Das ist ein Olchi
Ein Olchi hat Hörhörner. Er hört Ameisen husten und Regenwürmer rülpsen.
Die Knubbelnase riecht gern Verschimmeltes und faulig Stinkendes.
Olchi-Haare sind so hart, dass man sie nicht mit einer Schere schneiden kann, sondern eine Feile braucht.
Olchi-Augen fallen gerne zu, denn ein Olchi ist stinkefaul und schläft für sein Leben gern, egal, ob es Tag ist oder Nacht.
Olchi-Zähne knacken alles, Glas, Blech, Plastik, Holz oder Stein!
In Schlammpfützen hüpfen die Olchis gern herum.
Olchis freuen sich, wenn sie im Müll leckere Sachen finden.
Sie essen und trinken am liebsten Scharfes, Bitteres und Ätzendes.
Ein Olchi wäscht sich nie. Daher stinkt er fein faulig. Fliegen lieben die Olchis, aber ihr Mundgeruch lässt die Fliegen oft abstürzen.
Olchis sind stark. Einen Ziegelstein können sie 232 Meter weit werfen.
In stinkigem Qualm fühlen sich Olchis besonders wohl. Auch Autoabgase atmen sie gern ein.
Ein verteufelt muffeliger Morgen
Die Höhle der Olchis liegt genau zwischen der Müllgrube und der Autobahn. Wenn der Wind von Osten weht, riecht es nach verfaulten Eiern, ranzigem Fisch und ähnlichen wundervollen Dingen. Dann freuen sich die Olchis, denn sie mögen diesen feinfauligen Duft ganz besonders gern.
Heute jedoch ist es völlig windstill. Kein Grashalm bewegt sich. Die Sonne scheint so warm, wie sie kann, und kein Wölkchen steht am Himmel. Eigentlich ein wunderschöner Sommertag.
„Muffel-Furz-Teufel, was für ein elendes Mieswetter“, grummelt Olchi-Opa.
Er kann Sonnentage nicht leiden. Viel lieber mag er Regenwetter. Mistwetter, dass man in die Regenpfützen platschen und durch den Schlamm schlappern kann. Alles schön auf-geweicht und matschig, das ist Olchi-Wetter.
„Muffel-Furz-Teufel!“, schimpft Olchi-Opa noch einmal. Dabei schaut er durch den Vorhang nach draußen und kneift die Augen zu. Er kaut verdrießlich an seiner abgenagten Knochenpfeife.
Die ganze Olchi-Familie hockt muffelig in der Höhle herum.