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Siwa Rubin

Marquise de Sade


Gewidmet meinem jahrelangen Freund, Berater und Lektor Wolfgang Hiller


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80331 München

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Kein Teil des Werkes, darf in irgendeiner Form, 

durch Fotografie, Microfilm oder andere Verfahren

ohne schriftliche Genehmigung der Autorin

reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet,

vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle Protagonisten, Handlungen und 

Schauplätze sind frei erfunden. 

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht gewollt und rein zufällig!

Ab 18 Jahre! Copyright Texte: Siwa Rubin,

Copyright Bildmaterialien: Svetography, Lizenzfreie Stockfotonummer: 481441069 Portrait of winter queen

Covergestaltung: Zasu. Covermodelle stehen in keinem Zusammenhang mit

dem Text. Korrektorat/Lektorat: W. Hiller

 

Gewidmet meinem jahrelangen Freund, Berater und Lektor: Wolfgang Hiller

 

Der Verfolger

Kapitel 1

 

Fritz, beeile dich doch“, ruft Leopold ungeduldig über die Schulter, während er seinen Freund unsanft hinter sich herzerrt.

Du leidest an Verfolgungswahn, Leo“, stöhnt Friedrich und stolpert beinahe über die eigenen Füße.

Da drüben!

Leo nickt unauffällig zur gegenüberliegenden Straßenseite. Jetzt bemerkt ihn Friedrich ebenfalls.

Ein gut gekleideter Monsieur schlendert den Gehsteig entlang und schwenkt dabei seinen Spazierstock. Augenblicklich beschleunigen die Freunde ihren Schritt, hinter der nächsten Häuserecke verfallen sie sogar in einen kurzen Trab.

 Am Zielort angekommen, blicken die jungen Männer zurück. Ihr Verfolger ist nicht mehr zu sehen. Friedrich keucht wegen der unfreiwilligen Eile. Vielleicht hat Leopold sich das nur eingebildet? Trotzdem!

Lieber auf Nummer „Sicher“ gehen. Bei ihrem Vorhaben sollten sie unerkannt bleiben. Es gäbe nur unnötigen Ärger, vom guten Ruf ganz abgesehen. Dennoch zieht es sie immer wieder hier her.

Ungeduldig klopft Leopold an die schwere Eichentür, während der Freund die Straße im Blick behält.

Einen Augenblick später biegt ihr „Verfolger“ um die Ecke.

Verdammt“, zischt Friedrich.

Er kneift die Augen zusammen, um sich zu überzeugen, dass er sich nicht geirrt hat.

Er ist da Leo, schnell!

***

Madame Mathildes verbotener Salon

Kapitel 2

 

Zarte Musik und ausgelassenes Gelächter dringen bis in die großzügige Eingangshalle. Mademoiselle Caroline wartet dienstbeflissen.

Möchten die Herren bitte ablegen?“

Leopold nickt, mittlerweile beruhigt sich der Puls. Mit einem Lächeln auf den Lippen ist er wieder zu Scherzen aufgelegt, mit einem leicht frivolen Kompliment reicht er ihr, Schal und Stock.

Aber Monsieur!“ Caroline errötet.

Friedrich klopft ihm in freudiger Erwartung auf die Schulter. Sie folgen der Mademoiselle.

Je weiter sie sich dem Hauptsalon nähern, umso mehr erfasst die jungen Kavaliere freudige Erregung ob der bevorstehenden, wenn auch verbotenen Genüsse.

 

Im Grunde dürften sie nicht hier sein-, in einem Salon zweifelhaften Rufes. Leopolds erinnert sich gut an die Standpauke seines erzürnten Herrn Vaters, der ihm dieses Etablissement unmissverständlich verbot.

Die geliebte Frau Mutter barmte in Tränen aufgelöst um den guten Ruf des Hauses Danton, das bisher nur anständige und rechtschaffene Ehrenmänner hervorbrachte.

Sie erinnerte Leopold, dass er mit einer ehrbaren Mademoiselle aus einem angesehenen Haus verlobt sei.

 Neugierde und die ungestüme Leidenschaft der Jugend treiben beide Freunde, obwohl harte Konsequenzen in Aussicht gestellt, immer wieder hierher. Das Verbotene macht das Abenteuer ja erst reizvoll. Einen Moment überlegt er. Der Verfolger von der anderen Straßenseite will ihm einfach nicht aus den Kopf gehen. Könnte sein Herr Vater dahinterstecken oder etwa die zukünftigen Schwiegereltern? Ist er von der Familie de Mercier beauftragt, Leopolds Tugend zu überwachen?

Mademoiselle Caroline kehrt von der Garderobe zurück und reißt den Grübler mit ihrem Liebreiz sofort aus den düsteren Gedanken.

Monsieur Danton!

Sie macht einen koketten Knicks und fächelt mit dem Fächer anmutig.

Begleitet Ihr mich in den Salon?

Leopold errötet, obwohl er sich gern weltgewandt geben möchte. Im tiefen Brustton antwortet er charmant:

  „Bitte nach Ihnen Mademoiselle, habe die Ehre!

Er deutet eine Verbeugung an. Formvollendet bietet er seinen Arm und lässt sich von Caroline führen.

Friedrich geleitet Geraldine mit einem selbstgefälligen Lächeln in den Salon.

***

 

Madame Mathildes Etablissement ist wieder gut besucht. Die Dame des Hauses thront, wie eine Königin auf ihrem vergoldeten, augenscheinlich kostbaren Chaiselongue. Die jungen Kavaliere machen der Gastgeberin ihre Aufwartung und bedanken sich mit einem formvollendeten Diener, dass Madame gnädig ist, sie zu empfangen. Sie lächelt ihnen entzückt entgegen.

Willkommen die Herren, wie ich sehe, sind Sie bereits in bester Gesellschaft!

 

Madame Mathilde bietet mit ihrem karmesinroten Kleid ein göttliches Bild. In der rechten Hand hält sie eine lange Zigarettenspitze und ihre zarten, seidenbestrumpften Füße ruhen auf einem Herrn, der auf allen Vieren vor ihr hockt. Sie liebt die Dekadenz, was ihrem Haus zweifelhaften Ruf beschert.

Nacheinander küssen ihr Leopold und Friedrich artig die ihnen dargebotene in feinste Spitze gehüllt Hand. Ihr Gesicht erhellt sich augenblicklich, als sie ihr demütig die Geldsäckchen überreichen.

Amüsiert bemerkt sie die verwirrten Blicke der Freunde auf den Delinquenten zu ihren Füßen. Mit einem aus feinstem Leder gearbeiteten Schuh stößt sie nach ihm und erklärt:

Wundern Sie sich bitte nicht! Monsieur Balthasar hat mich erzürnt und sitzt nun seine Strafe aus!

Wieder tritt sie mit spitzem Fuß nach dem Delinquenten. Der Getretene stöhnt lustvoll. Er scheint im Traktieren keine demütigende Bestrafung zu sehen. Selig grinsend schaut er unter Madame Mathildes Fuß hervor.

Friedrich wird hochrot. Die Szene erregt ihn auf eigentümliche Weise. Er kann nicht umhin, auf Madame Füße zu starren.

Sie hat wahrlich Göttliche. Brennendes Verlangen rast durch seine Eingeweide.

Ein Himmelreich, nur ein einziges Mal diesen wohlgeformten Fuß in der Hand halten zu dürfen!“, murmelt er.

Etwas verwirrt ihn diese ihn überwältigende Empfindung. Neidvoll starrt er Monsieur Balthasar an. In Gedanken sieht er sich an seiner statt, Madame Mathildes Fuß streicheln, bewundern und er würde es sogar wagen, ihn zu küssen. Helles Lachen holt Friedrich abrupt aus dem Tagtraum.

Augenblicklich wird ihm dieser groteske Wunsch bewusst und beinahe hätte er sich an Ort und Stelle bekreuzigt. Hier wagt er es nicht. Kurz huscht ihm das Antlitz der Mutter durch den Sinn und ein leichter Schrecken breitet sich in den unteren Gefilden aus. Sie würde dieses Tun in diesem Etablissement zweifelhaften Rufes in größte Scham stürzen. Dabei sind seine Gedanken wesentlich verwegener, als die bisherigen sündigen Taten. Wenn die gute Frau Mutter wüsste, wie es hier zuging. Auf der Stelle würde sie den Pfarrer weinend um einen Exorzisten ersuchen. Aber, hat nicht jeder junge Mann ein Recht auf Flegeljahre und was hatte er da schon vorzuweisen?

Monsieur Friedrich, träumen Sie?

Geraldine packt ihn an der Hand, er bringt vor Madame Mathilde gerade noch einen Diener zustande, schon zieht sie ihn übermütig lachend fort. Gewiss hat sie amouröses im Sinn. Friedrich bemerkt erst jetzt, dass sein Freund mit Mademoiselle Caroline verschwunden ist. 

***

Auf dem langen Flur dreht sich Geraldine kokett zu ihrem jungen Galan um und fragt mit unschuldigem Augenaufschlag:

Wollen wir erst ein wenig zusehen, junger Monsieur?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnet sie vorsichtig die Tür einen Spalt und lugt hinein. Noch bevor Friedrich den Freund erblickt, hört er ihn brünstig stöhnen.

Geraldine winkt ihn wie ein Mädchen, das eine Überraschung wittert, zum Näherkommen heran. Was den Augen da offenbart wird, ist wahrlich skandalös. Die Schamesröte kriecht ihm bis in den Nacken.

Mademoiselle Caroline kniet vor dem liegenden Leopold und hat dessen standhaften Soldaten, um Himmels willen, - wo? Friedrich reibt  ungläubig die Augen, doch der Anblick bleibt. Als betätige sich die beflissene Liebesdienerin statt an Friedrich, sondern an seiner brisanten Stelle, beginnt sein Herz aufgeregt zu klopfen. Es wird zunehmend enger im Beinkleid.

Caroline lässt Leopolds aufrechtstehende Rute rhythmisch zwischen ihren roten Lippen verschwinden. Ihr Mieder ist aufgeschnürt, hängt herab, die üppigen Brüste quellen hervor. Friedrich stockt der Atem bei diesem skandalösen, dennoch anregenden Anblick.

Leopold scheint vom Liebesspiel vollkommen hingerissen. Lustvoll angelt er nach Carolines fülligem Busen und grunzt wie ein Eber bei der Begattung. Trunken vom Anblick der Szenerie starrt Friedrich auf das Geschehen und bemerkt erst beim wiederholten Mal, dass Geraldine ihm an der gestärkten Manschette des Ärmels zupft. Ihr Mund an seinem Ohr, raunt:

Gefällt es Ihnen, mein holder Herr?

Friedrich spürt ihren heißen Atem, dabei durchfährt ihn ein heißer Schauer der Verheißung.

Er hat noch nie über derartiges nachgedacht, geschweige denn, so etwas gesehen, dennoch erregt es ihn auf eigenartige Weise! Sein letzter Besuch in diesem Etablissement machte ihn zum Mann. Und heute wird er Zeuge von unaussprechlicher Dekadenz.

Geraldine zupft erneut.

Kommt mit, gnädiger Herr!

Leise drückt sie die Tür vor Friedrichs Nase zu und trippelt mit anmutig kleinen Schritten, ihren Galan an der Hand hinter sich herziehend zum nächsten Salon.

Das Herz des jungen Mannes schlägt bis zum Hals und es rauscht in den Ohren, als er sich im Raum umsieht. Dieser wird von einem riesigen Himmelbett dominiert. Geraldines Stimmchen reißt ihn aus den Gedanken.

Wie bitte?“ Mit kokettem Augenaufschlag wiederholt sie:

Sollen wir abschließen oder mögt ihr, wenn uns auch jemand zusieht?

Verschämt schüttelt Friedrich den Kopf, schon im nächsten Augenblick knarrt der Schlüssel im Schloss.

***

Wie gebannt starrt Friedrich auf seine reizende Gesellschaft, harrt gespannt der Dinge, die ihn in Kürze erwarten.

Geraldine lächelt liebreizend. Lasziv, ohne ihn aus den Blick zu lassen, beginnt sie, ihr Mieder aufzuhaken. Sie tritt auf Friedrich zu, ihre großen Augen geben ihrem Gesicht einen hilflosen Ausdruck, denn sie gekonnt einzusetzen weis. Ihre rosa Lippen sind den seinen zum Berühren nah. Gespielt flehentlich haucht sie:

Mögt Ihr mir zur Hand gehen, gnädiger Herr?

Ganz Gentlemen, ist Friedrich der schönen Mademoiselle gefällig, im Stillen hofft er, dass sie nicht bemerkt, wie seine Hände vor Aufregung zittern und nestelt etwas nervös.

Das Mieder gibt Haken für Haken nach.

Ihm dünkt, dass Geraldine nun befreiter atmen kann. Ihre schweren Brüste, die ihr ein wundervolles Dekolletee im Mieder zaubern, wogen hervor.

Ehe er es sich versieht, schlingt sie ihre Hände um Friedrichs Nacken und presst ihn an ihren nackten Busen. Ein betörender Duft umfängt ihn. Mit einem liebreizenden Lächeln nähert sich ihr Kussmund, einen Atemzug später spürt er ihre Lippen zu einem allerersten, vorsichtigen Kuss.

Wie aufs Wort reagiert seine bereits erstarkte Männlichkeit, ganz langsam wandern Geraldines Hände streichend an Friedrich herab und befreien ihn mit geschickten Händen aus Wams und Hose.

Seine Erregung ist kaum noch zu bremsen. In ihm brennt nur noch ein Gedanke. Er will sie auf der Stelle, gerade so wie sie ihn das letzte Mal zum Manne werden ließ. Bevor Friedrich sie auf das Lotterlager mit Hunderten von aufgetürmten Kissen bettet, gebietet sie ihm verführerisch mit dem Zeigefinger an den Lippen Einhalt. Er kann sich kaum bremsen. In ihren Augen glitzert es wollüstig.

Geschickt wandert Geraldine mit ihrer flinken Zunge den jungen, muskulösen Körper herab und überall, wo ihre Zungenspitze eine feuchte Spur zieht, huscht ihm angenehmes Prickeln über die Haut. Schließlich gelangt sie zu seiner aufgerichteten Männlichkeit.

Entschlossen packt sie den Schaft mit feingliedrigen Fingern und massiert ihn langsam auf und ab. Friedrich liegt starr und harrt in ungewisser Erwartung. Sie wird doch nicht etwa, wie Caroline eben bei Leo? Die Gedanken gehen in neuen Empfindungen unter. Unaufhaltsam nähern sich ihre Lippen der prallen, zuckenden Spitze seiner Männlichkeit.

Bevor er es sich versieht, stülpt sie ihr Mündchen darüber und spürt ihren heißen, feuchten Rachen.

Einen Augenblick später fährt die flinke Zunge über seine empfindlichste Stelle, die ihn erbeben lässt, als sie diese mit der Spitze zärtlich malträtiert.

Nie hätte er sich eine solche Dekadenz zu träumen gewagt und nun widerfuhr sie ihm tatsächlich selbst. Himmel und Hölle stürzen auf ihn zu. Das Luder weiß sehr wohl, was sie da tut und welche Wirkung es auf ihren Kavalier hat.

Nur ein paar saugende Zungenschläge später, ist es mit Friedrichs Beherrschung vorbei. Während er sich aufbäumt, schießen ihm die Säfte erneut die Lenden empor. Ehe er es verhindern kann, ergießt er sich mit einem langgezogenen, erlösenden Ton.

***

 

Geschäftig beseitigt Geraldine alle Lustspuren und blickt ihm lächelnd ins Antlitz.

"Nun mein Herr?“, tropft ihre süße Stimme wie Honig in seinen Ohren.

Nach all der wundervollen Lust ereilt Friedrich das schlechte Gewissen, sobald der Rausch etwas nachlässt. Unsicher räuspert er sich. Ihm ist bewusst, dass seine Hingabe pure Sünde war. Nächsten Sonntag wird er einen angemessenen Obolus in den Klingelbeutel werfen, denkt er beschämt. Ob man diesen Frevel beichten sollte? Darüber will er sich lieber noch nicht den Kopf zerbrechen. Es gibt einfach Dinge, die unaussprechlich sind, damit sollte man den Pfarrer eher verschonen. Gott, der Allmächtige, weiß es ohnehin längst. Aber sein Zorn trifft ihn erst beim jüngsten Gericht. Bis dahin ist noch etwas Zeit, tröstet er sich insgeheim.

Denn wie soll er dem Geistlichen verständlich machen, dass er seinen strammen Schwengel soeben im Mund dieses kleinen Luders hatte? Für Geraldine war es augenscheinlich weder schamhaft, noch anderweitig anstößig. Sie schaut recht unbekümmert aus. Ob es für derartige Verfehlungen überhaupt Absolution gibt? Und dann erst die Frau Mutter! Augenblicklich rinnt ihm bei dem Gedanken eine Gänsehaut über den Rücken, wenn sie davon erführe.

„Monsieur Friedrich!“

Geraldine fordert erneut Aufmerksamkeit.

Das war doch ein guter Anfang!

Aufreizend steht sie vor ihm, wie Gott sie schuf. Und der Herrgott hat sich wahrlich Mühe gegeben. Am liebsten würde er vor ihr auf die Knie sinken und ihre anmutigen Füße küssen. Sie eine Göttin, verehrungswürdig. Was immer sie verlangt, Friedrich ist machtlos.

Kommen Sie“, lockt sie mit gekonntem Augenaufschlag.

Ihre Hände fordern verlangend nach den seinen und legen sie auf ihren warmen Busen. Ihn führend, zeigt sie, wie er sie zu streicheln hat. Friedrichs Gedanken wirbeln durcheinander. Er kann kaum einen greifen, während er die herrlichen Brüste der blutjungen Mademoiselle sanft knetet.

Geraldine zieht dabei anmutig ihr Spitzenunterhöschen herab. Friedrich stockt vor Verlangen der Atem. Gierig betrachtet er die am weißen Strapsgürtel befestigten, feinen Seidenstrümpfe. Dazwischen schimmert ihre dunkle, seidige Lustgrotte. Die Hand immer noch über ihren Busen streichend, kann er den Blick nicht von den feinen Locken ihrer Scham lassen. Kurz schwirrt ihm durch den Sinn, Leo ist sicherlich draufgängerischer. Das sollte er ebenso sein. Schließlich ist er ein Mann! Das muss er nun unter Beweis stellen, Geraldine wird das von ihm erwarten, auch wenn er sie am liebsten nur verehren würde. Wie herrlich wäre es, zu ihren Füßen zu knien, von ihnen gestoßen oder malträtiert zu werden, wie es vorhin Madame Mathilde bei diesem Balthasar tat. Der Gedanke erregt ihn, sein Geschlecht reagiert bereits mit Standkraft.

Er umfasst Geraldines Hüfte und bettet sie mit sanftem Schwung in den Kissenbergen. Bestimmt wird das von einem ungestümen Kavalier erwartet, der in diesem Hause verkehrt. Er hört ihren zarten, madonnenhaften Überraschungsschrei. Einen Augenblick später ist er über ihr. Aufgeregt versucht er, was letztens doch nur umständlich gelang. Gehorsam spreizt Geraldine ihre Schenkel und streckt ihm das Becken verlangend entgegen. Vor Aufregung entgleitet er ihm etliche Male, bis ihm die Geübte zu Hilfe kommt und ihn in die Hand nimmt und „schwupp“, ist er in ihrem göttlichen feuchten Schoß. Sie legt ihre weißen Beine über Friedrichs Schultern.

Wie beim letzten Besuch überkommt ihn ein Rausch. Schnaubend stößt er in ihre vor Lust triefende Grotte. Ihre hohen Lustschreie sind sicherlich bis in den Salon zu hören. Keuchend vor Lust fordert sie immer mehr und treibt ihn an. Wie ein Hengst stößt er ihren gierigen Schoß.

Die Vorstellung von ihren zarten rosa Zehen, lässt die Säfte erneut seine Lenden emporschießen und mit einem langgezogenen Stöhnlaut kommt er zum Höhepunkt. Erschöpft lassen sie voneinander ab. Nach einer kurzen Atempause kümmert sich die Liebesdienerin geschäftig um ihre Hinterlassenschaften.

***

Als sich die Freunde von Madame Mathilde artig verabschieden, saust eine Reitgerte auf Monsieurs Balthasars Allerwertesten. Er küsst ihr für jeden Hieb den nackten Fuß und bedankt sich artig für die Strafe. Friedrich zuckt unter jeden Schlag, den Balthasar bekommt, zusammen. Schaurig schön fährt es ihm dabei über den Rücken, bis in sein erschöpftes Geschlecht, das eigenartigerweise sogleich wieder den Kopf hebt.

 Nur weg hier aus dem Sündenpfuhl der Lust!

Insgeheim beneidet Friedrich Monsieur Balthasar um die Gunst Madame Mathildes und ertappt sich bei dem Gedanken herauszufinden, womit er sie dermaßen erzürnt hat, um diese wundervolle Strafe zu erleiden.

Leopold, hochrot von der zurückliegenden Anstrengung, gibt ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.

Lass uns gehen Freund!

Beehren Sie uns bald wieder“, hört er Geraldines zartes Stimmchen. Friedrich küsst ihr zum Abschied artig den weißen Handrücken. Er duftet immer noch verführerisch nach ihr.