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Nr. 1404

 

Diebe aus der Zukunft

 

Besuch bei den Maahks – die TS-CORDOBA im Einsatz

 

von K. H. Scheer

 

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Ende Februar des Jahres 448 NGZ, das dem Jahr 4035 unserer christlichen Zeitrechnung entspricht, beginnt neues, unerwartetes Unheil über die Milchstraße hereinzubrechen.

Das letzte Viertel der Galaxis Hangay aus Tarkan, dem sterbenden Universum, materialisiert in unserer Lokalen Gruppe – und das bleibt nicht ohne schwerwiegende Folgen, wie sich später herausstellt. Zwar vollzieht sich dadurch die glückliche Rückkehr der Superintelligenz ESTARTU in ihre angestammte Mächtigkeitsballung, ebenso wie die Heimkehr der Tarkan-Expedition mit Perry Rhodan, Reginald Bull, Atlan und allen anderen Teilnehmern aus unserer Galaxis – aber es geschieht auch Schlimmes.

Die Tarkan-Rückkehrer bekommen es am eigenen Leib zu spüren, als sie sich der Heimat nähern! Ein Stasisfeld lässt sie zeitlos verharren, und als es sie wieder freigibt, sind im übrigen Kosmos 695 Jahre verstrichen. Nichts ist mehr so, wie es einst war. Die Galaktiker wissen das inzwischen, daher bewegen sie sich mit großer Vorsicht und erforschen erst das Umfeld, bevor sie in die Milchstraße vorstoßen. Ratber Tostan übernimmt dabei eine wichtige Aufgabe. Er und seine Leute benehmen sich wie DIEBE AUS DER ZUKUNFT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Ratber Tostan – Der Kommandant der TS-CORDOBA erkundet das Vorfeld der Galaxis.

Murak Toblon-Khan – Tostans Stellvertreter.

Cynta Laszlo, Adam Pittenburg, Ali Ben Mahur und Aaron Silverman – Besatzungsmitglieder der TS-CORDOBA.

Grek-1 – Chef von Lookout-Station.

1.

 

»Da wird es aber höchste Zeit, Verehrtester! Sein Tankmanöver ist beendet. Wie ich den kenne, braust er gleich mit Vollschub los«, hatte Reginald Bull vor wenigen Minuten genörgelt.

Sato Ambush hatte sich lächelnd verneigt und wohlweislich darauf verzichtet, den terranischen Aktivatorträger darauf aufmerksam zu machen, dass Begriffe wie Vollschub schon lange nicht mehr zeitgemäß waren.

Den Ausspruch als erteilte Erlaubnis einstufend, hatte Sato Ambush die Hyperkomverbindung zur TS-CORDOBA hergestellt und den Kommandanten zu sprechen verlangt.

 

*

 

Ratber Tostans TSUNAMI-Raumer umkreiste noch immer den zweiten Planeten des Sandra-Systems. Die Dinge, die dort unten geschahen, würden sicherlich hilfreich sein, den Komplex von Rätseln und Ungewissheiten um einen weiteren »Hauch von Spur«, wie sich Tostan ausgedrückt hatte, aufzuhellen. Inwieweit dieser »Hauch« Tostans eigener Aufgabe dienlich sein konnte, musste abgewartet werden.

»Sprechen – jetzt?«, erkundigte sich eine grobknochig gebaute Frau entgeistert. Sie trug die Bordkombination der TSUNAMI-Spezialisten. »Der Skipper wird nicht sehr erfreut sein.«

»... ihn herzlichst zum Frühstück einladen«, vernahm Sato die Stimme eines nicht sichtbar werdenden Mannes. Danach klang Gelächter auf.

Das auf dem Monitor erkennbare Gesicht der hageren Frau blieb unbewegt. Aussprüche dieser Art schien sie zu kennen.

Ambush schaute hilfesuchend zu Reginald Bull hinüber. Aber mehr als ein wissendes Schmunzeln konnte er hier nicht ernten.

Der Pararealist Sato Ambush definierte seine Wissenschaft als einen Seitenzweig der fünfdimensionalen Kosmologie. Der Mann, den er jetzt zu sprechen wünschte, zählte zu den Terranern, die seine Fähigkeiten schon vor Beginn des Tarkan-Abenteuers anerkannt hatten.

Der kleinwüchsige Japan-Terraner neigte verbindlich den kugelförmigen Kopf.

»Nur kurzfristig sprechen, wenn du erlaubst«, bat er. »Mir ist bewusst, dass euer bevorstehender Start keinen längeren Meinungsaustausch duldet.«

»Was ich wiederum sehr vernünftig finde. Zu erlauben habe ich übrigens nichts. Nun gut, wenn du meinst, dann ...«

Die Frau unterbrach sich und schaute sich zögernd um. Ein Ausschnitt der CORDOBA-Zentrale wurde erkennbar. Dann erschien unvermittelt der Oberkörper eines Mannes, dessen Totengesicht so unverkennbar war wie seine gesamte Erscheinung.

Ratber Tostan erblickte Teile der CIMARRON-Zentrale. Im Vordergrund registrierte er den farbenfrohen Kimono des Wissenschaftlers. Seitlich hinter ihm stand Reginald Bull.

Tostans Stimme drang unverzerrt aus dem energetischen Lautträger der CIMARRON. Wegen seiner verdorrten Stimmbänder klang sie rau und kratzig. Zwei tief in den Höhlen liegenden Augen und der von pergamentierter Haut überspannte Kahlschädel untermauerten den Eindruck, man hätte einen zum Leben erweckten Toten vor sich.

Ambush verneigte sich erneut. Tostans freundschaftlich winkende Knochenhand bewies ihm, dass der Logiker den unzeitgemäßen Anruf als wichtig einstufte.

»Ich höre, Freund«, klang die Stimme des Kommandanten auf. »Lässt dich deine Unrast wieder einmal Dinge tun, die man normalerweise als unangebracht einstuft?«

Jener, dem die Besatzung der TS-CORDOBA den Ehrentitel »Skipper« verliehen hatte, lachte. Es klang wie ein gemäßigter Hustenanfall.

»Ich bitte um Vergebung«, begann Sato, sich wiederum verneigend. »Die Umstände erfordern die störende Maßnahme.«

»Das glaubt er«, behauptete Bully lautstark. »Du weißt bereits, was wir auf dem Planeten Bugaklis gefunden haben. Rhodan und der Alte von Arkon sind zu Wandervögeln geworden. Bei allem, was mir heilig ist – ich wäre mit diesem Covar Inguard nicht in die Berge marschiert.«

Sein Gelächter wirkte gekünstelt. Tostan verzog keine Miene. Es wäre für ihn wegen der straffgespannten Haut auch schwierig gewesen.

»Man glaubt es dir unbesehen«, spöttelte der Skipper. »Die Frage ist, was bei dir eher weggelaufen wäre – überflüssiges Fett oder ein entsetzter Eingeborener vom Stamm der Erdenkinder. Also, Sato, was gibt es?«

Tostan schaute auf den Zeitmesser. Man schrieb den 9. April des Jahres 1143 NGZ.

»Die Tätowierung auf Inguards Rücken ist entschlüsselt«, begann der Pararealist unverzüglich. »Wie schon vermutet, handelt es sich um die in dieser Form gesicherten Koordinaten der BASIS. Das Buch Log sagte der Hamiller-Tube nicht sehr viel, doch vor wenigen Minuten gebrauchte Dao-Lin-H'ay den Begriff Sayaaron, identisch mit Ferner Nebel.«

Tostans Gesicht vergrößerte sich auf dem Monitor. Er beugte sich vor.

»Und ...?«

Ambushs Stimme klang fast feierlich. Bedächtig verschränkte er die Hände vor dem Leib.

»Die Hamiller-Tube begann endlich zu reagieren. Nach dem Wortlaut zu urteilen, ist Sayaaron ein Ort der Verdammten. Wer den Fernen Nebel aufsucht, ist des Todes. Von dort kehrt niemand zurück. Ich hielt es für wichtig, dich vor deinem Start darüber zu informieren.«

Tostan nickte bedächtig. Er schien in sich hineinzuhorchen. Sein qualvoll klingendes Räuspern ließ Reginald Bull aufmerksam werden.

»Geht es dir gut?«, wollte er besorgt wissen.

Der Galaktische Spieler winkte gedankenverloren ab.

»Wie immer! Vielen Dank, Sato. Ich werde die Warnung beherzigen. Ist etwas über die alten Maahkbahnhöfe gesagt worden?«

»Kein Wort«, nahm Bull dem Pararealisten die Antwort ab. »Deine Aufgabe ist klar umrissen. Die Weltraumbahnhöfe anfliegen, kontrollieren und versuchen, mit eventuell anwesenden Intelligenzen Kontakt aufzunehmen. Am 20. April Eintreffen im Sektor Hundertsonnenwelt. Wir werden dort auf dich warten. Versuche nur nicht auf eigene Faust, dich näher als notwendig der Milchstraße zu nähern.«

Tostan versuchte ein Lächeln. Wie üblich wurde daraus wegen seiner geschrumpften Lippen ein Totengrinsen. Die gelben Kunstzähne wetteiferten mit dem gleichfarbenen Glanz der Haut.

»Verzeihung«, bat Tostan. Er kannte die erschreckende Wirkung seiner mimischen Äußerungen. »Ich kann mich leider nicht schöner machen, als ich bin. War das alles?«

»Absolut alles!«, bestätigte Bully. Ein argwöhnischer Blick galt dem Fernbild. »Wir starten morgen. Perry will versuchen, diesen Covar Inguard als Gast an Bord zu nehmen. Vorher soll er sich von seinen Leuten verabschieden. Für dich wird es Zeit.«

Ratber Tostan winkte erneut. Damit war die letzte Kontaktaufnahme vor dem Start beendet.

Als das Fernbild verblasste, zerrte Reginald Bull, Aufmerksamkeit heischend, am Kimono des Pararealisten. Sato Ambush schaute ihn verweisend an.

»Nein, nein!«, kam er dem Vorwurf des Terraners zuvor. »Tostan hat es wissen müssen. Wer oder was kann dir garantieren, dass er nicht ungewollt an die Grenzen unserer Heimatgalaxis verschlagen wird? Hamillers Auskunft ist wesentlich aussagekräftiger als die bisherigen Splitterkenntnisse. Wieso unterschätzt ihr alle Tostans Verstand? Er denkt anders als Schematerraner.«

Bully blies die Wangen auf. Nebenan lachte jemand.

»Ach, dann bin ich also eine Schemakreatur, was?«, regte sich Rhodans ältester, noch lebender Gefährte aus der legendären STARDUST-Besatzung auf.

»Terraner!«, verbesserte Sato, hintergründig lächelnd. »Immerhin wäre der Begriff Kreatur auch nicht abwertend. Das sind wir alle.«

2.

 

Lombhe Massimo versuchte vergeblich, das in ihm bohrende Hungergefühl zu ignorieren und intensiver an seinen Aufgabenbereich zu denken.

Er war diensthabender Hyperphysiker der Wachbesatzung und für die Kontrolle jener Dinge verantwortlich, die sich bei einem Hyperflug ereignen konnten.

Vier Wochen zuvor hatte man noch mit dem plötzlichen Ansprechen des Transponders rechnen müssen. Zu dieser Zeit hatte das nur grobfühlige Gerät, das als einziges Messungen im Bereich des Überraums anstellen konnte, hier und da die Echos heranziehender Strukturverdrängungen angezeigt.

Die grünen Orterbilder hatten Unheil über die Besatzungsmitglieder der vierzehn verschiedenartigen Raumschiffe des Galaktischen Expeditionskorps gebracht. Die letzte Schockfront schien die Veränderung im Zeitablauf bewirkt zu haben.

Noch hatte man die Ursache der Katastrophe nicht exakt ermitteln können. Die Ankunft des letzten Hangay-Viertels musste aber eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Massimo war es leid, erneut über die Hintergründe nachzudenken. Es gab noch zu viele Unbekannte in seiner Rechnung. Fest stand lediglich, dass man um 695 Jahre zu spät nach Hause gekommen war.

Was sich in diesen sieben Jahrhunderten im Bereich der Lokalen Gruppe und in anderen Raumsektoren abgespielt hatte, war anfänglich nur vermutet worden. Seit der Entdeckung der BASIS-Nachkommen auf dem Planeten Bugaklis wusste man jedoch genauer, was auf die Frauen und Männer des Korps noch zukommen würde.

Für Lombhe Massimo war der Gedanke, von niemand mehr gekannt zu werden, nicht so schrecklich wie für seine Gefährten. Er war immer ein Einzelgänger gewesen.

Sein Kollege Adam Pittenburg dagegen war nach der Auffindung der demontierten BASIS wortkarg geworden. Jedermann versuchte auf seine Weise, mit den Erkenntnissen fertig zu werden.

Massimo wurde erneut von seinen Gedankengängen abgelenkt. Das Wunschbild einer reichgedeckten Tafel quälte ihn. Ein vernehmbares Knurren in seiner Magengegend untermauerte die Vorstellung von Genüssen, die er in dieser Form auf dem Fünfhundert-Meter-Kugelraumer der TSUNAMI-Klasse wohl niemals vorfinden würde. Dabei war die Verpflegung auf der TS-CORDOBA extrem gut. Ratber Tostan wusste, wie man eine Einsatzbesatzung in Form halten konnte.

Massimo faltete die Hände über seinem gewaltigen Leib. Der schwarzhäutige Hüne ruhte in einem Andrucksessel, dessen Lehne er um fünfundfünfzig Grad zurückgefahren hatte.

Die Orterfläche des Transponders veränderte sich nicht. Die ehemals von den hochenergetischen Strukturverdrängungen ausgegangenen Gefahren schienen endgültig der Vergangenheit anzugehören.

Der Afroterraner dachte an seine ereignislose Wache und an das Problem, wie er sich aus seiner unzulässigen Lage aufrichten sollte. Er entschloss sich, seine irgendwo unter dem Fett vorhandene Muskulatur zu schonen und statt dessen die Sessellehne in die Ausgangsposition zu fahren.

Gleichzeitig schielte er träge und mit nur einem halbgeöffneten Auge zum Zeitmesser. Noch dreißig Minuten hatte er auszuharren, ehe er die Messe aufsuchen durfte.

Eine lautstarke Verwünschung ließ ihn zusammenfahren. Sie schien die in der Zentrale herrschende Stille förmlich zu durchschneiden.

»Keine besonderen Vorkommnisse«, meldete Massimo geistesabwesend. Sein Räuspern wirkte gekünstelt.

Rechts von ihm, auf der überhöht angeordneten Brücke postiert, gewahrte er den Stellvertretenden Kommandanten.

Murak Toblon-Khans kantiger Schädel schien formatfüllend in Massimos Blickfeld zu schweben. Mit einem kräftigen Blinzeln überwand er die Sinnestäuschung.

»Guten Morgen!«, dröhnte Toblons Stimme. »Es ist ein Uhr dreißig am 13. April 1143 NGZ, Standard. Darf man unseren wachhabenden Hyperdim-Physiker fragen, was er vom bevorstehenden Eintauchmanöver hält? Vielleicht gäbe es dabei einige Unklarheiten zu bereinigen.«

Massimos Lethargie verging abrupt. Ihm wurde klar, dass er wahrscheinlich nicht gedöst, sondern geschlafen hatte.

»Tut mir leid«, brummelte er undeutlich. »Stimmt etwas nicht? Wieso Unklarheiten?«

»Nur eine Redewendung zur allgemeinen Aufmunterung«, sagte Toblon-Khan. Auf Vorhaltungen verzichtete er. Die allgemeine Situation erlaubte es nicht. »Also bitte, kümmere dich um deinen Bereich. Im Wachzustand, wenn es möglich sein sollte! Cynta, Freiwache wecken. Kommandant auf Brücke. Klar zum Manöver.«

Lombhe Massimo dachte an seinen Hunger und die Dienstvorschriften, die einen Messebesuch von nun an verboten.

Mit dem Schicksal hadernd, schaltete er sich in das laufende Programm der Zentrale-Hauptsyntronik ein. Die Monitore vor seinem Rechenplatz leuchteten auf.

Die Bildschirme der Panoramagalerie zeigten nach wie vor das wesenlose Wallen des 5-D-Raums. Weder die normale noch die überlichtschnelle Ortung konnten im Stadium des Hyperflugs irgend etwas ausmachen.

Der Transponder meldete sich ebenfalls nicht. Er hatte ohnehin nur auf die hochenergetischen Gebilde der Raumzeitverzerrungen reagiert.

Cynta Laszlo löste den stillen Alarm aus. Die Frauen und Männer der Besatzung wurden an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort unterrichtet oder geweckt.

Die eintönige Bordroutine begann erneut. Nach dem Abflug aus dem Sandra-System war ein Manöver dem anderen gefolgt. Man war immer wieder in den Einsteinschen Normalraum eingetaucht, um zu versuchen, von verschiedenartigen Positionen aus etwas Lebendes zu orten. Standortkontrollen aller Art waren nur nebenbei vorgenommen worden. Es war klar, wo man sich befand. Die Frage, wie man sich wo aufhielt, war noch ungelöst.

Ratber Tostan hatte Perry Rhodans Anweisungen genau befolgt und vorerst Kurs auf den altbekannten Maahkbahnhof Midway-Station genommen. Er lag »auf dem Weg« zur Lookout-Station, von der aus der Sprung zur Hundertsonnenwelt gewagt werden sollte.

Jedermann an Bord der TS-CORDOBA akzeptierte die Zeitverschiebung als Tatsache. Die verlorenen sieben Jahrhunderte mussten zwangsläufig Rätsel und Geheimnisse in sich bergen, die man nicht auf Anhieb lösen konnte.

Sicher war, dass man sich mit völlig veränderten Gegebenheiten abzufinden hatte. Nichts war mehr so wie früher – nichts konnte mehr so sein! Inwieweit Perry Rhodans Name überhaupt noch bekannt war, ließ sich aus der Verhaltensweise der Bugaklis-Bewohner folgern. Es war erschütternd gewesen.

Daran musste Cynta denken, als sie die übliche Mitteilung in das Schwebemikrophon sprach.

Sie betrachtete sich in der spiegelnden Fläche eines abgeschalteten Monitors. Ihr längliches, grobgezeichnetes Gesicht war noch hagerer geworden. Als sie ein Lächeln versuchte, gewahrte sie ihre viel zu großen Zähne und die beiden scharfen Falten zwischen Mund und Nase.

Entmutigt wandte sie den Blick ab und beantwortete eine Frage. Der Sprecher befand sich in einem der Beiboothangars. »Ja, wir kommen endlich an«, bestätigte die Chefsyntronikerin der TS-CORDOBA lethargisch. »Freu dich darauf und hoffe, dass es etwas zum Erfreuen gibt! Übrigens hätte der Manöveralarm vom Syntron ausgelöst werden müssen. Ich wollte euch das Kreischen der Lärmpfeifen ersparen.«

»Man dankt«, entgegnete der Chef der Space-Jet-Flottille. Er hieß January Khemo-Massai. »Sollen unsere Jets startklar gemacht werden?«

»Startklar?«, wiederholte Cynta ironisch. Der Anflug eines Lächelns milderte die scharfen Linien ihres Gesichts. »Wozu? Seit wann glaubst du an Wunder?«

»Seitdem ich heil aus dem Tarkan-Universum herausgekommen und der Bevormundung der ESTARTU entronnen bin«, behauptete der Afroterraner. »Wir werden auf Midway-Station weitere Erkenntnisse gewinnen. Ich war erst kürzlich dort.«