Die Fotografin

Barbara Bonisolli ist eine erfolgreiche Foodfotografin und Kochbuchautorin. Sie lebt seit mehr als 15 Jahren mit Mann und Kindern auf dem Land. Zusammen mit Christin Büttner (Digitalsupport) und Silke Schlund (Foodstyling) hat sie die Rezepte für Babys und Kleinkinder gekonnt und kreativ in Szene gesetzt.

Die Illustratorin

Ela Strickert, Illustratorin und Infografikerin aus Hamburg hat Früchte, Tees & Co mit viel Liebe zum Detail bildlich umgesetzt.

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Impressum

 

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

 

Projektleitung: Elke Sieferer

Lektorat: Kathrin Gritschneder

Covergestaltung: independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection)

eBook-Herstellung: Lena-Maria Stahl

 

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ISBN 978-3-8338-7372-0

1. Auflage 2020

 

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images

Illustrationen: Shutterstock

Fotos: Barbara Bonisolli, München; Ela Strickert, Hamburg, mit freundlicher Genehmigung des Katholischen Klinikums Bochum, Universitätskinderklinik; privat; Gettyimages

Syndication: www.seasons.agency

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DIE IDEALE PRÄGUNG

Endlich ist das Kind auf der Welt – was für eine Freude! Diese Euphorie sollten Eltern nutzen, um das Kind so gut wie möglich zu ernähren. Denn die ersten 1000 Tage entscheiden darüber, wie gesund, fit und intelligent der Nachwuchs durchs Leben geht …

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Warum essen wir, wie wir essen? Wieso liebt das eine Kind Currywurst und das andere Salat? Und weshalb wird das eine dick und bekommt Diabetes, während das andere gesund heranwächst und 100 Jahre alt wird? Die Antwort auf all diese Fragen liegt – da sind sich Ernährungsmediziner sicher – zum Großteil in der frühkindlichen Prägung durch die Eltern. Als Vater weiß ich: Diese Erkenntnis kann Angst machen. Ich plädiere jedoch dafür, die ersten 1000 Tage als 1000 Chancen zu begreifen! Denn ich weiß auch: Als Eltern wünschen wir uns vor allem eines – den Faktor Zufall, der unser aller Leben mitbestimmt, für unser Kind zu minimieren. Und genau das können Eltern in den ersten Monaten nach der Geburt ihres Kindes. Was sie tun müssen, um den Nachwuchs ideal prägen zu können: verstehen, wie Ernährung die Genaktivität beeinflusst – und damit langfristig die Gesundheit des Nachwuchses. Und begreifen, wie stark Vater und Mutter das Essverhalten des Nachwuchses bestimmen.

GEDULD HABEN

Kinder kommen xenophob zur Welt. Das heißt: Sie stehen allem Neuen zunächst – sehr! – kritisch gegenüber. Eine angeborene Überlebensstrategie: Würden Kleinkinder alles einfach probieren und mögen, würden sie möglicherweise schnell sterben – könnte doch die eine oder andere Vogelbeere den Weg in ihren Mund finden. Aus diesem Grund müssen Eltern in Sachen Ernährungsprägung eine ordentliche Portion Geduld und Verständnis mitbringen! Denn so liebevoll und aufwändig sie auch immer kochen mögen, die lieben Kleinen werden jedes unbekannte Gericht mit Sicherheit erst einmal ablehnen. Umso begeisterter sollten Eltern selbst zu Gesundem greifen: Zeigen Vater und Mutter, wie gut es sich für sie anfühlt, Möhren und Brokkoli zu essen, wird der Nachwuchs es ihnen rasch nachtun wollen. Und nach ein paar Mal Probieren die dann nicht mehr unbekannten Lebensmittel auch mögen. Dafür sorgt der Mere-Exposure-Effekt – quasi der evolutionsbiologische Gegenspieler zur Xenophobie (s. > f.).

Wichtig dabei: Damit dieser Effekt greifen kann, müssen Eltern ihrem Kind das neue Lebensmittel dicht hintereinander immer wieder anbieten – also mindestens einmal in der Woche.

EINSEITIGES ESSEN

Mein Kind will partout nur Nudeln essen – was kann ich tun? Hier hilft nur Konsequenz! Bitten Sie den Nachwuchs, das andere Lebensmittel wenigstens zu probieren – und essen Sie selbst alles, nur keine Nudeln. Je begeisterter, desto besser. Allein durch den bloßen Anblick, also den Kontakt mit anderen Lebensmitteln, wird das Kind irgendwann neugierig sein und auch einmal probieren wollen. Auch gut: Mischen Sie das geliebte Lebensmittel mit anderen – etwa Nudeln mit Paprika und Tomaten zu einem Salat. Sucht das Kind das Gemüse raus (alle Kinder sind irgendwann solche »picky eater«), naschen Sie es ihm vom Teller weg. Das reizt den »Meins!«-Reflex der Kinder – und kann sie so verleiten, das neue Lebensmittel zu probieren.

Bitteres und Saures lehnen Kinder zunächst zuverlässig ab – eine evolutionäre Schutzmaßnahme! Bleiben Eltern geduldig, lernen Kinder rasch, auch Mangold, Rosenkohl und Co. zu mögen.

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ESSENSRITUALE EINFÜHREN

Ideal wäre, gesunde Genussrituale aufzubauen: Sie erleichtern es Eltern, geduldig zu bleiben. Installieren Sie beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten, wann immer möglich, bei denen sich alle Familienmitglieder versammeln. Stellen Sie stets Gemüse-Sticks mit auf den Tisch – egal, ob die Kinder sie essen oder nicht. Bieten Sie zu jedem warmen Essen eine Gemüsesuppe vorweg mit an. Das macht dem Nachwuchs langsam, aber sicher klar: Essen ist ein soziales Ereignis – und Gesundes wie Gemüse und Hülsenfrüchte spielen dabei die Hauptrolle (sofern Sie natürlich artgerecht kochen, versteht sich).

Zwang und Druck haben bei Tisch – wie überall – nichts zu suchen. Wer Kinder zum Beispiel nötigt, ihren Teller aufzuessen, stört ihren natürlichen Hunger-Sättigungs-Regelkreis.

MAHLZEIT!

Maximal drei Mahlzeiten am Tag, eine verlängerte nächtliche Essenspause auf mindestens 13 Stunden (Intervallfasten), keine Snacks: Diese heilige Dreifaltigkeit gesunder Ernährung im Erwachsenenalter gilt nicht für Kinder! Sie sollten zwar auch drei Mahlzeiten pro Tag bekommen, möglichst zu gleichen Zeiten. Allerdings dürfen sie durchaus zwischendurch essen – wenn sie wirklich Hunger zeigen und nicht einfach aus Langeweile oder Frust naschen möchten. Wichtig: Eltern sollten sich immer mit an den Tisch setzen und Kindern nur möglichst Gesundes anbieten.

CLEVER TRICKSEN

Um Kinder an Gesundes zu gewöhnen, liegt die Hauptaufgabe der Eltern darin, es dem Nachwuchs geschickt unterzujubeln! Ein Trick, der sich in der Praxis bewährt hat: Gemüse und Co. kindgerecht präsentieren. Legen Sie also beispielsweise aus Gemüse ein Gesicht. Dekorieren Sie die Suppe mit einer Rohkost-Frisur. Verwandeln Sie zwei Scheiben Ei mit zwei Kirschtomaten in lustige Comic-Augen. Oder bringen Sie einen Zucchinibratling mithilfe von Plätzchen-Ausstechformen in die Form eines Dinsosauriers oder Herzes.

Ebenfalls bewährt hat sich: Pürees, die die Kleinen mögen, mit Gesundem wie Spinat oder Rote-Bete-Saft einfärben. Kinder lieben kräftige Farben. Es empfiehlt sich generell, neue Lebensmittel nicht für sich allein auf den Tisch zu bringen – sondern zunächst im Mix mit Bekanntem. »Flavour-Flavour-Learning« heißt dieses Prinzip: Es umschreibt das Phänomen, dass es uns leichter fällt, eine neue Geschmacksart zu tolerieren, wenn sie mit einer weiteren daherkommt, die wir bereits akzeptiert haben.

Außerdem wichtig: Lassen Sie Kinder unbedingt mit Ihnen zusammen am Tisch essen – und jedes Lebensmittel in die Hand nehmen. Kinder sollten von der Möhre bis zum Joghurt alles anfassen dürfen, es mit allen Sinnen wahrnehmen. Nur so können sie es buchstäblich »begreifen« und die Geschmackseindrücke zusammen mit Gefühlen und anderen sinnlichen Wahrnehmungen im Gehirn langfristig abspeichern.

KEINEN DRUCK AUFBAUEN

Haben Kinder Stress, lernen sie schlechter. Und: Herrscht immer wieder schlechte Stimmung am Esstisch, verknüpft der Nachwuchs Nahrung mit unguten Gefühlen – eine Kombination, die alle Versuche gesunder frühkindlicher Prägung zunichte macht. Deshalb sollten Eltern versuchen, auch wenn es noch so schwierig scheint, stets einigermaßen entspannt zu sein, wenn es ans Essen geht. Und den Tag so planen, dass ruhige Mahlzeiten möglich sind – selbst wenn das bedeutet, dass der Wecker dafür eine halbe Stunde früher klingelt. Unwillige Bemerkungen, Zwang, Strafen, Belehrungen oder gar böse Worte darf es am Esstisch und auch sonst nicht geben! Entscheidend ist vielmehr, dass Eltern wertschätzend mit dem Kind umgehen.

DAS WUNDER »BABY«

Dabei hilft es, sich als Vater oder Mutter immer wieder vor Augen zu führen, was für eine enorme Aufgabe Körper und Geist von Kindern in den ersten 1000 Tagen zu bewältigen haben – einfach dadurch, dass sie sich entwickeln müssen. Und sich immer wieder aufs Neue klarzumachen, wie normal es im Hinblick auf die ernährungsspezifische Entwicklung ist, dass Kinder neue Lebensmittel zuerst nicht mögen – und bis zu 15-mal mit einem Geschmack in Kontakt kommen müssen, ehe sie ihn schätzen. All das gehört zur altersgerechten Reifung! Wer dieses Wissen stets parat hat, wird wie von selbst alles liebevoll und richtig machen. Und es schaffen, dem Kind Essen als genussvolles Ereignis zu vermitteln. Als Ritual, das alle Familienmitglieder eint. Und das ist wichtiger als die Frage, ob der kleine Leon nun das Möhrenpüree aufisst oder nicht.

Haben Sie jetzt auch Lust, durch die folgenden Rezepte zu stöbern, um sich und Ihr Kind gesund zu bekochen?

Gut so! Denn wer all die angesprochenen Aspekte als Orientierung im Alltag nutzt, wird Kinder mit wichtigen Werkzeugen ausstatten. Auf dass diese später souverän durch die moderne Welt des Überflusses gehen. Das Beste aber (wie immer zum Schluss): Auch Sie selbst als Eltern werden profitieren! Denn die meisten von uns haben eine eher ungute frühkindliche Ernährungsprägung erfahren. Wer versucht, Kinder ernährungstechnisch ideal zu erziehen, programmiert damit zugleich sich selbst um auf »gesund«… In diesem Sinne: Ab an die Kochtöpfe!

UNVERTRÄGLICHKEITEN

Wie erkenne ich, ob mein Kind ein Lebensmittel einfach (noch) nicht mag – oder es nicht verträgt? Es dauert mitunter sehr lang, bis Kinder beispielsweise neue Gemüsesorten mögen. Nur selten vertragen sie Lebensmittel wirklich nicht – oder sind dagegen allergisch. Falls das doch der Fall sein sollte, zeigt es sich unter anderem an folgenden Symptomen: Hautausschlag direkt nach dem Verzehr des Lebensmittels – mit Rötungen, Quaddeln und Pusteln. Dazu Unruhe, Anzeichen für Bauchschmerzen oder Darmkrämpfe, vorrübergehender Schnupfen, stärkerer wiederkehrender Hustenreiz. Wiederholen sich die Symptome, sollten Eltern das von ihrem Kinderarzt mit einem Test abklären lassen.

WIN-WIN-SITUATION

Bis vor wenigen Jahren war frühkindliche Ernährungsprägung kein Thema – weshalb beinahe alle Erwachsenen ungesunde Ernährungsmuster aufweisen. Wer versucht, es bei seinem Kind besser zu machen, profitiert daher auch selbst!

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REZEPTE FÜR BABYS

Für Babys und Kleinkinder selbst zu kochen, ist gar nicht so aufwendig, wie Sie vielleicht denken. Hier finden Sie die Rezepte aufgeteilt nach Alter – vom ersten Brei bis zu 2 Jahren. Dabei ist 1 Portion immer eine Kinderportion.

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