AUFERSTANDEN
(Band 6 der Vampier Legenden)
Emma Knight
Über Emma Knight
Emma Knight ist die Authorin der Bestseller Vampier Series Die Vampier Legenden, von der bereits sechs Bänder erhältlich sind: VERSPROCHEN, GENOMMEN, GEBISSEN, AUSERKOREN und AUFERSTANDEN. Emma hört liebendgerne von euch, also meldet euch doch auf ihrer Webseite: www.emmaknightauthor.com.
Bücher von Emma Knight
VERSPROCHEN (Band 1 der Vampire Legenden)
GENOMMEN (Band 2 der Vampire Legenden)
GEBISSEN (Band 3 der Vampire Legenden)
AUSERWÄHLT (Band 4 der Vampire Legenden)
ERWACHT (Band 5 der Vampire Legenden)
Copyright © 2014 by Emma Knight
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This is a work of fiction. Names, characters, businesses, organizations, places, events, and incidents either are the product of the author’s imagination or are used fictionally. Any resemblance to actual persons, living or dead, is entirely coincidental.
CONTENTS
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
KAPITEL 13
KAPITEL 14
KAPITEL 15
KAPITEL 16
KAPITEL 17
KAPITEL 18
Rachel beugte sich vor um Benji zu küssen; sie hatte noch nie so glatte Haut berührt. Seine Augen öffneten sich, und in ihnen strahlte seine ganze Liebe wieder. Sie war wie hypnotisiert. Als sich ihre Lippen berührten, fühlte sie sich als ob sie in eine andere Welt befördert worden war, seine Lippen waren so weich, der Kuss war magisch.
Sie öffnete die Augen, sah ihn an und er sagte, „Ich liebe dich mit Leib und Seele.“
Sie sah ihm in die Augen und versuchte sich zu erinnern. Sie war verwirrt.
„Wer bist du?“ fragte sie. Tief in ihrer Seele wusste sie, dass sie ihn kannte, aber aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht erinnern.
„Erinnerst du dich den nicht?“ fragte Benji.
Sie versuchte krampfhaft sich zu erinnern, aber es half nichts.
Plötzlich entglitt er ihr. Er fiel rückwärts eine Klippe hinab. Sie reichte ihre Arme entgegen um ihn zu ergreifen, aber er entglit ihr und entsetzt sah sie zu, wie er abstürzte, und in den Wolken verschwand.
Rachel blinzelte, und fand sich vor dem Haus ihrer Großmutter wieder. Sie hob den Finger um die Glocke zu läuten, sah aber dann, dass sie kaputt war und nutzlos herabhing. Also ballte sie die Faust, und klopfte laut an dem blunten Glas der Vordertür, und wartete darauf, dass sie sich öffnete. Sie hörte das tapsen von Fußschritten die sich der Tür näherten. Die Türe öffnete sich quietschend, und endlich stand eine alte Frau mit langem, geraden, grauem Haar vor ihr, und starrte sie grimmig an.
Bevor sie sich versah, hatte ihre Großmutter, die ganz und garnicht so aussah, wie sie sie in erinnerung hatte, und warf sie in ihr Verließartiges Haus. Dort drinnen gab es andere Kinder, die schreiend um ihre Freiheit baten. Sie hörte die Tür hinter sich zuschlagen, und beobachtete, wie die Frau, von der sie annahm, dass sie ihre Großmutter war, kalt und schreiend von ihr davonlief.
„Ihr bleibt hier bis ihr sterbt meine Kinder!“
Ein Schock fuhr durch Rachels Körper und dann sah sie wie ihr Körper vor ihren Augen zu zucken anfing. Sie war nun nichtmehr in einem Verlies, sondern irgendwo auf der Spitze eines gewaltigen Schlosses, und sie konnte nicht erkennen wo sie war. Außerhalb ihres Körpers sah sah sie zu wie ihr Körper sich in etwas verwandelte, dass man nicht genau erkennen konnte. Ihre Fingernägel wurden Krallen, und ihre Zähne wurden Reißzähne, ihre Haut wurde sensibel. Bei dem Anblick dieses Tieres, dass dort unten umherstreifte, standen ihr die Haare zu berge.
Sie konnte spüren wie ihr Hemd am Rücken aufriss, als ihre Flügel hervortraten. Ihre Flügel waren groß, größer als die jedes Vogels den sie jemals gesehen hatte. Sie waren durchsichtig und schuppig, und sie konnte durch sie hindurch zu den Knochen und dem blauen Blutgefäßen die hindurchflossen sehen. Dann, als sie es nicht länger erwarten konnte, das Blut der Tiere unter ihr zu kosten, sprang sie höher, höher als jemals zuvor, und wartete darauf, dass ihre Flügel loslegen würden, aber das taten sie nicht. Rachel schrie auf als sie in den sicheren Tod dem Boden entgegen fiel, und fing dann an zu zucken und ihr Körper fing an zu erbeben.
Mit einem Ruck erwachte sie verschwitzt im Zug, als der plötzlich anhielt. „Letzte Station für diesen Zug nach Simmersport. Bitte nehmen sie ihre Habseeligkeiten und begeben sie sich zur Vorderseite des Zuges. Ich wiederhole, dies ist die letzte Station. Jeder muss hier aussteigen.“
Rachel rieb sich die Augen und sah sich um. Der einst knallvolle Zug war nun leer, keine Seele weit und Breit in Sicht. Sie schaute aus dem Fenster und sah, dass es dort Draußen pechschwarz war, und kein Licht in Sicht war. Sie sah auf die Uhr, die 1:05 Uhr las. Sie konnte nicht glauben, dass sie so lange im Zug geschlafen hatte. Es kam ihr fast so vor, als ob sie gerade erst eingestiegen war, und nun war sie auch schon am Ziel angekommen. Sie war aufgeregt, dass sie hier war, wobei sie noch benommen und verschlafen war. Es war fast so, als ob sie nicht ganz aufwachen konnte; sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, was aber nichts half. Sie wusste, dass sie das Haus ihrer Großmutter finden und dann ins Bett musste.
Als der Zug quietschend anhielt, fing sie an ihre Habseeligkeiten zusammenzuräumen. Die Lichter flackerten als der Schaffner verkündete, „Alle aussteigen. Ich wiederhole, alle aussteigen.“
Sie wusste nicht, ob das eine normale Durchsage war, aber etwas stimmte nicht mit diesem Zug. Sie verstand nicht warum die Lichter unkontrollierbar Flackerten, oder weshalb die Stimme des Schaffners so schroff klang. So oder so musste sie sich beeilen und sich zum vorderen Abteil des Zuges begeben.
Sie schwang ihren Rucksack über die Schulter, hob ihren Pulli und ihre Jacke auf und fing an nach Vorne zu eilen. Der Zug bewegte sich wieder langsam in Richtung Station, und hielt dann ruckartig an. Sie öffnete die schwere Metalltür zwischen den Abteils. Sie brauchte ihre ganze Kraft dafür, aber schließlich gelang es ihr, und dann musste sie durch den Vorraum zum Abteil vor ihr rennen. Sie keuchte erneut, als sie die Türe aufzwingen musste, und lief dann in ein leeres Abteil. Es war fast so, als ob sie die einzige Person war, die nach Simmesport ging.
Dann, urplötzlich, erschien ein Mann in voller Tarnausstattung und Kampfstiefeln. Er schaute Rachel kurz an und ergriff sie dann, wobei er ihr den Mund mit seiner großen, schmuddeligen Hand bedeckte. Sie ließ ihre Tasche fallen und fing an um sich zu schlagen. Er zog ein Spray heraus und sprühte es in die Luft, was dazu führte, dass sie hustete und unkontrollierbar nieste. Dann zerrte er sie wieder zum hintern Teil des Zuges zum Schlafabteil.
„Sei gefälligst ruhig Mädchen. Hörst du?“ sagte der Mann mit einem südlichen Akzent.
„Lass mich los!“ schrie Rachel, als der Mann sie mit seinem schweren Körper vorärts auf eine Liege schob und sich auf sie legte.
„Jetzt kann dich keiner mehr retten. Sie glauben, dass dieses Abteil leer ist,“ sagte der Mann.
Rachel schrie und dann, bevor sie sich versah fing ihr Körper an zu zucken, und sie spürte einen Energieschub der durch sie hindurchfloss. Sie ergriff ihn an den Eiern, und drückte zu, und warf ihn von sich, wo er nebendran aufschlug.
„Wer glaubst du wer du bist Mädchen?“ sagte er als er mit blutüberströmten Gesicht dalag.
Rachel konnte das Blut riechen, dass ihm aus dem Kinn tropfte. Trotz seinem schmuddeligen Äußeren, roch sein Blut dennoch gut. Sie spürte wie ihre Krallen wuchsen und sie hob die Hand um auf ihn niederzuschlagen, wobei sie sein ganzes Gesicht kratzte, und er überall blutete.
Der Mann schrie gellend auf, lauter als sie jemals jemanden schreien gehört hatte. Sie musste rasch handeln, und den Zug verlassen, aber sie konnte ihn ja nicht dort liegen und um sein Leben kämpfen lassen.
Sie beugte sich vor und flüsterte, „Du hast dich mit dem falschen Mädchen angelegt!“
Dann traten ihre Reißzähne hervor, und sie senkte ihre großen Zähne in seinen Hals, wobei sie ihm das Blut aussaugte, und laut lachte, als sein Körper bis zum Punkt des Todes zuckte.
Endlich begab Rachel sich zum vordersten Abteil und sah sich dabei immer wieder um, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich niemand gesehen hatte. Sie konnte erst garnicht fassen, was sie gerade getan hatte. Sie hörte ein Geräusch das sie aufspringen ließ, aber als sie sich umdrehte, war niemand zu sehen. Sie spielte die letzten fünfzehn Minuten in Gedanken wieder ab, und war sich fast Sicher, dass der unheimliche Typ tot war, war sich aber nicht ganz Sicher. Was wenn er noch am Leben war, und ihr nachstellte? Der Gedanke machte ihr große Angst als sie ausstieg und die verlassene Station betrag.
„Komm sicher nach Hause,“ sagte der Schaffner, als sie ausstieg.
„Aha,“ sagte Rachel noch immer erschüttert.
„Alles in Ordnung junges Fräulein?“ fragte er.
Rachel drehte sich zu ihm hin und riss sich zusammen, „Oh ja! Ja, mir geht es gut,“ sagte Rachel, und versuchte es herunterzuspielen. Immerhin wollte sie nicht als Täter in betracht gezogen werden, wenn sie diesen toten Typen im Zug fanden.
Als sie so dastand, schlossen sich die Zugtüren mit einem lauten piepsendem Ton. Das Horn erklang und der Zug glitt mit dunklen Abteilen die Schienen entlang. Sie sah sich in der von wenigen, trüben Lampen die über ihrem Kopf hingen, erhellten Station um.
Sie war alleine, weit und breit war niemand zu sehen. Die Grillen klangen ihr laut ins Ohr und sie konnte nicht aufhören sich die Käfer aus dem Gesicht zu schlagen. Sie hatte keine Ahnung wo sie war, oder wo sie nun hingehen sollte. Sie zog ihr Handy heraus, um die Karte zu studieren, aber als sie es anschaltete wurde ihr klar, dass sie sich in einem Funkloch befand. In der Hoffnung auf ein besseres Signal lief sie zum anderen Ende der Station, was aber leider nicht viel half, weil sie noch immer keinerlei Verbindung hatte.
Sie lief die Treppen zum großen, dunklen Parkplatz herab. Sie hatte gehofft, dass sie ein Taxi sehen würde, oder zumindest ein Auto, dass hier war um jemand anderes abzuholen. Sie wollte an diesem Ort einfach nur ein Lebenszeichen sehen, aber es war totenstill und außer ihr war hier keine Seele.
Sie fing an die Straße entlang zu laufen, wobei sie noch immer dachte, dass sie hinter ihr etwas hörte. Vielleicht war sie ja paranoid, weil jedesmal wenn sie sich umdrehte, war niemand zu sehen. Sie wurde Panisch und steigerte sich darin hinein. Ihr Herz raste, ihre Schritte wurden immer schneller bis sie schließlich die Straßen entlang rannte.
Sie kam an eine Kreuzung, wusste aber nicht, welche Richtung sie gehen sollte. Sie sah in alle Richtungen, aber jede sah gleich aus, ruhig und wie ausgestorben. Keine Strecke zeigte Lebenszeichen, also lief sie einfach gerade weiter.
Dann hörte sie wie ein Motorrad hinter ihr angefahren kam. Der Motorgeräusch erinnerte sie an irgendetwas, aber sie konnte nicht sagen was das war. Aus irgendeinem ihr unerklärlichen Grund gab ihr dieses Geräusch ein Gefühl der Sicherheit. Es war fast so, als ob sie erwartete, dass jemand mit einem Motorrad ankommen und sie Retten würde. Es war aber wirklich ein sonderbares Gefühl, weil sie niemanden kannte, der ein Motorrad fuhr, und noch niemals zuvor auf einem gesessen war. Trotz allem drehte sie sich herum und starrte in die ankommenden Scheinwerfer, die ihr in die Augen strahlten.
„Stopp! Stopp!“ rief Rachel als sie versuchte das Motorrad anzuhalten.
„STOOOOOOOOOPPPPP!“ rief Rachel nocheinmal, als es ohne langsammer zu werden an ihr vorbeifuhr.
Sie konnte es nicht glauben. Wie konnten sie einfach an ihr vorbeifahren? Hatten sie sie nicht gesehen? Einen Augenblick lang stand sie verdutzt an der Straßenseite da, und hörte dann schließlich ein rasselndes Geräusch das aus dem Gebüsch neben ihr kam und sie aufspringen und weiterrennen lies. Sie war noch nie eine Rennerin gewesen, aber im Augenblick hatte sie das Gefühl, als könne sie ewig weiterrennen. Das Adrennalin pumpte ihr durch die Adern und und sie musste hier einen sicheren Ort oder gar ein Lebenszeichen finden. Bis das geschah, würde sie sich nie Sicher fühlen oder Entspannen.
Fünf Minuten später verfiel sie in einen Trab, und sah weiterhin über die Schulter hinweg, als sie den lauten Motor eines Sattelschleppers hinter sich hörte. Die Bremse war Laut als es um die Ecke tuckerte. Sofort drehte Rachel sich herum und fing an auf und abzuspringen und mit den Händen zu winken, in der Hoffnung, dass der Fahrer sie sehen und anhalten würde.
„STOPP! STOPP! HELFEN SIE MIR!“ rief sie laut, obwohl sie sicher war, dass sie sie über das Getöse garnicht hören konnten. Dann wie durch Zauberrei hielt der Traktor genau neben ihr an, und der Fahrer kurbelte das Fenster herunter.
„Bist du in Ordnung?“ fragte der Fahrern. „Was tust du hier Draußen um diese Zeit?“
„Ich, ähm, ich habe mich verlaufen,“ sagte Rachel schüchtern. Sobald sie das gesagt hatte, hätte sie sich am Liebsten selbst in den Hintern getreten, weil sie wusste, dass sie nicht zugeben hätte sollen, dass sie sich verirrt hatte. Jetzt war sie für diesen Typen ein Ziel. Er konnte ihr nun alles antun.. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Eltern ihr immer gesagt hatten, sie sole niemals mit Fremden reden, oder ihnen sagen, dass sie verloren war. Sie wusste, dass dies eine schlimme Situation werden könnte, aber sie überlegte, und entschied, dass beide ihre Wahlen ungünstig waren, und sie deshalb nichts zu verlieren hatte.
„Wohing willst du denn?“ fragte der Fahrer.
Bevor sie antwortete musterte sie den Mann. Er trug einen braunen Strohut mit einer großen, goldenen Schnalle und einem grün-blauen, kurzärmliches Hemd. Er hatte eine Pfeife im Mund und wenn er sprach, konnte man hören, dass der jahrelanger Tabaknutzen von seinen Stimmbändern einen Tribut gefordert hatte.
„Ich gehe zu meiner Großmutter, aber ich glaube ich habe mich verlaufen,“ gab Rachel zu.
„Wie ist ihre Adresse, vielleicht kann ich ja behilflich sein,“ sagte der Fahrer und lächelte von seinem Sitz herab.
Rachel griff in die Tasche und zog ein kleines Stück Papier heraus, auf dem die Adresse ihrer Großmutter stand.
„12 Maple Way,“ sagte sie und sah hoch.
„Hmm...12 Maple Way. Ich glaube ich weiß wo das ist. Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?“ fragte er.
Rachel wusste, dass sie nicht mit einem Fremden mitgehen sollte, aber in diesem Augenblick fühlte es sich an wie die richtige Entscheidung. Immerhin kam ihr dieser Typ nicht wie ein Räuber vor, und sie glaubte nicht, dass er ihr wehtun würde.
„Ähm, sicher. Aber nur wenn es auch auf ihrem Weg liegt. Ich möchte ihnen keine Umstände bereiten,“ fügte sie hinzu.
„Umstände bereiten? Sei nicht Albern. Ich kann dich doch nicht alleine auf der Straße lassen. Hier draußen ist es nicht Sicher. Du hast Glück, dass du es soweit geschafft hast,“ sagte der Fahrer.
Jetzt hatte sie noch mehr Angst davor, auf diesen ihr unbekannten Straßen zu sein, sagte rasch ja, und kletterte in den Beifahrersitz des Wagens. Sie drehte sich zu dem Fahrer hin, und musterte ihn erneut. Er schien wie ein gutter, ehrlicher Typ, aber genau wusste sie das nicht. Sie vertraute ihrem Bauchgefühl, und erwiederte sein Lächeln als der Pickup Truck die dunkle, leere Straße entlangfuhr.
Rob konnte es kaum erwarten Rachel endlich wiederzusehen. Er war so Glücklich, dass er ihr Haus in Pennsylvania gefunden hatte, oder zumindest dachte er, dass er es gefunden hatte. Alle Anzeichen deuteten auf dieses Eine, und als er so dastand, und das bescheidene Haus an der Straßenecke anstarrte, schlug sein Herz wie Wild. Dies könnte nun der Anfang seiner großen Liebesgeschichte mit Rachel sein, dachte er. Er konnte es kaum erwarten sie zu sehen, und nach einem Augenblick der Wachträume, rannte er rasch den Gehweg entlang und läutete die Türglocke.
Niemand antwortete.
Er ballte die Faust und schlug laut an die Vordertür. Er wartete eine Minute lang, und hörte dann eine Stimme die von Innen rief.
„Einen Augenblick bitte.“
Rob war aufgeregt und nervös. Er wusste, dass dies der Augenblick war, auf den er sein ganzes Leben lang gewartete hatte. Er wusste, dass Rachel und er sich Hals über Kopf verlieben und für Immer zusammensein würden.
Er klopfte erneut, wobei er sich bewusst war, dass er die Stimme auf der anderen Seite der Tür verärgern würde, was ihm aber gleichgültig war. Er musste dort hinein.
„Haben Sie mich nicht gehört? Ich sagte einen Augenblick bitte!
„Lassen Sie mich herein!“ rief Rob. „Ich muss Rachel sehen!“
Pötzlich wurde die Tür aufgerissen, und Rob erblickte Rachels Vater, der ihn wütend ansah.
„Was willst du?“ fragte er.
„Ich muss ihre Tochter sehen!“ antwortete Rob.
„Nun, sie ist gerade nicht hier. Tut mir Leid,“ antwortete ihr Vater.
„Wie meinen Sie das, sie ist nicht hier? Ich glaube Ihnen nicht. Ich weiss, dass sie hier ist!“ sagte Rob und sah ins Haus hinein.
„Sie ist nicht hier. Bitte geh jetzt,“ sagte ihr Vater kühl.
Rob konnte nicht einfach gehen. Rasch rannte er hinein und fing an nach Rachel zu rufen.
„Rachel! Rachel!“
Niemand antwortete.
„Was tust du? Verlass mein Haus! Sonst rufe ich die Polizei!“ rief Rachels Vater.
„Ich gehe erst, wenn ich sie gefunden habe,“ sagte Rob.
„RACHEL!“
„Was ist dein Problem? Sie ist nicht hier. Was verstehst du daran nicht?“ rief ihr Vater.
„Lügen Sie mich nicht an. Ich kann sie hier riechen. Ich weiss, dass sie hier ist,“ sagte Rob, und ihm wurde klar, dass seine Worte etwas verrückt klangen.
„Riechen?“ sagte ihr Vater. „Jetzt reicht es, bitte verlasse auf der Stelle mein Grundstück!“
„Wo ist sie? Ich liebe sie. Ich muss mit ihr zusammen sein!“ rief Rob.
„Du bist doch verrückt. Du hast es außerdem nicht verdient mit meiner Tochter zusammen zu sein,“ sagte ihr Vater.
Rob war so wütend, dass er zu Rachels Vater hinüberlief, und ihn hoch in die Luft hob. Mit einem Knall schlug sein Kopf an die Decke und Rob find an ihn auf und ab zu schütteln., wobei er immer wieder mit dem Kopf aufschlug.
„LASS MICH RUNTER!“ rief Rachels Vater. „Du bist wahnsinnig!“
„Sagen Sie mir einfach wo sie ist, und niemand wird verletzt,“