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So sind die Olchis

 

 

Wenn dir mal ein Olchi über den Weg läuft, musst du nicht erschrecken. Die Olchis sehen zwar ein wenig merkwürdig aus, und dass sie so furchtbar müffeln, ist sicher unangenehm. Aber sie sind meist freundlich, gutmütig und hilfsbereit und im Grunde völlig harmlos.

Es gibt jedoch ein paar Dinge, die du unbedingt wissen solltest.

1. Die Olchis wohnen auf dem Müllberg von Schmuddelfing.

Sie freuen sich, wenn es regnet. Dann ist alles schön matschig und aufgeweicht, und sie können herrliche Schlammbäder nehmen und fette Matschknödel durch die Gegend pfeffern.

2. Olchis waschen sich nie. Sie verströmen einen sehr olchigen Geruch, und wenn sie gähnen, dann lässt der Gestank sogar die Fliegen abstürzen.

3. Olchis haben einen krötigen Appetit und essen alles, was sie auf dem Müllberg finden: alte Fischgräten, rostige Dosen, zähe Plastiktüten, ranzige Socken und tausend andere köstliche Dinge. Mit Appetit verdrücken sie ledrige Schuhsohlen wie Wiener Schnitzel, Schuhbänder wie Spaghetti und rostige Nägel wie Gummibärchen.

4. Olchis bekommen nie Bauchweh. Nur wenn sie versehentlich mal etwas Frisches erwischen, dann geht es ihnen schlecht, und sie bekommen überall bunte Flecken.

5. Olchis werden uralt. Olchi-Opa ist schon 985 Jahre alt. Vor ein paar Hundert Jahren war er Haifisch-Jäger, Nilpferd-Dompteur, Tiefseetaucher, Känguru-Trainer und alles, was ihm sonst noch so einfällt.

Die beiden Olchi-Kinder sind 45, und das Baby ist 12.

Sie feiern Gefurztag, wann sie wollen und sooft sie wollen, und wenn sie Lust haben, auch dreimal in der Woche.

6. Olchis sind sehr stark und haben Muskeln hart wie Eisen. Einen Autoreifen können sie mit Leichtigkeit 100 Meter über den Müllberg schleudern.

7. Olchis haben empfindliche Hörhörner. Sie hören die Kröten husten, die Ratten rülpsen und die kleinen Mäuse um die Wette pupsen. Mit dem mittleren Hörhorn können sie alle Sprachen der Welt verstehen. Das ist sehr praktisch, denn die Olchis sind sehr reiselustige Gesellen. Sie waren zum Beispiel schon mal in Ägypten, in Arabien oder auch in London. Willst du wissen, wohin die Reise diesmal geht? Dann fang an zu lesen!

Grünspecht, Lollo, Brausewein

 

 

Wer das kleine Haus von Gustav Grünspecht das erste Mal betrat, der staunte nicht schlecht. Neben dem Eingang stand ein riesiger Braunbär, und im Flur hingen ein paar ausgestopfte Vögel. Kleine Hirschgeweihe waren über die Türen genagelt, und bunte Schmetterlinge, Insekten und Käfer hingen in hübschen Glaskästen an den Wänden.

Ganz hinten im chaotischen Arbeitszimmer lagen viele wunderliche Meerestiere herum. Getrocknete Seesterne, Seeigel, Seepferdchen, Kugelfische und andere seltsame Meeresbewohner, deren Namen nur Herr Grünspecht kannte. In hohen Gläsern schwammen gruselige Glibbertiere in gelblicher Flüssigkeit, die sicher alle aus den tiefsten Tiefen der Ozeane stammten.

An der Zimmerdecke hing das lange Schwert eines Schwertfisches, und neuerdings stand sogar der lange Zahn eines Narwals neben dem Schreibtisch.

Das ganze Haus sah aus wie ein kleines Naturkundemuseum. Für Gustav Grünspecht war das völlig normal, denn er war Wissenschaftler und Tierforscher. Sein Fachgebiet waren die Tiefseefische.

Doch an diesem Morgen galt sein Interesse nicht den Weltmeeren.

»Mensch, Lollo, nun mach schon!«, rief er ins Wohnzimmer hinüber.

Lollo war allerdings kein Mensch, sondern irgendein Mischlingshund, den er vor ein paar Jahren bei sich aufgenommen hatte.

»Runter vom Sofa! Wir machen einen Ausflug!«, rief Grünspecht noch einmal.

Endlich bequemte sich der Hund vom Sofa, streckte sich und nieste. Das hatte er sich so angewöhnt, er nieste immer, wenn er Gassi gehen sollte.

Grünspecht ging mit Lollo an einem steinernen Delfin vorbei durch den kleinen Garten. Sein altes Auto stand draußen vor dem Zaun. Der Hund hüpfte auf den Rücksitz, und Grünspecht startete den Motor, der heute weniger widerspenstig war als sonst und schon nach dem dritten Versuch ansprang. Er fuhr die Schmuddelfinger Hauptstraße entlang in Richtung Gammelsberg.

Am Gammelsberger Bahnhof parkte er den Wagen und ging mit schnellen Schritten hinüber zu den Rangiergleisen. Dort stand ein ausrangierter roter Eisenbahnwaggon, in dem der bekannte Erfinder Professor Bruno Brausewein seine Werkstatt hatte. Grünspecht kannte Brausewein gut und trat ein, ohne anzuklopfen.

Es roch wie immer streng nach Chemikalien. Instinktiv zog Lollo den Schwanz ein.

»Guten Morgen, Professor!«, sagte Grünspecht.

Brausewein stand versunken über ein Reagenzglas gebeugt und antwortete nicht. Sicherlich arbeitete er gerade mal wieder an einer seiner bahnbrechenden Erfindungen.

»Hallo, Professor!«, rief Grünspecht erneut.

Endlich hob Brausewein den Kopf.

»Grünspecht!«, rief er. »Wie schön, dass Sie mich mal wieder besuchen. Hab gerade ein neues Mundwasser erfunden. Mit Langzeitschutz! Sie spülen sich damit den Mund aus und müssen sich danach ein ganzes Jahr lang nicht mehr die Zähne putzen. Was sagen Sie dazu?« Er strahlte Grünspecht an und hielt ihm das Reagenzglas unter die Nase. »Wollen Sie mal probieren?«

Grünspecht schnüffelte daran und zuckte erschrocken zurück.

»Riecht nach Kloreiniger! Ich glaube, da putz ich mir doch lieber jeden Tag die Zähne.«

»Feigling!« Professor Brausewein lachte und wischte sich die Hände am weißen Kittel ab. »Was verschafft mir denn die Ehre? Was kann ich für Sie tun?«

»Es geht um Lollo«, sagte Grünspecht. »Ich brauche jemanden, der eine Weile auf meinen Hund aufpasst.«

»Wenn’s weiter nichts ist!« Brausewein kam hinter dem Labortisch hervor und tätschelte Lollo den Kopf. »Für wie lange denn? Den ganzen Nachmittag?«

»Tja, eher ein bisschen länger«, sagte Grünspecht verlegen. »Ich dachte an zwei oder drei Wochen, je nachdem …«

»Oha!« Brausewein zog die Augenbrauen hoch. »So lange? Was haben Sie denn vor? Fahren Sie in den Urlaub? Gute Idee, denn Sie sehen blass aus, mein Lieber. Ein paar Tage am Strand werden Ihnen sicher guttun.«

»Nein, kein Strand. Es geht um eine dumme Geschichte«, murmelte Grünspecht. Er nahm seine Brille ab und putzte sie an der Krawatte. Das tat er immer, wenn er nervös war. »Es geht um meine Frau. Wie Sie wissen, ist Gerda auch Tierforscherin und …«

»… na, das weiß ich doch«, unterbrach ihn Brausewein. »Hab sogar schon im Schmuddelfinger Anzeiger über sie gelesen. Sie ist Giraffenforscherin und nun seit einigen Jahren auch auf Gorillas spezialisiert. Sie ist ja recht bekannt inzwischen.«

»Zurzeit ist sie in Afrika«, sagte Grünspecht, zupfte an seinem Kinn und versuchte vergeblich, das struppige Ziegenbärtchen glatt zu streichen.

»Afrika? Wie schön!«, rief Brausewein. »Ein wunderbares Land! Leider komm ich ja nie irgendwohin. Sitze den ganzen Tag hier im Labor fest.«

»Nun, so schön ist das nun auch wieder nicht«, meinte Grünspecht. »Es gibt da nämlich ein Problem. Gerda leitet momentan ein Forschungsprojekt und kümmert sich in einem Nationalpark um die Berggorillas. Von ihnen existieren dort wohl nur noch ein paar Hundert Exemplare. Ihr Bestand ist extrem gefährdet.«

»Hab schon davon gehört«, sagte Brausewein. »Eine sehr lobenswerte Aufgabe, sich um diese Tiere zu kümmern.«

»Tja nun«, fuhr Grünspecht fort, »leider hat sie sich seit über drei Wochen nicht mehr bei mir gemeldet.«

»Drei Wochen schon?«

»Ich mache mir große Sorgen«, seufzte Grünspecht. »Normalerweise schickt sie mir alle paar Tage einen Brief, irgendeine kleine Nachricht, damit ich weiß, dass es ihr gut geht.«

»Haben Sie versucht, Kontakt mit der Forschungsstation aufzunehmen?«, fragte Brausewein.

»Leider vergeblich. Die Station liegt mitten im Urwald. Es gibt keine Verbindung dorthin.«

»Höchst unschön!« Brausewein schüttelte sorgenvoll den Kopf.

»Sie sagen es. Ich hab gar kein gutes Gefühl. Ich fürchte, es könnte ihr etwas Schlimmes zugestoßen sein.«

»Na, malen Sie nicht gleich den Teufel an die Wand! Bestimmt ist sie putzmunter. Aber nun wollen Sie nach Afrika fahren, um nach ihr zu suchen, nehme ich an?«

»Tja, es bleibt mir wohl keine andere Wahl. Hab mich bereits impfen lassen gegen Malaria, Cholera, Tollwut …«

»Denken Sie an die Schlafkrankheit! Es soll dort wimmeln von Tsetsefliegen, die den Erreger übertragen, wenn man gestochen wird!«

»Hab an alles gedacht«, bestätigte Grünspecht. »Bin sozusagen startklar. Hab mir auch schon eine Ausrüstung besorgt. Tropenhelm, Wanderstiefel, Funktionskleidung und solche Sachen. Sagen Sie, hätten Sie vielleicht noch irgendein Hilfsmittel für mich? Irgendetwas, das mir nützlich sein könnte bei meiner Suche im Dschungel?«

»Sie meinen ein Gerda-Aufspürgerät?« Brausewein kicherte. »Damit kann ich leider nicht dienen. Aber warten Sie mal, ich habe ein paar ganz nützliche Sachen, die Sie vielleicht brauchen können.«

Er ging zu einem Materialschrank, zog einen kleinen Koffer heraus und kippte den Inhalt auf den Labortisch.

»Sehen Sie«, sagte er. »Hier haben wir ein Multifunktions-Taschenmesser, ein Mininavigiergerät, einen erstklassigen Kompass, Spezialhandschuhe gegen stacheliges Gebüsch, ein Fernglas mit Nachtsichtgerät, ein mückensicheres Minizelt, ein Fläschchen Medizin gegen alle Arten von Schlangenbissen und jede Menge essbare Spezialsonnencreme. Schmeckt übrigens gar nicht mal so übel.«

»Ach du meine Güte«, rief Grünspecht. »Ich hab eigentlich nicht vor, Sonnencreme zu essen.«

»Außerdem ein hauchdünnes Moskitonetz und ein zerlegbares Blasrohr mit äußerst wirksamen Giftpfeilen.«

»Giftpfeile?« Grünspecht zog die Augenbrauen hoch.

»Ja, eine Mischung aus Curare und dem Gift von Pfeilgiftfröschen. Damit legen Sie den stärksten Elefanten um!«

»Hab ich eigentlich auch nicht vor.« Grünspecht wirkte ein wenig verunsichert. »Das Ding lass ich lieber hier. Am Ende steche ich mir noch damit in den Finger.«

»Wie Sie wollen«, sagte Brausewein. Er verstaute alles außer dem Blasrohr wieder im Koffer und reichte ihn Grünspecht.

»Vielen Dank«, sagte Grünspecht. »Mal sehen, was ich davon brauchen kann.«

»Reisen Sie denn ganz allein?«

»Nein«, sagte Grünspecht. »Ich hoffe, ein paar von den Olchis begleiten mich.«

»Die Olchis?« Der Professor runzelte die Stirn. »Wieso das denn?«

»Nun, sie waren schon einmal mit mir in Abu Dhabi«, erklärte Grünspecht. »Haben mir damals bei der Suche nach dem karierten Tigerhai sehr geholfen. Ich hoffe sehr, ich kann sie auch zu einer Afrikareise überreden.«

»Vielleicht keine schlechte Idee«, meinte Brausewein. »Sicher besser, als wenn Sie ganz allein reisen. Aber Sie sollten sich Parfüm mitnehmen, denn leider müffeln diese Stinkerlinge ganz entsetzlich.«

»Ich weiß, ich weiß«, sagte Grünspecht. »Sie duften nicht gerade nach Veilchen. Aber daran gewöhnt man sich. Und im Dschungel ist das sowieso egal, denke ich.«

»Na, dann mal viel Glück!« Brausewein drückte Grünspecht beide Hände. »Auf Ihren Hund pass ich natürlich gern solange auf. Grüßen Sie Ihre liebe Frau von mir, wenn Sie sie gefunden haben!«

»Ich hoffe, dass ich das bald tun kann«, sagte Grünspecht.

Dicke Luft

 

 

Die Olchis hatten am liebsten Schmuddelwetter. Platzregen, Dauerregen oder Nieselregen, der auf ihrem Müllberg die gammeligen Matratzen aufweichte und die herrlichen Schrottteile immer so schön verrostete. Wenn es regnete, gab es riesige Matschpfützen, in denen die Olchi-Kinder so gern herumhüpften, und Olchi-Mama konnte ihre berühmte Schlammsuppe kochen.

Doch in letzter Zeit hatte es lange nicht geregnet. Alles war furztrocken, und der Sonne schien es einen höllischen Spaß zu machen, die olchige Müllkippe so richtig aufzuheizen.

Vielleicht war das auch der Grund, warum die Olchis momentan ein bisschen gereizt waren. Ja, man kann sagen, auf dem Schmuddelfinger Müllberg herrschte krötig dicke Luft.

»Muffelfurzteufel noch mal!«, hörte man Olchi-Opa schimpfen. »Kann bitte jemand dieses Geschrei abstellen? Da fallen einem ja die Hörhörner vom Kopf!« Vor der Olchi-Höhle lag das kleine Olchi-Baby in seiner Obstkiste und krähte aus Leibeskräften. Olchi-Opa saß daneben auf seinem alten Ofen und hielt sich die Hörhörner zu. Verzweifelt versuchte er, sich auf sein neues Gedicht zu konzentrieren.

»Pfützen gibt es nur bei Regen … In Pfützen tu ich mich gern legen«, reimte er verdrossen vor sich hin. »Nasse Socken, nasser Matsch … äh, beim ranzigen Käserich, was reimt sich denn auf Matsch? Läusefurz! Ich kann mich nicht konzentrieren bei dem Geschrei!«

»Wääh! Wäääh! Wääääh!«, krähte das Olchi-Baby.

Olchi-Opa kratzte seine grüne Knubbelnase und rülpste. Eine kleine Mücke fiel tot auf den Boden. »Ruhe!«, brüllte er. »So kann doch kein Mensch nachdenken! Und ein Olchi schon zweimal nicht!«

»Was meckerst du heute den ganzen Tag herum?«, rief ihm Olchi-Oma zu. Sie war gerade dabei, den Drachen Feuerstuhl mit trockener Erde zu verschmutzen. Feuchter Matsch wäre natürlich besser gewesen, aber wo sollte sie bei diesem sonnigen Mistwetter Matsch hernehmen?

»Kleine Kinder schreien nun mal gern«, sagte sie zu Olchi-Opa. »Du warst auch mal jung, hast du das vergessen?«

»Aber nun bin ich 985 und habe ein Recht auf ein bisschen Ruhe!«, rief Olchi-Opa. »Stell endlich dieses Baby ab!«

»Wääääääh!«, krähte das Olchi-Baby.

»Ich hab hier alle Hände voll zu tun«, brummte Olchi-Oma. »Das kann doch Olchi-Mama machen.«

Doch auch Olchi-Mama war beschäftigt. Sie bereitete gerade das Essen vor, zerstampfte Ziegelsteine, zerkleinerte Glühbirnen und schnitt Plastiktüten in kleine Streifen.

»Muss man hier alles selber machen?«, sagte sie und stellte ihren schmuddeligen Kochtopf zur Seite. Sie ging hinüber zu Olchi-Baby und steckte ihm zum dritten Mal eine alte Fischgräte in den Mund. Für einen Moment war das Olchi-Baby still, dann spuckte es die Gräte wieder aus, und schon ging das Geschrei wieder los.

»Wääh! Wääääääh!«

Olchi-Mama schüttelte den Kopf, dass ihre harten Drahthaare klapperten.

»Beim ranzigen Läuserich, was hat es nur? Hunger kann es nicht sein. Es hat gerade erst zwei klein gehackte Schuhsohlen verdrückt. Und ein Fläschchen Fahrradöl hat es auch getrunken.«

»Wieso gibst du ihm Fahrradöl?«, schimpfte Olchi-Opa. »Du weißt doch, dass ich das so gerne mag. Kann es nicht einfach Schmuddelbrühe trinken, wie andere Babys auch?«

Da streckte Olchi-Papa seinen Kopf aus der Garage. Er schwang einen großen Hammer und rief: »Was soll denn dieses Gemecker? Beim Grätenfurz, ich will in Ruhe an meiner Schlammdusche basteln!«

»Misch du dich nicht auch noch ein«, schimpfte Olchi-Mama.

Drüben bei den alten Waschmaschinen und rostigen Heizkörpern sah man jetzt die beiden Olchi-Kinder auftauchen.

»Wir haben Besuch!«, riefen sie. »Wir haben jemanden mitgebracht.«

Hinter ihnen stolperte Gustav Grünspecht über den Müllberg.

»Hallo, Olchis!«, rief er laut, denn es war nicht leicht, Olchi-Babys Geschrei zu übertönen. »Hoffe, es geht euch gut?«

»Gut ist zu viel gesagt«, meinte Olchi-Papa. »Alle meckern heute herum, und das Baby plärrt sich die Gräten aus dem Leib.«

Grünspecht warf einen besorgten Blick auf das schreiende Olchi-Baby.

»Hat es vielleicht Bauchweh?«, überlegte er.

»Ein Olchi hat nie Bauchweh«, korrigierte ihn Olchi-Mama. »Keine Ahnung, warum es so schreit. Was Frisches hat es bestimmt nicht gegessen, da bin ich sicher.«

»Schleime-Schlamm und Käserich, ich weiß, was es braucht«, sagte das eine Olchi-Kind. Es sauste hinter Feuerstuhls Garage, kam mit einer fetten Kröte zurück und setzte sie zum Olchi-Baby in die Obstkiste. Sofort hörte das Olchi-Baby zu schreien auf.

»Welch himmlische Ruhe«, sagte Olchi-Papa erleichtert.