Vergiss niemals, wem du gehörst

Vergiss niemals, wem du gehörst

Scarlett White

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Inhaltsverzeichnis

Scarlett White

Vergiss niemals, wem du gehörst

Kapitel 1

Man sagt, das Träumen sei wunderschön. In deinen Träumen kannst du so sein, wie du willst. Man erlebt immer ein anderes Abenteuer. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich glaube, dass jeder Mensch träumt. Egal ob gute oder schlechte Träume. So ergeht es auch der

20-jährige Kira. Jede Nacht hatte sie Angst, einzuschlafen. Sie hatte große Angst vor Albträumen. Jeder kennt das Gefühl, wenn man schweißgebadet erwacht. Das Herz rast wie verrückt. Und man verzweifelt nach Luft schnappt. Als würde man ersticken. Jede Nacht lag sie wach und wollte nicht einschlafen. Doch dann passierte es doch irgendwie und sie schlief ein. Eine ganze Weile schlief sie sehr ruhig. Doch wenig später geht es dann los. Sie beginnt, sich umher zu wälzen. Langsam begann sie zu schwitzen.

Sekunden später erwacht mit einem lauten Schrei. Auch in dieser Nacht passierte es wieder. Mit einem lauten Schrei erwachte die junge Frau aus ihrem Schlaf. Keuchend setzte sie sich auf.

Langsam strich sie sich ihre langen braunen Haare aus dem Gesicht. Langsam begann sie sich zu beruhigen. An Einschlafen war nicht mehr zu denken. Seufzend stand sie schließlich auf. Mit wackligen Beinen begab sie sich in das Badezimmer. Schnell schalte sie das Licht ein und stellte sich vor den Spiegel hin. Völlig fertig blickte sie in den Spiegel hinein. Kira musste wieder klare Gedanken bekommen. So drehte sie den Wasserhahn auf und spritze sich kaltes Wasser ins Gesicht. Das tat ihr richtig gut. Nach kurzer Zeit drehte die junge Frau den Wasserhahn wieder ab. Kira griff schnell nach dem Handtuch, wo neben dem Waschbecken hing und trocknete sich ab. Die Braunhaarige bemerkte eine Person, die sich an den Badezimmerrahmen anlehnte.

»Hattest du schon wieder einen Albtraum?«, wurde die junge Frau gefragt.

»Ja, wie jede Nacht. Entschuldigung das ich dich geweckt habe Mom«, kam es seufzend von ihr.

Somit war das Gespräch für Kira beendet. Sie ging stur an ihre Mutter vorbei. Sie wollte nicht mit ihr reden über die Träume. Den sie wusste, so wie so wie das enden würde. Etwas genervt ging sie die Treppen hinunter und begab sich in die Küche. Sie riss mit Schwung den Kühlschrank auf und holte sich eine kleine Wasserflasche hervor.

»Kira, wir müssen uns unterhalten. So kann es nicht weitergehen. Du musst endlich darüber reden.« Lautet die Aussage ihre Mutter. Die ihr hinter kam.

Mit Augen verdrehen nahm sie einen kleinen Schluck aus der Flasche. Das sagte sie jede Nacht. Dass, es nicht so weiter gehen kann.

»Mom ich möchte einfach nicht darüber reden. Versteh das doch endlich! Es gibt nichts, worüber ich da sprechen möchte«, erhob sie etwas die Stimme. Dabei sah sie ihre Mutter nicht an.

Stattdessen wanderte ihr Blick zum großen Fenster hinaus. Traurig atmete sie leise aus. Ihre Mutter tat es leid, Kira so verzweifelt zusehen.

Selbst sie wusste nicht, wie sie ihre Tochter helfen konnte. Vorsichtig trat sie langsam auf ihre Tochter zu. Langsam hob sie ihre Hand und legte sie sanft auf den Arm von Kira ab.

»Ich, bitte dich nicht um vieles. Aber es tut mir so weh, dich so zusehen. Und darum bitte ich dich, dass du mit jemand darüber sprichst. Wenn schon

nicht mit mir. Dann rede wenigstens mit Frau Garcia«, sagte sie sanft zu Kira. Und erhoffte sich, dass sie Einsicht zeigte.

Kira zog eine Augenbraue nach oben und sah sie verwundert an.

»Frau Gracia? Du meinst die Psycho-Ärztin?«, fragte die Braunhaarige etwas geschockt nach.

Mit einem Ruck riss sie sich los. Die Frau wollte gerade die Küche verlassen. Als ihre Mutter ihr noch etwas nach rief.

»Kira! Komm sofort zurück. Ich habe schon ein Kind verloren. Ich möchte, das nicht noch mal durchmachen müssen.«

»Darum geht es dir. Darum ist es schon immer gegangen. Immer war er dir wichtig. Niemals war ich dir wichtig. Ich weiß, dir wäre es lieber gewesen. Wenn ich damals darauf gegangen wäre statt er«, kam es traurig und wütend zugleich von ihr. Und so ließ sie ihre Mutter einfach stehen.

Verzweifelt fuhr sich Natalie durch ihre kurzen schwarzen Haare. Sie wusste einfach nicht mehr weiter mit Kira. Sie wollte nur das beste für ihre Tochter. Aber sie sträubte sich dagegen. Da kam ihr eine Idee. Schnell ging sie in das Wohnzimmer. Schnappte sich das Telefon und wählte eine Nummer. Nach ein paarmal läuten ging auch endlich jemand ran.

»Olivia? Ich bin es. Ich brauche deine Hilfe, und zwar dringend.«

Von dem Telefonat bekam die junge Frau nichts mit. Sie saß in ihrem Zimmer auf der Fensterbank und sah hinaus. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Zu groß war die Angst vor den Albträumen. Ihr Blick war leer und traurig. Eine kleine Träne lief ihr aus dem Augenwinkel herab. Eigentlich weinte Kira wenig. Es gab eine Zeit, wo sie recht viel geweint hatte. Doch diese Zeit gehört der Vergangenheit an. Die junge Frau wollte so wenig wie möglich an ihre Vergangenheit denken. Den, wenn sie sich wieder erinnert. Dann schmerzte es sehr.

»Warum? Warum hast du mich nur allein gelassen? Du hattest mir versprochen, immer da zu sein, wenn ich dich brauche. Es ist alles meine Schuld. Ich hätte dich niemals gehen lassen sollen«, begann sie leise zu weinen.

Dabei vergrub sie ihren Kopf in ihren Knien. Ihr Körper begann zu beben. Im Moment fühlte sich die 20-Jährige so hilflos. Auf einmal spürte die junge Frau Hände, die ihren Armen zart auf und ab streichelten. Doch sie sah nicht auf.

»Kira?«, wurde sie angesprochen. Doch sie reagierte nicht darauf.

»Komm, ich bring dich jetzt ins Bett«, begann Natalie leise zu seufzen.

Widerwillig hob Kira ihren Kopf an. Und sah mit tränenden Augen ihre Mutter an. Vorsichtig strich Natalie ihre Tochter die Haare aus dem Gesicht.

»So kann es nicht weitergehen. Du musst etwas dagegen tun. Aber erst mal gehst du wieder ins

Bett und schläfst ein wenig.« Doch Kira schüttelte nur mit ihrem Kopf.

»Das bringt nichts. Ich kann sowieso nicht mehr schlafen. Und falls ich wieder einschlafen sollte, dann habe ich wieder Albträume. Ich kann einfach nicht mehr. Es soll nur endlich aufhören«, kam es von der Braunhaarigen und somit stand sie auf.

Völlig aufgelöst blieb Kira mitten im Raum stehen und fuhr sich verzweifelt durch ihre Haare.

»Ich habe vorhin Olivia angerufen. Du kannst gleich morgen früh vorbeikommen. Sie wird dir helfen können, mein Schatz«, sagte sie zu ihrer Tochter.

Etwas geschockt drehte sich Kira zu ihrer Mutter um. Sie konnte es nicht fassen, was sie da gerade gehört hatte.

»Ist es dein Ernst? Ja, es ist dein voller Ernst! Ich brauche diesen Psycho Arzt nicht. Was will Sie den da machen? Mich etwa mit Tabletten vollstopfen? Oder noch besser. Sie steckt mich in eine Klinik. Wo lauter Psycho sind!«, schrie Kira außer sich.

Kira war völlig außer sich. Ihr kann niemand helfen. Auch kein Arzt. Als die junge Frau sich umdrehte und das Gesicht ihre Mutter sah, begann sie zu seufzen. Und sie wusste, es wird Zeit nach zugeben.

»Na gut, ich werde dieses einmal nachgeben. Aber erhoffe dir nicht zu viel. Denn ich tue das nicht gerne«, kam es erschöpft von der jungen Frau.

»Danke, ich bin schon froh, wenn du es wenigstens einmal versuchst. Es wird dir guttun. Versuch etwas zu schlafen. Du solltest morgen ausgeruht sein«, sagte sie zu ihrer Tochter und verließ anschließend das Zimmer.

Die junge Frau atmete langsam aus und begab sich zu Bett. Sie hoffte nur, dass sie bald einschlafen würde. Und das ohne Albträume.

Tausend Gedanken kreisten in ihren Kopf herum. Umso mehr sie darüber nach dachte, so fielen ihr jedoch erschöpft die Augen zu. Der Morgen kam

viel zu früh für Kira. Pünktlich um sieben Uhr weckte ihre Mutter sie.

»Kira? Steh auf! Du musst heute zu Frau Gracia. Komm, dass du noch was Frühstücken kannst. Mit leerem Magen lässt es sich schlecht erzählen.«

Etwas ausgeruht begann Kira sich zu rekeln und zu strecken. Mit Schwung stand sie schließlich auf und ging zu ihrem großen Kleiderschrank. Schnell holte sie eine hellblaue enge Jeans heraus. Dazu griff sie noch nach einem dunkeln Top und nach einem Tanga. Müde wie sie nun mal war, schleppte sie sich ins Badezimmer, um sich fertigzumachen. Nach einer guten halben Stunde kam die junge Frau frisch gestylt aus dem Badezimmer. Schnell hüpfte sie die Treppen hinunter und ging in die Küche.

»Da bist du ja endlich. Setz dich an den Tisch und iss dein Frühstück. «Lautete die Aussage ihre Mutter.

So setzt sich Kira an den Küchentisch. Vor ihr auf dem Tisch stand ein Teller mit Pancakes und ein

Glas frischen Orangensaft. Wirklich Hunger hatte sie nicht. Aber sie aß trotzdem.

»Du schaust heute gut aus. Der hohe Pferdeschwanz steht dir richtig gut. Du solltest öfters deine Haare zu einem Zopf gebunden tragen«, sagte Natalie. Und setzte sich Kira gegenüber hin.

Kira sagte dazu nichts. Sie trug nicht oft Zöpfe. Seit seinem Tod hatte sich alles verändert. Nach kurzer Zeit hatte sich aufgegessen und schob den Teller von sich weg.

»Ich muss jetzt los. Wir sehen uns dann später«, kam es von ihr.

»Soll ich dich vielleicht fahren?«, bot Natalie es ihr an.

»Nein, ich fahre selbst. Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich muss für mich alleine sein.« Somit stand sie schließlich auf und verließ die Küche anschließend.

»Sei bitte vorsichtig. Pass gut auf dich auf«, rief sie Kira noch nach. Doch da hörte sie schon die Haustüre zu fallen.

Mit Sonnenbrille und Autoschlüssel trat sie auf die Straße. Der Wagen stand vor dem Haus. Schnell sperrte sie den großen, schwarzen SUV auf.

Schnell stieg sie ein und schnallte sich direkt an und starte den Motor. Mit einem lauten Seufzer fuhr sie dann endlich los. Es war schon recht viel los auf den Straßen von Los Angeles. Die Fahrt nach Venice verging recht schnell. Kira parkte den großen Wagen direkt vor der Praxis von Frau Gracia. Die junge Frau atmete erst mal langsam aus und stellte den Motor aus. Und stieg dann gleich aus. Mit wenig Lust sperrte sie das Auto noch zu und begab sich dann in die Praxis.