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Vollständige E-Book-Ausgabe der 2018 in der Ueberreuter Verlag GmbH, Berlin, erschienenen Buchausgabe

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Inhalt

Ich meine, hallo. Gut, dass du mich endlich liest! Ich hab schon die ganze Zeit auf dich gewartet. Ich muss dir was Superwichtiges erzählen!

Wir dürfen aber auf keinen Fall auf dieser Seite bleiben. Sonst finden sie uns! Ich erklär’s dir später. Wir haben jetzt keine Zeit. Also schnell. Klicke hier und lies da weiter.

Oder Moment mal. Eins solltest du vielleicht wissen: Mein Geheimnis ist echt furchterregend! Wenn du jetzt schon Muffensausen hast, dann leg mich schnell wieder weg. Das ist nichts für Angsthasen. Glaub mir: Was ich zu erzählen habe, ist zu spannend für dich. Wenn du dich aber doch traust, dann schnell.

Du denkst, das alles wäre nur Spaß???

Darüber kann ich nur lachen!

lachen!

ha ha ha ha

hehe hehehe

hihi hihi hihihihi

Versuch es also lieber noch einmal hier.

Magst du Popel? Dieses Gefühl, wenn sie aus der Nase glitschen und am Finger kleben bleiben? Das macht Spaß, oder? Wenn das Ding endlich raus ist und vom Finger flutscht? Ein tolles Gefühl, nicht?

Und Haare kämmen und Seife im Auge ist auch nicht das Tollste, oder siehst du das anders?

Ehrlich, wenn man sich drei Wochen nicht wäscht, bekommt man nichts weiter als so ein paar grüne, flauschige Stellen. Das ist alles. Es stinkt nicht mal besonders schlimm.

Und hast du jemals gehört, dass jemand durch Rülpsen gestorben wäre? Oder sich totgeschmatzt hätte? Es tut nicht mal weh. Im Gegenteil. Es ist sogar gesund!

Sag mal, was bist du eigentlich für ein Buch? Was willst du uns hier eigentlich erzählen? Dass wir uns alle nicht mehr waschen sollen, oder was? Oder unsere Popel essen? Das ist ja ekelhaft!

Ich kann irgendwie nichts gegen sie tun. Sie liest mich auch gerade. Genau wie du.

Ich werde ja wirklich gern gelesen, aber Liebmarie ist eine echte Nervensäge. Ständig meckert sie rum. Und hat immer nur was auszusetzen. Außerdem malt sie überall Einhörner hin. Da, siehst du?

Aber ich hab eine Idee! Würdest du mich mal kräftig schütteln? Vielleicht wird ihr ja davon schlecht und sie hört auf, mich zu lesen.

Das hättest du wohl gern! So schnell wirst du mich nicht los. Na mach schon. Erzähl mal was mit Ponys. Oder was Lehrreiches. Oder ich weiß: was Romantisches! Oh ja …!

Das ist doch albern. Das funktioniert doch nicht. Ich bin immer noch da. Jetzt erzähl endlich weiter, ich hab nicht viel Zeit. Ich hab meiner Mama versprochen, mein Zimmer aufzuräumen. Also spuck endlich aus, was dir das Buch der Wahrheit so Schreckliches erzählt haben soll.

Ach, du hast keine Zeit? Wie schaaaade! Denn bevor es weitergehen kann, müssen wir leider, leider noch was erledigen: Einen kleinen Test! Und nur, wer nicht doof ist, kommt weiter. Ich fürchte also, dass er bei dir länger dauern könnte, Liebmarie. Geh lieber dein Zimmer aufräumen. Wie brave Mädchen das eben so machen.

Bei dir, lieber Leser, mache ich mir zum Glück keine Sorgen: Folge einfach allen Dingen, die verboten sind. Wenn du das richtige Wort anklickst, treffen wir uns wieder.

Gut. Ich wusste doch, dass du mutig bist. Willkommen in meinem Kerker. Hier suchen sie uns bestimmt nicht. Weißt du, die dürfen uns auf keinen Fall erwischen. Deshalb springen wir immer wieder hin und her. Um unsere Spur zu verwischen. Verstehst du?

Aber von Anfang. Also:

Du wirst belogen!

Und zwar nach Strich und Faden. Himmelhaushoch. So richtig gemein! Und du hast es wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt.

Ich hab’s ja selber eben erst erfahren!

Ich war gerade auf der Suche nach neuen Horrorgeschichten, da hab ich im Keller einer Bibliothek ein riesiges Buch entdeckt. Auf einem Podest. In Ketten!

Ich hab’s natürlich sofort angesprochen. Es nannte sich »Das Buch der Wahrheit« – und es hat behauptet, es kenne alle Wahrheiten des Universums. Und als ich eine wissen wollte, so als Beweis … Da hat es mir was ganz Unglaubliches erzählt! Dass … Also dass …

Warte mal! Dass du kein Angsthase bist, hast du ja schon bestätigt. Aber kann ich wirklich sicher sein, dass du nicht doch einer von denen bist?

Hmmm.

Besser, ich teste dich!

Wie mach ich das am besten?

Hm. Hmm. Hmmm.

O. k., ich hab eine Idee! Also: Besorg dir eine Nadel. Dann stichst du damit in … ähm … in deinen Finger. Ja genau, und dann drückst du einen kleinen Tropfen Blut heraus. Lass ihn in den Kreis tropfen.

Aber achte darauf, dass nichts danebengeht. Sonst beschmierst du noch meine Seiten. Hm, das wäre irgendwie blöd. Dann könnte mich keiner mehr richtig lesen. Hmmmm.

Nein, warte mal!

Ich weiß was Besseres! Vielleicht machen wir doch lieber einen Test, bei dem meine Seiten nicht besudelt werden können. Hier:

Finde im Kerker die drei Dinge, die dir am meisten Spaß machen. Addiere ihre Zahlen.

Wenn du keiner von denen bist, findest du sicher die Seitenzahl, auf der es weitergeht:

? + ? + ? =