Terry Bell & Ruth Less

Machiavelli für Gutmenschen

Satire

Machiavelli für Gutmenschen

Niccolo Machiavelli wird zu Unrecht als Symbol für zynische Politik (in England sogar als Ausdruck für den Teufel „Old Nick“) bezeichnet. Historiker meinen, seine schärfsten Kritiker hätten seine Methoden dann angewendet. (Bodin, Friedr. d. Große, Religionskrieger, Jesuiten, Päpste) Das stimmt meist nicht – dann wären ihre Handlungen humaner und erfolgreicher gewesen. Auch heutigen Souveränen bietet realistischer Machiavellismus eher Verbesserungsansätze als ihre verlogenen Idyllen oder völlig grundloses Handeln. Machiavelli wird hier deshalb auf heute wichtige Fragen umgelegt, und zwar sowohl für das Volk „Betroffene“, das in echten Demokratien ja der Souverän wäre, als auch für die wirklich Herrschenden „Akteure“(Wirtschaft, Politik und Organisierte Kriminalität – falls man innerhalb der zweiten Gruppe differenzieren möchte).

Machiavellis Il Principe ist auch ein ideales Schulgeschichtsbuch, da er nicht nur Fakten, sondern Handlungsprinzipien und sich daraus ergebende Abläufe und Zusammenhänge zeigt.

Im 1. Teil werden Machiavellis Weisheiten gekürzt durchgegangen und mit neueren Beispielen ergänzt und angepasst. Im

2. Teil werden heute wesentliche Bereiche mit Verbesserungspotential und Lösungsansätzen geschildert. Bei realen Beispielen werden meist keine Namen genannt, Verbesserung wäre wichtiger als Bestrafung. Außerdem sollen auch angesehene Täter das Buch gerne für sich oder als Geschenk für ihre Komplizen kaufen, um mit dem Finger auf andere zu zeigen, die dann auch das Buch kaufen müssen.

VORWORT

(Die Lage der Dinge- Warum Machiavellismus eine Menschen- und Umweltfreundliche Verbesserung wäre:)

Kant sagt, man soll Mördern auf Opfersuche die Wahrheit sagen. Angesichts inakzeptabler Ergebnisse solcher Phantasten kann man Fehlersuchzeit einsparen, den Schwachsinn gleich verwerfen, und auf in der Praxis bewährte, realitätsnähere Historiker und Humanisten wie Machiavelli bauen. Der Urteilsunfähigkeit der Menschen entsprechend ist Kant beliebter – es wurde sogar eine Wurst nach ihm benannt! Wer trotz als falsch erkannter End- oder Anfangspunkte lange in hochtrabenden Theorien nach Fehlern sucht, hat dann weder Zeit noch Nerven für tiefe Pläne und Handlungen. In fast allen Bereichen und Tätigkeiten nützen wir nur 10% unseres Potentials bzw. vergeuden 90% äußerer und innerer Ressourcen. Wertlose Ergebnisse (lt. Obama “riesige“ : Die Welt soll sich nur um 1,5° C erwärmen – aber wir tun nichts dafür (21. UN-Klimakonferenz 2016)) wurden von hysterisch jubelnden, weinenden, Selfie-machenden Politikern gefeiert. Trotz so offensichtlicher Versager fahren die Akteure noch ganz gut. Nötige Änderungen werden eher von Betroffenen unserer Systeme geahnt. In echten Demokratien könnten Betroffene die Akteure zu Änderungen veranlassen und sie gemeinsam durchführen. Das wäre auch für die Akteure besser, als die Welt an die Wand zu fahren und dafür vielleicht gelyncht zu werden. Für einen guten Plan B würden sie wohl auch auf Geld aus kleinen Katastrophen verzichten.

Man muss sich natürlich bewusst sein, dass Verbesserungen vor allem aus Gesellschaften kommen können, in denen auch Raum für die größten Verschlechterungen ist.