-Kanal: http://www.youtube.com/user/twistmepretty.

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Schritt für Schritt

Zöpfe

Die Frisuren in diesem Kapitel solltest du ausgiebig üben, bevor du dich an schwierigere wagst. Sie bilden die Grundlagen der meisten Flechtfrisuren. Dieses Grundlagenkapitel zu überspringen wäre ebenso unsinnig, wie Algebra zu lernen, ohne das kleine Einmaleins zu kennen. Wenn du die Grundlagen sicher beherrschst, werden dir auch anspruchsvollere Flechttechniken leicht von der Hand gehen. Übe anfangs nicht vor dem Spiegel, sondern schaue dir die Anleitungsschritte an. Und wenn du eine Technik beherrschst, zeige mir (und der ganzen Welt) deine Fotos: Instagram / @twistmepretty.

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Einfacher französischer Zopf

Hier legst du abwechselnd die rechte und linke äußere Strähne zur Mitte. Gleichzeitig werden zu den äußeren Strähnen immer wieder neue Haare dazugenommen. Gehe langsam und methodisch vor, dann ist es gar nicht so schwierig.

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1. Die Deckhaare in drei Strähnen teilen. Die linke Strähne mit der linken Hand halten, die rechte mit der rechten Hand und die mittlere mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand. Diese Verteilung ist sehr wichtig.

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2. Mit der linken Hand die linke Strähne ÜBER die mittlere Strähne legen und mit der rechten Hand erfassen.

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3. Die neue linke Strähne in der linken Hand halten, die neue mittlere zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Mit der linken Hand die rechte Strähne ÜBER die mittlere legen. Bis jetzt flichst du ganz normal mit drei Strähnen.

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4. Nun werden die übrigen Haare eingeflochten. Alle drei Strähnen in die rechte Hand nehmen. Daumen und Zeigefinger halten die linke Strähne. Mit dem linken Zeigefinger eine Strähne, die so dick wie die übrigen ist, von der linken Kopfseite zur linken Strähne nehmen.

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5. Diese neue Strähne etwas schräg führen.

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6. Nun wieder normal flechten: Die linke Strähne (zu der gerade Haare hinzugenommen wurden) mit der linken Hand ÜBER die mittlere legen und mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand erfassen.

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7. Alle drei Strähnen in die linke Hand nehmen. Mit der rechten Hand neue Haare zur rechten Strähne hinzufügen, dann die Strähne ÜBER die mittlere legen und mit der linken Hand erfassen.

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8.–9. Fortlaufend bis zu den Spitzen wiederholen.

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Kordelzopf

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1.–2. Zuerst alle Haare zu einer Seite bürsten. Die Haare in zwei gleich große Partien teilen und beide in dieselbe Richtung zwirbeln. Die Richtung spielt dabei keine Rolle, sie muss nur bei beiden Strähnen gleich sein. Ich zwirble meine Haare zum Gesicht hin.

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3.–4. Jetzt die beiden Strähnen in entgegengesetzter Richtung zusammendrehen. Ich drehe sie also nun vom Gesicht weg zusammen.

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5. Die Spitzen mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten. Dann den Zopf etwas aufzupfen.

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Tipp

Der Zopf wird fülliger, wenn du die Strähnen vor dem Zwirbeln toupierst.

Zweierzopf

Dies ist eine Frisur, die ich oft trage, weil sie so schnell fertig ist. Nach dem Flechten und Fixieren mit Spray schiebe ich den Toupierkamm in die Haare an den Schläfen und toupiere sie leicht, damit sie mehr Volumen bekommen.

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1. Die Haaransätze toupieren, alle Haare auf eine Seite bürsten und in zwei Partien teilen.

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2. Mit den Zeigefingern die Strähnen zueinander zwirbeln.

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3. Die Strähnen mit der linken Hand festhalten.

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4. Den rechten Zeigefinger zwischen die Haare stecken.

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5. Die Haare in zwei neue Partien teilen.

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6. Die Partien zueinander zwirbeln und wiederholen.

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7. Den Zopf gleichmäßig aufzupfen, damit er schön füllig wird. Die Spitzen mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten, dann den Zopf mit Haarspray fixieren.

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Lässiger Seitenzopf

Das Prinzip: Haare in zwei Strähnen teilen, umeinanderdrehen und dabei jeweils neue Haare dazunehmen. Die Wellen im übrigen Haar sind am Vortag entstanden.

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1. Eine dreieckige Haarpartie am Scheitel erfassen und in zwei Strähnen teilen.

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2. Die untere Strähne über die obere legen.

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3. Beide Strähnen in die obere Hand nehmen. Die untere Strähne mit Zeigefinger und Daumen festhalten. Mit dem freien Zeigefinger weitere Haare zur unteren Strähne (die mit Zeigefinger und Daumen gehalten wird) hinzufügen.

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4. Die Haare in die untere Hand nehmen, die obere Strähne mit Zeigefinger und Daumen halten. Mit dem freien Zeigefinger weitere Haare zur oberen Strähne hinzunehmen.

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5. Die untere Strähne über die obere legen und wiederholen.

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6. Weiter die Strähnen überkreuzen und Haare hinzunehmen. Von der Schläfe an keine neuen Haare hinzunehmen, sondern die Strähnen umeinander legen.

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7. Die Spitzen mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten. Das Gummiband mit Zeigefinger und Daumen halten, Fingerknöchel zeigen vom Gesicht weg. Dann das Handgelenk zum Gesicht drehen, um die Haare noch fester zu zwirbeln.

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8. Mit der anderen Hand die letzte hinzugefügte Strähne erfassen. Das Haargummi lösen und den locker gedrehten Zopf an dieser Stelle mit einer Haarklemme befestigen.

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Tipp

Nach dem Feststecken löst sich der untere, gedrehte Teil wieder etwas. Ich zupfe den Kordelzopf gern relativ stark auf, vor allem in der Nähe des Scheitels. Je fülliger der Zopf ist, desto schöner finde ich ihn.

Flechtkranz

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1. Beginne wie beim Flämischen Bauernzopf (S. 52). Die äußeren Strähnen werden jeweils UNTER die mittlere gelegt.

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2. Nahe am Haaransatz immer weiterflechten.

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3. Fest flechten – auflockern kannst du den Zopf später.

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4. Im Nacken die Richtung wechseln. Alle Strähnen mit der unteren Hand festhalten …

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5. … mit der oberen Hand entgegenkommen und aufwärtsflechten. Das ist anfangs etwas ungewohnt. Lass die Strähnen nicht los! Um den Überblick zu behalten, spreche ich die einzelnen Arbeitsschritte laut aus.
Es hilft – probier es aus!

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6. Weiter fest und nahe am Haaransatz flechten.

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7. Wenn alle Haare eingeflochten sind, bis zu den Spitzen einen normalen Zopf flechten.

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8. Mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten.

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9. Das Ende des Zopfes unter den Haarkranz schieben und feststecken.

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10. Jetzt kommt das Beste: Aufzupfen! Vorsichtig an den einzelnen Strähnen ziehen, damit der geflochtene Kranz schön locker und duftig aussieht. Jetzt wird er erst richtig schön!

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Flechtband

Das machst du zuallererst: Wellen formen und die Haaransätze toupieren.

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1. Auf einer Seite eine kleine Haarpartie erfassen und diese in drei Strähnen teilen.

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2. Die Strähnen verflechten.

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3. Das Zopfende mit einer Hand halten, mit der anderen den Zopf aufzupfen, damit er voluminöser und lockerer aussieht.

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4. Mit einem Haargummi zusammenhalten.

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5. Auf der anderen Seite wiederholen.

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6. Einen Zopf locker zum Hinterkopf legen und mit Klemmen fixieren. Falls nötig, die Haarspitzen einschlagen und gut versteckt mit einer weiteren Klemme festhalten.

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7. Den anderen Zopf so nach hinten legen, dass er die Klemmen des ersten Zopfes verdeckt.

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8. Ebenfalls mit Klemmen befestigen.

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Flechtband mit Pferdeschwanz

Hier beginnst du mit Schritt 1 bis 6 des Flechtbands.

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1. Das Ende jedes Zopfes mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten.

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2. Die Haargummis von den Zöpfen entfernen und die Zöpfe gut festhalten.

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3. Die Zöpfe und die restlichen Haare mit einem transparenten Haargummi zum Pferdeschwanz zusammenbinden.

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Tipp

Zum Schluss den Pferdeschwanz leicht toupieren und mit Spray fixieren.

Chinesischer Wickelzopf

Als Kind habe ich wie besessen Armbänder und Schlüsselanhänger geknüpft und mit Freundinnen getauscht. Erinnerst du dich auch an diese Mode? Probiere mit diesem Zopf die Knüpferei einmal mit deinen Haaren aus: Es funktioniert und macht riesig Spaß!

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1. Die Haare zu einer Seite bürsten. Sie bilden den Mittelstrang.

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2. Im Nacken eine kleine Strähne abteilen und erfassen.

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3. Um den Mittelstrang nach vorn legen, aber dabei eine Schlaufe lassen (ähnlich wie auf Foto 4).

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4. Mit der Hand, die der Schlaufe an nächsten ist, durch diese Schlaufe greifen und das Ende der Strähne erfassen.

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5. Durch die Schlaufe ziehen und die Strähne zum Mittelstrang nehmen. Das ist der erste Knoten. Wenn du weitere Knoten ebenso knüpfst, bilden sie eine spiralförmige Reihe. Wechsle jeweils die Richtung, dann bilden die Knoten eine gerade Reihe.

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6. Das Ende des Zopfes mit einem transparenten Haargummi zusammenhalten.

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7. Damit es interessanter aussieht, habe ich eine Strähne der Stirnhaare geflochten und nach hinten gelegt!

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Experimentieren!

Die Fotos zeigen einen einseitigen Wickelzopf mit Knoten auf der Rückseite. Die Position der Knoten bestimmst du selbst. Sollen die Knoten vorne liegen, lege die dünnen Strähnen vom Gesicht weg um den Mittelstrang. Wenn du die Richtung stets wechselst, liegen die Knoten wie eine Wendeltreppe um den Mittelstrang. Probiere es einfach mal aus, es wird dir ganz bestimmt gefallen!

Hoher Flechtknoten

Kopfüber zu flechten ist gar nicht so einfach. Auch ich habe eine Weile gebraucht, bis ich den Bogen raushatte. Gehe langsam vor und sage dir die einzelnen Schritte laut vor. Das ist ein bewährtes Mittel gegen verwirrte Finger. Ansonsten hilft nur üben, üben, üben.

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1.S. 9697