Wyatt Earp – 179 – Das Büffeljäger-Patent

Wyatt Earp
– 179–

Das Büffeljäger-Patent

William Mark

Impressum:

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Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74092-883-4

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Er hatte einen kantigen Schädel, brandrotes Haar und schiefergraue Augen. Sein Mund war breit und an den Winkeln nach unten gezogen. Weit vorspringend und in der Mitte gespalten, das Kinn. Harte messerscharfe Falten hatten dieses Antlitz im Laufe von dreieinhalb Jahrzehnten regelrecht zersägt, und die Haut hatte eine Farbe wie die Vermillion-Mountains in seiner Heimat.

Pat Racine stammte aus der Bretterstadt Sioux Falls in South Dakota. Sein Vater war dort Hilfs-Sheriff gewesen und hatte an jenem schwarzen Ostermontag des Jahres 1859 bei dem Banküberfall der Brighton Bande in Sioux Falls durch sieben Messerstiche und fünf Kugeln sein Leben verloren.

Pat Racine war damals ganze neun Jahre alt gewesen; von einer Dachluke aus hatte er das mörderische Gefecht beobachtet. Er hatte gesehen, wie der Vater von mehreren Geschossen getroffen wurde, stürzte, sich wieder aufraffte und Pete Brighton, den gefährlichsten der Bande, noch aus den Stiefeln schoss. Obgleich er sich nach allem, was ein menschliches Gehirn überhaupt noch zu begreifen vermochte, keinen Inch mehr hätte vom Fleck bewegen können, obgleich er doch tot an der Erde hätte liegen müssen, hatte John Racine, schwer torkelnd und schwankend, noch Ferry Brighton den ältesten der Banditen, vor der Tür der Bank mit einem Schuss gestoppt. Dann war der todwunde Mann noch fast bis zum Sheriffs Office gekommen. Dann erst war er zusammengebrochen.

Niemals – und würde er ein Jahrhundert leben – würde Patrick Racine diese fürchterliche Stunde vergessen!

Niemals!

Es ging ihnen damals nicht gut, als der Vater nicht mehr da war. Das, was er in Erfüllung seiner Pflicht für die Stadt getan hatte, war schnell vergessen worden. Es gab zwar hier und da noch nach Jahren Leute, die von dem »großen Racine« sprachen – aber es gab keinen, der der armen Frau und den fünf Kindern hätte helfen wollen.

So hatte sich denn um die Seele des Burschen schon in allerfrühester Jugend eine feste Eisschicht gelegt, die zeitlebens bleiben und das Leben Pat Racines überschatten sollte.

Mit elf stach Pat den vierzehnjährigen Sohn des Bankiers Halverson nieder, weil der ihn beleidigt hatte. Es war der Sohn des gleichen Bankmannes, dessen Leben Pats Vater mit seinem eigenen vor zwei Jahre vorher gerettet hatte. Der verletzte But Halverson kam zwar mit dem Leben davon, behielt aber einen steifen linken Arm.

Pat wurde seitdem von den anderen Jungen gemieden wie die Pest. Und es war ihm einerlei.

Kaum fünfzehn, stand er in einer Seitengasse der Mainstreet mit einem acht­unddreißiger Revoler in der Hand dem siebzehnjährigen Kreolen Jonathan Magnus im Gunfight gegenüber. Er schoss den Gegner nieder, verletzte ihn lebensgefährlich und flüchtete, wohl in dem Glauben, Magnus getötet zu haben, aus der Stadt. Seine verzweifelte Mutter suchte ihn wochenlang und erlag dann anderthalb Monate später einem Schlaganfall.

Patrick Racine war nach Südwesten gezogen, nach Norfolk in Nebraska. Aber die Schatten der Vergangenheit, die seine Jugend verdüstert hatte, lasteten weiter auf ihm. Mit sechzehn Jahren hatte er seinen zweiten Gunfight. Er hatte mit dem Bank-Clerk Jerry Amos Streit bekommen und schoss ihn vor den Augen seines Vaters vorm Bankeingang nieder. Amos war nicht tot, vermochte aber nur noch mühsam – und auch später nur sehr gehemmt – zu sprechen. So schwer hatten ihn die beiden Kugeln, mit denen Racine ihn getroffen hatte, verletzt.

Der junge Revolverschwinger zog weiter. Er kam nach Fremont hinunter und geriet vor der berühmten alten Lamyore-Bank mit dem Postfahrer Mike Vaugham zusammen. Vaugham wurde so schwer verletzt, dass er tagelang in Lebensgefahr schwebte.

Racine hatte die Stadt bereits verlassen, als der Sheriff alarmiert worden war.

Er war nicht, wie vermutet wurde, in das nahe Omaha geflüchtet, sondern hinunter nach Lincoln, wo er sich bei einer Wäscherin als Dachstuben-Mieter einnistete, nachts in den Spielsalons saß und tagsüber schlief. Aber auch hier schien ihm sein Unstern gefolgt zu sein. Ein Dreivierteljahr lang war alles gut gegangen, dann aber geriet er am grünen Spieltisch mit dem sechsunddreißig­jährigen MacLavinias in Streit, der ihm zum Gunfight forderte. Der kaum siebzehnjährige Racine erschoss seinen Gegner. Der erste Tote war auf dem Plan geblieben.

War es ein Zufall, dass Lavinias Kassierer bei einer Bank war? Oder spielten die Bankmenschen einen schicksalhaft-verhängnisvollen Part im Leben Racines?

Wer wollte das ergründen!

Jedenfalls zog Racine weiter. Als er das etwa vierzig Meilen südlich liegende Beatrice erreichte, war ihm sein Ruf schon vorausgeeilt. Am Stadtrand erwartete ihn der Sheriff mit zwei Helfern und forderte ihn auf, um die Stadt herumzureiten.

Racine stieg ab und blieb mit einer für ihn typischen steifen Haltung vor seinem Pferd auf der Straßenmitte stehen, um den Gesetzesmann aus kalten schiefergrauen Augen zu mustern.

Der Sheriff hatte nicht Erfahrung genug, als dass er hätte begreifen können, wer ihm da gegenüberstand. Er zog, und seine beiden Helfer ebenfalls.

Racine erschoss zwei seiner Gegner; einer der Deputies kam mit dem Leben davon.

Es war ein offener Gunfight gewesen, der sich in nichts von den Revolverkämpfen unterschied, die sonst in diesem Lande ausgetragen wurden und keineswegs als unfair bezeichnet wurden. Dennoch lief seit jenem Oktobertag ein Steckbrief gegen den Revolvermann Racine. Er folgte ihm von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, und verließ ihn nie.

Er hatte einen Sheriff getötet – wenn auch im Revolverkampf. Gab es doch nur einen einzigen Zeugen, der hätte beweisen können, dass es wirklich ein offener Gunfight und kein Überfall von seiten Racines gewesen war: den neunundzwanzigjährigen Jack Baker nämlich, den Mann, der mit dem Leben aus dem Gefecht davongekommen war. Der aber blieb der verschworene Feind jenes Mannes, der ihm die rechte Elle mit einer Kugel zerschmettert hatte.

Verfolgt, gejagt, getrieben, so streifte der Revolermann aus Sioux Falls durch den Westen. Überall gemieden, verfemt und bedroht.

Pat Racine lebte ein Leben, wie wir Heutigen es uns nicht mehr vorzustellen vermögen. Er wurde ganz einfach dazu getrieben, es so zu leben. Ein ruheloser Geist beherrschte ihn. Vielleicht hätte er ein anderes, besseres Leben führen können, wenn er einen Menschen gefunden hätte, der ihm beistand.

Fast alle jene Leute, die seine Geschichte geschrieben haben, sahen in ihm nur das, was er zeigte: einen gefährlichen Revolvermann. Einen kaltblütigen, rigorosen Gunfighter. Nur wenige haben sich die Mühe gemacht, seinen Lebensweg unvoreingenommen zu verfolgen, um sein Schicksal ergründen zu können. Natürlich ist es für die Ereignisse nur von zweitrangiger Bedeutung, was früher war, aber bedeutungslos ist es nie. Und für Racines Taten waren seine Jugenderlebnisse so bedeutsam, dass sie sein ganzes Leben beherrschten und zerstörten.

Vielleicht wäre er auch nur wie ein dünner Kometenschweif über das düstere Firmament des alten Westens gezogen und in der Vergessenheit untergetaucht, wenn er nicht wirklich eine einzigartig schnelle Revolverhand besessen hätte – und wenn er nicht den Weg jenes großen Gesetzesmannes gekreuzt hätte, dessen Leben ich erzähle.

*

Das große Rodeo war vorüber.

Wichita atmete auf, denn das Fest hatte die Stadt gewaltig strapaziert. War doch der Lärm der Kampfspiele, das große Feiern in den zahlreichen Schenken, von dem furiosen Revolverkampf jäh abgebrochen worden, der sich in einer der Seitenstraßen der Mainstreet zwischen dem berühmten Doc Holliday und dem Raubmörder Kid Timberlake abgespielt hatte.

Niemand anders als der große Wyatt Earp hatte Timberlake gejagt. Er war zusammen mit seinem Gefährten Holliday hierher nach Wichita gekommen, wohin die Spur des Mörders geführt hatte. Und dem todkranken Georgier war es dann schließlich gelungen, Timberlake zu stellen.

Das war die Stunde, in der Pat Racine in die Stadt gekommen war. Der düsterste seiner Sterne musste ihn an jenem Tage hierher in die große Kansas-Stadt geführt haben.

Racine kam wie immer allein.

Er hatte oben in Mc Pherson von dem Rodeo gehört, war aber unterwegs von einer Bande von Bushrunners aufgehalten worden und hatte deshalb die Stadt nicht mehr zeitig genug erreicht. Die Wegelagerer hatten das Pech gehabt, an einen gallig-bitteren, völlig humorlosen und außerdem noch gänzlich abgebrannten Schießer geraten zu sein. Drei von ihnen hatten es mit schweren Schussverletzungen zu bereuen; einer hatte nichts mehr zu bereuen, da sein Weg von einer Kugel Racines beendet worden war.

Auf einem niedrigen, struppigen dunkelbraunen Pony kam der Revolvermann über die Waco-Avenue in die Mainstreet.

Allenthalben waren noch die Spuren des Rodeos zu sehen, gleich Überresten eines großen Festmahles. Da hingen noch viele der zu einem Halbrund gerafften Fahnen mit den Farben der Union; da standen leere Whiskyfässer; da waren Kisten, die Dinge enthalten hatten, die noch wenige Stunden zuvor von großem Wert gewesen waren, wie Feuerwerksrollen, bunte Transparente aus Stoff und Papier. Und überall standen noch Wagen aus Nah und Fern herum, Pferde, müde vom langen Stehen. Und die Straßenjungen krochen bis unter die Stepwalks auf der Suche nach »Beute«.

Racine hielt im oberen Drittel der Mainstreet vor dem Omega-Saloon an, sah sich nach einem Mietstall um und lenkte sein Pony dann auf einen Hof, auf dem ein älterer Mann damit beschäftigt war, Papierfetzen, Tonkrugscherben und Rodeoschleifen zusammenzufegen.

Der Alte blickte ärgerlich auf, als er den Reiter in den Hof kommen sah, zog aber die Brauen zu einer harten steilen Falte zusammen, als er in das Gesicht des Fremden gesehen hatte.

Nie zuvor hatte der Tischler Joe Canberra ein solches Gesicht gesehen! Ein so hartes, gefühlloses kaltes Augenpaar, ein Antlitz, das einem so jungen Menschen gehörte und dennoch von so vielen Falten zerschnitten war.

Racine hielt seinen Gaul an, stemmte beide Hände aufs Sattelhorn und fixierte den Tischler aus schmalen Augenschlitzen.

Er sagte nichts.

Canberra starrte ihn wie hypnotisiert an. »Hallo«, brachte er schließlich unsicher hervor.

Der Fremde schwieg und verharrte in seiner Unbeweglichkeit, die den Tischler einfach frappierte. Dann aber glitt er plötzlich aus dem Sattel, und zwar so schnell, dass Canberra seinen Bewegungen kaum mit den Augen zu folgen vermochte.

Racine kam auf ihn zu, blieb einen Yard vor ihm stehen und blickte ihn aus unergründlichen Augen an.

Der Tischler war unfähig, sich zu bewegen.

Da wandte sich der Fremde plötzlich ab, ging an ihm vorbei quer über den Hof auf den Stall zu, und stieß die obere Torklappe auf. Dann kam er zurück, blieb auf gleicher Höhe mit Canberra stehen und sagte über die rechte Schulter, ohne den Tischler anzusehen: »Ich nehme eine Box und zahle zwanzig Cents.«

Der Tischler nickte und zog es vor, zu schweigen.

Da ging der Fremde mit staksigen Schritten auf sein Pferd zu, zog es hinter sich her und führte es vor den Stall. Dort ließ er es stehen, ließ die Zügelleinen fallen und sah sich nach dem Tischler um.

»Wirds bald, Master!«

Canberra ließ seinen abgewetzten Besen fallen und kam auf säbelkrummen Beinen herangelaufen.

»All right«, Mister. Ich bringe den Braunen in die Box.«

»Es ist kein Brauner«, entgegnete der Fremde schroff, während er mit der Linken seine gürtellange braune Weste nach dem Rauchzeug abtastete.

Erst jetzt fiel es dem Tischler auf, dass der Fremde dünne schwarze Glacehandschuhe trug, deren Stulpen über die Manschetten seines grauen Kattunhemdes liefen.

Er holte seine Tabaksbeutel hervor, zog ein kleines braunes Carolinapapier hervor, nahm eine Prise des zu feinen winzigen Blättchen gemahlenen Virginia-Tabaks dazu und drehte sich eine Zigarette.

Canberrta griff unwillkürlich in die Tasche, nahm Streichhölzer heraus, riss eines an der Stiefelsohle an und hielt die Flamme dem Fremden an die Zigarette.

Ohne Dank begann Racine zu rauchen. Dann griff er in die rechte äußere Westentasche, nahm zwei Zehncentstücke hervor und gab sie dem Alten wie ein Trinkgeld, das überreichlich bemessen war.

Canberra schob die Münzen unbesehen in die Tasche, wobei er dem Fremden eine Art von Verbeugung widmete.

Damit schien das erledigt zu sein.

Der Tischler sah dem sonderbaren Mann nach, der den Hof mit staksigem Reiterschritt verließ.

Pat Racine war etwa einssiebenundsiebzig groß, nicht allzu breit in den Schultern, kräftig und sehnig. Der graue Melbahut war eine Nummer zu groß und schien nur von seinen abstehenden Ohren gehalten zu werden. Sein schwarzes Halstuch stach hart von dem kragenlosen grauen Hemd ab, und die bläuliche Hose wollte zu der braunen Weste auch nicht passen; sie lief unten über die hochhackigen abgetretenen Stiefel aus.

Joe Canberra hörte das klirrende Geräusch der großen Kreuzradsporen noch, als er den Fremden längst nicht mehr sehen konnte.

»Damned, war das eine Type! Direkt unheimlich!«

Der Tischler wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und stieß die Luft prustend durch die Nasenlöcher.

Indessen hatte der Fremde die Straße erreicht, war links auf einen der Vorbauten gestiegen und blieb im Schatten des Überdaches stehen, um die gegenüberliegende Straßenfront einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen.

Da war vor allem der große Omega-Saloon, eine Spielerschenke, die dem Keno-House schärfste Konkurrenz machte. Der Unterschied zwischen den beiden Spielhöllen lag nur in ihrer Aufmachung. Während das Keno-House einen ordentlichen Eindruck machte oder, sich jedenfalls sichtbar darum bemühte, bot der Omega-Saloon ein sehr gepflegtes Bild.

Da der Ankömmling sich offenbar zu jenem Publikum rechnete, das eher in den Omega-Saloon als ins Keno-House gehörte, schnippste er jetzt die Zigarette in hohem Bogen von sich und überquerte die Straße, um auf die Bar zuzuhalten.

Der dreiundzwanzigjährige Jeremias Colton, ein Schuhmachergehilfe, dem offenbar noch der Alkohol der vergangenen Nacht im Blut rumorte, kreuzte den Weg des Schießers und prallte vor der Treppe zum Vorbau mit ihm zusammen.

Hätte Colton auch nur für einen Dollar Grütze im Kopf gehabt, so müsste er an dem Blick, der ihn aus den pulvergrauen Augen des Fremden traf, erkannt haben, was die Uhr geschlagen hatte. Aber der Schuhmachergehilfe verstand sich auch in völlig alkoholfreiem Zustand nicht im mindesten auf die Deutung menschlicher Gesichter. Er war drei Schritte zurückgeworfen worden, kam aber sofort wieder heran und tippte Racine auf die Schulter.

Der aber hatte blitzschnell die Linke hochgerissen – in der sein vierundvier­ziger Smith & Wesson-Revolver blinkte. Der Trommelkopf der Waffe traf mit einem unangenehmen Geräusch Coltons Oberkiefer.

Der Getroffene schrie auf wie ein Tier. Blut rann ihm aus Mund und Nase. Er torkelte zur Seite, zerrte ein Tuch aus der Tasche und vermochte das rinnende Blut doch nicht zu stillen.

Die Leute auf der Straße und auf den Stepwalks waren stehen geblieben, starrten auf die lederne Gestalt des Fremden, der ihn da so brutal behandelt hatte.

Racine hatte seinen Colt längst wieder im Halfter. Es war eine alte Waffe, die er für dreiundvierzig Dollar in Wes­tern-Endicott dem sterbenden Hilfssheriff Browers abgekauft hatte, als der nach einem Revolvergefecht gegen zwei betrunkene Cowboys am Straßenrand lag und hilflos auf die Umstehenden starrte. Racine hatte sich einen Weg durch die Leute gebahnt und ihn zum Entsetzen aller nach dem Colt gefragt.

Jetzt hatte der Schießer die zweite Stufe der Vorbautreppe erreicht, als ihn der Ruf »Stranger, zieh!«, erreichte.Wie von der Sehne geschnellt wirbelte der Dakota-Mann auf dem linken Absatz herum.

Der Smith & Wesson-Colt blitzte auf.

Colton bekam einen Stoß in die linke obere Brustseite, wurde um seine eigene Achse geworfen und stürzte auf der Straßenmitte hin, kam wieder hoch, raffte den Revolver, der ihm entfallen war, noch einmal an sich und hob ihn mit verzerrter Miene an.

Eiskalt und bewegungslos beobachtete ihn der Fremde.

Die Augenzeugen hielten den Atem an. Hatten die meisten von ihnen doch erst vor Minuten von dem mörderischen Gunfight unten in der Winkelgasse vor der chinesischen Schenke erfahren.