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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

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Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr

Verlagsleitung Reise: Grit Müller

Verlagsredaktion: Susanne Kronester

Autor: Thomas Migge

Redaktion: Ewald Tange

Bildredaktion: Henrike Schechter

Schlussredaktion: Chris Tomas

Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Huber Kartographie GmbH für Gräfe und Unzer Verlag GmbH

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska, Renate Hutt

impressum ISBN 978-3-8342-3146-8

1. Auflage 2020

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Bildnachweis

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DIE THEMEN DER REGION

Die neuen Uffizien: Umdenken in den heiligen Hallen der Renaissancekunst >

Festivalkultur: Keine andere Region Italiens bietet Festivals ist so schönem Ambiente >

Toskanischer Adel heute: Unternehmer, Winzer, Hoteliers >

Kunsthandwerk vom Feinsten: Zu Besuch bei der berühmtesten deutschen Schuhmacherin Italiens >

Winzerarchitektur: Wo Kunst, Architektur und Winzer zusammenkommen >

Medici-Villen: Das sehr reizvolle Landleben der Herrscher von Florenz >

Prato: Italiens Mekka für Stoffe und Menschen aus China >

Unbekannte Toskana: Tiziano Terzanis wilde und versteckte Toskana >

Wein: Von Reben in Fässern und in Meerwasserkörben >

Hochhäuser: Toskanische Geschlechtertürme waren die ersten Wolkenkratzer Europas >

Etrusker: Den Vorfahren der Römer auf der Spur >

Jüdische Toskana: Zu Besuch im kleinen Jerusalem >

Renaissance: Lagen ihre Anfänge in Pisa? >

Buddhismus in der Toskana: Die Toskana scheint Buddhisten offenbar magisch anzuziehen >

Puccinis Toskana: Junge Frauen, schnelle Autos, ergreifende Opern – bei Giacomo Puccini >

ZEICHENERKLÄRUNG
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MERIAN Top 10

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MERIAN Empfehlungen

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Im Vorbeigehen entdeckt

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REGIONEN

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1. FLORENZ UND DER NORDEN

Übersichtskarte

Florenz gilt als Königin der Kunstmetropolen. Medici-Villen und bukolische Landschaften umgeben die Stadt am Arno. Der Norden überrascht mit seiner ursprünglichen Natur. >

2. AREZZO UND DER OSTEN

Übersichtskarte

Im Kernland der Etrusker bezaubern stille Klöster und kleine Ortschaften. Hier locken atemberaubend schöne Werke von Renaissancemaler Piero della Francesca. >

3. SIENA UND DER SÜDEN

Übersichtskarte

Fantastischer Wein und landschaftliche Extreme zwischen wüstenähnlichen Hügeln in den Crete und in Wäldern versteckten Etruskertempeln ganz im Süden. Siena, die große Gegenspielerin von Florenz, beeindruckt mit umwerfender Kunst und dem Palio. >

4. PISA UND DER NORDWESTEN

Übersichtskarte

Nicht nur der Schiefe Turm und die Ferieninsel Elba! Diese Teilregion bietet sauberste Strände und mondäne Seebäder, einen Archipel aus landschaftlich spannenden Inseln und Europas größte Marmorbrüche. >

0 MERIAN TOP 10

Das sind sie – die Sehenswürdigkeiten, für die die Toskana weit über ihre Grenzen hinaus bekannt ist.

1 Galleria degli Uffizi, Florenz

Das unbestrittene museale Highlight der Toskana. Unter seinem Direktor Eike Schmidt ist dieser 1560 von Giorgio Vasari errichtete Kunsttempel in Florenz in den letzten Jahren vergrößert und modernisiert worden. >

2 San Francesco, Arezzo

Piero della Francescas Freskenzyklus »Die Legende vom Heiligen Kreuz« in der Kirche San Francesco gilt als eines der Meisterwerke der europäischen Kunstgeschichte. >

3 Piazza del Campo, Siena

Der fächerförmige Hauptplatz ist auch ohne die historischen Pferderennen des Palio di Siena einer der schönsten Treffpunkte in der Toskana. Von der 88 Meter hohen Torre del Mangia genießt man einen fantastischen Rundumblick. >

4 Chianti

Das Mekka aller Weinfreunde. Alle paar hundert Meter wartet in der Region zwischen Siena und Florenz ein anderer Winzer mit edlen Tropfen zur gemeinsamen Verkostung. >

5 San Gimignano

Das »Manhattan des Mittelalters« bietet mit seinen 15 noch erhaltenen Wohntürmen einen der schönsten und besterhaltenen Innenstadtkerne ganz Italiens. >

6 Piazza Pio II, Pienza

Einer der architektonisch harmonischsten und elegantesten Plätze der Region. Er ist der Realität gewordene Traum eines aufgeklärten Renaissancepapstes. >

7 Abbazia di Sant’Antimo

Die kleine romanische Benediktinerabtei bei Montalcino ist ein Architekturjuwel, eingebettet in eine traumhafte Landschaft und umweht von einem magischen Zauber. >

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Seit einigen Jahren ist er wieder begehbar, der Schiefe Turm von Pisa. Mithilfe von Gegengewichten wird das romanische Bauwerk vor dem Umfallen bewahrt.

8 Torre pendente (Schiefer Turm), Pisa

Umfallen wird er nicht mehr, der freistehende Glockenturm, aber immer noch ist das weltbekannte Wahrzeichen von Pisa so schief, dass eine Besteigung ein Erlebnis ist. >

9 Riviera della Versilia

Ideal für den gepflegten und perfekt organisierten Familienbadeurlaub: die Seebäder zwischen Viareggio und Forte dei Marmi mit ihren feinsandigen Stränden. >

! Elba

Die Hauptinsel des toskanischen Archipels. Besonders reizvoll ist das abwechslungsreiche Eiland außerhalb der eigentlichen Badesaison in den Frühlings- und Herbstmonaten. >

MEINE TOSKANA

Ein Traum von einer Region. Auch für den Autor, der in Rom lebt, also knapp zwei bis drei Stunden entfernt. Immer in den Ferien macht er sich auf, mit Familie und Freunden, um den Verführungen der Toskana zu erliegen.

Jedes Mal, wenn wir in Rom den Wagen vollpackten, herrschte eine ganz besonders ausgelassene Stimmung. »Wir fahren in unseren Toskana-Turm!«, rief die kleine Virginia, mein Patenkind, und sprang vor Freude um das Auto und uns Erwachsenen zwischen die Beine. Unsere Torre Tarugi im malerischen Val d’Orcia war leider nie unser Turm. Doch jedes Jahr mieteten wir ihn. Mehrere Jahre lang. Das Val d’Orcia: flache Ebenen, kegelförmige und auch sanft ansteigende Hügel und nur wenige Bäume. Im Sommer fuhren wir immer wieder von unserem Turm aus zu den Konzerten im Landgut La Foce. Unsere Freundin Benedetta Origo organisiert diese in ihrer herrschaftlichen Residenz. Vor den spettacoli ein paar Häppchen mit Prosecco am Büfett, den Blick ins Val d’Orcia gewandt – mit unserem Turm, den man deutlich in der Abendsonne erkennen konnte, der wie ein Ausrufezeichen gen Himmel wies … und unser Glück war perfekt. Dann wechselte der Turm seinen Besitzer, und wir konnten ihn nicht mehr mieten. Doch auch ohne Turm kommen wir jedes Jahr wieder. An zauberhaften Ferienhäusern herrscht ja in der Toskana kein Mangel. Die Toskana ist chronisch »in«. Vor allem bei Deutschen.

»Florenz ist klein. Vom Piazzale Michelangelo aus gesehen wirkt sie wie ein Kind im Karnevalskostüm.«

Leonardo Pieraccioni, Regisseur und Schauspieler

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Lange sommerliches Familiendomizil: die Torre Tarugi südlich von Pienza.

Mit etwa 3,7 Millionen Bürgern ist diese Region eine der größten, aber auch am dünnsten besiedelten des italienischen Stiefels. Eine Region von so großen landschaftlichen Gegensätzen, dass es ein gravierender Fehler wäre zu behaupten, die Toskana sei so oder so und nicht anders. Da ist der bergige Apennin mit seinen Beckenlandschaften Garfagnana oder dem Val d’Arno. Da sind die Tuffgebiete im Süden und der Berg Monte Amiata, der sich wie ein isoliert stehender Vulkan in die Höhe reckt. Es gibt herrliche Sandstrände an der Küste und die Maremma, die einzige Gegend der Toskana übrigens, wo man auch ein Häuschen erstehen kann, ohne ein Millionär zu sein. Und dann erst die Inseln, die zum Teil unbewohnt sind und auf denen Tiere leben, die es woanders nicht mehr gibt.

Die Präsenz von immer mehr VIPs wirkt sich negativ nicht nur auf die Immobilienpreise aus. In der Toskana ist alles ein bisschen teurer als anderswo. Aber die Landschaft ist so ungemein reizvoll, dass man einmal tiefer in die Tasche greifen sollte, um hier Ferien zu machen. Und: Es gibt ja auch Unterkünfte, für die kein halbes Monatsgehalt weggeht. Man muss halt nur ein wenig länger suchen und vorbuchen. Und zur Not gibt es ja auch traumhaft gelegene Campingplätze.

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Thomas Migge, 1960 im grauen Hagen geboren, zog es während seines Studiums nach Rom. Dort verliebte er sich schnell und blieb. Als Journalist berichtet er aus Italien für deutschsprachige Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch über das dolce vita in der Toskana, wo er lange Jahre in einem uralten Turm Ferien gemacht hat.

DER ERSTE BLICK AUF DIE TOSKANA

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»Pupporona« nennt man in Lucca die Wassernyphme, die auf der Piazza del Salvatore leicht überheblich auf die Passanten blickt.

0 MERIAN EMPFEHLUNGEN

Ungewöhnliche Perspektiven, charmante Orte und feine Details versprechen besondere Augenblicke.

1 Mercato Centrale, Florenz

Ein Feinschmeckerparadies: In den Markthallen von Florenz verführen Dutzende toskanische Produzenten mit gastronomischen Spitzenprodukten. >

2 Cioccolateria Catinari, Pistoria

In Pistoria und Umgebung finden sich viele berühmte Chocolatiers – wie etwa Catinari. >

3 Montecatini Terme

Die Toskana beherbergt viele Thermen. Architektonisch besonders eindrucksvoll: Montecatini Terme. >

4 Wohnen wie Fürsten in der Villa I Bossi bei Arezzo

Besonders reizvoll ist es, in einem historisch bedeutenden Gemäuer zu wohnen – wie etwa in der rund 1000 Jahre alten Landresidenz einer Herzogsfamilie bei Arezzo. >

5 Museo della Madonna del Parto, Monterchi

Ein winziges Museum birgt das Gemälde »Madonna der Geburt« von Piero della Francesca. >

6 Monteriggioni

Ein ursprüngliches Dorf, komplett von einer mittelalterlichen Stadtmauer mit 14 viereckigen Türmen umgeben. >

7 Volterra

Die ehemalige Etruskerstadt mit ihren prachtvollen mittelalterlichen Bauten ist immer noch ein Geheimtipp. >

8 Montepulciano

Spitzenweine und im Sommer Aufführungsort des von Hans-Werner-Henze gegründeten Festivals der Künste. >

9 Abbazia di Monte Oliveto Maggiore

Die mächtige Klosteranlage bezaubert mit ihren faszinierenden Fresken von Luca Signorelli und Sodoma. >

! Bagno Vignoni

Thermenanlage mit Tradition: Im Freiluftbecken aalten sich schon die alten Römer und Renaissancepäpste. >

@ Giardino di Daniel Spoerri

Künstler, Winzer und andere Mäzene lassen Besucher in ihre Gärten und Parks, in denen Kunst und Natur anregende Kontraste bieten, wie etwa im Garten von Daniel Spoerri. >

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Selbst die Strandkabinen im Badeort Forte dei Marmi künden von dessen Tradition als elegantes Seebad.

# Forte dei Marmi

Seit den 1920er-Jahren ist dieser Badeort einer der elegantesten Italiens. Von Massentourismus keine Spur. >

$ Via dei Sepolcri, Vetulonia

Eine etruskische Gräberstraße, umgeben von Natur. Besonders reizvoll an einem Spätnachmittag. >

TOSKANA KOMPAKT

Amtssprache: Italienisch

Einwohner: 3,74 Mio.

Fläche: 22.990 km²

Größte Stadt: Florenz (383.000 Einwohner)

Höchster Berg: Monte Prado, 2054 m

Religion: v.a. römisch-katholisch

Währung: Euro

Klima (Mittelwerte)

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Dünn besiedelt

Seit den 1970er-Jahren geht die Geburtenrate der Bevölkerung immer schneller zurück. Der Zuzug von Wahl-Toskanern aus Nordeuropa und den Vereinigten Staaten kann diesen Schwund nicht ausgleichen. Hinzu kommt die steigende Überalterung der Einheimischen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 163 Einwohner pro Quadratkilometer. 387.000 Ausländer sind Bürger der Toskana.

Geografisch in der Mitte

Die Region Toskana grenzt im Norden an die Regionen Emilia-Romagna und Ligurien, im Osten an die Marken, im Südosten an Umbrien und im Süden an Latium. Von Touristen werden vor allem das Chianti, Florenz, Siena, die Maremma-Küste und die Etruskische Riviera zwischen Grosseto und Livorno besucht. Noch kann man sie entdecken, die nicht überlaufene Toskana. Etwa im Süden der Region, bei Pitigliano.

Der toskanische Archipel umfasst zahlreiche Inseln, von denen allerdings nicht alle betreten werden können. Elba ist mit 224 Quadratkilometern die größte der Toskana. In der Hochsaison ist Elba leider ziemlich touristisch. Andere kleinere Inseln können deshalb im Sommer viel charmanter sein.

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Noch 2018 war die Toskana fest in sozialdemokratischer Hand. Seit 2019 ist auch in der einst »roten« Region die nationalistische Lega auf dem Vormarsch.

Linke Hochburg – wie lange noch?

Florenz ist das Verwaltungszentrum der Toskana – und das seit der Renaissance, als die Medici den politischen Ton angaben. Nach den letzten Parlaments- und Regionalwahlen 2018 behauptet sich die Toskana immer noch als Hochburg der Sozialdemokraten des Partito Democratico (PD). Aber wer weiß, wie lange? Die Toskana war traditionell immer kommunistisch und dann sozialdemokratisch. Nun sind rechte Parteien auf dem Vormarsch. Fakt ist: Die Linksregierungen haben zu einem beträchtlichen Anstieg von Frauen in allen politischen Ämtern der Region geführt (rund 25 Prozent).

Nie vorbildliche Katholiken

Rund 85 Prozent aller Toskaner sind römisch-katholisch getauft – was aber nicht heißt, dass sie auch praktizierende Katholiken sind. Im Gegenteil. Wie in ganz Italien nehmen weniger als 50 Prozent aller Katholiken regelmäßig an der Messe teil. Verschwindend gering ist die Zahl der Protestanten und Juden in der Bevölkerung. In Florenz leben die meisten der wenigen Protestanten. Die muslimische Bevölkerung wächst leicht an. Genaue Zahlen liegen aufgrund der zahlreichen illegalen Einwanderer nicht vor.

Toskanisch – nicht einfach nur Italienisch!

Was Reisenden recht schnell auffallen wird: das aspirierte »h« nach Konsonanten! Es ist typisch für den Florentiner sowie den toskanischen Dialekt. So sagt der typische Toskaner nicht »cappuccino«, sondern spricht das Wort »hapuccino« aus. Das Toskanische, das sich neben dem Sardischen am wenigsten von der lateinischen Sprache entfernt hat, gilt als Grundlage des modernen Italienisch – vor allem dank toskanischer Autoren wie Dante Alighieri, Petrarca, Boccaccio und Machiavelli. Der toskanische Dialekt teilt sich in 18 lokale Unterdialekte auf.

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In den Apuanischen Alpen werden ganze Berge abgetragen, um an den blütenweißen und weltweit gehandelten Carrara-Marmor zu gelangen.

Eine reiche Region

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehören in der Toskana neben dem Tourismus, der seit einigen Jahren leicht rückgängig ist, insbesondere der Weinanbau und die Produktion von Olivenöl. Das Chianti gilt als größte Weinanbauzone der Region. Hier finden sich die meisten der international angesehenen Weingüter. Eisen- und Stahlverarbeitung bestimmt die Wirtschaft in den Küstenstädten Piombino und Livorno.

In den Apuanischen Alpen wird seit der Antike Marmor abgebaut. Schon Michelangelo ließ sich hier den Stein für seine Meisterwerke aus dem Berg schlagen. Noch heute kommen von hier ungefähr 500.000 Tonnen dieses begehrten Steins. Etwa 60 Prozent aller Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungsbereich, in der Industrie hingegen nur 35 Prozent und fünf Prozent in der Landwirtschaft, die sehr industrialisiert ist. Mit etwa 9,3 Prozent liegt die Arbeitslosenquote in der Region Toskana unter Italiens Durchschnitt von zwölf Prozent.

Teurer Wohnraum

Die Toskana wird zunehmend eine Region für sehr wohlhabende Ausländer, vor allem aus den USA und Russland. Die Preise für Wohnraum sind astronomisch angestiegen. Einheimische können nicht mehr mithalten und ziehen aus den Altstädten in die Peripherie. Florenz etwa: In der Altstadt sind rund 50 Prozent aller Wohnungen inzwischen Ferienwohnungen!

Nebenbei bemerkt

Beim kleinen Ort Pomaia liegt, in einer sehr malerischen Umgebung, Italiens größtes buddhistisches Zentrum. Es ist Anlaufpunkt für Gläubige aus aller Welt (>).

In und um Prato werden seit dem Mittelalter Textilien verarbeitet, ein Wirtschaftszweig, der zunehmend von chinesischen Einwanderern dominiert wird, die auch im Stadtrat sitzen (>).

Marmor aus Carrara ist heute vor allem bei wohlhabenden Arabern heiß begehrt. In vielen Luxushotels und Privatvillen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien findet sich der blütenweiße Toskanastein.

GESCHICHTE

Die Toskana prägten 4000 Jahre Kulturgeschichte und beileibe nicht nur die Renaissance in Florenz. Die Vergangenheit begleitet einen auf Schritt und Tritt, und aus den meisten Epochen lassen sich Ruinen, Burgen, Schlösser, Kirchen und ganz viel große Kunst besichtigen.

Die ersten Toskaner (2. Jahrtausend v.Chr.)

Die im Gebiet der Toskana entstandene eisenzeitliche Villanova-Kultur beerben im 5. Jahrhundert v.Chr. die Etrusker.

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Wie sehr die etruskische Kunst die Ästhetik der späteren Römer beeinflusst hat, wird an dieser Urne aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. deutlich.

Blütezeit der etruskischen Kultur (600–300 v.Chr.)

Die Herrschaft der Etrusker reichte vom Po im Norden bis nach Neapel. 396 v.Chr. traten die Römer von Latium aus auf die politische Bühne. Im 3. Jahrhundert v.Chr. besiegten sie den etruskischen Zwölfstädtebund.

Colonia florentia (59 v.Chr.)

59 v.Chr. wurde die Veteranenkolonie Colonia florentia, Florenz, gegründet. Fortan durchlebte die Region das Auf und Ab des Imperiums. Im 4. Jahrhundert folgten dramatische politische Wirren. 475 endete das Weströmische Reich. Etrurien gelangte unter die Herrschaft der Ostgoten und der Byzantiner.

Unsichere Zeiten (569–1115)

Im Jahr 569 fielen die Langobarden ein und machten Lucca zu ihrer Hauptstadt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich einzelne Städte zu wirtschaftspolitischen Schwergewichten. Vor allem die ehemalige Hafenstadt Pisa wurde im 9. Jahrhundert zur mächtigsten Wirtschaftsmacht in der Toskana. Eine entscheidende historische Wende brachte eine Schenkung. 1115 vermachte Markgräfin Matilde von Canossa ihre toskanischen Besitzungen dem Papst in Rom. Die Folge waren jahrzehntelange Kämpfe zwischen Päpsten und Kaisern um das Erbe. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen toskanischen Fraktionen, die entweder kaisertreu (Ghibellinen) oder papsttreu (Guelfen) waren.

Freie Städte (12. Jahrhundert–1406)

Nun begann die große Zeit der liberi comuni, der freien Städte, die von Patriziern regiert wurden. Pistoia war der erste Ort Italiens, der sich eine Art Kommunalverfassung gab. Auf diese Weise entstanden stolze und politisch, wirtschaftlich wie kulturell unabhängige Stadtstaaten. Der Aufstieg von Florenz zur dominierenden Macht nahm in dieser Zeit seinen Anfang, zunächst vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet.

Die Medici an der Macht (1434)

Die aus einer Bankiersfamilie hervorgegangene Dynastie der Medici übernahm Mitte des 15. Jahrhundert in Florenz das politische Ruder. Vor allem unter Medici-Fürst Lorenzo il Magnifico, dem Prächtigen (1469–1492), wurde Florenz zum »neuen Athen«. Die Medici eroberten eine toskanische Stadt nach der anderen. Auch drei Päpste gingen aus dem Geschlecht hervor.

Radikales Intermezzo (1494–1512)

Aus der Traum von der kunstsinnigen und lustvollen Renaissance am Arno. Der religiöse Eiferer Girolamo Savonarola richtete in Florenz ein Schreckensregiment ein, die Medici wurden vertrieben. 1498 endete der Spuk: Der Hassprediger wurde hingerichtet. Erst 1512 kehrten die Medici nach Florenz zurück.

Das Ende der Medici (1737)

Im 17. Jahrhundert sank die Toskana dann im Spiel der europäischen Großmächte fast in die politische Bedeutungslosigkeit herab. 1737 endete mit dem Ableben von Gian Gastone de’ Medici, der keine Erben hatte, die Dynastie der Medici. Nach dem Tod Gastones fiel die Toskana an Österreich.

Herrschaft Napoleons (1801–1814)

Napoleon wirbelte auch in Italien politisch alles durcheinander – mit Konsequenzen für die Toskana. 1807 wurde die Region unter dem Kaiser Teil von Frankreich. Zum ersten Mal setzten sich in Italien die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit durch. 1814 wurde die Toskana erneut österreichisch.

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Denkmäler des Nationalhelden Giuseppe Garibaldi finden sich in allen italienischen Städten. Auch auf der zentralen Piazza Mino in Fiesole bei Florenz.

Risorgimento (1848–1865)

Es entstand auch in der Toskana die Bewegung des Risorgimento, die die Schaffung eines italienischen Einheitsstaats forderte. 1860 entschied sich eine Mehrheit der Bürger der Toskana für den Anschluss ihrer Region an das neu gegründete Königreich Italien. Nach Turin wurde Florenz zur Hauptstadt des neuen Einheitsstaats bestimmt. Nach der Eroberung Roms und dem Ende der Papstherrschaft hingegen zog der König 1871 in die Hauptstadt an den Tiber um.

Mussolini und Krieg (1922–1946)

Auch die Toskana erlag dem Faschismus. Nach dem Sturz des Duce besetzten deutsche Truppen Mittelitalien. In der Toskana kam es nicht nur zu blutigen Kämpfen zwischen deutschen und alliierten Truppen, sondern auch zu Verbrechen deutscher Soldaten an der Zivilbevölkerung.

Blühende Wirtschaft (1946–1986)

Der Tourismus und zahllose spezialisierte Handwerksbetriebe und Unternehmen führten in den 1950er- und 1960er-Jahren zu erstaunlichem Wohlstand. Einen gravierenden Einschnitt stellte aber 1966 die schwere Flutkatastrophe in Florenz dar. Infolge eines epochalen Hochwassers des Arno kam es zur Zerstörung und Beschädigung zahlreicher bedeutender Kunstwerke. Aus aller Welt reisten junge Menschen an, um, knietief im Wasser stehend, zu retten, was zu retten war.

Linke oder rechte Zukunft? (2009–2019)

Unter den traditionellen Linksregierungen der Toskana, zunächst der gemäßigten Kommunisten der KPI und dann der Sozialdemokraten des PD, wurde die Region ein italienisches Paradebeispiel für bürokratische Organisation und Verwaltung. Nicht wenige Italiener aus Latium fahren in die benachbarte Toskana, wenn sie sich in einem Krankenhaus behandeln lassen wollen. Doch die einst traditionell linke Region befindet sich im politischen Wandel. Immer mehr Toskaner sind von der PD enttäuscht und wenden sich rechtspopulistischen Parteien zu.

KLIMA, LANDSCHAFT UND ARCHITEKTUR

Landschaft und Architektur gehen wohl in keiner anderen Region Italiens eine so harmonische Symbiose ein. Oftmals fühlt sich der Besucher in der Toskana wie ein Statist in einem Postkartenszenario. Und dabei wirken viele Gegenden so ungemein naturbelassen. Aber das täuscht.

Klima

In der Toskana ist es viel milder als nördlich der Alpen. Auch im Winter sinken die Temperaturen normalerweise nur in über 1000 Meter hoch gelegenen Ortschaften unter den Gefrierpunkt. Bis noch vor wenigen Jahren galten Oktober und November sowie Mai und April als Regenzeit. Doch der Klimawandel, der Italien ziemlich zusetzt, provoziert klimatisches Chaos. Regenstürme in Florenz, gefährliche Tornados und afrikanisch-heiße Sommertage gehören inzwischen leider zur klimatischen Normalität. Vor allem in Florenz kann es inzwischen sehr heiß werden. Deshalb ist der Besuch der toskanischen Hauptstadt in der Vor- und Nachsaison angeraten.

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Auch wenn die Toskana über komfortable und luxuriöse Thermenhotels verfügt: Ein kostenloses Bad in der Naturtherme von Saturnia ist ein besonderes Erlebnis.

Landschaftliche Besonderheiten

Die Toskana bietet viele landschaftliche Highlights, auch wenn die meisten Reisenden vor allem das Chianti ansteuern. Das Casentino etwa ist ein malerisches Gebirgstal in der östlichen Provinz Arezzo. Eine wenig touristische Region mit vielen Burgen und Klöstern, ideal für Wanderer. Die Crete senesi sind mit ihren Feldern und Zypressenalleen ist eine der trockensten Gegenden der Toskana. Früher wurde sie bezeichnenderweise Accona-Wüste genannt. In dieser Gegend finden sich bedeutende Ortschaften wie Asciano und Buonconvento. In den Colline Metallifere, einem Gebirgszug in der mittleren und südlichen Toskana, locken Naturthermen, die das Landschaftsbild prägen. Dampfende Geysire wurden in früherer Zeit als Orte des Teufels bezeichnet – ideal für heiße Kurbäder unter freiem Himmel. Die Garfagnana nördlich von Lucca ist ein wildes Wald- und Berggebiet des Apennin. Hier geht es noch untouristisch zu. Perfekt zum Wandern und ausruhen, umgeben von einer ursprünglichen Lebensweise. Die Maremma an der Küste zwischen Follonica und Orbetello bietet den fantastischen Parco Naturale della Maremma, der bis ans Meer reicht. Die Gegend galt als wilder Westen der Toskana. Der Monte Amiata ist die Alpenlandschaft der Toskana: wandern im Sommer und Ski fahren im Winter. Die Gegend mit ihren pittoresken Ortschaften, umgeben von Wäldern, ist nie touristisch überlaufen. Das Val d’Orcia ist Weltkulturerbe der UNESCO. Zu Recht, denn südlich von Siena wirkt die Gegend permanent wie ein Postkartenmotiv: sanfte Hügel, Zypressen, hübsche Dörfer. Die Versilia ist die Baderegion der Toskana mit herrlichen Stränden, grünen Hügeln und exklusiven Badeorten.

Wichtigstes Stilmerkmal: Renaissance

In Florenz, das weiß inzwischen wohl jeder, blühte die Renaissance auf. Eine neue Kunstrichtung und Weltsicht, auch in der Literatur und Pilosophie, entstanden aus dem der Wiederentdeckung der griechischen und vor allem der römischen Antike. Überall in der Region stößt der Besucher auf Bauwerke und Kunst aus jener Epoche. Doch aufgepasst: Die Renaissance in Siena hat Eigenarten entwickelt, die anders als in Florenz sind. Und dass die Renaissance nicht erst im Florenz des 15. Jahrhunderts entstand, lässt sich auf dem Capo Santo in Pisa besichtigen, wo man sich schon im 13. Jahrhundert von altrömischen Ruinen und Kunstwerken der Umgebung inspirieren ließ.

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Die Besteigung über mehr als 400 Stufen ist kein Kinderspiel, doch die Aussicht von der Torre del Mangia auf das Dächermeer von Siena ist umwerfend.

Architektonische Besonderheiten

Typisch für die Architektur der Toskana sind vor allem drei Gebäudearten, auf die der Besuchen in den meisten Städten, ob groß oder klein, stoßen wird. Man findet sie in den meisten größeren Ortschaften. Erstens die Geschlechtertürme, die sich einflussreiche Familien im Mittelalter errichten ließen. Das beste Beispiel für ein solches mittelalterliches Manhattan ist immer noch San Gimignano. Zweitens il Palazzo: Der klassische Familienpalast wurde schon während der frühen Renaissance zu einem eleganten, aber wehrhaften Gebäude mitten in der Stadt – in Florenz etwa der prächtige Palazzo Pitti und der mächtig wirkende Palazzo Strozzi. Drittens die Villa auf dem Land. Die Medici ließen die antike Tradition der ländlichen Anwesen wieder aufleben. In der Umgebung von Florenz lassen sich noch heute einige dieser ville medicee besichtigen.

Städtebauliche Besonderheiten

Jedem Toskanabesucher wird auffallen, dass die meisten Ortschaften immer noch oder teilweise von wehrhaften Mauern umgeben sind. Mauern, die bis in die Zeit der Renaissance ihre Funktion hatten. Die toskanischen Stadtstaaten, stolz und wirtschaftlich sowie politisch unabhängig, bekriegten sich ständig, bis die Medici

Von wegen unbelassene Natur

Weite Teile der Toskana wirken auf den Besucher naturbelassen, wie natürlich entstanden. Doch das ist nicht der Fall. Das Chianti, das Val d’Orcia und auch die Maremma sind im Lauf der Jahrhunderte zu Kulturlandschaften geworden, die von Menschenhand geformt wurden. Die einsam auf einem Hügel stehende Zypresse ist nicht zufällig dort, sondern das Resultat beständigen Einwirkens auf die Natur. Aus diesem Grund muten weite Teile der Region auf den Betrachter so ungemein malerisch an.

Historische Klöster

In den Städten, wie etwa in San Gimignano und Florenz, in kleinen Dörfern und auch in ländlichen Gegenden: Überall gehören in der Toskana Klöster dazu. In den meisten dieser historischen Anlagen kann der Besucher Kunst entdecken. Fast immer findet sich auch auf dem Land jemand, der dem Reisenden erklärt, welche Schätze die jeweilige Klosteranlage birgt. Besonders schön sind die stillen Waldklöster im Nordosten der Toskana sowie die Abteien als Pilgerziele der Kunst, wie etwa Monte Oliveto Maggiore mit seinen großflächigen Wandmalereien.