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1. TIERE & SAFARIS

Ob auf Safaris im Geländewagen, beim Bush Walk oder direkt von der Camp-Terrasse aus: In den Nationalparks und Nature Reserves begegnet man der artenreichen Tierwelt Südafrikas in ihrer natürlichen Umgebung. S. 10

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2. NATUR & LANDSCHAFT

Südafrika ist berühmt für seine vielfältige Landschaft: Die spektakulären Augrabies-Wasserfälle, die paradiesische Seenregion im Kosi Bay Nature Reserve oder der Blick vom Kap der guten Hoffnung auf den Ozean sind unvergessliche Erlebnisse. S. 34

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3. STÄDTE

In Graaff-Reinet und Stellenbosch mit ihren vielen historischen Bauwerken fühlt man sich fast ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Badevergnügen garantieren die Küstenstädte Durban und Plettenberg Bay. S. 72

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4. GESCHICHTE

Der Postbaum der frühen europäischen Seefahrer in Mossel Bay, das von Tausenden Diamantenschürfern ausgehobene Big Hole von Kimberley und das aufwühlende Apartheid-Museum in Johannesburg bezeugen die wechselvolle Geschichte des Landes. S. 96

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5. KUNST & KULTUR

Im Shakaland Zulu Village die Lebensweise und Traditionen der Zulu kennenlernen, ein Open-Air-Konzert im traumhaft schönen Kirstenbosch National Botanical Garden besuchen oder auf den spannenden Neighbourgoods Market in Kapstadt gehen. S. 118

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6. AKTIVITÄTEN & ABENTEUER

Die magische Tropfsteinwelt der Cango Caves in den Swartbergen entdecken, auf dem Rücken eines Ponys das Königreich Lesotho erkunden, eine Township-Tour durch Soweto unternehmen oder den welthöchsten Bungee-Sprung von der Bloukrans Bridge wagen. S. 138

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7. ESSEN & TRINKEN

Südafrikas vielseitige Küche trifft jeden Geschmack – vom Straußensteak und Biltong in Oudtshoorn bis hin zu Seafood in der Austernstadt Knysna. Weinfreunde sollten unbedingt eines der vielen Weingüter besuchen, z.B. Vergelegen in Somerset West. S. 164

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8. LODGES & UNTERKÜNFTE

Ob mitten in der Großstadt oder in der Abgeschiedenheit der Natur: Überall erwarten den Reisenden Komfort und südafrikanische Gastfreundschaft, z.B. im 2inn1 Kensington in Kapstadt oder in der Montusi Mountain Lodge in den Drakensbergen. S. 184

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Hrsg.
Iwanowski’s
Reisebuchverlag

101 Südafrika

Die schönsten Reiseziele
und Lodges

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Im Internet:

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101 SüdafrikaDie schönsten Reiseziele und Lodges
2. Auflage 2015

© Reisebuchverlag Iwanowski GmbH
Salm-Reifferscheidt-Allee 37 • 41540 Dormagen
Telefon 0 21 33/26 03 11 • Fax 0 21 33/26 03 34
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Titelfoto: Madikwe Hills
Alle anderen Farbabbildungen: siehe Bildnachweis Seite 246
Redaktion: Maike Stünkel/Dennis Lemmler
Layout: Ulrike Jans, Krummhörn
Umschlagkarten:Astrid Fischer-Leitl, München
Titelgestaltung: Point of Media, www.pom-online.de
Redaktionelles Copyright, Konzeption und deren ständige Überarbeitung:
Michael Iwanowski

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ebook-Vertrieb:
Bookwire GmbH, Frankfurt/Main

ISBN epub: 978-3-86457-004-9
ISBN Mobipocket: 978-3-86457-005-6

Inhalt

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Einleitung

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Tiere & Safaris

1 Kruger National Park: weltberühmtes Tierparadies

2 Mapungubwe National Park: Big Five, UNESCO-Welterbe und Südafrikas erstes Königreich

3 Madikwe Game Reserve: Geheimtipp im Norden

4 Waterberg-Region: unterwegs im UNESCO Biosphere Reserve

5 Pilanesberg National Park: malariafreies Tierparadies

6 Kgalagadi Transfrontier Park: einzigartiges Ökosystem

7 Tembe Elephant Park: Artenvielfalt an der Grenze zu Mosambik

8 Rocktail Bay: zu Besuch bei den Riesenschildkröten

9 Hluhluwe-iMfolozi Park: auf den Spuren des Black Rhino

10 Addo Elephant National Park: Heimat der grauen Riesen

11 Hermanus und De Kelders: Wale in der Walker Bay

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Natur & Landschaft

12 Soutpansberg: im Land der hundert Flüsse

13 Augrabies Falls National Park: die Fälle der „Mutter aller Flüsse“

14 Richtersveld National Park: Kanutour durch die Wildnis

15 Blyde River Canyon: entlang der Panoramaroute

16 Abstecher nach Swasiland: traditionelles Königreich

17 Kosi Bay Nature Reserve: verborgene Perle am Indischen Ozean

18 iSimangaliso Wetland Park: Wunder und UNESCO-Welterbe

19 Royal Natal National Park: das Amphitheater der Drakensberge

20 Giant’s Castle Game Reserve: die Burg des Riesen in den zentralen Drakensbergen

21 Südliche Drakensberge: zum höchsten Punkt Südafrikas

22 Frühling im Namaqualand: ein buntes Blumenmeer

23 Tankwa Karoo National Park: Einsamkeit in der Karoo

24 Swartberg Pass: durch die Karoo von Oudtshoorn nach Prince Albert

25 Camdeboo National Park: das Valley of Desolation

26 Erzhafen und idyllisches Naturparadies in der Saldanha Bay

27 Garden Route National Park: Knysna National Lake Area

28 Tsitsikamma National Park: Top-Ziel an der Garden Route

29 Zum Kap der Guten Hoffnung: Rundfahrt um die Kaphalbinsel

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Städte

30 Sun City: das Las Vegas des südlichen Afrika

31 Pretoria: zu Besuch in der Stadt der Jacarandas

32 Johannesburg: die „Stadt des Goldes“

33 Bloemfontein: Hauptstadt des Free State

34 Durban: Badeort am Indischen Ozean

35 Graaff-Reinet: die „Perle der Karoo“

36 Buffalo City (East London): malerische Strände und Berge

37 Nelson Mandela Bay: am Ende der Garden Route

38 Plettenberg Bay: Badevergnügen an der Garden Route

39 Stellenbosch: kapholländische Universitätsstadt

40 Kapstadt: the Mother City

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Geschichte

41 Sterkfontein Caves: die Wiege der Menschheit und UNESCO-Welterbe

42 Die ersten Bewohner des südlichen Afrika: die San

43 Zeugnisse der Apartheid in Johannesburg: Apartheid-Museum, Hector Pieterson Memorial und Constitution Hill

44 Gold Reef City und Pilgrim’s Rest: auf den Spuren des Goldrausches

45 Pretorias Gegensätze: zwischen Voortrekker Monument und Freedom Park

46 Die Schlachtfelder von KwaZulu-Natal

47 Big Hole Kimberley: das größte Loch von Menschenhand

48 Ankunft der ersten Europäer: Mossel Bay

49 Auf den Spuren von Nelson Mandela

50 District Six: Auslöschung eines ganzen Stadtbezirks

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Kunst & Kultur

51 Handwerkskunst der Venda in der Limpopo Province

52 Indisches Flair in Durban

53 Zu Besuch im Ndebele Cultural Village in Gauteng

54 Shakaland Zulu Village

55 Kirstenbosch National Botanical Garden: Klassik im Park

56 Bo-Kaap: durch das kapmalaiische Viertel von Kapstadt

57 Musikszene am Kap

58 Kunst und Design in Kapstadt

59 Festivals

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Aktivitäten & Abenteuer

60 Rovos Rail: der Stolz Afrikas

61 Golfen: die schönsten Plätze Südafrikas

62 Township-Tour durch Soweto

63 Abstecher: zum Ponytrekking nach Lesotho

64 Wandern in den Drakensbergen

65 California Feeling: Surfen in Südafrika

66 Wild Coast: faszinierende Küstenwanderungen

67 Tsitsikamma National Park: Wandern, Canopy Walk und der höchste Bungee Jump der Welt

68 Die Cango Caves: Tropfsteinhöhlen in den Swartbergen

69 Adrenalin pur: Bungee-Jumping, Rafting, Skydiving & Co.

70 Die schönsten Strände in der Umgebung von Kapstadt

71 Heiraten und Honeymoon in Südafrika

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Essen & Trinken

72 Amarula – the Spirit of Africa

73 Rooibos-Tee: Exportschlager aus den Cederbergen

74 4-Pässe-Fahrt durch das Weinanbaugebiet

75 Groot Constantia: berühmtestes Weingut am Kap

76 Vergelegen Wine Estate in Somerset West: Juwel unter den Weingütern

77 Die Perle Paarl

78 Franschhoek: kulinarisches Topziel Südafrikas

79 Biltong und Straußensteak in Oudtshoorn

80 Austernstadt Knysna: Ferienziel an der Garden Route

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Die schönsten Lodges & andere Unterkünfte

81 Die Sigurwana Lodge am Soutpansberg: close to heaven

82 Montusi Mountain Lodge: Luxus in den Drakensbergen

83 Kulinarische Erlebnisse bei African Relish: Kochen in der Karoo

84 Das Daddy Long Legs in Kapstadt: Karaoke-Dusche, Kultjeans-Zimmer und Emergency Room

85 Von günstig bis luxuriös: Unterkünfte in Kapstadt

86 Wohnen im Weinland: von kapholländischer Eleganz und „Give Bees a Chance“ im Trailer Park

87 Grootbos Private Nature Reserve: Highlight an der Garden Route

88 Sanbona Wildlife Reserve: Safari an der Garden Route

89 Shamwari Game Reserve: Luxus am Addo Elephant National Park

90 Amakhala Game Reserve: Heritage und Aloe Collection

91 Bushman’s Kloof: Wilderness Reserve und Wellness Retreat

92 Montana Guest Farm: Wohlfühloase in der Karoo

93 Royale Marlothi Safari Lodge: Gateway zum Kruger National Park

94 Phophonyane Falls Ecolodge & Nature Reserve: Besuch der Bergwelt von Swasiland

95 Lalaria Lodge und Fairmont Zimbali Resort: familiär oder mondän übernachten rund um Durban

96 Sabi Sand Private Game Reserve: Luxus am Rand des Kruger Parks

97 Die Singita Lebombo Lodge: Paradies im südöstlichen Kruger National Park

98 Das Clifftop Exclusive Safari Hideaway im Welgevonden Game Reserve: Big Five und mehr

99 Tswalu Kalahari: 100.000 ha Wüstenerlebnis

100 Phinda Private Game Reserve: Ökotourismus at its best

101 Delaire Graff Lodge & Spa: Wohlfühloase am Helshoogte Pass

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Anhang

Südafrika auf einen Blick

Essen & Trinken

Allgemeine Reiseinformationen

Reisemöglichkeiten

Auto fahren und Mietwagen

Gesundheit

Reisen mit Kindern

Routenvorschläge

Literaturtipps

Orts- und Parkregister

Die Autoren

Einleitung

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Eine Welt in einem Land

Als ich das erste Mal an eine Südafrika-Reise dachte, schwirrten mir vor allem diffuse Vorstellungen durch den Kopf:

- Es wimmelt überall von Elefanten, Löwen und Schlangen!

- Es wird ganz schön heiß da unten sein!

- Südafrika ist nicht allzu weit weg!

Nichts davon stimmte zu 100 Prozent. Natürlich gibt es jede Menge typisch afrikanischer Tiere, doch nicht überall, sondern nur an besonderen Stellen wie den Nationalparks. So sah ich die ersten afrikanischen Tiere in einem Naturzoo bei Johannesburg. Und als ich in im europäischen Sommer – der südafrikanischen Trockenzeit – in Johannesburg landete, herrschten bei strahlend blauem Himmel morgens Minusgrade!

Der Eindruck „Nicht allzu weit weg“ war wohl der nahen nordafrikanischen Küste geschuldet. Doch von dort geht es erst richtig los, über den gesamten afrikanischen Kontinent bis nach Südafrika. Die Entfernung von Frankfurt z. B. nach Johannesburg entspricht tatsächlich etwa der Strecke nach San Francisco.

So falsch ich mit meinen Annahmen lag, so richtig beschreibt der Touristik-Slogan des südafrikanischen Fremdenverkehrsamtes Südafrika: „eine Welt in einem Land“.

Und wirklich, Südafrika überrascht und begeistert den Besucher mit seinen vielen Facetten. Da sind die vielen Nationalparks und Nature Reserves, bei denen es nicht nur um die Big Five geht, sondern auch um Riesenschildkröten und Wale sowie eine artenreiche Vogelwelt. Da gilt es aber auch Landschafen zu bewundern: Wilde Marschgebiete finden sich ebenso wie faszinierende Hochgebirge, Wüsten und europäisch anmutende Gegenden.

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Pulsierende Städte konkurrieren mit beschaulichen Landstädtchen. Die Geschichte schlägt Brücken von Stellen der Wiege der Menschheit über Diamantenfundstätten hin zu Zeugnissen der unrühmlichen Apartheid und dem Wirken Nelson Mandelas. Kunst und Kultur machen die ganze Vitalität der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen spürbar. Und Aktivitäten und Abenteuer reichen vom Golfen über Küstenwanderungen bis hin zum Bungee-Springen.

Und auch der Genuss kommt nicht zu kurz: Austern und Wein, Rooibos-Tee und Wildfleisch bereichern die südafrikanische Speisekarte zusammen mit den Kochkünsten der europäischen und malaiischen Einwanderer. Feine, außergewöhnliche Unterkünfte runden die touristische Vielfalt des Landes ab.

101 Südafrika – das ist eine Abbildung der Vielseitigkeit des Landes am Kap. Sie soll Lust machen, das Land an der Südspitze Afrikas auf einer Reise zu entdecken. Spätestens seit der WM 2010 erwartet den Besucher eine hervorragende Infrastruktur, und im Zuge des Großereignisses nahm die Sicherheitslage eine sehr positive Entwicklung: So fahren Sie ent- und gespannt auf den Spuren von „101 Südafrika“.

Michael Iwanowski

Tiere & Safaris

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1     Kruger National Park: weltberühmtes Tierparadies

Das riesige Gebiet des Kruger National Park, etwa halb so groß wie die Niederlande, lockt alljährlich Hunderttausende von Besuchern an und ist sicherlich ein Höhepunkt einer jeden Südafrika-Reise. Der Nationalpark, der im Osten an Mosambik und im Norden an Simbabwe grenzt, bedeckt heute eine Fläche von ca. 20.000 km2, das sind immerhin 1,7 % der Gesamtfläche der Republik Südafrika. Im Park stehen insgesamt 1.863 Straßenkilometer zur Verfügung, von denen 697 km asphaltiert sind. Sicher nehmen die geteerten Straßen der Landschaft etwas von ihrer Urtümlichkeit, doch durch das leisere Rollen der Autos werden die Tiere weniger gestört. Man darf auf keinen Fall von den vorgeschriebenen Wegen abweichen. Während der Hochsaison kommt es daher öfter zu Fahrzeugstaus, wenn jemand Tiere in der Nähe der Straße entdeckt und auch die Insassen des siebten Wagens hinter sie betrachten wollen … Doch Geduld gehört eben immer zur Tierbeobachtung dazu, und weder Afrika-Neulinge noch die meisten Wiederholungsreisenden sehen darin einen Nachteil.

Der Kruger Park ist ein staatlich verwaltetes Naturschutzgebiet, auch die Camps sind staatlich organisiert. Das Parkgebiet ist ganzjährig geöffnet. Die besten Möglichkeiten zur Tierbeobachtung bieten die Monate Juni bis September: In dieser Zeit ist die Savanne trocken, und die Tiere ziehen an die verbliebenen Wasserstellen, sodass man die Chance hat, sie aus unmittelbarer Nähe beobachten zu können. Da auch die Vegetation um diese Zeit wesentlich lichter ist, kann man Tiere eher entdecken. Für tierverwöhnte Reisende ist der Aufenthalt in einem der privaten Wildreservate am Westrand des Kruger Park zu empfehlen: Hier dürfen die Wildhüter kreuz und quer durch den Busch fahren, hervorragende Tiererlebnisse sind quasi garantiert. Allerdings kostet der Aufenthalt in diesen privaten Camps ein Mehrfaches des Aufenthalts im staatlich verwalteten Kruger Park. (mi)

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Wanderung im Kruger Park

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Einst vom Aussterben bedroht, heute wieder häufiger zu sehen: Wildhunde

Tipp: Bush Walks

Im Kruger National Park werden faszinierende Wildniswanderungen auf sieben verschiedenen Pfaden angeboten, diese Pfade heißen z. B. Olifants, Nyalaland, Metsi Metsi oder Napi Trail. Erfahrene und bewaffnete Ranger begleiten die Besucher und erklären alles Wissenswerte über die Fauna und Flora des Parks. Einer der ältesten dieser Wanderwege ist der Wolhuter Trail. Er erstreckt sich vom Berg-en-Dal-Rastlager über Ship Mountain und den Afsaal-Picknickplatz und führt durch eine landschaftlich wunderschöne Wildnis, außerdem stehen archäologische Funde von unschätzbarem Wert, wie Felszeichnungen der San und Funde aus der Stein- und Eisenzeit, auf dem Programm. Der Trail wurde nach dem Ranger Harry Wolhuter benannt, einem der ersten Ranger im Sabie Game Reserve. Die Trail Camps sind sehr rustikal, es gibt keinen Strom und meist nur Gemeinschaftswaschräume. Weitere Infos unter: www.sanparks.org/parks/kruger.

INFO

Lage: 400 km nordöstlich von Johannesburg

Größe: 20.000 km2

Tiere: die „Big Five“, daneben fast alle in Südafrika heimischen Tierarten

Beste Reisezeit: Juni bis September

Information: www.sanparks.org

Unterkunft: Die Auswahl an staatlichen Camps im Park ist riesig. Neben den gut ausgestatteten Main Camps wie Lower Sabie und Olifants gibt es kleinere Bushveld Camps wie Shimuwini oder Bateleur. Infos und Buchung unter www.sanparks.org/parks/kruger/camps.

2     Mapungubwe National Park: Big Five, UNESCO-Welterbe und Südafrikas erstes Königreich

Info: Das Goldene Nashorn

Das Rhino wurde früher häufig als Symbol der Macht verstanden. Bei den Shona in Simbabwe, die z. T. Nachkommen der Mapungubwe-Zivilisation sind, hat es diese Bedeutung noch immer.

Bei dem goldenen Rhino handelt es sich um eine 22 cm lange und in Gold gewickelte Holzfigur. Sie ist von ähnlicher Bedeutung wie die Grabbeigaben im alten Ägypten. An der gleichen Fundstelle grub man auch eine Goldschale und alte Töpferwaren aus. Im Museum in Musina sind Replikate vieler Funde ausgestellt. Im Jahr 2003 ist die Region aufgrund ihrer historischen Bedeutung im Jahr und den archäologischen Funden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.

Der Mapungubwe Park liegt im äußersten Nordosten der Limpopo Province und ist ein Teil der geplanten 4.900 km2 großen Limpopo-Shashe Transfrontier Conservation Area (TFCA), an der Südafrika, Simbabwe und Botswana beteiligt sind. Die Zufahrt befindet sich 60 km westlich von Musina (Messina).

Der Park birgt viele archäologische Stätten, die auf eine vergangene San-Kultur verweisen. 1932 entdeckte man alte Begräbnisstätten auf dem Mapungubwe Hill (Ort der Schakale). Hier soll es zwischen 1200 und 1270 n. Chr. Eine hochentwickelte Zivilisation gegeben haben. Einige der hier gefundenen Artefakte deuten auf Handel mit Ägypten, Indien und China hin, durch den großer Wohlstand erlangt wurde. Der Mapungubwe-Stamm kontrollierte Handelswege zwischen dem Indischen Ozean und der Ostküste. Einer der wertvollsten und interessantesten Funde ist die Grabbeigabe des „Golden Rhino“. Das Nashorn fand sich in einem Königsgrab und war in damaliger Zeit ein Symbol für Macht und Reichtum.

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Der Park ist berühmt für seine beeindruckenden Baobabs

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Klippspringer

Das von dem südafrikanischen Architekten Peter Rich entworfene Mapungubwe Interpretation Centre gewann 2009 den Titel „World Building Of The Year“, da es sich mit Materialien und Bauweise auf lokale Traditionen bezieht und beim Bau Menschen aus der näheren Umgebung beschäftigt wurden.

Neben den archäologischen Stätten bietet der Park Lebensraum für die „Big Five“ sowie für große Antilopenherden. Eine weitere Besonderheit sind die grandiosen Baobab-Bäume sowie die einer Mondlandschaft ähnelnden Sandsteinfelder, die es zu entdecken gilt. (mi)

INFO

Lage: im Nordosten der Limpopo Province, nächster Flughafen: Polokwane (200 km entfernt)

Größe: 28.000 ha

Information: www.sanparks.org/parks/mapungubwe

Unterkunft: Es gibt insgesamt fünf Unterkunftsmöglichkeiten im Park (Buchung unter www.sanparks.org). Eine davon ist das Leokwe Camp, das Hauptcamp im Osten des Parks mit Pool, Sonnenterrasse und Grillmöglichkeiten, umgeben von spektakulären Sandsteinhügeln. Die Mazhou Camping Site liegt in der Nähe des Limpopo Forest Tented Camp im Westen des Parks und bietet Platz für zehn Wohnwagen oder Zelte. Die Mopane Bush Lodge (www.mopanebushlodge.co.za) liegt außerhalb des Parks im 6.000 ha großen Mapesu Private Nature Reserve und ist ein guter Ausgangspunkt, um den Mapungubwe National Park zu erkunden. Sie verfügt über acht ruhig gelegene Chalets mit eigenem Bad und Outdoor-Dusche, Pool und Lapa. Von hier aus sind auch Tierbeobachtungstouren im nahen Venetia Limpopo Nature Reserve möglich.

3     Madikwe Game Reserve: Geheimtipp im Norden

Info: Operation Phoenix

Die Operation Phoenix war eine der größten Tierumsiedlungs-Aktionen der Welt und fand in den 1990er-Jahren statt. Über 28 Tierarten, insgesamt über 8.000 Tiere, wurden im Madikwe Game Reserve angesiedelt. Darunter befanden sich Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen, Geparde, Tüpfelhyänen, Giraffen und zahlreiche Antilopenarten. Heute sind hier über 66 Säugetierarten heimisch.

Nordwestlich von Pretoria liegt nahe der botswanischen Grenze das Madikwe Game Reserve. Das 75.000 ha große Gebiet, das aus Gras- und Buschebenen sowie einzelnen Inselbergen besteht, wird im Osten vom Marico River und im Süden von den Dwarsberg Mountains begrenzt. Hier finden sich Elefanten, Breit- und Spitzmaulnashörner, Büffel, Giraffen, Zebras, Geparde und Antilopen – insgesamt etwa 12.000 Tiere, dazu etwa 350 Vogelarten. Eine Besonderheit sind die seltenen Windhunde, die hier in zwei großen Rudeln leben. Madikwe ist das viertgrößte Wildreservat in Südafrika und besitzt die zweitgrößte Population an Elefanten. Das gesamte Gebiet ist ganzjährig malariafrei und somit auch für Familien mit Kindern gut geeignet.

INFO

Lage: 90 km nördlich von Zeerust

Größe: 75.000 ha

Information: www.madikwe-gamereserve.co.za.

Beste Reisezeit: Zwischen Juni und Oktober, wenn das Gras in der Savanne noch nicht so hoch steht. Keine Tagesbesuche möglich.

Unterkunft: Das Madikwe Bush House (www.bushhouse.co.za) ist eine der günstigeren Unterkünfte im Park. Es war früher ein Farmhaus. Die komfortablen Zimmer sind ausgestattet mit Badezimmer, Klimaanlage und Heizung für kalte Winter abende. Außerdem stehen Gesellschaftsraum, Restaurant, Bar, Veranda und Pool mit Blick aufs Wasserloch zur Verfügung. Die Impodimo Game Lodge ist etwas luxuriöser (www.impodimo.com), die acht Chalets mit Badezimmer, Außendusche, Klimaanlage, Kamin und Veranda bieten einen herrlichen Blick auf die Landschaft. Pool, Bibliothek, Souvenir-Shop und ein gut ausgestatteter Weinkeller sind vorhanden.

Die Madikwe Safari Lodge (www.madikwesafarilodge.co.za) ist die Luxusversion der Unterkünfte. Sie besteht aus drei Lodges:

Lepala „Family“ Lodge (12 Suiten), Kopano „Small Gathering“ Lodge (vier Suiten) und Dithaba „Mountain“ Lodge (vier Suiten). Alle Suiten mit Feuerplätzen, Bar sowie Innen- und Außendusche. Die Zimmer haben ein Holzsonnendeck, das zum Pool führt.

Die Madikwe Hills Private Game Lodge (www.seasonsinafrica.com) mit ihren zehn Luxus-Suiten mit Glasfront, Feuerplatz, Fußbodenheizung (!), Pool, Spa und Fitnessraum rundet das Angebot nach oben hin ab – zu entsprechendem Preis. Wem das nicht reicht: Nebenan in der Little Madikwe Hills Villa hat man auch noch einen eigenen Butler.

In Jaci’s Tree Lodge (www.madikwe.com) kann man oben in einem von acht Baumhäusern mit Blick auf den Marico River nächtigen.

Wer lieber die Füße auf dem Boden behält, kann in den Luxus-Zelten von Jaci’s Safari Lodge vom Balkon und sogar Bett aus das Wild beim Trinken beobachten.

Nördlich von Zeerust erreicht man nach etwa 85 km Asphaltstraße das Abjarterskop Gate. Eine andere Möglichkeit, das Madikwe Game Reserve zu erreichen, ist das Derdepoort Gate. Doch ist dies allenfalls bei trockenem Wetter zu empfehlen, da hierher nur eine nordwestlich von Sun City beginnende Schotterstraße führt. Ein Vierradantrieb ist ratsam. (mi)

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Erfolgreiches Umsiedlungsprojekt: Gepard im Madikwe Game Reserve

4     Waterberg-Region: unterwegs im UNESCO Biosphere Reserve

Die im südwestlichen Teil der Limpopo Province liegende Waterberg-Region gehört zu den einsamsten Gebieten Südafrikas. Die ersten hier siedelnden Voortrekker benannten den Waterberg und seine Umgebung nach dem reichlich vorhandenen Wasser. Damals traten die vielen Flüsse besonders in der Regenzeit regelmäßig über die Ufer und bildeten zum Teil riesige Wasserflächen. Insgesamt ist das Gebiet im Laufe der Zeit aber trockener geworden und besteht heute zum großen Teil aus Savannenlandschaft.

Die Berge sind vulkanischen Ursprungs und daher reich an Mineralien wie Chrom, Platin, Nickel, Eisen und Zinn. Um die heute geschützte Bergwelt entwickelte sich deswegen einst eine lukrative Bergbauindustrie. Als das Gebiet in den Bergen im vergangenen Jahrhundert in Vergessenheit geraten ist, entstand dort ein wahres Paradies für Waffenschmuggler, Wilddiebe, Steuerhinterzieher, aber auch für Siedler und ihre Familien, die in der Abgeschiedenheit ihre Wurzeln schlagen wollten.

2001 wurden die rund 15.000 km2 um den Waterberg und die vielen einzeln stehenden kleineren Berge, die sogenannten „Kransberge“, dem internationalen Netz von Biosphere Reserves der UNESCO angeschlossen. In Südafrika ist das malariafreie Gebiet mit einer enormen Vielfalt an Tieren und Pflanzen das erste „Savannah Biosphere Reserve“. Ende des 19. Jahrhunderts waren die meisten Tiere durch die Jagd ausgerottet, doch heute weist die Region die „Big Five“ und viele andere Tiere auf. Auch landschaftlich bietet sich hier mit spektakulären Bergformationen, Buschlandschaft und einem zentralen Plateau, das das Gefühl von Wildnis, Weite und Einsamkeit vermittelt, ein großes Naturerlebnis.

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Blick von der Marataba Lodge auf die Waterberge

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Löwenparade im Marakele National Park

Marakele National Park

Der Park wurde 1994 als Kransberg National Park gegründet und war damals 150 km2 groß. Kurz darauf bekam er seinen heutigen Namen, der in der Tswana-Sprache „Weideplatz“ bedeutet. Heute umfasst das Gebiet etwa 670 km2. Angesiedelt wurden Elefanten, Nashörner, Büffel, Giraffen und Nilpferde, außerdem gibt es hier Löwen, Rappenantilopen und vor allem 800 Kapgeierpaare. Auch Eisvögel und Gaukler machen den Park zu einem beliebten Ziel für Ornithologen.

Das Landschaftsbild ist durch die Bergregion des Waterbergs geprägt: Steile Felsen, rote Sandpisten, dornige Buschlandschaft, grüne Hügel und tief eingeschnittene Täler bieten ein abwechslungsreiches Panorama. Seltene Yellowwood-Bäume, Zedern und bis zu fünf Meter hohe Baumfarne versetzen den Besucher in Erstaunen. Die nicht asphaltierten Naturwege erfordern zur Erkundung des Gebiets einen Allradwagen. (mi)

INFO

Lage: etwa 250 km nordwestlich von Johannesburg, nahe Thabazimbi

Größe: 15.000 bzw 670 km2

Tiere: Elefanten, Nashörner, Büffel, Afrikanische Wildhunde, Giraffen, Nilpferde

Beste Reisezeit: Von Mai bis September ist Winter und das Klima trocken und kalt, im Sommer ist es heiß und nass.

Information: www.sanparks.org/parks/marakele

Unterkunft: Neben dem staatlichen Tlopi Tented Camp mit fest installierten Zelten mit Bad, Küche und Grillmöglichkeit gibt es die Bontle Camping Site und die private Marataba Safari Lodge (http://www.marataba.co.za/), die in einem 23.000 ha großen privaten Konzessionsgebiet gelegen ist. Nordöstlich an den Marakele National Park anschließend liegt das ebenfalls sehr exklusive Welgevonden Private Game Reserve (s. S. 220).

5     Pilanesberg National Park: malariafreies Tierparadies

Der Pilanesberg National Park liegt in einem erloschenen alkalischen Vulkankrater; davon gibt es nur drei auf der ganzen Welt. Das Zentrum dieses Kraters ist von drei konzentrischen Hügelketten umgeben. Der Pilanesberg ist mit 1.687 m die höchste Erhebung der North West Province.

Bis Mitte der 1970er-Jahre war diese Region Farmland. Als die Regierung beschloss, hier einen Nationalpark zu errichten, mussten die Farmer auf neue Siedlungsgebiete ausweichen. Anschließend wurde ein hoher Wildschutzzaun errichtet, und in der sogenannten Operation Genesis siedelte die Southern African Nature Foundation Tiere an: Aus Namibia stammen die Elenantilopen, aus dem ehemaligen Transvaal die Zebras und Wasserböcke, aus KwaZulu-Natal die Breit- und Spitzmaulnashörner und vom Addo Elephant Park bei Port Elizabeth Elefanten und Büffel. Mittlerweile gibt es auch Geparde, Leoparden, Zebras, Löwen, Kudus und Hyänen zu sehen.

Der etwa 570 km2 große Park musste der einheimischen Bevölkerung allerdings erst „schmackhaft“ gemacht werden. Die war von einem Wildschutzpark zunächst nicht sehr begeistert, schließlich verlor sie mit dem Wild eine traditionell wichtige Nahrungsquelle. Die Bedeutung der Wildtiere für die hier ansässigen Batswana zeigt sich schon daran, dass ihr Wort für „Antilope“ gleichzeitig die allgemeine Bezeichnung für „Fleisch“ ist.

Diese Überzeugungsarbeit hatte der erste Parkdirektor, Jeremy Anderson, zu leisten. Seiner Meinung nach sollte das Tierschutzgebiet keineswegs nur eine große Spielwiese für reiche Touristen werden. Es galt also, von der ökonomischen und ökologischen Wichtigkeit der Parkeinrichtung zu überzeugen. Überzählige Tiere, die das ökologische Gleichgewicht gefährden, sollten geschlachtet und ihr Fleisch der Bevölkerung preiswert angeboten werden. Außerdem sollte das Geld, das reiche Trophäenjäger einbringen würden, direkt den neuen Ansiedlungen der Einheimischen zugute kommen. Heute wird natürlich nur noch mit Kameras auf die Tiere „geschossen“.

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Warzenschwein im Pilanesberg National Park

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Auf der Pirsch

Über 8.000 Großtiere sind hier beheimatet, dazu über 300 Vogelarten. 150 km gut ausgebaute Sandpisten erschließen das Gebiet. Die weitaus meisten Besucher kommen aus Sun City (s. S. 74). Hier können die Gäste 2–3-stündige Safari-Fahrten in den Park buchen. Der Kontrast zwischen der „Glitzerwelt“ der Kasino-Stadt und der urwüchsigen Landschaft des Pilanesberg National Park könnte nicht größer sein. (mi)

INFO

Lage: etwa 150 km nordwestlich von Johannesburg

Größe: 550 km2

Tiere: Antilopen, Zebras, Nashörner, Elefanten und Büffel

Beste Reisezeit: im südafrikanischen Winter von Mai bis September

Besonderheiten: Der Park liegt in einem erloschenen alkalischen Vulkankrater. Die Gegend ist ganzjährig malariafrei.

Information:

www.pilanesbergnationalpark.org, http://pilanesberggamereserve.com

Unterkunft: Im Park liegt unter anderem das relativ günstige Manyane Rest Camp in der Nähe des Eingangs. Es gibt Chalets mit Bad, Grillplatz und Veranda. Die etwas luxuriösere Ivory Tree Game Lodge (www.ivorytreegamelodge.com) liegt in der nordöstlichen Ecke des Parks, nahe des Bakgatla Gate. Sie bietet 57 in Terracotta-Tönen gehaltene, komfortable Zimmer sowie drei Luxussuiten mit eigenem kleinen Pool.

6     Kgalagadi Transfrontier Park: einzigartiges Ökosystem

Im April 1999 wurden nach zehnjährigen Verhandlungen der botswanische Gemsbok National Park und der direkt angrenzende südafrikanische Kalahari Gemsbok National Park zum ersten grenzüberschreitenden Naturschutzpark Afrikas, dem Kgalagadi Transfrontier Park, zusammengeschlossen. Der so neu entstandene Park umfasst eine Gesamtfläche von 38.000 km2. Die Regierungen von Botswana und Südafrika geben mit diesem Zusammenschluss eine Garantie für einen langfristig angelegten Naturschutz und die nahtlose Integration in das ökologische Gesamtsystem der Kalahari.

Die Vereinigung der Parks stand im Kontext der 1997 gegründeten Peace Parks Foundation, deren Ziel nicht nur grenzüberschreitender Natur- und Tierschutz, sondern auch die friedliche Kooperation benachbarter Staaten im südlichen Afrika ist. Weitere grenzüberschreitende Parkfusionen sind geplant. So eröffnete im März 2012 die riesige Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA), die Nationalparks in Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe umfasst.

Der auf südafrikanischem Boden liegende Teil des Kgalagadi Transfrontier National Park ist touristisch wesentlich besser erschlossen als die botswanische Seite. Damit das Wild bei seinen Wanderungen nicht behindert wird, ist die Grenze offen: Lediglich Grenzsteine im Nossob Rivier weisen den Reisenden darauf hin, ob er sich gerade auf südafrikanischem oder botswanischem Gebiet befindet.

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Nach der Regenzeit verwandeln sich Teile des Parks in eine grüne Oase

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Kleinerer Wüstenbewohner: das Stachelschwein

Die Wege, entlang derer man das Wild beobachtet, folgen den Flusstälern des Auob und des Nossob, in denen jedoch nur selten Wasser fließt. Während der Auob Rivier, wie solche Trockenflussbetten genannt werden, enger, grasreich und mit vielen Bäumen bestanden ist (vor allem mit Kameldorn-Bäumen, einer Akazienart), liegt der Nossob Rivier breit vor dem Besucher. Im Gebiet des Parks tummeln sich große Herden von Springböcken, Oryxantilopen, Blaugnus und Straußen. Oft kann man auch Löwen und Geparde beobachten. Insbesondere in der sommerlichen Regenzeit erwarten den Reisenden unbeschreiblich schöne Farbspiele: Rötliche Dünen, grüne Akazien, ein tiefblauer Himmel und nahe Haufenwolken bieten ein grandioses Naturerlebnis. (mi)

INFO

Lage: 360 km nördlich von Upington

Größe: 38.000 km2

Tiere: Löwen, Geparde, Leoparden, Antilopen

Beste Reisezeit: Tolle Naturschauspiele in der Regenzeit im Sommer. Der trockene Winter eignet sich aber besser zur Tierbeobachtung.

Information: www.sanparks.org/parks/kgalagadi

Unterkunft: Günstig und gut gelegen sind die staatlichen Restcamps Mata Mata, Twee Rivieren (Hauptquartier der Parkverwaltung) und Nossob Camp, die Campingplätze mit Sanitäranlagen und Chalets anbieten. Luxuriöser geht es hingegen in der !Xaus Lodge (www.xauslodge.co.za) zu, die zwölf urige Chalets auf Stelzen mit eigenem Aussichtsdeck bietet.

7     Tembe Elephant Park: Artenvielfalt an der Grenze zu Mosambik

Der an der Grenze zwischen Mosambik und KwaZulu-Natal gelegene Tembe Elephant Park umfasst mehr als 30.000 ha und ist eine sehr einsame Region. Der Park ist ein kleiner Geheimtipp für Naturliebhaber. Einst war das Gebiet als „Elfenbein-Route“ bekannt, weil hier die Händler zwischen Zululand und Mosambik entlangzogen. Benannt ist der Park nach den hier ansässigen Tembe, die ihn auch zusammen mit dem Ezemvelo KZN Wildlife managen.

Heute ist die abwechslungsreiche Landschaft im nördlichen Tongaland, die aus Wald-, Sand- und Sumpfgebieten besteht, ein Paradies für Vogelfreunde: Über 340 Arten leben hier. Zudem sind zahlreiche Elefanten, Nashörner, Büffel, Giraffen, Hyänen, Kudus, Wasserböcke, Zebras, Giraffen und Warzenschweine hier zu Hause. Die Lage an der Grenze zwischen tropischer und subtropischer Zone begünstigt eine üppige und reiche Vegetation.

So idyllisch war es hier allerdings nicht immer. In den Jahren des Bürgerkriegs im nördlich an den Park angrenzenden Mosambik flüchteten nicht nur viele Menschen, sondern auch zahlreiche Tiere über die Grenze ins Maputa-Land. Die Tiere suchten Schutz vor Rebellen und Wilderern. Lange Zeit waren besonders die Elefanten aggressiv, da sie Autos mit Wilderern in Verbindung brachten. Deshalb konnten Touristen den Park erst einige Jahre nach seiner Gründung in den frühen 1980er Jahren besuchen. (mi)

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Auch Impalas finden im Tembe Elephant Park Zuflucht

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Leopardenfamilie

INFO

Lage: südlich der Grenze zu Mosambik; etwa 25 km von Ndumu entfernt an der Straße Richtung Kosi Bay.

Information: www.tembe.co.za

Tiere: Elefanten, Nashörner, Büffel, Giraffen, Hyänen, Kudus, Wasserböcke, Zebras

Unterkunft: Zwei Kilometer vom Eingang entfernt liegt ein Camp mit 15 komfortabel eingerichteten Zelten. Das private Camp verfügt über ein reetgedecktes Areal, in dem man isst, sich aufhält und im Swimmingpool baden kann. Weitere Information: www.tembe.co.za.

8     Rocktail Bay: zu Besuch bei den Riesenschildkröten

Die Rocktail Bay im Nordosten des Landes liegt wirklich „jenseits von Afrika“. Nachdem man das Eingangstor zum Coastal Forest Reserve passiert hat, führt der sehr sandige Weg direkt hinter den bewaldeten Dünen entlang zu wunderschönen Stellen, z. B. ans Meer zum Lala Nek, einer einsamen Meeresbucht, in der man baden und schnorcheln kann. Die Rocktail Bay ist weit, einsam und innerhalb von zwei Minuten von der Rocktail Bay Lodge aus auf einem „Bordwalk“ zu erreichen.

Von der Lodge aus werden Fahrten in umliegende Dörfer ebenso angeboten, wie Touren in feuchte Marschlandschaften, in denen Flusspferde leben. Die ganze Gegend ist insbesondere für Vogelliebhaber hochinteressant.

In den Sommermonaten kann man Riesenschildkröten am Strand beobachten. Es ist ein faszinierender Anblick, wenn von Ende Oktober bis Januar die weiblichen Loggerhead- und Leatherback-Schildkröten nachts aus dem Wasser an den Strand gekrochen kommen, um ihre Eier im warmen Sand abzulegen. Seit 100 Mio. Jahren schwimmen sie z. T. bis zu 3.500 km von Kenia und gut 2.000 km vom Cape Agulhas aus dem Süden Südafrikas hierher an Maputalands Küste. Rocktail Bay gilt als einer der besten Plätze zum Beobachten dieses Schauspiels. An den meisten Strandabschnitten sind die tiefen Spuren der bis zu 900 kg schweren Leatherback-Schildkröten (der größeren der beiden Arten) zu sehen. Jedes Weibchen kommt bis zu zehnmal während einer Saison an den Strand. Meeresschildkröten gehören trotz aller unternommenen Schutzmaßnahmen zu den äußerst gefährdeten Tierarten.

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Tauchen an der Rocktail Bay

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Schlüpfende Schildkröte

Lake Sibaya

Der Sibaya-See liegt wenige Kilometer nördlich der Rocktail Bay. Mit 77 km2 ist er der größte natürliche Süßwassersee Südafrikas. Die Gegend ist sehr ruhig und beschaulich und eignet sich zum Beobachten der Vogelwelt sowie der im See lebenden Flusspferde und Krokodile. (mi)

INFO

Lage: im Maputa-Land Coastal Forest Reserve; südlich von Kosi Bay. Von Kwangwanase nach Rocktail Bay sind es ca. 65 km.

Information: www.kznwildlife.com

Unterkunft: Das Rocktail Beach Camp (www.wilderness-safaris.com) liegt nahe dem unberührten Strand und besteht aus Chalets auf Stelzen, die jeweils mit WC/Dusche ausgestattet sind und über eine kleine Veranda verfügen. Bar- und Restaurantbereich ist reetgedeckt, zu den Seiten offen und hat auch eine Lagerfeuerstelle, um die herum man beim Sundowner sitzt. Ein kleiner Pool ist vorhanden, aber schöner ist natürlich das Baden im Meer (auf dem Weg zurück zu den Chalets gibt es eine Süßwasserdusche). Alle Gäste ohne Allradfahrzeug werden am Gate zum Coastal Forest Reserve abgeholt, Fahrzeit dann etwa 30 Minuten. Information auch bei Wilderness Safaris, www.wildernesssafaris.com.

9     Hluhluwe-iMfolozi Park: auf den Spuren des Black Rhino

Etwa 280 km nördlich von Durban liegt der insgesamt knapp 1.000 km2 große Hluhluwe-iMfolozi Park. Er entstand 1989 durch Zusammenlegung der seit 1895 bestehenden Schutzgebiete des Umfolozi Reserve im Süden und des Hluhluwe Reserve im Norden. Beide sind durch einen Landstreifen verbunden, durch den die R 618 („The Corridor“) führt.

Tipp: Wilderness Trails

Besonders reizvoll sind geführte Wanderungen mit Wildhütern. So erreicht man wirklich abseits gelegene Gebiete. Diese „Wilderness Trails“ nehmen drei bis fünf Tage in Anspruch und garantieren ein tolles Naturerlebnis. Eine frühzeitige Anmeldung ist dringend erforderlich. Die Trails werden von Mitte Februar bis Mitte Dezember angeboten, Infos unter www.kznwildlife.com.

Umfolozi

Das Gebiet des ehemaligen Umfolozi Reserve ist etwa 800 km2 groß, liegt zwischen zwei Flüssen und besteht

über 1.000 Weiße und Schwarze Nashörner