MICHAEL DUESBERG

SPRACH- und STILKUNDE
für SPRACHKÜNSTLER

SPRACH- und STILKUNDE

für

SPRACHKÜNSTLER

Michael Duesberg

REPETITORIUM SPRACHLEHRE

Vorwort

Du denkst, jeder, der eine Sprache gelernt hat, beherrscht sie dann auch, oder? Du hast Deine Muttersprache gelernt und dennoch sind vielleicht Dein Arbeitgeber, Deine Dozenten, Deine Lehrer oder andere für Dich wichtige Persönlichkeiten unzufrieden. Womöglich Du selbst auch? Woher kommt das? Weil Dein Können vielleicht gut, aber nicht optimal ist: Du KÖNNTEST ES IMMER NOCH BESSER! Natürlich fragst Du Dich dann, wie Du das anstellen sollst. Und genau das kannst Du hier erfahren.

Gesprochene Sprache oder deren Schriftform zu gestalten ist nichts anderes, als Ton oder ein anderes Medium zu formen und so lange umzugestalten, bis es Dir gefällt. Worauf Du auch immer beim Schreiben bisher geachtet hast: Du wirst nach der Lektüre dieses Buches mit einem anderen Ansatz an die Sprache herangehen und je nach Bedarf interessant, kenntnisreich, spannend, flüssig, vor allem aber SCHÖN schreiben können, denn das lässt sich lernen. Du bist skeptisch? Probiere es aus!

Vorwort

Das Baumaterial

A) Die Laute

B) Wörter. Die Wortlehre

1. Die Hauptwörter (Substantive oder Nomen)

1.1 Funktion

1.1.a) Konkreta

1.1.b) Abstrakta

1.2 Genus (Geschlecht)

1.3 Numerus (Zahl)

1.4 Kasus (Fall)

1.4.a) Der Nominativ

1.4.b) Der Genitiv

1.4.c) Der Dativ

1.4.d) Der Akkusativ

1.5 Deklination (Beugung)

2. Die Eigenschaftswörter (Adjektive)

2.1 Funktion

2.2 Gebrauch

2.3 Deklination (Beugung)

2.4 Komparation (Vergleichsform)

2.5 Unregelmäßigkeiten

3. Die Tuwörter (Verben)

3.1 Funktion

3.2 Einteilung

3.2.1 Die eigentlichen, selbstständigen Verben

3.2.1.a) transitive (zielende) Verben:

3.2.1.b) intransitive (nichtzielende) Verben:

3.2.1.c) reflexive (rückbezügliche) Verben:

3.2.2 Die Hilfsverben

3.2.2.a) Die Hilfsverben der Zeit

3.2.2.b) Die Hilfsverben der Aussageweise

3.3 Die Konjugation (Abwandlung)

3.3.1 Person und Zahl

3.3.2 Zeitformen (Tempora)

3.3.3 Zeitfolge (Consecutio temporum)

3.3.4 Zustandsformen des Verbs (Genera verbi)

3.3.4.a) Aktiv (Tatform)

3.3.4.b) Passiv (Leideform)

3.3.5 Aussageweisen (Modi)

3.3.5.a) Die Wirklichkeitsform (Indikativ)

3.3.5.b) Die Möglichkeitsform (Konjunktiv)

3.3.5.c) Befehlsform (Imperativ)

3.3.6 Formen ohne Personalendung (Infinitivformen)

3.3.6.a) Nennform (Infinitiv):

3.3.6.b) Mittelwort (Partizip)

3.3.7 Konjugationsarten

3.3.8 Zusammengesetzte Zeitwörter (Komposita)

4. Der Artikel

5. Die Zahlwörter (Numeralia)

6. Die Empfindungswörter (Interjektionen)

7. Die Umstandswörter (Adverbien)

7.1 Als Umstandswörter des Ortes (Lokaladverbien)

7.2 Als Umstandswörter der Zeit (Temporaladverbien)

7.3 Als Umstandswörter der Art und Weise (Modaladverbien)

7.4 Als Umstandswörter des Grundes (Kausaladverbien)

7.5 Die Relativadverbien

7.6 Die Interrogativadverbien

7.7 Die „Würzwörter“ (Abtönungspartikeln)

8. Die Verhältniswörter (Präpositionen)

8.1 Lokale Verhältniswörter (des Raumes)

8.2. Temporale Verhältniswörter (der Zeit)

8.3 Modale Verhältniswörter (der Art und Weise, der Umstände)

8.4 Kausale Verhältniswörter (des Grundes, der Ursachen)

9. Die Bindewörter (Konjunktionen)

9.1 Koordinierende Konjunktionen

9.1.1 Zusammenstellende Konjunktionen

9.1.2 Entgegenstellende Konjunktionen

9.1.3 Ausschließende Konjunktionen

9.1.4 Modale Konjunktionen

9.1.5 Kausale Konjunktionen

9.2.Subjunktionen

9.2.1 Lokale Subjunktionen

9.2.2 Temporale Subjunktionen

9.2.3 Modale Subjunktionen

9.2.4 Kausale Subjunktionen

Die Satzlehre

C) Die Sätze. Satzlehre (Syntax)

1. Die Satzarten

1.1 Aussagesätze (Erzählsätze)

1.2 Befehls-, Wunsch- und Ausrufesätze (Empfindungssätze)

1.3 Fragesätze

2. Die Satzglieder

2.1 Das Subjekt (S)

2.2 Das Prädikat (P)

2.3 Das Objekt (O)

2.4 Das Attribut (ATT)

2.4.1 Als Adjektivattribut:

2.4.2 Als Genitivattribut:

2.4.3 Als Adverbiales Attribut:

2.4.4 Als Präpositionales ATT:

2.4.5 Als I nfinitiv-ATT:

2.4.6 Als Apposition (Beisatz):

2.4.7 Als andere Attribut-Arten:

2.5 Das Adverbiale (ADV)

2.5.1 Die Lokaladverbien

2.5.2 Die Temporaladverbien

2.5.3 Die Modaladverbien

2.5.4 Die Kausaladverbien

3. Die Hauptsätze

3.1 Die Satzreihen (Satzverbindungen)

3.1.1 Unverbundene Satzreihen (Asyndetische Sätze)

3.1.2 Verbundene Satzreihen (Syndetische Sätze)

3.1.3.a) Kopulative (anreihende) Satzverbindungen

3.1.3.b) Disjunktive (ausschließende) Satzverbindungen

3.1.3.c) Adversative (entgegensetzende) Satzverbindungen

3.1.3.d) Kausale (begründende) Satzverbindungen

4. Die Nebensätze

4.1 Das Satzgefüge

4.2 Andere Einteilungen

Der Schreibstil

D) Der Schreibstil und die vier Temperamente

1. Erste Stilkunde an der Untertertia (8. Schuljahr) einer Waldorfschule

2. Die vier Temperamente

2.1 Der Phlegmatiker

2.2 Der Choleriker

2.3 Der Sanguiniker

2.4 Der Melancholiker

2.5 Temperamente-Schema

3. Die vier Stilrichtungen ertasten

4. Die vier Stilarten

4.1 Texte, cholerischer Stil

4.2 Texte, phlegmatischer Stil

4.3 Texte, melancholischer Stil

4.4 Texte, sanguinischer Stil

4.5 Zusammenfassung

Die Rhetorik

Rhetorik in unserer Sprache

Vorwort

E) Die Rhetorik

1. Figuren der Wiederholung

1.1 Die Doppelung

1.2 Die Anapher

1.3 Die Kette

1.4 Der Refrain

1.5 Die Verdeutlichung

1.6 Die Bekräftigung

1.7 Die Variation

1.8 Musikalische Figuren

2. Lexikalische Figuren (Tropen)

3. Syntaktische Figuren (Sätze)

4. Kompositorische Figuren (Kompositionen)

5. Dialektische Figuren (Gewichtung und Wertung der Argumente)

Der Aufsatz

F)Einige Aufsatzformen

Vorgehensweise

Der Bericht

Die Erzählung

Beispiele

Der Stil

Die Arbeit am Stil

Der Plot

Auf der Jagd nach dem Plot

Die Suche nach dem richtigen Aufbau

Wie erstelle ich einen Bauplan?

Alternative Handlungspläne

Die Schneeflockenmethode

Weitere Handlungsstrukturen

Das Baumaterial

Die Materialien des Sprach- oder Schreibkünstlers sind die Gedanken und die Sprache.

Letztere besteht aus:

den Lauten,
den Wörtern und
den Sätzen,

mit deren Hilfe Du Gedanken, Gefühle und Willensimpulse auszudrücken vermagst. Das kann in der Alltagssprache geschehen, aber auch in einer künstlerisch gehobenen Sprache, wie sie in der epischen oder lyrischen Dichtung Anwendung findet.

A) Die Laute

Die ganze Natur ist voller Laute: Wind, Wasser, Feuer, Steine, Tiere und Menschen, sie alle erzeugen Laute. In unserer Sprache können wir etwa 73 verschiedene Laute voneinander unterscheiden. Wir gliedern sie vereinfachend in die vier verschiedenen Laut-Kategorien:

Die Vokale (Selbstlaute), die Konsonanten (Mitlaute), die Diphtonge (Zwielaute) und die Umlaute.

Die Vokale (Selbstlaute) sind:

a e i o u

Die Konsonanten (Mitlaute) sind:

b c d f g h j k l m n p q r s t v w x z.

Die Diphtonge (Zwielaute) sind:

ei eu au ui oi

Die Umlaute sind:

ä ö ü y