Kerstin Hack

Begabt und berufen

Entdecke, wer du bist und finde deinen Platz

Impressum

Kerstin Hack: Begabt und berufen. Entdecke, wer du bist und finde deinen Platz

Quadro Nr. 48

© 2014 Down to Earth · Laubacher Str. 16 II · 14197 Berlin

Gestaltung: www.michaelzimmermann.com

Fotos: photocase.com - mathias the dread (1), Susann Städter (6), steffne (14), Jo3-Hannes (22), oli_ok (30)

Lektorat: Andrea Specht

ISBN: 978 - 3-86270 - 861-1

ISBN E-Book: 978 - 3-86270 - 862-8

Zitate stammen aus der Zitate-Sammlung

»Gut gesagt«, Down to Earth Verlag, 2008.

Viele Titel sind auch als E-Book erhältlich, u. a. unter

www.down-to-earth.de/​e-books

Bezug im Buchhandel oder direkt beim Verlag:

Down to Earth bei Chrismedia

Robert-Bosch-Str. 10 · 35460 Staufenberg

Tel: 06406 - 8346 0 · Fax: 06406 - 8346 125

bestellung@chrismedia24.de

Mehr Inspiration und weitere Quadros unter

www.down-to-earth.de und www.meinquadro.de

Berufungsfeld

Tipps zur Anwendung

Woche 1: Berufen zum Leben

1.1 Berufung – was ist das?

1.2 Berufung zum Leben

1.3 Einzigartig

1.4 Berufen zum Miteinander

1.5 Eingebettete Berufung

1.6 Geteilte Berufung

1.7 Berufungsgeschichte

Woche 2: Begabung und Sinn finden

2.1 Das kann ich gut

2.2 Was andere sehen

2.3 Gaben trainieren

2.4 Deine Persönlichkeit

2.5 Deine Werte

2.6 Deine Erfahrungen

2.7 Deine Herkunft

Woche 3: Deine Leidenschaften

3.1 Was ist Leidenschaft?

3.2 Ein Bild vor Augen

3.3 Sinn

3.4 Raum für Leidenschaft

3.5 Segel setzen an

3.6 Wodurch berufen?

3.7 Fünf Leben

Woche 4: Mach dich auf

4.1 Geschichte schreiben

4.2 Motivation stärken

4.3 Recherchieren

4.4 Möglichkeiten ausloten

4.5 Ehrenamt

4.6 Passend und richtig

4.7 Symphonie des Lebens

Was mir wichtig wurde

Berufungsfeld

Jeder Mensch ist gut am richtigen Platz.

—Thomas Guidici

Wozu bin ich berufen? Das ist eine Frage, die viele Menschen umtreibt. Dabei herrscht oft die Vorstellung vor, es gäbe einen ganz spezifischen Punkt, eine absolut passende Aufgabe, in der man seine Berufung findet. Bei manchen Menschen scheint es ja so zu sein: Mutter Teresa oder Albert Schweitzer, die ihre Berufung in der Fürsorge für Notleidende und Kranke gefunden haben. Oder Steve Jobs, der seine Berufung in der Entwicklung von Kommunikationstechnik fand. Bill Gates hat eine Stiftung gegründet, um Armut zu bekämpfen. Und konzentriert sich auf Gesundheitsfürsorge.

Doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man: Berufung ist eher ein Feld als ein Punkt. Mutter Teresa hätte sich im Rahmen ihrer Berufung auch um Straßenkinder kümmern können – und viele ihrer Nachfolgerinnen tun das. Und Albert Schweitzer hätte statt eines großen Krankenhaues auch ein Netz von ambulanten Kliniken ins Leben rufen können. Steve Jobs hätte auch ganz andere Dinge erfinden können. auch Projekte für Wirtschaft und Bildung. Der Gedanke, Berufung sei wie ein ganz spezifischer Punkt, den man finden muss, kann Stress und Angst auslösen. Was, wenn ich die ganz spezifische Berufung nicht finde? Ist dann mein Leben umsonst gelebt?

Hier möchte ich gern Entlastung bringen: Ich sehe Berufung eher wie ein – relativ weites – Feld, in dem man sich bewegen und verschiedene Dinge tun kann. Aufgrund meiner Begabungen und Interessen gehört es zu meiner Berufung, Menschen zu inspirieren. Das tue ich auf ganz vielfältige Art und Weise. Manchmal durch Seminare, zu anderen Zeiten durch Coaching oder wie jetzt durch Schreiben.

Innerhalb des Berufungsfeldes ist eine große Bandbreite verschiedener Maßnahmen möglich. Wichtig für ein sinnerfülltes Leben ist nur, sich nicht zu oft außerhalb des Berufungsfeldes zu bewegen. Also möglichst wenig Dinge zu tun, die außerhalb der eigenen Begabung und Begeisterung liegen.

In der ersten Woche dieses Quadros liegt der Schwerpunkt auf der ganz breiten Berufung zum Leben. Allein dadurch, dass du da bist und bist, wer du bist ist, lebst du schon einen Teil deiner Berufung aus. Und das ist wunderbar.

Woche zwei dreht sich stärker um die Gaben, Talente und Erfahrungen, die dich von anderen unterscheiden und dich dadurch auch zu bestimmten Aufgaben und Tätigkeiten rufen. Und auch um die Struktur deiner Persönlichkeit. Hier geht es um eine Art Entdeckungsreise: Wahrzunehmen, was das Leben dir an Schätzen mitgegeben hat. Und auch zu erkennen, welche Werte deine Entscheidungen ebenso beeinflussen wie dein Wohlfühlen in einem bestimmten Umfeld.

In Woche drei kommst du deinen Leidenschaften auf die Spur. Wann leuchten deine Augen? Was begeistert dich?

Woche vier bündelt das Ganze und versucht aufzuzeigen, wie aus dem, was dich ausmacht, konkrete Wege werden können. Und wie du erste Schritte gehen kannst, so wie es deiner Lebenssituation, deinem Alter und deinem Umfeld am ehesten entspricht.

Die eigene Berufung zu finden ist – ähnlich wie beim eigenen Kleidungsstil – ein lebenslanger Prozess. Er wird von äußeren Faktoren ebenso beeinflusst wie von inneren Veränderungen.