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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

1. Götterdämmerung

Religiöse Konflikte – Im Spiegel von Game of Thrones

„Der Winter naht“

A Dream of Spring?

Zum Aufbau des Buches: Eine religiöse Reise

2. Die alten Götter

„Deine Götter machen all die Regeln“

Brans Reise

Frühe Religion

Die Gottoffenheit der Welt

3. Die neuen Götter

Der siebeneinige Gott

Wozu gibt es Götter?

Die neuen Götter – und das Christentum

Wie entsteht Glaube?

4. Totale Religion

Sehnsucht nach Ganzheit

Fanatismus

Die neue Gretchenfrage: Ist Religion gefährlich?

Religionen und ihre REFORM

5. Dualistische Religion

„Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken“

„Also sprach Zarathustra“

Gnosis und Charisma

Game of Thrones und der moderne Fundamentalismus

6. Zweifel – und neue Routen des Glaubens

Die Maester und die wissenschaftliche Kritik der Religion

Vielfalt und Geschichtlichkeit der Religionen

Die unmenschlichen Folgen der Religion

Das Problem der Theodizeefrage

Neue Routen des Glaubens

7. „Was tot ist, kann niemals sterben“

Jenseits der Mauer

„Ein Mädchen ist Niemand“

Was antworten wir dem Tod? Nicht heute!

Leben nach dem Tod?

8. „Ein Lennister begleicht stets seine Schulden“

Eine Frage der Ehre

Das humanistische Credo

„Was man nicht für die Liebe tut“

Das letzte Wort

9. Politische Religion

Glaube

Die Sprengerin der Ketten

Träume und Albträume der Revolution

Demokratie – eine christliche Lerngeschichte

10. Die neue Heldenreise

Der ungläubige Messias

„Krüppel, Bastarde und Zerbrochenes“

Hier sind Drachen

„Vielleicht kann ich ihn ja finden“

Anmerkungen

VORWORT

Gott und Game of Thrones – das ist keine selbstverständliche Kombination. Man kann sehr gut Fan dieser Serie sein, ohne sich für religiöse Fragen zu interessieren, oder an Gott glauben und von diesem Fantasy-Format keine besonderen Anregungen erwarten. Oder man gönnt sich einen Moment des Staunens darüber, dass die weltweit erfolgreichste Serie der 2010er-Jahre nicht nur ein Actionspektakel war, sondern eine Welt voller Götter, Priesterinnen und Glaubensfragen. Und man kommt auf die Idee: Lässt sich da nicht ein Brückenschlag versuchen zwischen den Religionen dieser Serie und der Gottesfrage unserer Welt? So habe ich es gemacht.

Dieses Buch ist für alle dazwischen. Für die Ungläubigen, die Sehnsucht nach Glauben kennen. Und für die Glaubenden, die ihren Glauben nicht als sicheren Besitz betrachten. Für die Wanderer zwischen den Welten, die mehr als eine Heimat haben und darum manchmal keine. Für alle, denen ihr Glaube zerbröselt und die doch nicht leben wollen ohne das, was er ihnen einmal an Kraft und Wärme gegeben hat. Und für diejenigen, denen Glaube unvertraut ist – und zunehmend faszinierend wird. Und natürlich auch für alle, die sich in keiner dieser Formulierungen wiederfinden; aber verstehen möchten, wie sich das Leben im Zwischenraum anfühlt. Für all diese kann Game of Thrones eine höchst anregende Welt sein. Und dieses Buch ein Reiseführer, der zweierlei bietet: a) Hintergrundinformationen zur Geschichte der Religionen, die in Game of Thrones verarbeitet sind; wer mehr weiß, sieht mehr. Und b) Anregungen und Warnungen für die Gestaltung der eigenen Reiseroute.

Auf meiner Reise zu diesem Buch war ich nicht allein. Die letzten Staffeln habe ich zusammen mit meiner Tochter Miriam geguckt. Sie war auch die Erstleserin vieler Kapitel. Für Ermutigung und Rat, Korrektur wie Inspiration danke ich weiter: Anne-Maria Apelt, Simon Baumgärtner, Michael vom Ende, Tobias Faix, Tobias Kunze, Jan Müller und Manuel Schmid.