Brigitte Verhounig

Santorini s‘agapó

Liebeserklärung an meine Herzensheimat
als Dein spezieller Reisebegleiter

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Das bin ich

Eléni

Mein erstes Buch4

Die Entwicklung meiner Liebe zu Santorini

Allgemeines

Chronologie meiner Reisen

Emotionen, Gefühle und Rituale

–    Anreise und Ankommen auf Santorini ….

–    Auf Santorini

–    Heimat

–    Genießen

–    Abschied und Abreise von Santorini

–    Wieder in Österreich

Mein Engel aus Santorini

Auf der Suche nach meinen griechischen Wurzeln - Rückführung und Channeling

Rückführung vom 28. November 2014

Kombination aus Rückführung und Channeling am 2. Mai 2016

Einige allgemeine Informationen über Santorini

Geografie und Geologie

Klima und Reisezeit

Sprache

Flora

Fauna

Architektur

Verkehr

–    Allgemeines und Fahrstil

–    Straßen

–    Mietfahrzeuge

–    öffentliche Verkehrsmittel

–    Flugverkehr und Flughafen Santorini

Wirtschaft

Einige meiner Anregungen, Tipps und Hinweise für Dich

Meine Santorini-Besonderheiten für Dich

Tourismus – Segen, aber auch „Fluch“

Danke

Quellenverzeichnis

Mein Gedicht für Santorini

Einleitung

Liebe Leserin, lieber Leser,

danke, dass Sie sich für mein Buch entschieden haben. Ich freue mich, Ihnen damit Santorini näherbringen zu dürfen.

Mein Buch ist kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn, in einigen Kapiteln ist es aber als Ergänzung zu einem solchen gedacht. Sie finden in meinem Buch z.B. keine detaillierten Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten, keine umfassenden Angaben über Geografie, Geologie, Klima, etc. Nehmen Sie daher auf Ihre Reise zusätzlich zu meinem Buch auch den Reiseführer Ihrer Wahl mit. Sie finden aus dem breiten Angebot sicherlich das für Sie passende Exemplar.

Statt ein Reiseführer zu sein gibt mein Buch meine Erkenntnisse, Erlebnisse, Gefühle, Emotionen, Empfindungen, Erfahrungen und meine Santorini-Besonderheiten aus meinen Reisen wieder.

Meine Schilderungen entsprechen meinem Wissens- und Erfahrungsstand Ende September 2019. Ich besuche Santorini zweimal jährlich, das Buch wird aber im Falle etwaiger Änderungen natürlich nicht gleich wieder neu aufgelegt. Beachten Sie daher bitte, dass sich zwischenzeitlich an manchen meiner Angaben etwas verändert haben könnte.

Und nun: Viel Spaß und Freude beim Lesen.

Das bin ich

Ich wurde im Jahr 1959 in Wien geboren – bin also das, was man ein richtiges Stadtkind nennen könnte. Vom Kindesalter an lehrten mich meine Eltern die Liebe zur Natur und öffneten mir die Augen für ihre Schönheit. Dafür werde ich ihnen immer sehr dankbar sein.

Unmittelbar nach Absolvierung meiner Matura begann mein Berufsleben in Wien. Nach vielen Lebens- und Arbeitsjahren in Wien übersiedelte ich im Mai 2010 gemeinsam mit meinem Lebenspartner Joschi nach Scheib, ein kleines Dorf im südlichen Waldviertel.

Die Heldin meiner Kindheit und frühen Jugendzeit war Pippi Langstrumpf. Wie habe ich sie für ihren Mut, ihre Kraft, Spontaneität und Kreativität bewundert! Die Bücher, die ihre Abenteuer beschreiben, habe ich regelrecht verschlungen. Ein bisschen etwas von Pippi ist wohl auch in mir verankert. Das zeigt sich mir auch heute immer wieder in Form meines völlig unversehrten, wohlbehüteten und glücklichen inneren Kindes. Es veranlasst mich manchmal, teilweise so zu denken und zu handeln, wie es andere Menschen in meinem Alter nicht (mehr) tun – gelegentlich auch richtiggehend kindlich. Manche finden mich dann albern, manche sogar unmöglich. Doch das hält mich nicht von meinem Agieren ab. Das Leben darf doch Spaß machen, es will gefeiert und genossen werden!

Ich liebe Menschen, und ich liebe Farben. Zu Farben, dem Grundelement von AURA-SOMA ®, hatte ich schon seit Kindertagen einen ganz besonderen Bezug. Die Welt faszinierte mich schon als Kind auch in ihrer Buntheit. Im Herbst des Jahres 2009 tat sich dann für mich erstmals die Wunderwelt von AURA-SOMA ® auf. Im nächsten Jahr begann ich meine mehrstufige Ausbildung zum AURA-SOMA ® Colour Care Practitioner, die ich im Oktober 2010 abschloss. AURA-SOMA ® ist ein innovatives Farbpflegesystem, das Farbe als lebendige Komponente nutzt, um Wohlbefinden, Harmonie und Freude in unser Leben zu bringen. Mit AURA-SOMA ® gelingt es mir auf wunderbare Weise, meine Liebe zu den Menschen mit meiner Liebe zu den Farben zu verbinden.

Durch das Anwenden verschiedener Energiearbeiten und die Beschäftigung mit verschiedensten Energien durfte sich meine Feinfühligkeit nach und nach ausbilden und intensivieren. Häufig spüre ich den Kontakt mit feinstofflichen Wesenheiten, die mich behüten, begleiten und beschützen. Ich kann sie zwar nicht sehen, aber sehr gut spüren und ihre Energie fühlen. Diese Wesenheiten schicken mir immer wieder eine Botschaft in Form eines Zeichens, das ich manchmal gleich verstehe. Manchmal brauche ich aber auch einige Zeit, um nachzudenken, was es bedeuten könnte. Ihre Inputs erhalte ich auch in Form von Gedanken und Ideen. Die Wesenheiten aus der geistigen Welt waren es auch, die mich im August 2015 dazu ermunterten, einen Feuerlauf zu machen und mich dann, als ich vor der glühenden Aschenbahn stand, wissen ließen „Geh‘ los, jetzt“. Das tat ich auch und erreichte das Ende der Bahn ohne jegliche Verletzungen. Noch heute ist mir dieses wunderbare Erlebnis sehr nah.

Besonders verbunden fühle ich mich mit den atlantischen Energien, der griechischen Insel Santorini und ihren BewohnerInnen. Zahlreiche Reisen führten mich bisher schon auf diese wunderbare Insel und werden es auch künftig tun. Ich durfte im Zuge meiner Reisen auch einige Plätze kennenlernen, die abseits des Geschehens liegen und für mich ganz spezielle Kraftplätze sind. Diese Plätze möchte ich in diesem Buch mit Ihnen teilen.

Ich bin sehr tierliebend. Meine besondere Beziehung zu Tieren ist eine wundervolle und bringt mir überall, so natürlich auch auf Santorini, viel Glück ins Herz.

Mein Leben stelle ich unter das Motto „Stehaufweibchen“. Schon als Kind gehörte diese kleine Figur, die sich auch dann, wenn man sie hinlegt, von selbst wieder aufrichtet, zu meinem Lieblingsspielzeug. So halte ich es auch in meinem Leben. Wenn ich irgendwann einmal die physische Welt verlasse und sagen kann, dass ich zumindest einmal mehr aufgestanden als hingefallen bin, habe ich meiner Empfindung nach alles richtig gemacht.

Seit ich es kann, lese ich gerne und liebe Bücher. Sie sind Freunde für mich. Ich kann mich durchaus als echte Leseratte bezeichnen. Auch zum Selber schreiben habe ich schon längere Zeit eine besondere Beziehung. Ich habe einige Gedichte für mich und für FreundInnen und Bekannte geschrieben, aber bisher noch kein Buch. Dass ich es jetzt geschrieben habe, macht mich glücklich und auch ein kleines bisschen stolz.

Eléni

Vor einigen Jahren entstand mein Wunsch, infolge meiner innigen Verbundenheit zu Griechenland generell und zu Santorini im Besonderen auch einen griechischen Namen für mich zu finden.

Im Mai 2014 kam mir auf Santorini der Name Brigitaki (eine Kombination aus meinem Vornamen Brigitte und dem Tanz Sirtáki) in den Sinn. Ich war froh, diesen Namen gefunden zu haben und fühlte mich anfangs auch wohl damit. Kenntnisse in griechischer Sprache hatte ich damals allerdings noch so gut wie keine. Ich wusste daher nicht, dass der Name für mich allein schon aufgrund meiner Körpergröße nicht passt, denn die griechische Endung „áki“ bedeutet klein, das „chen“ (in meinem Fall also so etwas wie „Brigittchen“). Darüber klärte mich eine Kellnerin noch während meines Aufenthaltes auf Santorini auf.

Ich suchte also weiter nach dem für mich stimmigen Namen. Um die Suche zu unterstützen, meditierte ich zwischen Mai und September 2014 einige Male, aber ergebnislos. Mein griechischer Name stellte sich da noch nicht ein.

An einem Kraftplatz auf Santorini kam im Mai 2015 das ganz starke Gefühl auf, mich mit meinem griechischen Namen auch energetisch mit Santorini verbinden zu wollen. Der Name kam mir kurz danach tatsächlich mit Eléni ins Herz. Er fühlte sich von Anfang an vertraut an. Ich hatte also tatsächlich meinen griechischen Namen gefunden.

Daher schreibe ich dieses Buch auch als Eléni.

Mein erstes Buch

Wie erwähnt, werde ich teilweise auch von feinstofflichen Wesenheiten - Engeln, Feen, wie immer wir sie nennen mögen – geführt und behütet. Immer öfter fühle ich mich von ihnen geleitet.

Die erste Idee für mein Buch hatte ich auf Santorini am 20. Mai 2019 bei einer Rast an einem Pool, wo ich meinen Gefühlen und Gedanken so richtig nachhing und im vollen Genussmodus war. Aus dem Nichts kam mir wie eine Eingebung „Schreibe ein Buch über Santorini“ in den Sinn. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass mir meine Wesenheiten die Idee dieses Buches ins Herz brachten und somit den Grundstein dafür legten. Ich war verunsichert, Zweifel kamen auf. Ich – ein Buch schreiben? Wie soll das gehen? Werde ich das schaffen? Kann ich das überhaupt? Trotz meiner Zweifel wühlten mich aber schon die ersten Gedanken an ein mögliches Buch emotional stark auf, und ich hatte Tränen in den Augen. Ich begann an Ort und Stelle Ideen zu sammeln und zu überlegen, wie ich das Buch in etwa strukturieren könnte, was ich überhaupt schreiben könnte, etc.

Das Motiv für mein Buch ist für mich eindeutig: Ich möchte meine Gefühle und meine Liebe für Santorini an andere – an Sie, liebe Leserin, lieber Leser – weitergeben. Seien Sie aber bitte nicht ungeduldig, wenn Sie Santorini nicht sofort so intensiv empfinden wie ich. Auch meine Liebe hat sich langsam, aber stetig entwickelt (siehe Kapitel „Die Entwicklung meiner Liebe zu Santorini“). Kommen Sie einfach wieder. Ihre Gefühle bauen sich allmählich auf, und Sie werden jede Reise anders empfinden. Bei mir war es letztendlich auch so.

Ich begann mit dem Erstellen eines klaren Konzepts mit ersten Gedanken, ersten Texten, einer Übersicht, etc. im Spätsommer 2019, noch vor meiner Santorini-Reise im September. Nach der Reise arbeitete ich im Oktober 2019 am Konzept weiter und konnte es Anfang November 2019 fertig stellen. Kurz danach begann ich mit dem Schreiben des Buches. Den Buchtitel habe ich mit „Santorini s’agapó“ (Santorini, ich liebe Dich) schnell gefunden. Ich schrieb während des Herbstes 2019 und im Winter 2019/2020, und zwar in Scheib, meinem Wohnort im Waldviertel. Genau zu dieser Zeit war der richtige Zeitpunkt für das Schreiben. Das Buch half mir nämlich beim Überbrücken des langen Waldviertler Winters. Es gab nur wenig Sonne (manchmal tagelang auch gar keine), wenig Licht, niedrige Temperaturen und oft Nebel. Beim Schreiben jeder einzelnen Zeile war ich Dir, mein geliebtes Santorini, von Anfang an sehr nah. Ich fühlte mich, als ob ich dort gewesen wäre. Im Herzen und in Gedanken war und bin ich es aber ohnehin immer.

Auch beim Schreiben hat sich mir meine tiefe Verbundenheit zu AURA-SOMA ® gezeigt. Eine der AURA-SOMA ® Flaschen, die B33, rief mich schon einmal ganz besonders und hat mich auch jetzt wieder stark auf sich aufmerksam gemacht. Sie will gerade jetzt, während des Schreibens meines Buches, angewendet werden. Sie zeigt sich in den Farben Dunkelblau über Türkis. Von der Farbsprache her gesehen bedeutet das für mich Ruhe, Tiefe, Weite und Kommunikation, die im Inneren von Kreativität gestützt werden - während des Schreibens eine geradezu ideale Kombination. Welch Geschenk! Danke meine Liebe für Deine Unterstützung und Begleitung.

Um für Sie alles möglichst reisetauglich zu gestalten, habe ich für mein Buch ein handliches Format, das dem vieler handelsüblicher Reiseführer entspricht, gewählt.

Ich bevorzuge beim Lesen Bücher in gedruckter Form. Ich möchte ein Buch in der Hand halten können, mit der Hand umblättern, vielleicht noch ein bisschen die Druckerschwärze riechen. Dennoch habe ich mich entschlossen, dieses Buch auch als e-Book anzubieten. Vielleicht bevorzugen ja gerade Sie diese Art des Lesens.

Mit dem Schreiben meines Buches tauche ich ganz in mein Inneres ein. Ich allein entscheide, wie viel ich ganz sanft und doch klar enthüllen möchte. So gebe ich in diesem Buch auch sehr viel Persönliches preis. Ich mache das gerne, weil ich mir wünsche und es mir wichtig ist, dass Sie dadurch alles besser nachvollziehen können. Ohne diese Informationen lässt sich das Buch teilweise wahrscheinlich nur schwer verstehen und das, was ich ausdrücke, ist vielleicht nicht (ausreichend) klar.

Das alles erzeugt ein Gefühl von Vertrautheit Ihnen gegenüber, liebe Leserin, lieber Leser. Daher habe ich mich entschlossen, Sie ab diesem Punkt mit dem vertrauten „Du“ anzusprechen.

Mir ist wichtig, auch beim Verfassen meines Buches authentisch und ehrlich zu sein und zu bleiben. Einerseits ist daher mein Buch in genau meinem Schreibstil – genauso, wie ich eben schreibe – verfasst. Niemand hat den Text nachgebessert. Andererseits verwende ich auch ausschließlich Fotos, die ich selbst gemacht habe. Ich habe die Stimmungen, das Licht und die Gegebenheiten so eingefangen, wie sie sich mir zum jeweiligen Zeitpunkt gezeigt haben. Auch die Fotos sind nicht nachbearbeitet.

Dieses Buch spiegelt einen wesentlichen Teil von mir wider. Von Anfang an war ich mit vollem Herzen dabei und beim Schreiben immer begleitet von meinen tiefen Gefühlen für Santorini. Bereits mit der ersten Idee beginnend war mein Buchprojekt behütet und geführt. Und nun hältst Du, halte ich es fertig in den Händen. Unglaublich und für mich sehr bewegend! Dafür bin ich allen meinen HelferInnen – Menschen und Wesenheiten, aus der materiellen und aus der geistigen Welt – in Dankbarkeit verbunden.

Noch eine kleine Anmerkung: Es ist mir ein Anliegen, in mein Buch auch einige Wörter in griechischer Sprache aufzunehmen. Zwecks besserer Lesbarkeit habe ich das allerdings nicht in griechischer Schrift getan, sondern die Wörter so, wie man sie ausspricht, geschrieben, unter „“ (Redezeichen) gesetzt und dann in Klammer jeweils die deutsche Übersetzung angefügt.

Die Entwicklung meiner Liebe
zu Santorini

Allgemeines

Es ist mir wichtig, Dir das Entstehen und die Entwicklung meiner Liebe zu Santorini näherzubringen. Ich wünsche mir, dass Du dadurch besser verstehst, wie tief meine Liebe zu Santorini ist. Bitte lies dieses Buch unter Berücksichtigung meiner ganz besonderen Beziehung zu meiner Herzensheimat.

Ich bin Österreicherin und Europäerin mit einem großen Herzen für Griechenland und die GriechInnen, speziell für Santorini und seine BewohnerInnen.

Meine Liebe hat schon vor vielen Jahren mit der griechischen Musik begonnen. Sie berührte mich von Anfang an, seit ich mit ihr erstmals in Kontakt kam. Ich wusste das damals allerdings noch nicht entsprechend zu deuten. Um in die griechische Musik eintauchen zu können, besuchte ich viele Konzerte von Georges Dimoú und seinen FreundInnen in Wien und hörte immer wieder auch verschiedene griechische CDs.

Was die Liebe zu Santorini im Allgemeinen angeht, habe ich mir sagen lassen, dass es da nur zwei Arten von Menschen gibt: Die einen sagen „Ja, es war schön, nächstes Jahr fahren wir aber woanders hin“. Für sie ist Santorini „halt eine Insel, ein Reiseziel von vielen“. Die Menschen der anderen Gruppe sind Santorini regelrecht verfallen (wobei manche gar nicht wirklich wissen, warum). Ich darf mich zur zweiten Gruppe zählen. Dabei bin ich mir völlig klar, warum das so ist. Wenn Du mein Buch gelesen hast, wirst es auch Du verstehen.

Chronologie meiner Reisen

Meine Liebe zu Santorini beginnt mit der Reise im Juni 2011. Damals war ich mit einer AURASOMA ® Gruppe unterwegs. Ich empfand besonders intensive Gefühle und war auch sehr emotional, wusste aber nicht so recht, was das war und konnte die Gefühle auch nicht zuordnen.

Was für mich sehr eigenartig ist: Ich war einige Jahre zuvor mit meinem Lebensgefährten Joschi auf Santorini. Ich weiß noch, dass es mir zwar gut gefallen hat, aber eben „nur gefallen, eine schöne Reise“. Ich habe auch so gut wie keine Erinnerungen an diesen Urlaub. Das ist auffällig, denn von jeder Reise ist mir zumindest ein bisschen etwas in Erinnerung geblieben (Menschen, Orte, Begebenheiten, etc.).

Auf Santorini begann ich mit einer Aufenthaltsdauer von einer Woche, was mir im Lauf der Zeit aber bald zu kurz wurde. Ab Mai 2014 steigerte ich dann auf zehn Tage. 2014 war auch das Jahr, ab dem ich erstmals zwei Mal jährlich nach Santorini reise. Ab 2015 bleibe ich je Reise zwei Wochen vor Ort, manchmal auch ein bisschen länger.

Emotionen, Gefühle und Rituale

Erst seit dem Jahr 2013 kann ich meine Gefühle für Santorini benennen, sie einordnen und auch verstehen. Alles entwickelte sich im Lauf der Zeit synchron zum griechischen Rhythmus - langsam, Schritt für Schritt. Ich empfinde, dass die Entwicklung wie von selbst, ohne mein aktives Zutun, vorangeschritten ist. Aber sie ging natürlich mit meiner persönlichen und emotionalen Entwicklung einher. Wenn ich manches, das für mich stimmig ist, nicht auch zugelassen hätte, hätte ich mich in manchen Teilen meiner Persönlichkeit auch nicht so entwickelt, wie ich das getan habe und heute erleben darf.

Emotionen und Gefühle weisen in unser aller Leben eine große Bandbreite auf. Es gibt unzählige. So hat die Intensität meiner Emotionen und Gefühle auch in meinem Leben stetig zugenommen und sich verfeinert. Die für mich wichtigsten und immer wiederkehrenden, die ich heute für Santorini empfinde, möchte ich Dir nachstehend näherbringen. Vielleicht mag Dir manches eigenartig vorkommen, und Du kannst es nicht nachvollziehen. Aber dennoch mögen meine Ausführungen dazu beitragen, dass Du meine Liebe zu Santorini besser verstehen kannst.

–    Anreise und Ankommen auf Santorini

Bei meinen ersten Reisen empfand ich spätestens am Flughafen Wien eine große Vorfreude auf meinen Urlaub. Jetzt hingegen spüre ich am Flughafen Wien starke Gefühlswellen, die aus Santorini auf mich zukommen und mich einladen, zu kommen. Ich bitte alle meine lieben Wesenheiten aus der geistigen Welt, dass ich mich an sie wenden darf und bitte sie, mir wieder zu helfen, mich zu begleiten und zu beschützen.

Ganz stark werden meine Emotionen beim ersten Bodenkontakt mit Santorini, dem Aufsetzen des Flugzeugs. Ich bin wieder daheim angekommen. Dieser Moment des Ankommens ist für mich ein besonders bewegender, und ich habe tränennasse Augen. Wie bin ich glücklich! Den ersten Schritt von der Gangway auf Santorini-Boden setze ich ganz bewusst und in großer Dankbarkeit. Am liebsten möchte ich meine Schuhe ausziehen und das barfuß tun.

Seit etwa zwei Jahren habe ich nach der Ankunft immer wieder das Gefühl, nie wirklich von Santorini weg gewesen zu sein. Die zwischen den Reisen liegende Zeit, die ich in Österreich verbracht habe, wirkt wie ausgeblendet. Bin ich Dir auch fern geliebtes Santorini, hab dich doch immer in meinem Herzen.

Wenn ich nach dem Transfer vom Flughafen erstmals das Zimmer in meiner Pension betrete, bedanke ich mich, dass es mir für die Zeit meines Aufenthaltes Heim geben und mich aufnehmen wird.

Möglichst noch am Tag der Ankunft möchte ich die Caldéra wiedersehen. Dazu brauche ich Tageslicht. Falls ich spät ankomme und es bereits finster ist, hole ich das Wiedersehen am nächsten Tag, gleich in der Früh, nach. Ich gehe irgendwo hin, von wo aus ich einen schönen Blick in die Caldéra habe und mich gut mit ihr verbinden kann. Ich begrüße sie herzlich, nehme ihre Schönheit und Energie in mich auf und bin dankbar, wieder hier sein zu dürfen.

–    Auf Santorini

Seit dem Mai 2013 fühlt sich der Aufenthalt auf Santorini für mich „anders“, wesentlich intensiver, an als vorher.

Meine an und für sich strukturierte Lebensweise und auch das Planen haben sich durch meine Santorini-Reisen völlig verändert (und das auch in Österreich). Vor Ort agiere ich teilweise als regelrechte „Chaos-Queen“, lasse mich treiben und habe im Vorhinein keine fixe Tagesplanung. Ich mache das, wonach mir gerade ist. Ich bin ganz im Genussmodus. Wunderbare Ruhe durchströmt mich. All das ist für mich auch eine besondere Qualität von Urlaub.

Ein Kreis nach dem anderen hat sich geschlossen, alles greift ineinander, alles fließt, und ich bin mitten drin im Flow. Ich fühle tief in mir, dass wir alle in Liebe verbunden und Teil eines wunderbaren und harmonischen Ganzen sind.

Vieles fällt mir zu. Bewusst mache ich dazu meist gar nichts. Ich habe gelernt, einfach alles fließen und geschehen zu lassen. Aber vielleicht ruft mein Herz vieles herbei.

Die Santorini-Energie lässt mich schweben und macht mir das geerdet Sein teilweise nur schwer möglich. Die Energie ist aber auch einfach „zum Schweben schön“. Daher muss ich oft besonders vorsichtig unterwegs sein.

Ich fühle mich hier mit vielen Wesenheiten aus der geistigen Welt besonders verbunden. Sie sind für mich gut spürbar. Genaugenommen bin ich nie allein unterwegs. Oft erreicht mich die Botschaft „Achte auf die Zeichen“. Und viele dieser Zeichen werden für mich sichtbar.

Nach dem Verlassen von für mich speziellen Plätzen brauche ich immer ausreichend Zeit zum Wiederankommen im Hier und Jetzt, in der materiellen Welt.

Ich bin glücklich und zutiefst dankbar für alles.

–    Heimat

Nach einigen Reisen sah und empfand ich Santorini als meine zweite Heimat. Mittlerweile ist Santorini zu meiner Herzensheimat geworden. Mein Herz ist hier verankert. Ich bin voll von Gefühlen und Liebe für mein Santorini. Ich bin angekommen.

Das Gefühl der tiefen Verbundenheit nimmt immer mehr zu. Ich fühle, dass ich im Laufe der Jahre ein kleines Körnchen dieser Insel geworden bin. Die wunderbare Vertrautheit, die Menschen und Tiere, die Landschaft, das Essen und Trinken, das Genießen – davon bin ich ein Teil. Ich bedanke mich bei meinen Wesenheiten für die immer wunderbare Zeit und für ihren Schutz, ihr Behüten, ihr Begleiten. Sie sind immer bei mir, wo immer ich auch bin.

Meine griechische Seele meldet und erinnert sich, sie jubelt. Mein Herz schlägt im Sirtáki-Rhythmus.

Ich muss mich nicht umstellen. Alles läuft wie von selbst und ist mir äußerst vertraut. Ich trage wohl ein großes Stück griechischer Mentalität in mir.

Anlässlich des Besuchs einer Fotoausstellung in Oía wird mir gesagt, dass ich eine „local“ bin. Das berührt mich tief, meine Augen sind tränennass.

–    Genießen

Bei meinen ersten Reisen hatte ich versucht, jeden Tag etwas zu unternehmen, weil ich das Gefühl hatte, dass mir sonst die Zeit auf Santorini zu kurz wird und ich etwas versäume. Jetzt kann ich meine Aufenthaltszeit durchwegs auch mit „nur“ Genießen verbringen und gehe es ganz gemütlich an. Ich gönne mir Tage in Ruhe, teilweise auch mit Nichtstun.

Ich gehe langsam, Schritt für Schritt. Die meisten anderen Menschen hasten oft an mir vorbei. Teilweise Hektik um mich herum stört mich gar nicht. Ich bleibe in meiner Mitte.

Ich genieße jede Minute.

Wie viel Schönes darf ich an einem einzigen Tag erleben? Wie viele nette Menschen treffe ich? Wie viel Glück darf ich in mir spüren?

Ich genieße die wunderbar sanften Energien und atme tief, um die Energie so richtig in mich aufzunehmen.

Ich empfinde absoluten Genuss, absolutes Glück, absolute Harmonie mit allen Wesen die hier sind.

–    Abschied und Abreise von Santorini

Meine Abschiedsrituale haben sich von Anfang an entwickelt und verstärkt.

Am letzten Tag meines Aufenthaltes verabschiede ich mich von der Caldéra. Dazu gehe ich an einen ruhigen Platz, wo ich gut mit der Caldéra in Kontakt kommen kann. Ich bedanke mich für ihre Schönheit, die ich auch dieses Mal voll auskosten und genießen durfte.

Ich lasse meinen Aufenthalt Revue passieren. In mir ist eine tiefe Dankbarkeit, dass ich meine Herzensheimat so intensiv erleben durfte.

Vor dem Verlassen meiner Pension bedanke ich mich bei meinem Zimmer dafür, dass es mir während der Zeit meines Aufenthaltes eine sichere Unterkunft war und ich mich darin wohlfühlen durfte.

Beim Betreten der Gangway zum Flugzeug hinauf hebe ich die Füße behutsam, fast andachtsvoll, vom Santorini-Boden ab.

Mir ist aus tiefstem Herzen bewusst, dass alles, was ich hier erleben darf, wahrlich keine Selbstverständlichkeit ist. Ich verabschiede mich in tiefer Dankbarkeit und mit dem Versprechen, wiederzukommen.

Lange Zeit kam der Abschied von Santorini für mich einer mittleren Katastrophe gleich. Schon mindestens zwei bis drei Tage vor der Abreise stellte sich ein tiefer Abschiedsschmerz ein, immer wieder war ich tränenüberströmt. Beim Abheben des Flugzeuges erfüllte mich ein äußerst intensiver Herzschmerz. Ich fühlte mich von der Heimat losgerissen – hilflos, denn ich konnte ja nichts dagegen unternehmen. Ich brauchte dann lange Zeit, um mich wieder zu fangen.

Der Abschied im Mai 2019 war der erste ohne Tränen. Seither gehe ich auch beim Abschied in eine tiefe Dankbarkeit - Dankbarkeit für alles, was ist; Dankbarkeit für alles, was ich schon erlebt habe und immer wieder erleben darf. Und ich freue mich auf das nächste Wiedersehen.

–    Wieder in Österreich

Ich habe Probleme, mich zurechtzufinden und bin „so gar nicht da“. Alles erscheint mir hier irgendwie unwirklich. Ich brauche Ruhe, brauche Platz, brauche Zeit für mich. Ich fühle mich zerrissen. Ein Teil von mir ist wahrlich auf Santorini geblieben.

Ich habe Schwierigkeiten, mich ins schnelle, teilweise auch hektische Leben in Österreich einzufinden, war ich doch für eine Zeit lang ganz in den griechischen „sigá sigá“ (langsam, langsam)-Modus abgetaucht.

In den ersten Jahren meiner Reisen sind die inneren Bilder von Santorini nach meiner Abreise nach und nach verblasst. Ich konnte sie nicht richtig festhalten, und sie wurden im Lauf der Zeit fast unwirklich. Jetzt sind sie auch in Österreich lebendig. Sie sind in mir immer abrufbar, sie sind ein Teil von mir geworden.

Die Entwicklung und das Bestehen meiner Liebe zu Santorini zeigen sich auch optisch. Ich habe vor einigen Jahren begonnen, in meinem Zimmer einige wenige Mitbringsel aufzustellen. Mittlerweile habe ich vieles mitgebracht. Jedes Stück ist für mich etwas Wertvolles, auch wenn es „nur“ ein kleiner Stein ist. Alles ist mit einem besonderen Erlebnis verbunden, an das ich mich genau erinnern kann. Eines dieser Mitbringsel ist allerdings ein ganz spezielles für mich: mein „o ángelos moú apó ti Santorini“ (mein Engel aus Santorini).

Mein Engel aus Santorini

Im Zuge meiner Reisen lernte ich die griechische Keramikerin Gógo Tsáknias kennen. Sie hat ihren Verkaufsstand in Imerovígli, einige Meter abseits des Caldéraweges (siehe Kapitel „Meine Santorini-Besonderheiten für Dich“, Punkt „Wandern“), unmittelbar neben der Aussichtsplattform mit kleiner Kirche gegenüber dem Skáros-Felsen (siehe Kapitel „Meine Santorini-Besonderheiten für Dich“, Punkt „Imerovígli“). Alles, was Gógo hier verkauft, hat sie selbst gefertigt – ohne Vorlage, ganz nach ihren Intentionen und Gefühlen sowie nach dem, was ihr das Herz sagt. Damit Du Gógo ein bisschen kennenlernst und auch einige ihrer Werke bewundern kannst, besuche sie auf Facebook unter Gogo Tsaknias.

Mittlerweile sind Gógo und ich gute Freundinnen geworden. Wir treffen uns während meiner Aufenthalte auf Santorini immer mehrmals. Im September 2019 wurde mir von Gógo ein spezielles Geschenk bereitet – mein Engel aus Santorini. Ich sah ihn bei Gógo am Stand, und er entfaltete gleich seine spezielle Wirkung auf mich. Ich kaufte ihn aber vorerst nicht. Nach einem langen Gespräch mit Gógo ging ich vom Stand weg, um meine Wanderung fortzusetzen, aber nach einigen Metern Entfernung sagte mir mein Herz, dass ich einfach wieder zurückgehen sollte. Das tat ich auch.

Ich sah den Engel wieder und wusste: Er gehört zu mir. Es war Liebe spätestens auf den zweiten Blick. Ich betrachtete die Skulptur genau. Zuerst sah ich in ihr eine Mutter, die ihr Kind beschützt - mich. Erst dann bemerkte ich die Flügel und sah, dass es ein Engel ist, der das Kind behütet. Daraufhin klärte sich die ganz spezielle Bedeutung für mich blitzartig: Der Engel ist Santorini, der das Kind beschützt - der mich beschützt. Das vom Engel beschützte Kind bin ich. Ich fühle mich auf Santorini immer äußerst beschützt und behütet. Gógo hat das, ohne dass ich es ihr vorher gesagt habe, abgebildet. Die wunderbare Harmonie, die zwischen Gógo und mir besteht, hat sich so auf unglaubliche und berührende Weise manifestiert. Dieser Engel ist also wahrlich mein Engel!

Mein Engel inmitten anderer Mitbringsel aus Santorini