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ISBN: 978-3-8328-0116-8
eISBN: 978-3-8328-5182-8
Covergestaltung: Christian Dadlhuber
Produktmanagement: Lothar Schlömer
Layout und Gestaltung: Astrid Stähr
Autoren: Bettina Löffler, Klaus Harms, Lothar Schlömer, Jörg Walther
Herausgeber: Christian Bildner
© 2015 BILDNER Verlag GmbH, Passau
Nikon D750
Für bessere Fotos von Anfang an !
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Im ersten Kapitel erfahren Sie die wichtigsten Neuerungen der D750, welche Bedienelemente sie besitzt, wie Sie die D750 startklar machen und wie Sie schnell erste Fotos mit der Kamera aufnehmen können.
Nikons neues Modell, die D750, ist das seit Langem sehnsüchtig erwartete Nachfolgemodell der legendären Nikon D700. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Kamera.
Während der langen Entwicklungszeit hat die D750 zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen erhalten, die von einer soliden Produktpflege bis hin zu genialen Innovationen reichen.
Der schlanke Kamerabody erinnert stark an die Nikon D7100 bzw. die D610. Eine gute Nachricht für jeden, der von diesen beiden Modellen umsteigt, fühlt er sich doch sofort zu Hause. Das gesamte Handling und die Menüführung sind in vielen Bereichen erhalten geblieben, und man findet sich gleich zurecht. Ein paar Bedienelemente haben ihren angestammten Platz leicht verändert und ein paar Menüeinträge sind neu hinzugekommen. Also im positiven Sinne wenig Veränderung und Umgewöhnung. Der Schritt von der D700 ist dann schon deutlich höher, in diesem Fall wird man sich meiner Erfahrung nach trotzdem schnell heimisch fühlen und von den vielen Verbesserungen profitieren.
Wenn man mit der Nikon D750 erste Testaufnahmen macht, fällt als Erstes die hohe Geschwindigkeit der Kamera auf. Damit meine ich nicht nur die hohe Serienaufnahme von bis zu 6,5 Bildern/Sek., sondern das gesamte Verhalten der Kamera ist sehr flott. Der Autofokus, das Abspeichern der Fotos auf die Speicherkarten – alles fühlt sich deutlich schneller an als z. B. bei der D810 und macht richtig Spaß. Das Auslösegeräusch ist leider nicht ganz so leise wie bei der D810, aber durchaus erträglich. Dafür greift der Quiet-Modus an diesem Modell besser als an einigen anderen Kameras.
Das Gewicht der Kamera liegt um 100 g unter der D610 und über 200 g unter dem der D810. Fotografen, die ihre Kamera gerne ständig mit sich herumtragen, werden sich darüber freuen. Diese Gewichtseinsparung geht nicht auf Kosten der Stabilität, Nikon verwendet nach wie vor ein sehr robustes Magnesium-Chassis in Monocoque-Bauweise, wie sie z. B. auch in der Luftfahrtindustrie verwendet wird. Durch die Schalenbauweise ist hohe Steifigkeit bei geringer Masse möglich.
Die Kamera liegt aufgrund des tiefer ausfallenden Griffwulstes ganz ausgezeichnet in der Hand, und es kommt nie ein Gefühl der Unsicherheit auf, wenn man die Kamera ohne Gurt nur in der Hand hält. Diese Tatsache erscheint vielleicht wie ein unwichtiges Detail, hat aber große Auswirkungen auf die tagtägliche Arbeitsergonomie und sollte deshalb nicht unterschätzt werden.
Nikon spricht von einem neu entwickelten Sensor, der aber wahrscheinlich zumindest auf dem Sensor der D610 basiert, und betont den großen Pixelabstand. Die Pixelgröße ist identisch mit derjenigen der D610 und beträgt 5,9 μ. Die Pixel der D810 sind mit 4,88 μ deutlich kleiner. Technisch gesehen hat die D750 – bis auf den Sensor – aber deutlich mehr Gemeinsamkeiten mit ihrer großen Schwester, der D810, als mit der D610, der sie in praktisch allen wichtigen Belangen überlegen ist. Warum Nikon in der D750, entgegen dem aktuellen Trend, den Tiefpassfilter beibehalten hat, bleibt Gegenstand zahlreicher Spekulationen. Im praktischen Einsatz werden sich dadurch aber nur mit den höchstauflösenden Objektiven relevante Unterschiede feststellen lassen – selbst dann eher auf den Messcharts als auf den realen Fotos.
Tiefpassfilter |
Der Anti-Aliasing-Filter dient in vielen Spiegelreflexkameras dazu, den Moiré-Effekt zu unterdrücken. Der Moiré-Effekt entsteht vor allem dann, wenn sich feine Linienraster gegeneinander verdrehen. Es entstehen dann häufig (farbige) Muster, die Interferenzen sehr ähnlich sehen. Um diesen Effekt zu unterdrücken, werden entsprechende Filter vor den Sensor gesetzt, die das Bild ein ganz klein wenig unscharf machen, was den Moiré-Effekt meist zuverlässig unterdrückt. Es leuchtet ein, dass das Weglassen dieses Filters das Bild geringfügig schärfer macht bzw. die Auflösung erhöht. Obwohl die Sensoren und Objektive mittlerweile so gut geworden sind, dass der Moiré-Effekt nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, tritt der Effekt doch gar nicht so selten auf. Umso besser, dass der Filter der D750 diesen Effekt zuverlässig unterdrückt.
Jetzt ist der schnelle EXPEED-4-Image-Prozessor auch in der D750 zu finden und beschleunigt die Bildverarbeitung deutlich. Nikon selbst spricht von einem 30-prozentigen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber seinem Vorgänger. Da der Image-Prozessor sich um zahlreiche Aufgaben kümmern muss, schlägt die höhere Geschwindigkeit nicht voll auf die Serienbildgeschwindigkeit durch. Sie erhöht sich aber immerhin auf gute 6,5 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung.
Auch insgesamt ist ein spürbar flotteres Handling mit der D750 gegenüber der D800 und auch gegenüber der D810 möglich. Das Blättern in den Aufnahmen oder die Preview der Bilder ist z. B. merklich leichtfüßiger geworden.
Lange musste die Nikon-Gemeinschaft bei den Vollformatkameras auf das erste Klappdisplay warten, nun ist es endlich so weit. Nikon hat das erste Klappdisplay in dieser Kameragattung überhaupt verbaut, und es ist ein Traum.
Wer die Komfortzone des Fotografierens öfter einmal verlässt, weiß ein Klappdisplay schnell zu schätzen und will es nie wieder missen. Das Display kann 90° nach oben und 75° nach unten geneigt werden. Die Konstruktion wirkt ausgereift und robust.
Das RGBW-Display hat mit rund 1,3 Millionen Punkten bei 3,2 Zoll die gleiche Auflösung wie die D810. Das W in RGBW steht für White (Sub-)Pixel, die den Kontrast und die Helligkeit des Monitors verbessern.
Ebenfalls ein lang ersehntes Feature für das Vollformat ist die integrierte WLAN-Funktion. Die Verbindung läuft mit 54 Mbps ausreichend schnell. Die Ersteinrichtung und Konfiguration ist allerdings ziemlich fummelig gelöst. Standardmäßig wird eine ungesicherte Verbindung hergestellt, was man natürlich gleich ändern sollte. Mehr dazu unter „1.6 Das WLAN-Modul in Betrieb nehmen“ ab Seite 44.
Toll ist natürlich, dass man jetzt nicht mehr an den externen WLAN-Klotz denken muss, wenn man sich unterwegs seine Bilder drahtlos auf dem Tablet ansehen will oder die Kamera steuern möchte. Mit der zugehörigen Nikon-App wird allerdings nur das Nötigste an Bedienkomfort abgedeckt. Aber diese Bresche werden sicherlich weitere Anbieter schließen, z. B. meine Lieblings-App DSLR-Dashboard.
Die Bandbreite der ISO-Empfindlichkeit bewegt sich in der normalen Bandbreite einer aktuellen Vollformatkamera von ISO 100 bis ISO 12800.
Die Empfindlichkeit kann nominell nach unten (Lo 0,3 bis 0,7 und 1) auf ISO 80 bis 50 und nach oben (Hi 0,3 bis 2) bis ISO 51200 erweitert werden.
Einige Enthusiasten haben vielleicht endlich die 4-K-Auflösung in den Filmoptionen erwartet, aber immerhin ist nun Full HD (1.920 x 1.080) mit 60 Vollbildern pro Sekunde möglich.
Nikon hat auch sonst viel auf die Anfragen der Videofreunde gehört und weitere zahlreiche Verbesserungen eingebaut. Während des Filmens ist es jetzt zum Beispiel möglich, wie bei der D810 überstrahlte Bereiche mit einem Linienmuster kenntlich zu machen.
Mit der Nikon D800/E wurde die Möglichkeit eingeführt, während des Filmens über die Funktionstasten die Blende weich auf- und abzublenden. Allerdings funktionierte das nur bei der Aufnahme auf externe HDMI-Rekorder. An der D750 ist es jetzt auch bei einer internen Aufnahme möglich.
Ebenfalls besonders für Filmer interessant ist die Möglichkeit, jetzt die Auto-ISO-Funktion im voll manuellen Modus M einzusetzen. Die automatische ISO-Anpassung ergibt im Film häufig eine unauffälligere Helligkeitsanpassung als z. B. eine Änderung der Blende. Die Auto-ISO-Einstellungen werden für Videoaufnahmen separat gesteuert und gelten nicht für Fotos.
Der neue Picture-Control-Stil Ausgewogen (Flat), der mit der D810 eingeführt wurde, steht jetzt ebenfalls zur Verfügung. Er setzt noch unter dem Stil Neutral an und eignet sich besonders gut für eine optimale Nachbearbeitung des Ausgangsmaterials.
Neu ist die feinere Abstufung und die Differenzierung in Global- und Detailkontrast (Clearity) in den Picture-Control-Einstellungen. Ebenfalls neu ist die Option Gemäß Fotoeinstellungen. Sie veranlasst, dass für Filmaufnahmen die gleichen Picture-Control-Einstellungen wie für Fotos genutzt werden.
Die Belichtungsmessung wurde, wie in der D810, um den Punkt Lichterbetonte Belichtungsmessung ergänzt und richtet sich dann in ihrer Belichtungsberechnung nach den hellsten Motivbestandteilen. Mit dieser Messung sollen Lichter in schwierigen Situationen weitgehend vermieden werden, wie sie z. B. bei Eventaufnahmen unter Scheinwerferlicht vorkommen.
Nikon führt mit der D810 ein kleineres RAW-Format ein, ein komprimiertes 12-Bit-RAW-S-Format mit 3.680 x 2.456 Bildpunkten. Das ist in der D750 nicht vorgesehen.
Nikon verspricht in der D750 einen nochmals, gegenüber der D810, verbesserten Autofokus mit dem Advanced Multi-CAM 3500 FX II. Vor allem in Situationen mit wenig Licht zeigte der Autofokus keine Schwächen und gehört zu den besten, die uns bisher untergekommen sind.
Mit einem Erfassungsbereich von –3 bis +19 EV (bei ISO 100/20 °C) ist er noch etwas besser als der der D810. Von ihr hat er auch die 51 AF-Messpunkte und die 15 Kreuzsensoren.
Ergänzt wurde ebenfalls die Messfeldgruppensteuerung, in der der Fotograf eine Gruppe von Fokusmessfeldern wählen kann. Dadurch soll die exakte Fokussierung sicherer werden. Dazu werden vier AF-Sensoren um den aktuell aktiven AF-Sensor herum zugeschaltet. Werden im AF-S-Fokusmodus von der Steuerung Gesichter erkannt, erhalten sie den Vorrang.
Es gibt noch eine Reihe von kleineren Verbesserungen, die meist von der D810 übernommen wurden, wie z. B. die hervorragende Ausdauer des Akkus, der durchschnittlich sehr gute 1.230 Fotos (nach CIPA-Standard) durchhält. Als Akku kommt wieder der EN-EL15 zum Einsatz. Ich finde es wirklich prima, dass jetzt in so vielen Kameras die gleichen Akkus und Ladegeräte eingesetzt werden können. Weitere Änderungen werden an entsprechender Stelle im Text noch näher vorgestellt.
Wahrscheinlich ist die Nikon D750 nicht die erste DSLR, die Sie einsetzen. Die meisten Fotofreunde werden vermutlich mit einer Spiegelreflexkamera mit dem kleineren APS-C-Sensor einsteigen und erst nach einiger Erfahrung auf das größere Format des Kleinbildäquivalents umsteigen.
Nikon hat aber in den letzten fünf Jahren mehr als doppelt so viele FX-Objektive wie DX-Objektive entwickelt. Auf einen echten Nachfolger der D300s im APS-C-Lager warten die anspruchsvollen Amateurfotografen noch heute. Deshalb gehen wir davon aus, dass es auch immer mehr Liebhaber der Fotografie gibt, die gleich ins Lager der Vollformatkameras einsteigen, und da das Buch nicht nur für Profis geschrieben ist, werden zumindest die Grundzüge einer ersten Inbetriebnahme besprochen. Wer sich bereits auskennt, kann den Rest des ersten Kapitels überspringen. Ich gehe in dieser Einführung davon aus, dass Sie ein Objektiv Ihrer Wahl bereits vorliegen haben.
Als Erstes schrauben Sie bitte die Abdeckung am hinteren Ende des Objektivs ab, unter der das Objektivbajonett zum Vorschein kommt.
Aufsetzen des Objektivs |
Ist man noch etwas ungeübt im Aufsetzen des Objektivs, sollte man einige Punkte beherzigen:
Das Objektiv ist immer plan aufzusetzen. Wenn sich die beiden weißen Punkte auf Objektiv und Kamera genau gegenüberliegen, ist das sehr einfach.
Achten Sie auch in hektischen Situationen darauf, dass sich das Gewinde des Objektivs nicht verkantet. Ist alles in Ordnung, lassen sich die Objektive mit sehr geringem Kraftaufwand entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis sie mit einem leichten Klick einrasten. Spüren Sie einen deutlichen Widerstand, kontrollieren Sie noch einmal den korrekten Sitz der Linse.
Ich habe in den Jahren als Nikon-Fotograf sehr wenige Objektive kennengelernt, die sich nur relativ schwergängig aufsetzen ließen. Dazu gehörte z. B. das NIKKOR AF 50 mm f/1,8 D, bei seinem Nachfolger, dem f/1,8 G, lief alles wie gewohnt.
Als Nächstes wird mit einer Drehung im Uhrzeigersinn der Deckel auf der Kamera abgenommen. Halten Sie die Kamera leicht nach unten geneigt, damit möglichst kein Staub in den Spiegelkasten eindringen kann. Nehmen Sie jetzt das Objektiv in die Hand und suchen Sie darauf den weißen Punkt. Setzen Sie das Objektiv so an die Kamera an, dass sich die weißen Punkte gegenüberliegen. Mit einer leichten Drehung des Objektivs nach links (entgegen dem Uhrzeigersinn) rastet es hörbar ein.
An der unteren Seite der Kamera finden Sie in dem Griffwulst die Klappe für das Akkufach. Öffnen Sie die Abdeckung und setzen Sie den Akku so ein, dass die Kontakte in Richtung Kamera zeigen. Beim Einsetzen der Stromversorgung müssen Sie die kleine gelbe Nase mit dem Akku etwas zur Seite drücken. Schieben Sie den Akku so weit ins Fach, bis die gelbe Nase hinter dem Akku einrastet. Die D750 hat wie die D610 zwei SD-Kartenfächer, die Verwaltung unterschiedlicher Kartenformate entfällt damit. Viele neuere Kameras mit APS-C-Sensor benutzen ebenfalls nur noch SD-Karten. Falls Sie von einer solchen Kamera umsteigen, müssen Sie sich nicht umstellen.
Auf dem Markt wird eine unüberschaubare Flut an Speicherkarten angeboten. Die D750 benötigt SD-Speicherkarten bzw. UHS-I-kompatible SDHC- oder SDXC-Karten. Derzeit bieten Speicherkarten mit 16 bis 64 GByte Speicherkapazität wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch die hohe Serienbildgeschwindigkeit und die 60 Bilder bei 1080p-Videos fallen unter Umständen hohe Datenmengen an, die abgespeichert werden müssen. Die Schreibgeschwindigkeit ist mit dem EXPEED 4 ebenfalls noch einmal angewachsen. Es empfiehlt sich deshalb, besonders schnelle Speicherkarten zu bevorzugen (> 60 MByte/Sek. für das Schreiben). Sie sind, abgesehen von wenigen Spitzenmodellen, nur unwesentlich teurer als konventionelle Karten. Ich rate dazu, die Speicherkarten immer in der Kamera zu formatieren und nicht im Kartenleser am Computer oder Laptop.
Einige der Speicherkarten liefern auf ihrem Etikett eine Fülle an Informationen: 1 effektive Geschwindigkeit (95 MByte/Sek., bezieht sich oft auf die schnellere Lesegeschwindigkeit), 2 genaue Typbezeichnung SDXC-I, 3 Geschwindigkeitsklasse (UHS Class 1), 4 Speicherkapazität. An der linken oberen Seite befindet sich ein kleiner Schalter, um die Karte vor dem Überschreiben zu schützen.
Jetzt gilt es noch, einige notwendige Grundeinstellungen im Kameramenü vorzunehmen, bevor die Kamera das erste Mal in Gebrauch genommen wird. Bei der ersten Inbetriebnahme erscheint das entsprechende Menü automatisch, ansonsten finden Sie die Einträge im Menü System.
Zuerst stellen Sie die Landessprache ein. Wandern Sie mit dem rechten Steuerkreuz nach oben, sodass als Sprache Deutsch ausgewählt ist. Anschließend geben Sie noch das aktuelle Datum und die Uhrzeit sowie das Datumsformat, die Zeitzone und die Umstellung auf die Sommerzeit ein. Den Wiedergabeordner können Sie auf der Voreinstellung D750 stehen lassen. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen und verlassen Sie das Menü durch einen kurzen Tipp auf den Auslöser.
Wenn Sie durch den Sucher blicken, können Sie einen Bildausschnitt und die Brennweite auswählen. Ihr erstes Bild erscheint auf dem Monitor.
Haben Sie Ihre ersten Testaufnahmen erfolgreich abgeschlossen, schalten Sie die Kamera am ON/OFF-Schalter wieder aus.
1 Integrierter Blitz. Er kann z. B. gut zum Aufhellen eingesetzt werden.
2 Start-/Stopptaste für die Filmaufzeichnung. Die Taste funktioniert nur, wenn sich die Kamera bereits im Live-View-Modus befindet und der Live-View-Wähler auf Video steht.
3 Der äußere Ring dient als Ein-/Ausschalter der Kamera. Wird der Hebel noch etwas weiter gedreht , wird die Displaybeleuchtung für einige Sekunden aktiviert.
4 Mit dem vorderen Einstellrad wird z. B. im manuellen Modus M die Blende eingestellt.
5 Auslöser: Wird der Auslöser halb durchgedrückt, werden in der Grundeinstellung der Autofokus und die Belichtungsmessung aktiviert. Der Autofokus gibt eine akustische und optische Rückmeldung dazu, ob ein Schärfepunkt erfolgreich erkannt wurde. Im Sucher leuchten die Sensoren, auf die scharf gestellt wird, kurz rot auf.
6 Belichtungskorrektur: In den Aufnahmemodi korrigieren Sie durch Drücken dieser Taste und gleichzeitiges Drehen am hinteren Einstellrad 9 in 0,3-LW-Schritten die Belichtung um bis zu ± 5 LW-Stufen.
7 Taste für die Belichtungsmessung . Ein Druck auf die Belichtungsmessungstaste und gleichzeitiges Drehen des hinteren Einstellrads wählt die Belichtungsmessung: Matrixmessung , lichterbetonte Belichtungsmessung , Spotmessung und mittenbetonte Messung .
8 Sensorebenenmarkierung: Auf dieser Ebene liegt intern die Oberfläche des Kamerasensors.
9 Das hintere Einstellrad verändert allein oder in Kombination mit weiteren Tasten variable Werte wie z. B. die Belichtungszeit.
10 Das obere Display.
11 Der Zubehörschuh kann nicht nur einen externen Systemblitz aufnehmen, sondern auch weitere Steuergeräte.
12 Das Funktionswahlrad mit dem zentralen Entriegelungsknopf. Mit ihm werden die unterschiedlichen Programme zur Belichtungssteuerung eingestellt: Programm-, Blenden- und Zeitautomatik und die manuelle Belichtungssteuerung (P, S, A, M).
Es stehen auch die Modi Automatisch, Automatik (Blitz aus), die Motivprogramme, die Spezialeffekte und die individuellen Konfigurationen U1 und U2 zur Verfügung.
13 Die Entriegelung für den Aufnahmebetriebswähler.
1 Der Zubehörschuh, der z. B. einen externen Blitz aufnimmt.
2 Dioptrieneinstellung: Brillenträger können durch eine Verstellung der Dioptrienzahl im Sucher versuchen, ohne Brille zu fotografieren.
3 AE-L/AF-L-Taste: Je nach Tastenbelegung wird der Autofokus fixiert (AF-Lock) und Schärfeeinstellung sowie Belichtung (Auto Exposure Lock) werden gespeichert.
4 Das hintere Einstellrad verändert allein oder in Kombination mit weiteren Tasten variable Werte wie z. B. die Belichtungszeit.
5 Über die Info-Taste werden alle wichtigen Kameraparameter auf dem rückseitigen Display eingeblendet.
6 Der Multifunktionswähler dient hauptsächlich der Navigation z. B. durch die Menüs oder zwischen den AF-Feldern. Die mittlere Bestätigungstaste aktiviert Ereignisse oder bestätigt Befehle.
7 Die Kontrollleuchte für den Speichervorgang auf SD-Karte.
8 Der Infrarot-Sensor für die Fernsteuerung auf der Rückseite.
9 Mit dem Live-View-Wähler wird zwischen Foto und Filmen gewählt und anschließend mit der Taste die Live-View aktiviert.
10 Die Live-View-Taste lässt den Spiegel hochklappen, sodass das Licht direkt auf den Monitor geleitet wird und das Bild live betrachtet werden kann. Der Sucher bleibt solange schwarz.
11 Der neigbare Kameramonitor zeigt entweder die Live-View, wichtige Kameraparameter oder in der Rückschau die aufgenommenen Fotos.
12 Neben der Info-Taste gibt es noch die i-Taste , mit der man je nach Betriebsart schnellen Zugriff auf unterschiedliche Aufnahmeparameter hat, die auch geändert werden können.
13 Die Verkleinerungs-/Bildindextaste : Im Wiedergabemodus wird die Bildübersicht aufgerufen oder der Bildausschnitt verkleinert dargestellt. Im Aufnahmemodus wird mit der ISO-Taste und dem hinteren Einstellrad die ISO-Empfindlichkeit eingestellt.
14 Mit der Taste für die Ausschnittvergrößerung kann z. B. schnell kontrolliert werden, ob die Schärfe im Motiv richtig sitzt. Im Aufnahmemodus wird mit der QUAL-Funktion und den beiden Einstellrädern die Bildgröße (vorderes Rad) und die Bildqualität (hinteres Einstellrad) gewählt. Beides wird auf dem Kameramonitor angezeigt.
15 Taste für den Bildschutz, Weißabgleich oder Hilfeanzeige. Sie hat eine Dreifachbelegung bekommen. Im normalen Aufnahmemodus wird das Menü Weißabgleich konfigurieren aufgerufen. Zusammen mit dem vorderen und hinteren Einstellrad kann der Weißabgleich schnell verändert werden.
16 Die MENU-Taste ruft die Menüeinstellungen der Kamera auf.
17 Die Wiedergabetaste wechselt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabemodus. Mit Letzterem lassen sich Aufnahmen auf der Speicherkarte betrachten.
18 Die Löschtaste löscht im Wiedergabemodus einzelne Bilder von der Speicherkarte.
19 Der Aufnahmebetriebsartenwähler liegt als Ring um die Direktwahltasten. Es können die Betriebsarten Einzelbild S, Serienaufnahme schnell und langsam CL/CH, Leise Auslösung Q, Leise Serienauslösung QC, Selbstauslöser und Spiegelvorauslösung MUP eingestellt werden.
1 Markierung für die Objektivausrichtung.
2 Die BKT-Taste für die Belichtungsreihe (Bracketing) ist auf die linke Vorderseite gewandert.
3 Die Blitztaste entriegelt den integrierten Blitz.
Wird sie gedrückt und festgehalten, kann – je nach Programm – mit dem vorderen Einstellrad die Blitzbelichtungskorrektur und mit dem hinteren Einstellrad der Blitzmodus eingestellt werden. Beides wird auf dem Kameramonitor dargestellt.
4 Der Zubehöranschluss, z. B. für die Kabelfernbedienung.
5 Anschlüsse für einen Kopfhörer (oben) und ein externes Mikrofon (unten). Jeweils in 3,5-mm-Klinkenform.
6 Das klappbare Display der D750.
7 (Mini-)HDMI-Anschluss (Typ C).
8 Der USB-Anschluss für das USB-Kabel UC-E17.
9 Fokusschalter – Autofokus AF oder manueller Fokus M.
10 Wird der AF-Modus-Schalter gedrückt, kann mit dem hinteren Einstellrad der Autofokusmodus bestimmt werden: AF-Automatik AF-A, Einzelfokus AF-S und Kontinuierlicher AF AF-C. Mit dem vorderen Einstellrad wird je nach Moduswahl die AF-Messfeldsteuerung eingestellt: Einzelsteuerung S, Messfeldgruppensteuerung GrP, Automatische Steuerung Aut und die dynamischen Messfeldsteuerungen mit 9, 21 oder 51 Messfeldern und das 3D-Tracking.
1 Mit dem vorderen Einstellrad werden zahlreiche Einstellungen vorgenommen, z. B. wird damit im manuellen Modus M die Blende eingestellt.
2 Das AF-Hilfslicht unterstützt den Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen. Im Selbstauslösemodus blinkt die Lampe bis zur Auslösung.
3 Der Infrarot-Sensor zur Fernsteuerung auf der Vorderseite.
4 Schalter für die Objektiventriegelung.
5 Das Nikon-Objektivbajonett. Durch sein vergleichsweise hohes Auflagemaß von 46,5 mm ist es sehr aufwendig, Objektive, die nicht für das F-Bajonett konstruiert wurden, zu adaptieren.
6 Der Kameraspiegel.
7 Die AF-Kupplung für den Fokussiermotor im Gehäuse. Für meist ältere Objektive ohne eigenen AF-Antrieb.
8 Der Blendenhebel hält die Springblende offen.
9 Die Funktionstaste Fn kann in den Individualfunktionen unter f2 (Foto) oder g1 (Video) für einen schnellen Zugriff belegt werden.
10 Die Belegung der Abblendtaste Pv wird in den Individualfunktionen f3 (Foto) und g2 (Video) festgelegt.
Das Kameragehäuse der D750 besteht aus einem sehr stabilen Magnesium-Chassis in Monocoque-Bauweise, wie sie z. B. auch in der Auto- und Luftfahrtindustrie verwendet wird. Durch die Schalenbauweise ist hohe Steifigkeit bei geringer Masse möglich. Die D750 ist dadurch für den professionellen Einsatz gut gerüstet.
Das Magnesiumgerüst stellt zunächst den exakten Abstand zwischen der Sensorebene und der Bajonettebene sicher, er wird als das Auflagemaß bezeichnet. Es beträgt bei allen Nikon-SLR 46,5 mm. Es wird in der Produktion im Werk mit einer Präzision von ≤ 0,02 mm über den gesamten Bajonettradius einjustiert. Die Einhaltung dieser engen Toleranzen ist die Grundlage für eine gleichmäßige Schärfeleistung über die gesamte Bildfläche. Ist das Auflagemaß dejustiert, führt dies zunächst einmal zu partiellen Unschärfen.
Die zweite Stabilitätsachse im Kamerabody ist die Verbindung zwischen dem Griff rechts und der Kamerahauptachse. An diesem Griff wird die Kamera gehalten, und daher muss auch die Gewichtskraft eines schweren Teleobjektivs vom Bajonett bis zum Griff weitergegeben werden, ohne dass ein mechanischer Verzug im Body entsteht.
Die dritte Kraftachse ist die Verbindung zum Stativgewinde, denn auch hier müssen die gesamte Gewichtskraft und ggf. auch resultierende Drehmomente aus dem Gewicht schwerer Linsen stabil aufgenommen werden.
Der Rest des Gehäuses ist dann mehr oder weniger Verpackung für die empfindlichen Innereien. Zusätzlich ist das Gehäuse der D750 gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, sodass es auch einen leichten Regenschauer unbeschadet überstehen kann. Auch der Nikon-Batteriegriff ist entsprechend abgedichtet.
In der Programmautomatik P übernimmt die Kamera alle wichtigen Einstellungen für Sie. In diesem Fall konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Motiv und auf den Bildausschnitt.
Eines der Markenzeichen der Spiegelreflexkameras ist ihre Eigenschaft, das Bild direkt durch das Objektiv über Spiegel und eine Mattscheibe in den Sucher zu projizieren. Dieses Verfahren liefert ein sehr helles und klares Bild vom Motiv. Ganz nebenbei hat man die Kamera ruhig und sicher im Griff und bekommt keine Probleme mit direktem Sonnenlicht, das auf das Display fällt und damit ein Ablesen des Bildes fast unmöglich machen würde. Ein weiterer Vorteil des optischen Sucherbildes besteht darin, jeder noch so schnellen Bewegung problemlos folgen zu können. Das ist derzeit bei vielen elektronischen Suchern und Displays noch nicht gegeben. Praktisch alle modernen DSLRs verstehen sich ebenfalls darauf, das Sucherbild auf dem Display anzuzeigen, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr.
Das Sucherbild der Nikon D750 ist übersichtlich gestaltet und blendet, je nach Betriebsart, die wichtigsten Aufnahmeinformationen ein.
1 Mitten im Sucherbild, innerhalb des skizzierten Bereichs, sind die 51 Fokusmessfelder angeordnet. Die 15 Kreuzsensoren sind in den drei mittleren Spalten angeordnet. In der unteren Leiste werden weitere Informationen eingeblendet: 2 der Fokusindikator, 3 die aktuelle Belichtungsmessung, 4 die Belichtungszeit, 5 die Blendenzahl, 6 Belichtungsskala, 7 der Indikator für die Belichtungskorrektur, 8 der ISO-Wert, 9 Anzahl verbleibender Aufnahmen auf der Speicherkarte, 10 Anzeige des virtuellen Horizonts im Quer- und Hochkantformat.
Alle Symbole im Sucher |
Im Sucher können je nach Betriebsart und Situation auch noch weitere Symbole eingeblendet werden, deshalb an dieser Stelle eine Auflistung der wichtigen Anzeigen:
1 Fokusindikator (in den Grundeinstellungen ertönt auch ein kurzer Bestätigungston), 2 aktuelle Belichtungsmessung, 3 aktiver Belichtungsmesswertspeicher, 4 Anzeige für die Programmverschiebung, 5 Belichtungszeit, 6 Blendenwert (bei Objektiven ohne CPU Anzahl der Stufen), 7 HDR aktiv, 8 Active D-Lighting aktiv, 9 aktive Belichtungsreihe BKT, 10 ISO-Empfindlichkeit (oder AF-Messfeldsteuerung), 11 Anzahl der verbleibenden Fotos auf der Speicherkarte, 12 Blitzbereitschaft, 13 Blitzbelichtungsspeicher, 14151617181920